Überraschung: Wodurch ihr Körpergewicht bestimmt wird…

Ich verrate nicht zu viel, wenn ich Ihnen sage: Die Kalorienaufnahme und Sport sind nicht die Schlüsselparameter, die unser Körpergewicht bestimmen

In etwa ein Viertel aller Erwachsenen ist in Deutschland adipös. Messtechnisch bedeutet dies, dass diese Menschen einen Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 30 aufweisen. Damit einher geht ein deutlich steigendes Risiko, an Arteriosklerose oder Krebs zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Die Lebenszeit verkürzt sich dadurch um über zehn Jahre. Das konnte nachgewiesen werden.

Übergewicht ist faktisch eine Art Pandemie und eine besonders gefährliche zugleich. Allein auf Deutschland bezogen tragen fast 70 Prozent der Männer und über 50 Prozent der Frauen erhebliches Übergewicht mit sich herum, so weist es das Robert Koch Institut (RKI) aus.

Über das Scheitern der Diäten

Merkwürdig ist das alles schon, werden wir doch alle täglich mit ungezählten Programmen zum Abnehmen und den verschiedensten Diäten bombardiert. Fakt ist aber, dass 90 Prozent derjenigen Menschen, die eine Diät probiert haben, bald danach mehr auf die Waage bringen als je zuvor, was gern als Jo-Jo-Effekt bezeichnet wird.

Ernährungswissenschaftler interessieren sich schon eine ganze Weile für die Ursachen dafür. Dabei kamen sie nun zu der Erkenntnis, dass das bisherige Grundaxiom, an das immer alle so fest geglaubt haben, gar nicht stimmt, es heißt:

Übergewicht entsteht immer dann, wenn eine Person mehr Kalorien aufnimmt, als sie verbrennen kann.

Nein, die Sache mit der Kalorienbilanz ist so nicht richtig

Zu dieser Erkenntnis sind die vielen „Molligen“, die sich immer wieder mit Hungern herumquälen und dennoch einfach nicht abnehmen, ja schon lange gekommen. Eigentlich hätte man sie nur fragen brauchen. Und sie wissen auch, dass Regel Nummer 2 irgendwie Unsinn ist:

Wer sich täglich ausreichend bewegt, erfährt ganz automatisch ein gesundes Gewicht.

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Wir sollten unser Gehirn nicht vernachlässigen

In der Tat, das lässt sich ausrechnen, sind Bewegungen im Rahmen des Freizeitsports nicht dazu geeignet, wirklich nennenswert viele Kalorien zu verbrennen. Was aber richtig viel Energie verbrät, das ist unser Gehirn, vorausgesetzt, es denkt. Mit nur zwei Prozent des Körpergewichts verbraucht das Gehirn in etwa ein Viertel der täglich erforderlichen Energiemenge.

Doch wollen wir uns sogleich korrigieren und richtigstellen, dass unser Gehirn nicht beim ungebremsten Erlernen aller Sprachen dieser Welt viel Energie in Form von Glukose in Geistreichtum umsetzt, sondern während seiner unbewussten Aktivitäten wie die Erzeugung von Hormonen oder die Steuerung des Stoffwechsels und der Funktionen der Organe.

In einer Studie* wurde herausgefunden, dass Bürger der USA, die wahrlich viel Zeit sitzend verbringen, in etwa den gleichen täglichen Kalorienbedarf aufwiesen wie Sammler und Jäger eines afrikanischen Stammes, die bekanntlich viel zu Fuß unterwegs sind.

Aber warum waren die Afrikaner sehr viel schlanker?

Ausschlaggebend scheint die Art der Lebensmittel zu sein bei vergleichbarem Brennwert. Es gibt in der Tat Nahrungsmittel, denen man direkt das Prädikat „Vorsicht Gewichtszunahme“ aufs Etikett schreiben könnte. So zeigen neuere Studien, dass unter anderem diese Lebensmittel zu den ganz prominenten Dickmachern gehören:

  • Kartoffeln enthalten sehr viel Stärke, insofern ist hier die Art der Zubereitung fast egal.
  • Alle Weißmehlprodukte
  • Zucker, vor allem der weiße Industriezucker

Wer dagegen die gleiche Kalorienzahl mit den folgenden Produkten zu sich nimmt, hat sehr gute Chancen abzunehmen:

  • Obst
  • Gemüse
  • Joghurt
  • Nüsse

Ballaststoffe relativieren die Untaten der Kalorien

Mit den unverdaulichen Ballaststoffen, die im Obst und Gemüse sowie Nüssen reichlich vorhanden sind, scheidet der Körper sogar Kalorien mit aus, ohne sie zu nutzen.

In einer anderen Studie** haben zwei Gruppen von Probanden täglich die gleiche Kalorienmenge zu sich genommen, bei Gruppe 1 waren allerdings sämtliche Getreideerzeugnisse zugleich Vollkornprodukte. Die Teilnehmer dieser Gruppe verbrannten jeden Tag circa 100 kcal mehr als jene der zweiten Gruppe. Auf ein Jahr berechnet bedeutet dies einen Gewichtsverlust um drei Kilogramm.

Die individuellen Gene und der Stoffwechsel sind immer entscheidend

Der Stoffwechsel, das Sättigungs- beziehungsweise Hungergefühl sowie die Zahl der Fettzellen sind bei allen Menschen unterschiedlich und im Wesentlichen genetisch vorgegeben. Was wir aber selbst aktiv tun können, ist, unser Gehirn auf bestimmte Lebensmittel zu programmieren. In gewissem Umfang lässt sich nämlich der Appetit durch die Ernährungsweise steuern.

Sie können also, wenn Sie es wollen, Ihre Lust auf gesunde, schlank machende Kost vergrößern. Gemeint sind damit ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Joghurt, Vollkornprodukte und eiweißreiches Geflügel und Fisch. Parallel dazu geht der Appetit auf Pommes frites, Pizza, Burger und Süßigkeiten deutlich zurück.

Auch diese Behauptung ist durch eine weitere Studie*** belegt. Hierbei wurde die halbe Anzahl der Probanden mit ballaststoff- und zugleich proteinreichen Lebensmitteln, wie sie oben aufgeführt wurden, ernährt, die anderen veränderten ihr Essverhalten nicht. Es wurden Gehirnscans der Teilnehmer aufgenommen, während ihnen unterschiedliche Lebensmittel gezeigt wurden.

Dabei wurde deutlich, dass das „Belohnungszentrum“ im Gehirn zunehmend positiv auf gesunde Lebensmittel reagierte, während bei Fast Food die Begeisterung zurückwich. Gegen Ende der Studie nach sechs Monaten haben die Teilnehmer der Gruppe mit den gesunden Lebensmitteln im Durchschnitt acht Kilogramm abgenommen, die Kontrollgruppe brachte dagegen circa ein Kilogramm mehr auf die Waage.

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Beitragsbild: fotolia.com – fotomek

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2021 erstellt.


Quellen:

* Hunter-Gatherer Energetics and Human Obesity (plos.org)

** Substituting whole grains for refined grains in a 6-wk randomized trial favorably affects energy-balance metrics in healthy men and postmenopausal women | The American Journal of Clinical Nutrition | Oxford Academic (oup.com)

*** Work It Off | Tufts Now

René Gräber

René Gräber

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