Schlagwortarchiv für: Abnehmen

Die Mayo-Diät ist schon sehr lange bekannt, wurde aber in ihrer „offiziell gültigen“ Form erst 2007 veröffentlicht. Der Autor des Buches (Deutsche Ausgabe: „Der Mayo-Clinic-Plan“) ist Dr. med. Donald Hensrud, der als Internist in der US-amerikanischen Mayo Clinic tätig ist. Die Bezeichnung „Mayo-Diät“ schien der Klink-Leitung allerdings nie so ganz recht gewesen zu sein.

Grund für die ablehnende Haltung ist wohl die eiweißlastige Zusammensetzung des Ernährungs-Plans, der deshalb als gesundheitsschädlich betrachtet wird. Zentraler Begriff in Hensruds Methode ist die Nahrungsmittel-Pyramide, die dazu dienen soll, die Verzehrsmengen zu veranschaulichen. Den breiten Sockel des gedanklichen Bauwerks bilden kalorienarme, sättigende Lebensmittel wie Gemüse und Obst. In der zweiten Etage stehen Kohlenhydrat-Träger wie Vollkornbrot, Naturreis und Vollkornnudeln. Darauf folgt das Stockwerk mit den Eiweißlieferanten, zu denen Fisch, Magerfleisch und fettarme Milch zählen. Dann folgen die beiden obersten Etagen der Pyramide mit den Fettträgern, auf denen die schmale Spitze mit den Süßigkeiten steht.

So sinnvoll diese Pyramide aussieht, so unscharf spiegelt sie sich im Diät-Plan wider. Für die Kohlenhydrat-Lieferanten sind täglich 4 bis 8 „Portionen“ vorgesehen und für die Protein-Träger 3 bis 7. Die „Pyramide“ hat also einen sehr „steilen Neigungswinkel“. Das heißt konkret: Die Eiweißmenge ist viel zu hoch angesetzt. Auch die Fettträger stellen mit 3 bis 5 Portionen ein ziemlich „fettes“ Stockwerk dar.

Maximal 1.500 kcal

Abnehmen kann man so trotzdem. Denn die Kalorien-Zufuhr ist auf 1.000 bis 1.500 kcal täglich begrenzt. Die etwas merkwürdige Zusammensetzung der Diät soll den Hunger unterdrücken, wozu besonders der hohe Protein-Verzehr beitragen soll. Durch den Mangel an Kohlenhydraten soll der Körper dazu gezwungen werden, aus dem aufgenommenen Eiweiß Energie zu ziehen.

Der Abnahmeeffekt entstehe dadurch, dass der Körper die Aminosäuren aus dem Eiweiß nur bis zum Harnstoff abbauen kann. Damit ist das Ende der „energetischen Fahnenstange“ erreicht. Kohlenhydrate hingegen werden bis zum Wasser und Kohlendioxid „komplett zu Ende“ oxidiert. Daher haben Stärke und Co einen viel höheren physiologischen Brennwert als die „kalorienarmen“ Eiweiße. Ein weiterer Vorteil der extremen Protein-Menge soll die Schonung der Reserven sein. Die Muskelmasse nimmt in den 14 Tagen der Crash-Diät angeblich nicht ab.

Das Credo „weniger Stärke und mehr Protein“ gipfelte in einer „inoffiziellen“ Variante der Mayo-Diät, die als sogenannte „Eier-Diät“ bekannt wurde.

Liz Taylor soll diese Diät in den 60er Jahren praktiziert und rasant abgenommen haben. Über 20 Eier pro Woche werden heute allerdings als „ernährungsphysiologischer Wahnsinn“ angesehen. Durch die hohen Harnstoffmengen drohen Gicht und Nierenschäden. Kritiker dieser Kost denken aber auch an den ausufernden Cholesterinspiegel. Zu diesem „Cholesterin-Streit“ habe ich übrigens einen ausführlichen Report mit dem Titel: „Das Märchen vom bösen Cholesterin“ verfasst.

Ein Beispiel für den Tages-Plan der Mayo-Diät

Zum Frühstück gibt es einen kleinen fettarmen Joghurt, eine halbe Banane und eine Walnuss. Vormittags ist 1 Birne erlaubt.

Das Mittagessen besteht aus 150 g gebratenem Geflügelfleisch mit einem Esslöffel Sonnenblumenkernen und Tomaten als Beilage. Dazu darf man sich eine Scheibe Vollkornbrot gönnen.

Abends gibt es 100 g Vollkornnudeln mit einer Tomatenmark-Soße mit 170 g Pilzen und 160 g Zucchinis.

Fazit zur Mayo-Diät

Die Mayo-Diät ist eine gesundheitsschädliche Crash-Diät, die nicht zu empfehlen ist. Ähnlich wie bei anderen Low-Carb-Diäten (z. B. Atkins-Diät, Hollywooddiät, Lutz-Diät) erfolgt keine dauerhafte Umstellung der Ernährung. Die geringe Kalorienzufuhr führt zwar zu einer Gewichtsreduktion, doch nach Beendigung der Diät ist der klassische Jojo-Effekt unvermeidbar. Alle Faktoren, die zum Übergewicht geführt haben werden nicht beseitigt…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.12.2020 aktualisiert.

Die Diät des US-Konzerns soll nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch eine ausgewogene Ernährung sicherstellen. Fitness und Kosmetik sind daher weitere Zielgebiete des Geschäfts. Dafür bietet HERBALIFE eine breite und bunte Palette von überteuerten und teils überzuckerten Instant-Produkten und Pillen. Das Marketing ist dabei ziemlich „proaktiv“, macht Kunden gleich zu neuen Händlern und bezahlt hochkarätige Prominente als Werbeträger (z. B. Christiano Ronaldo: „CR7 wertet sein Spiel mit Elite-Ernährung auf“). Die einzelnen Produkte sowie die Bezeichnungen „Formula 1, 2, 3, 4“ sind den nationalen Märkten angepasst.

Im Mittelpunkt der Diät stehen die „Shakes“, die für eine selbst festgelegte Zeitspanne einzelne Tagesmahlzeiten ersetzen sollen. Wer das macht, nimmt ab, weil ein Glas des angerührten Pulver-Drinks weniger Kalorien bringt als eine normale Mahlzeit.

Trotzdem ist der Zuckeranteil in vielen Shakes mit 25 % viel zu hoch. Einige der Präparate enthalten allerdings Zuckersatz wie Inulin und künstliche Süßstoffe, die aber bekanntlich auch „nicht ohne“ sind.

Den Eiweißbedarf sollen Soja- und Milch-Pulver sowie extrahierte Milch-Proteine decken. Leinsamen-Pulver und Maiskleie dienen als Ballaststoffe und natürliche Aromen in Form von Frucht- oder Gemüse-Pulver als „Topping“ für das „Geschmackserlebnis“. Zusätzlich sind in den Shake-Präparaten wechselnde Anteile von Vitaminen und Spurenelementen enthalten.

Supplemente gibt es trotzdem noch oben drauf: Vitalstoffe können mit einer ganzen Reihe von Brausetabletten und Presslingen ergänzt werden. Und weil genug zu Trinken zur Diät gehört, soll der Abnehmer und Abnehmende dem Konzern den Instant-Tee auch noch abnehmen. Man ahnt: Der Spaß wird teuer.

In der Tat sind die Tees so ziemlich das Teuerste im Programm. So kostet die 50-Gramm-Dose Kräutertee-Pulver 33 Euro (660 Euro pro Kilo, Stand 2021). Das kann aber auch rund 2 Monate reichen, wenn man vorschriftsmäßig einen halben Teelöffel pro Tasse nimmt.

Mehr sollte es wirklich nicht sein, denn zum Beispiel das Kräutertee-Pulver besteht zu 25 % aus Zucker. Doch zu einem ähnlichen Preis gibt es aber auch praktisch kalorienfreie Tees.

Eine kleine Auswahl der Produkte

Zu den Shakes, die eine „Mahlzeit“ darstellen sollen, gehört die Formula 1 in verschiedenen Geschmacks-Varianten wie „Erdbeer“, „Himbeer“ oder „Caffe latte“. Die Pulvernahrung soll vom Kunden mit Magermilch angerührt werden und kostet rund 90 Euro pro Kilo.

Die „Nutrition Facts“ für Formula 1 sind einigermaßen verwirrende Zahlenangaben, die bei einigen Amazon-Händlern überhaupt nicht stimmen können. Fest steht jedoch, dass die Pulver einen hohen Protein-Gehalt, aber leider auch zu viel Fructose enthalten. 10 % Ballaststoffe sind positiv zu bewerten, doch sind dies im Grunde billige Zutaten.

Daneben sind viele Vitamine und Spurenelemente zugemischt, die dann mit  „Formula 2“ bald schon überdosiert werden. Diese „Multivitamin-Tabletten“ kosten nochmal rund 50 Cent pro Stück. Dargeboten werden diverse Varianten wie „speziell für Frauen“.

Legt Herbalife sonst wert auf „Ohne Gen-Technik“ und „Ohne Transfette“ oder „Bio“, so sind in den Formula-2-Pillen einige kritische Zusatzstoffe enthalten. Dazu gehören Titandioxid und mikrokristalline Zellulose als Farb- und Füllstoffe für die Tabletten.

Formula 3 („Personalized Protein Powder“) für den deutschen Markt ist ein weiteres Protein-Pulver, das allerdings mehr zur Aufstockung eines erhöhten Eiweißbedarfs in „Getränken, Soßen und Suppen“ untergemischt werden soll. Wer im Internet nach Herbalife-Produkten sucht, stößt schnell auf Angebote des US-Marktes.

Dort ist „Formula 3“ kein Eiweiß-Konzentrat, sondern ein „Cell-Activator“. Diese Kapseln (umgerechnet rund 40 Cent pro Stück) enthalten Antioxitantien und andere sekundäre Pflanzenstoffe wie Resveratrol und Granatapfel-Extrakt.

Irgendwann erkannten die Produkt-Entwickler bei Herbalife das „aufstrebende Image“ der Ballaststoffe. Ohnehin hatten Wissenschaftler den zu geringen Gehalt der unverdaulichen Verdauungs-Helfer in den Herbalife-Artikeln kritisiert.

Nach Berechnungen der Forscher betrug der Ballaststoffgehalt nur 4 Gramm pro Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 Gramm täglich.

Nun erschienen zusätzlich spezielle Präparate mit Faserstoffen auf dem Markt. Und es musste wieder ein Instant-Präparat sein, das mit rund 160 Euro pro Kilo nicht gerade ein Schnäppchen ist. So viel kostet nämlich der „HERBALIFE Multi Ballaststoff Drink“.

Basis der Mixtur sind Fasern von Hafer, Äpfeln, Soja und anderen Pflanzen. Lichtblick ist hier, dass keine künstlichen Süßstoffe enthalten sind. Vergleichsweise günstig sind die „HERBALIFE Haferspelzen Komprimate“ mit 15 Cent pro Stück.

Agile Markt-Strategien

Früher gab es bei Herbalife noch eine „Formula 4“. Das waren „Kräuterpresslinge“, die u.a. Algen, Vitamin C und Hopfen enthielten. Die Pillen sind aus dem Angebot verschwunden (außer vom Schweizer Markt), ebenso wie die Bezeichnung „Thermojetics“ für aromatisierte Grün- und Schwarztees.

Zur Verwirrung des Verbrauchers trägt zudem bei, dass die Produkte teils zum Abnehmen, teils aber auch zum Zunehmen (bei Bodybuildern) angewendet werden sollen. Auch gegen Allergien und zur Linderung von Hautunreinheiten werden die Artikel gepriesen. Hier zeigt sich wiederum, wie geschickt Herbalife auf Bedürfnisse des Marktes reagiert.

Die ständigen Umbenennungen und neuen Produkt-Variationen sowie „regionalen Besonderheiten“ sind Anpassungen an wechselnde Konsum-Moden. Dies und die teuren Soja-Pulver und Vitalstoffe machen klar: Hier wird Geld gescheffelt. Dabei helfen Herbalife-Kunden als neben- oder auch hauptberufliche Händler mit. Diese Verkaufs-Praxis weist Ähnlichkeiten mit den berüchtigten Schneeball-Systemen auf.

Das Diät-Programm

Das eine Herbalife-Programm gibt es wegen der vielfältigen Anwendungen nicht. Aber es gibt eine ganze Reihe von „Programmen“ und das sind Produkt-Sets, mit deren Erwerb der Verbraucher „sparen“ kann. Dazu gehören immer ein oder zwei Shakes und Vitamin-Pillen oder Ballaststoff-Presslingen, Kräutertees und so weiter.

Die Zusammenstellungen mit 3 oder 4 Artikeln kosten zwischen rund 100 und 170 Euro. Einzeln gekauft wären die Präparate insgesamt rund 20 bis 30 Euro teurer. Trotz Rabatt blättert der Verbraucher für einen „Herbalife-Monat“ 130 bis 200 Euro hin.

Wissenschaftliche Studien gehören auch zum Marketing

Eine Studie der Ulmer Forschergruppe um Frau Dr. Flechtner-Mors untersuchte 2010 die Wirkung der proteinreichen Formula-Diät. Hierbei wurden 110 abnehmwillige Probanden zwölf Monate lang untersucht.

Die einen erhielten die Herbalife- Produkte, während eine andere Gruppe sich auf konventionelle Art proteinreich ernährte. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick sehr vielversprechend, da beide Gruppen ihr Gewicht reduzieren konnten, wobei die Wirkung durch Herbalife wesentlich stärker ausfiel.

Allerdings haben fast die Hälfte der Probanden ihre Herbalife-Diät nicht bis zum Ende durchgehalten (43 Prozent Absprungrate). Die Wissenschaftlerin, die selber für Herbalife International Deutschland GmbH tätig ist, zeichnete außerdem nicht auf, ob die Teilnehmer beispielsweise gleichzeitig ihre sportlichen Aktivitäten änderten und ob das reduzierte Gewicht auf Dauer gehalten wurde (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20578205).

Zahlreiche Mediziner und Ernährungswissenschaftlicher meinen, dass es wenig empfehlenswert sei, mit Herbalife abnehmen zu wollen.

Denn es erfolgt hier keine wirkliche Ernährungsumstellung und keine Änderung des Körperbewegungsverhaltens. Eine Abnehmwirkung ist somit höchstens kurzzeitig möglich – für eine langfristige wäre eine dauerhafte Umstellung der Ernährung unerlässlich. Ein Eintreten des Jo-Jo-Effekts ist wahrscheinlich.

Eine Studie warnt vor Herbalife

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu vereinzelten Berichten über teils dramatisch verlaufenden Leberschädigungen in Zusammenhang mit den Nahrungsergänzungsmitteln von Herbalife (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17692989). Grund für die toxische Wirkung der Präparate könnte der zum Teil sehr hohe Anteil von Fructose sein. Daher ist Person, die an Lebererkrankungen leiden, eine Diät mit Herbalife-Produkten dringend abzuraten.

Meine Meinung: Die hohen Kosten für das Herbalife-Programm stehen auch in geringer Relation zu den vielfach eher bescheidenen Wirkung der Produkte.

Eine Kollegin von mir (die sich intensiv mit den Herbalife-Produkten beschäftigte) meinte zur Herbalifediät:

„Im Übrigen steht zu befürchten, dass durch die längere Einnahme der Trockenpräparate der Spaß am Essen und damit die Lebensfreude auf der Strecke bleiben, sodass mit der natürlichen Gegenreaktion des Körpers (Heißhunger auf „richtiges“ Essen) zu rechnen ist.“

Wer mit Herbalife Muskelmasse aufbauen will, kommt leicht in den Bereich einer nierenschädlichen Überernährung mit Eiweißen. Als kritisch erweist sich dann auch der hohe Zuckergehalt einiger Produkte. Zudem sind in manchen Herbalife-Artikeln umstrittene Zusatzstoffe enthalten. Doch hier besteht berechtigte Hoffnung, dass die Produkt-Entwickler diese Ingedienzien verbannen, wenn der Markt es „fordert“. Am Label „Frei von Gen-Technik“ sind bei so viel Sojamehl Zweifel angebracht.

Fazit

Herbalife ist vor allem Eines: zu teuer. Pillen und Instant-Kost sind keine angemessene Diät, weder zum Ab-, noch zum Zunehmen. Und schon gar keine optimale Ernährung oder zuträgliche kosmetische Maßnahme!

Eine gesunde Ernährung sieht ganz bestimmt anders aus.

Dennoch will ich nicht unerwähnt lassen, dass mir durchaus Patienten bekannt sind, die mit Herbalife abnehmen wollten und dies auch geschafft haben und mit den Produkten mehr als zufrieden sind.

Weitere Formula Diäten:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.01.2021 aktualisiert.

Man fülle den Magen mit einem zähen, unverdaulichen Quellstoff, der lange sättigt. Und schon ist das Problem mit ständigem und großen Hunger gelöst. Abnehmen ist dann nichts weiter als ein Automatismus. In dieser Schlichtheit tritt uns die CM3-Diät gegenüber. Doch ist das wirklich so einfach und ist das auch gesund?

Die CM3-Diät ist in Zusammenarbeit von Sven-David Müller und Susi Oettinger entwickelt worden. Vertrauensvorschuss der Diät gegenüber schafft eigentlich schon das Wissen, wer deren „Erfinder“ sind.

Der als Diätassistent und „Ernährungsexperte“ bekannte Sven-David Müller (hieß längere Zeit auch Müller-Nothmann), ist 2005 für seine „hervorragenden“ Leistungen zur Förderung der Volksgesundheit durch gesunde Ernährung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Susi Oettinger hat die Diät erfolgreich getestet und 20 Kilo in sieben Monaten abgenommen.

Allerdings hat jede Diät Ihre „Erfolgsgeschichte“ vorzuweisen und von jemand der mit seinem Bundesverdienstkreuz wirbt und sich in Ernährung auskennen sollte, ist eigentlich mehr zu erwarten, als „nur“ eine Kapsel mit Quellstoffen vor dem Essen zu schlucken… (siehe auch mein Artikel: Quellstoffe zum Abnehmen).

Exkurs: Dass ich mit den Ansichten von Herrn Müller bezüglich des Heilfastens nicht auf einer „Wellenlänge“ liege, ist eigentlich für meine Leser nichts „unbekanntes“. Und das von einem „anerkannten“ Ernährungsexperten diesbezüglich mehr zu erwarten sein sollte als eine glatte „Nichtbeachtung“ von Tatsachen eigentlich auch. Mehr zu diesem „Streit“ lesen Sie in meinem Blog-Beitrag: „Heilfasten macht krank und tot„.

Ein Leser meines Newsletters machte mich auch über interessante Interessenverflechtungen von Herrn Müller-Nothmann mit der Nahrungsmittelindustrie aufmerksam, die anscheinend nicht von der Hand zu weisen sind. Wäre es unter diesen Umständen denkbar, dass aus diesen Kreisen auch der Vorschlag für das Bundesverdienstkreuz lanciert wurde, damit man ein werbewirksames „Aushängeschild“ hat?

Zurück zur CM3-Diät

Wie die CM3-Diät genau funktioniert, ist dem von Müller und Oettinger gemeinsam geschriebenem Buch zu entnehmen: „Die CM3-Diät – Abnehmen kann nur, wer satt ist“ – und leckere Rezepte stimmen denjenigen optimistisch, der manche Diäten abgebrochen hat. Ob es die „ideale“ Diät ist, soll jeder für sich herausfinden.

Die CM3-Alginat-Kapseln sind rezeptfrei in jeder Apotheke und im Internet erhältlich (rund 60 Cent pro Kapsel, Stand 2021). Sie enthalten Natrium-Alginat aus Fingertang (Laminaria digitata). Die Zellulosefasern quellen im Magen wie Schwämme auf.

Einzunehmen sind jeweils 1 bis 3 Kapseln eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, aber maximal 10 Stück pro Tag. Durch die Vorsättigung wird automatisch weniger gegessen. Zudem garantieren sie eine dauerhafte Nachsättigung, da sie bis zu acht Stunden im Magen verweilen.

Das ist natürlich „schwere Kost“, sodass es zu Magen- und Darmstörungen kommen kann. Wer in diesem Bereich chronische Vorerkrankungen hat, darf die Kapseln laut Beipackzettel auf keinen Fall schlucken!

Die CM3-Kapseln ersetzen keine Mahlzeiten, sie sollen bei der Ernährungsumstellung verhelfen, wobei der Ballaststoffgehalt während der Diät allmählich erhöht werden muss. Durch die Diät sollen Magen und Gehirn „trainiert“ werden, rechtzeitig ein Sättigungsgefühl zu bekommen. Damit soll angeblich der Jo-Jo-Effekt verhindert werden.

Der „ideale“ Diättag sieht fast wie ein „normaler“ Tag aus, nur die Kapseln vor den Mahlzeiten sollten nicht vergessen werden – (wer hätte es gedacht?). Die Diätdauer beträgt vier Wochen.

Hilfreich ist selbstverständlich viel Bewegung und Ausdauersport. Sind Wohlfühlgewicht und Ernährungsumstellung erreicht, kann die Diät beendet werden, die Kapseln können dann je nach Bedarf eingenommen werden.

Fazit

Die Idee ist zunächst gar nicht schlecht. Doch wer lange satt ist, weil er oder sie einen „Kloß im Magen“ hat, „hungert“ schließlich auf unkontrollierte Art und Weise. Dann sind  Mangelerscheinungen vorprogrammiert. Vitamine und Spurenelemente sind davon betroffen, aber möglicherweise auch Eiweiß. Gefährlich für Diabetiker ist ein aus dem Ruder laufender Verzehr von Kohlenhydraten. Daher sollten diese Patienten äußerste Vorsicht mit den CM3-Kapseln walten lassen.

Ob das Alginat den Jo-Jo-Effekt verhindert, ist nur eine Vermutung. Das Gehirn soll sich die „Verklebung“ des Magens merken und das Hungergefühl langfristig herunterschrauben. Daran darf man aber auch zweifeln.

Positiv ist die Empfehlung zu mehr Sport und zu einer langfristigen Umstellung der Ernährung. Doch dazu braucht niemand das teure Braunalgen-Pulver!

Weitere Formula Diäten:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.01.2021 aktualisiert.

Der amerikanische Arzt Dr. Robert Atkins entwickelte eine Diät, die auf fetthaltige Nahrung aufbaut und gab dieser seinen Namen. Zum Frühstück Eier mit Speck mag für einen Briten lecker sein, der normale Deutsche hat dabei allerdings zu kämpfen.

In dieser Art geht es dann außerdem den ganzen Tag weiter mit Würsten, Buletten, Eiern, Fisch und wieder Fleisch.

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie Süßigkeiten sind bei der Atkins Diät nur in sehr geringem Maße erlaubt.

Weiterlesen

Dass ein Pülverchen, eine Kapsel oder eine „Wunderpille“ nie der Weisheit letzter Schluss sein kann, hat sich inzwischen herumgesprochen.

Doch wie sieht es aus, wenn verschiedene Wirkstoffe kombiniert werden? XLS Medical bietet ein solches Komplettsystem an:

Ein Fettbinder, ein Kohlenhydratblocker und ein Appetitzügler sollen gemeinsam den Abnehmerfolg erhöhen, wenn der Anwender gleichzeitig auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achtet.

Bis zu dreimal höher soll die Gewichtsabnahme sein, verspricht der Hersteller. Mit diesen Zahlen bezieht er sich auf die einzige bisher existierende Studie zum Erfolg von XLS Medical. Nach dieser Studie nahmen Übergewichtige in drei Monaten durchschnittlich 3,8 kg ab, wenn sie zusätzlich zu gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung XLS Medical einnahmen. Die Personen der Vergleichsgruppe, die „nur“ auf Ernährung und Bewegung achteten, verloren in der gleichen Zeit 1,4 kg Gewicht.

Sehr beeindruckend sind diese Gewichtsabnahmen zugegebenermaßen nicht. Noch weniger beeindruckend werden sie, wenn man sich anschaut, welche Wissenschaftler an der Studie beteiligt waren: Zwei der vier Forscher sind bei der Pharmafirma InQpharm angestellt, die die Wirkstoffe von XLS Medical entwickelt hat. Nachtigall, ick hör dir trapsen…

Aber schauen wir uns zunächst die Inhaltsstoffe und die Anwendung der drei Mittel an:

Der Fettbinder von XLS Medical arbeitet in erster Linie mit dem Wirkstoff Litramine, der aus den Früchten oder Blättern des Feigenkaktus gewonnen wird. Wie andere Fett bindende Wirkstoffe soll Litramine die Fettaufnahme im Körper verhindern, indem es die Fette bindet und mit einer Art Gel umschließt.

Und wie andere Wirkstoffe hat auch Litramine Nebenwirkungen: Durch das Fett, das in den Darm gelangt, können unterschiedliche Verdauungsbeschwerden entstehen: Blähungen, Krämpfe, Durchfall oder Fettstühle. Im Gegensatz zu Chitosan, das ebenfalls häufig als Fettbinder eingesetzt wird, gibt es aber immerhin keine allergischen Reaktionen.

Ähnliche Verdauungsbeschwerden sind auch beim Kohlenhydratblocker von XLS Medical nicht auszuschließen. Er enthält den Wirkstoff PhaseLite, der aus weißen Bohnen gewonnen wird und mehr oder weniger identisch mit Phaseolin sein dürfte. Prinzipiell ist der Gedanke zu begrüßen, dass es nicht nur die Fette sind, die zu einer Gewichtszunahme führen, sondern auch Kohlenhydrate. Die Wirksamkeit von Phaseolin bei der Gewichtsabnahme ist bisher aber nicht bestätigt.

Der „Appetitmanager“ von XLS Medical enthält den Wirkstoff Redusure, der aus der Konjakwurzel gewonnen wird. Er quillt im Magen auf das 50-Fache seiner ursprünglichen Größe auf und sorgt so für ein gewisses Sättigungsgefühl.

Die Anwendung der drei Mittel ist abhängig von den Mahlzeiten, die der Anwender zu sich nimmt. Bei fettreichen Nahrungsmitteln wird der Fettbinder empfohlen, bei kohlenhydratreichen Mahlzeiten der Kohlenhydratblocker. Der Appetitmanager kann insgesamt eingenommen werden, um die Portionsgrößen zu reduzieren und das „Zwischen-Essen“ zu reduzieren. Die drei Mittel können laut Hersteller auch einzeln verwendet werden.

Der Grundgedanke, für unterschiedliche Probleme unterschiedliche Mittel anzuwenden, ist zu begrüßen. Aber dieses System macht es gerade für Laien schwierig, immer das richtige Mittel anzuwenden. Vor allem bei „bunten“ Mahlzeiten, die aus verschiedenen Zutaten bestehen, fällt die Auswahl nicht leicht. Die Gefahr, dass das falsche Mittel genommen wird, ist hoch. Dann würde die Wirkung unnütz verpuffen. Nebenwirkungen könnten unter Umständen trotzdem entstehen.

Die verschiedenen Tabletten sollen vor (Kohlenhydratblocker und Appetitzügler) beziehungsweise nach (Fettbinder) jeder Mahlzeit eingenommen werden. Jeweils nimmt man zwei Tabletten. Der Appetitzügler kann außerdem zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Damit kommt man locker auf acht Tabletten am Tag.

Bei einem Apothekenverkaufspreis von 29,99 Euro für 60 Tabletten kommt man so auf 4 Euro pro Tag. Das macht den stolzen Preis von etwa 120 Euro pro Monat, für einen eher zweifelhaften Erfolg.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.08.2013 aktualisiert

Die Firma Vibono (vibono.de/abnehmen/) bietet ein ungewöhnliches Konzept an, verglichen mit anderen Herstellern von Abnehm-Produkten.

Ein Blick auf die Liste der „Produkte zum Abnehmen“ zeigt, dass der Kunde hierzu nur Eiweiß-Shakes zur Auswahl hat. Warum sollen diese Shakes gut fürs Abnehmen sein?

Vibono erklärt hierzu, dass ihre Shakes eiweiß- und ballaststoffreich sind, was eine nachhaltige Sättigung bewirkt, deren Wirkung noch durch die Beigabe von Flohsamenschalen erhöht wird.

Als Abnehmwilliger fragt man sich sofort, ob man eine solche Diät, die ausschließlich auf Shakes basiert, über einen ausreichend langen Zeitraum aufrechterhalten kann.

Vibono jedoch empfiehlt, nur eine Mahlzeit pro Tag durch einen solchen Shake zu ersetzen.
Nächste Frage: Was esse ich dann bei meiner zweiten oder dritten Mahlzeit? Und hier beginnt das andere Konzept von Vibono.

Dieses Konzept beruht weitestgehend auf einer Ernährungsumstellung. Die Shakes dienen dazu, einmal am Tag eine Art „Kalorienloch“ zu erzeugen und damit zu helfen, die tägliche Kalorienzufuhr zu senken.

Damit könnte natürlich das Problem entstehen, dass der Anwender bei den beiden anderen Mahlzeiten dafür umso heftiger zuschlägt. Und hier scheint sich die Firma bewusst zu sein, dass hier eine Ernährungsumstellung notwendig ist, um überhaupt eine Erfolgschance zu haben.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Deshalb propagiert die Firma, dass Vibono keine Diät ist, sondern „ein Lebensstil“. Bemerkenswert die Aussage: „Diäten führen zum Jojo-Effekt. Sinnvoll ist nur die dauerhafte Umstellung der Ernährung“. Um dies zu bewerkstelligen, ist natürlich eine Anleitung notwendig.

Ernährungsumstellung ist leicht gesagt. Die Frage ist, was muss ich dafür tun? Und hier bietet die Firma eine Reihe von „Helfern“ an, wie ein kostenloses „Abnehm-Coaching“, Übersichten über Lebensmittel und deren Kaloriendichte, eine App, mit der man sich per Handy auf das persönliche Vibono-Konto einloggen kann, Kochrezepte, ein Vibono-Buch (Kochen bis die Hose rutscht) zur Ernährungsumstellung und Tipps und andere Hilfsmittel.

Das Konzept von Vibono ist komplizierter als das einfache und immer wieder übliche Konzept der anderen Anbieter, die den Eindruck erwecken, dass man nur ihr Produkt zu nehmen hat und schon verliert man die Kilos quasi im Schlaf.

Das Vibono-Konzept der Ernährungsumstellung verspricht keine Sensationsergebnisse über Nacht. Daher das Angebot an vielen Hilfestellungen, die natürlich nicht alle kostenlos sind (zum Beispiel das Buch). Aber dieses Konzept ist für mich auf den ersten Blick ehrlicher, nicht zuletzt deswegen, weil eine Ernährungsumstellung die einzig richtige Lösung für dieses Problem ist.

Das einfache Einnehmen von Abnehmmitteln hat noch nie funktioniert und kann daher als eine Art wirkungslose Gelddruckmaschine angesehen werden.

Ob dieses Konzept wirksam ist, das kann ich nur da beurteilen, wo ich bei Patienten durch eine Ernährungsumstellung einen Effekt (oder auch keinen) gesehen habe.

Ob Vibono erfolgreich ist, das hängt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Umsetzung dieses Konzepts ab. Da ich selber keine Erfahrungen mit Vibono habe, bin ich auf Berichte und Tests angewiesen, die in den entsprechenden Medien veröffentlicht worden sind.

Hier ein Produkttest im Internet: Produkttest: Vibono (siehe: seine-sarah.blogspot.com/2012/09/produkttest-vibono.html). Der Test ist recht ausführlich. Es gibt Erklärungen und die entsprechenden Bilder dazu. Es gibt sogar ein kurzes Video, das die Zubereitung eines Shakes zeigt.

Das Fazit der Testerin lautet, dass Vibono sich außerordentlich bemüht hat, nicht nur Produkte, sondern auch die dazu entsprechenden ausführlichen Informationen zu liefern. Die Preise sind angeblich „fair“. Die Shakes schmecken gut, was aber halt nichts Anderes ist als eine Geschmackssache.

Sie bewertet das gesamte Paket mit der Note „sehr gut“, was aber nicht verwundert, denn das Produkt wurde der Bloggerin zur Verfügung gestellt. Ich nehme an, dass sie evtl. sogar Geld dafür bekommen hat? Was ich bei der Bewertung im „Testbericht“ vermisse, ist der Nachweis der Effizienz dieses Konzepts.

Wie es aussieht, wird hier nur die Präsentation und das Vorhandensein von Hilfsmitteln bewertet und als positiv empfunden. Es gibt aber keinen Hinweis, dass dieses Konzept, wenn man es in der angegebenen Form zum Einsatz gebracht hat, auch die gewünschten Effekte mit sich bringt.

Weitere Tests scheint es nicht zu geben. Auf „Gutefrage.net“ gibt es eine Diskussion mit Erfahrungsberichten bezüglich Vibono (gutefrage.net/frage/erfahrung-mit-vibono). Hier meldet sich ein Teilnehmer zu Wort, der innerhalb von rund drei Monaten 10 kg abgenommen haben will. Ein anderer Teilnehmer bestreitet, dass Vibono eine Ernährungsumstellung sei, „sondern eine Masche, überteuerte Eiweißdrinks zu verkaufen – die kein Mensch braucht“.

Die Kritik, dass man statt Vibono lieber Lebensmittel bevorzugt, die möglichst wenig verarbeitet sind, wird von dem zuerst zitierten Teilnehmer dahingehend kritisiert, dass genau das das Konzept von Vibono sei. Und daher wohl auch der Erfolg beim Abnehmen zu suchen ist.

Fazit

Vibono ist ein Konzept, das nach meinem dafür halten in die richtige Richtung deutet. Abnehmen geht nur über eine nachhaltige Ernährungsumstellung. Mir ist bei Vibono allerdings nicht klar geworden, ob die Shakes bei dieser Ernährungsumstellung hilfreich sind. Ich kenne auch die Hilfsmittel, wie Bücher, Abnehm-Coaching etc., nicht, sodass mir eine abschließende Bewertung schwer fällt.

Weniger schwer fällt es mir zu behaupten, dass eine Ernährungsumstellung auch ohne Vibono geht. Wenn ich mir die Preise ansehe, dann glaube ich schon, dass es günstigere Alternativen zu Vibono gibt. Das Gute hier ist, dass man sich das Buch/die Bücher zum Beispiel separat bestellen kann, ohne auf die Produktpalette zugreifen zu müssen.

Von daher macht das ganze Konzept einen ehrlichen Eindruck auf mich. Vielleicht können Sie ja mal mit der Vibono Einkaufstasche beginnen. Die kostet nur 2,99 €.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Das „Medikament“ Turbo Slim wurde von der Firma Forte Pharma Laboratoires in Frankreich entwickelt. Es ist in Apotheken erhältlich.

Hinter dem Begriff Turbo Slim stecken verschiedene Präparate:

Zum einen die Turbo Slim 24h Tabletten, Turbo Slim for Men und der Turbo Slim Drink. Aber schon um das herauszufinden, muss man eine ganze Weile recherchieren. Die verschiedenen Turbo-Slim-Homepages geben nämlich nur sehr wenig Informationen her.

Doch dazu im Folgenden mehr …

 Anwendungsgebiete

Turbo Slim wird angewendet zum Fettabbau und zur sogenannten Entschlackung. Das Ganze soll natürlich der Verringerung von „Fetteinlagerungen“ dienen.

Es gibt das Produkt, wie bereits erwähnt, in verschiedenen Formen: als Kombipräparat mit 28 Tabletten für die Einnahme bei Tag und bei Nacht, als Drink und als spezielles Tablettenpräparat für den Mann.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Wirkungsweise

Turbo Slim soll die Funktion der Organe (wie Leber und Galle) unterstützen und so das Abnehmen fördern. Die Tabletteinnahme am Tag kurbelt die Fettverbrennung an und entschlackt. Dabei werden die Leber- und Gallenfunktionen aktiviert.

Die Tablette am Abend minimiert angeblich die Fetteinlagerungen. Der spezielle Wirkstoff Oxylia verringert die Zuckaufnahme der letzten Mahlzeit und reduziert ihre Umwandlung in Fett.

Oxylia setzt sich aus den drei natürlichen Pflanzenstoffen Rosmarin, Oliven und Fisolen zusammen und wurde zum effizientesten Wirkstoff des Jahres 2003 ausgezeichnet (von wem, konnte ich allerdings nicht herausbekommen 🙂 ).

Oxylia soll die Fetteinlagerungen verringern, wirkt als Antioxidans und hält den Insulinspiegel sowie den glykämischen Index auf einem niedrigen Level.

Verzehrempfehlung

Laut Hersteller soll jeweils eine Tablette für den Tag vor dem Frühstück mit einem großen Glas Wasser eingenommen werden, außerdem eine Tablette für die Nacht vor dem Abendessen.

Warnhinweise: Es sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden und die empfohlene Tagesdosis soll nicht überschritten werden.

Das Medikament dürfen Kinder unter acht Jahren nur auf ärztliche Empfehlung einnehmen. Für Stillende und Schwangere ist es laut Hersteller nicht geeignet.

Turbo Slim Drink

Der Turbo Slim Drink fördert laut Hersteller die Entschlackung sowie die ganzheitliche Entwässerung der Körpers. Außerdem regt er den Stoffwechsel an und stellt das natürliche Gleichgewicht des Mineralienhaushaltes wieder her. Die Nierenaktivität wird gesteigert und es treten keine Blähungen und kein Völlegefühl mehr auf – so jedenfalls lesen sich die Aussagen des Herstellers.

Anwendungsempfehlung für den Turbo Slim Drink: Es sollten zwei Messbecher in 1,5 Liter Wasser aufgelöst werden und über den Tag verteilt getrunken werden.

Der Internet-Auftritt von Turbo Slim

Wer genauere Informationen über Turbo Slim erhalten möchte, der muss sich schon ein wenig anstrengen. Auf den Internet-Auftritten findet sich nämlich nur sehr wenig Information:

Der erste Google-Treffer „turbo-slim.net“ zeigt unzählige Vorher-Nachher-Bilder mit den angeblich dazugehörigen Erfolgsgeschichten. Die Reiter (also die „Seitenkapitel“) am oberen Rand der Seite versprechen: „Schnell Abnehmen“, „ohne Diät“, „ohne Hunger“, „ohne Jojo“, „ohne Sport“, „ohne Muskelabbau“.

Von einer gesunden Ernährung ist hier also nirgends die Rede. Nach einer Beschreibung der Turbo-Slim-Produkte sucht man hier ebenso vergeblich. Zwar sind einige der Produkte abgebildet, bei einem Klick darauf landet man aber in einer Versandapotheke mit Sitz in Hongkong, die freundlicherweise bereits das entsprechende Produkt im Online-Warenkorb abgelegt hat. Ein (in Deutschland vorgeschriebenes) Impressum oder irgendeine Art von Kontaktmöglichkeit findet man auf turbo-slim.net nicht.

Die nächste Homepage „turbo-slim.org“ widmet sich gar nicht ausschließlich den Turbo-Slim-Produkten, sondern allgemein dem Thema Abnehmprodukte. Unter dem Deckmantel eines pseudowissenschaftlichen „Warentests“ werden von einem „unabhängigen Institut“ die unterschiedlichsten Produkte von verschiedenen Herstellern bewertet.

Interessanterweise kommen hier aber auch manche Turbo-Slim-Produkte nicht gut weg, Wirkung und Seriösität werden schlecht bewertet. Ich greife schon einmal vor, wenn ich sage, dass alle drei hier beschriebenen Homepages dem gleichen Anbieter gehören, der auf der einen Seite seine Produkte anpreist und sie auf der anderen negativ bewertet. Merkwürdig … Wenn man allerdings genauer nachschaut, stellt sich heraus, dass auch hier trotzdem die Werbung für Turbo Slim im Vordergrund steht: Nur die Turbo-Slim-Produkte sind direkt bestellbar (Überraschung: in einer Versandapotheke aus Hongkong), für andere (die durchweg schlecht wegkommen) kann man sich nur eine „Alternative“ angeben lassen, und die besteht natürlich in Turbo-Slim-Produkten.

Ein nettes Detail: Die „Nachteile“ bei den Produkten „Turbo Slim Pro + Detox Max“ sind folgendermaßen angegeben: „Bestellung passt nicht in den Briefkasten, teilweise Lieferschwierigkeiten aufgrund großer Nachfrage“. Ach ja: Ein Impressum gibt es auch auf dieser Seite nicht, nur ein inhaltsloses Kontaktformular.

Die Webseite „turbo-slim.de“ schließlich stellt die verschiedenen Produkte von Turbo Slim wenigstens ein bisschen genauer vor. Großes Thema ist auch auf dieser Seite das mühelose Abnehmen ohne Sport, Diät oder Verzicht. Und auch hier wird man zum Bestellen direkt auf die Versandapotheke aus Hongkong weitergeleitet. Interessanterweise verweist das (immerhin vorhandene) Impressum auf eine rumänische Adresse. Das ist vor allem deshalb interessant, weil sich ansonsten kaum herausfinden lässt, wem die drei Homepages eigentlich gehören.

Registriert wurden alle drei Seiten von einer deutschen Hostingfirma, eine Adresse im neuseeländischen Auckland taucht bei der Recherche auch immer wieder auf. Wie die rumänische Adresse (und die Versandapotheke aus Hongkong) in dieses Bild gehört, kann man nur spekulieren. In jedem Fall werden die eigentlichen Verantwortlichen nicht offengelegt.

Ob diese Internetauftritte mit dem eigentlichen Turbo-Slim-Hersteller überhaupt irgendetwas zu tun haben, ist nicht nachvollziehbar. Skeptisch werden sollten man bei so einer geballten Zurschaustellung von „Seriösität“ aber dennoch.

Fazit

Die Inhaltsstoffe von Turbo Slim beruhen im Wesentlichen auf Kräutern und sind darauf ausgelegt, bestimmte Organe in der Funktion zu stützen. Ich muss als Heilpraktiker aber sagen, dass ich es etwas merkwürdig finde, dass man nicht andere Pflanzen genommen hat … Ebenso nimmt man CLA mit ins Präparat, wogegen nichts einzuwenden ist, vergisst aber das Chrom als blutzuckerstabilisierendes Element zum Beispiel gegen Heißhungerattacken. Das Zimt, das in der Tagestablette drin ist, kann das Chrom diesbezüglich nicht ersetzen. Stärkere Antioxidantien gibt es ebenfalls, als die, die in TurboSlim eingesetzt werden. Die Rezeptur wirkt für mich deshalb „wie mit der heißen Nadel gestrickt“.

Ein genialer Schachzug ist die Schaffung eines Markennamens „Oxylia“, hinter dem sich ein Pflanzenextrakt aus Rosmarin, Oliven und Phaseolus-Bohnen, einer Süßkartoffel und Coenzym Q10 verbirgt.

Detaillierte und umfassende Anwenderberichte liegen mir nicht vor. Aber bei Abwägung der Inhaltsstoffe halte ich das Produkt zwar für interessant – weil es aber „stärkere“ Pflanzen und Antioxidantien gibt und weil Chrom fehlt (und aufgrund des „seriösen“ Internetauftritts), gibt es aber dennoch nur ein „Zweifelhaft“.

Auch interessant: Matcha Slim Drink.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2015 aktualisiert

Diäten zur Gewichtsreduktion sind in den Boulevardblättchen seit Jahrzehnten ein beliebtes Thema. Und weil die Vorschläge mit immer neuen Diäten nie aufhören wollen, kommt der Verdacht auf, dass die immer neuen Vorschläge nur wenig taugen.

Daher tauchen dann ganz neue Vorschläge mit reißerischen Überschriften auf, die jetzt „wirklich“ einen Erfolg in Sachen Abnehmen versprechen.

Auf der anderen Seite wird auch klar, dass Abnehmen nicht so leicht ist wie beschrieben. Aber warum? Kalorienzählen, diese Mathematik der Ernährungswissenschaft taugt als alleiniges Mittel rein gar nichts, auch wenn diese einfache „Formel“ immer noch in den Köpfen vieler Ratgeber haust.

Aber da das Abnehmen alles andere als leicht ist, ist nicht nur das Kalorienzählen als einfache und erfolgversprechende Methode so beliebt. Denn die „Berater“ wollen das Abnehmen einfach machen.

Deshalb tauchen immer wieder neue Konzepte auf, die meist auf Produkten beruhen, die „Erlösung“ versprechen, ohne dass der Anwender etwas in seinem Lebens- und Ernährungsstil verändern muss. Was zum Schluss effektiv abnimmt, das ist der Umfang des Geldbeutels. Die Körperfülle dagegen zeigt sich meist unbeeindruckt von diesen Bemühungen.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Inulin aus Tequila-Agaven – der „wirkliche“ Erlöser?

Es gibt Hinweise, dass die Beteiligung der Darmflora bei Übergewicht nicht auszuschließen ist (um es vorsichtig zu formulieren). Oder mit anderen Worten: Eine gesunde Darmflora ist eine wesentliche Voraussetzung für ein „gesundes“ Körpergewicht. Personen mit einer „verkorksten“ Darmflora sind in der Regel auch übergewichtig (wenn die außer Balance geratene Darmflora über einen längeren Zeitraum besteht – Übergewicht durch Darmbakterien?).

Basis für eine gute Darmflora ist ein gutes = artgerechtes Nahrungsangebot für die im Darm befindlichen Bakterien. Und dieses Nahrungsangebot wird im Allgemeinen als „Prebiotika“ (auch Präbiotika) bezeichnet. Die meisten Ballaststoffe dienen als Prebiotika. Chemisch gesehen sind das Gros der Ballaststoffe großmolekülige Polysaccharide, die vom menschlichen Darm nicht resorbiert und auch nicht durch seine Enzyme aufgeschlossen werden können.

Die Bakterien dagegen haben „Messer und Gabel“, um diese Substanzen für sich zu verwerten und als Endprodukte für den Darm nützliche Substanzen freizusetzen. Dies ist der Grund für die Forderung nach einer ballaststoffreichen Diät als Grundlage einer „gesunden“ Ernährungsform.
Inulin ist einer dieser Ballaststoffe. Ich hatte bereits ein „Kurzportrait“ dieses Prebiotikums veröffentlicht: Fakten zu Inulin.

Jetzt tauchen Artikel und Pressemitteilungen auf, die Inulin als „Wundermittel“ beim Abnehmen anpreisen. Und hier ist es nicht Inulin, sondern Inulin von einer mexikanischen Agave, aus der auch der berühmte Tequila gewonnen wird: Kilokiller Tequila-Agave?

Eine moderne Abnehmhilfe aus Inulin (multimedvision.de/pressemitteilungen/201601-Kilokiller-Tequila-Agave–Eine-moderne-Abnehmhilfe-aus-Inulin.htm). Einen ausführlichen Artikel dazu gibt der Pressemitteiler unter: Inulin aus der blauen Agave (heilpflanzen-welt.de/2015-11-Inulin-aus-der-blauen-Agave/).

Die Ausführungen des Artikels sind einleuchtend. Das Agaven-Inulin ist demnach in der Lage, als Kapsel genommen, die Darmbakterien zu „sättigen“, so dass diese keine „Hungersignale“ mehr an den Organismus senden und damit das Hungergefühl gedämpft wird. Ob es sich hier wirklich um „Hungersignale“ seitens der Darmbakterien handelt, ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist dies auch nur eine etwas vereinfachte Darstellung, um den Sachverhalt etwas plastischer zu verdeutlichen.

Was aber weniger plastisch und extrem deutlich ist, das ist der danach angeschlossene Link (floraglueck.de), der auf eine Verkaufsseite führt, die Inulin-Kapseln aus Tequila-Agaven anpreist. Hier wird gleich noch ein E-Buch angepriesen, dass „iFasten“ zum Abnehmen anbietet. Dazu kann ich jetzt nichts sagen, da ich das Buch nicht kenne. Aber der Titel klingt wenig vielversprechend, da Fasten keine gute Maßnahme zur Gewichtsabnahme ist.

Der Verfasser des E-Buchs ist die gleiche Person, die auch für die oben erwähnte Pressemitteilung, den Tequila-Inulin-Artikel und die Verkaufsseite verantwortlich ist. Oder kurz: Die Webseiten Heilpflanzen-welt.de und die Verkaufsseite sind optisch und Link-mäßig verschiedene Webseiten, werden aber von der gleichen Person betrieben.

Damit ist für mich auch klar, warum der Eindruck erweckt wird, dass nur Inulin aus Tequila-Agaven zu den phänomenalen Wirkungen fähig zu sein scheinen. Denn warum sollte ich mir Inulin für 0,27 € pro Kapsel zuführen, wenn ich Inulin aus pflanzlicher Nahrung genau so reichlich und kostengünstiger zuführen kann? Denn laut Beschreibung der Verkaufsseite braucht der glückliche Kunde 6 Kapseln pro Tag (1,62 € Tagestherapiekosten oder knapp 50 € pro Monat), um 2,4 Gramm Inulin aufzunehmen (floraglueck.de).

Diese Angaben kollidieren jedoch mit den selbst gemachten Aussagen im Tequila-Artikel, wo von 40 Gramm Ballaststoffen täglich als empfohlene Tagesdosis die Rede ist. Würde ich diese Menge über das glücklich machende Tequila-Produkt decken wollen, dann müsste ich rund 100 Kapseln täglich zu mir nehmen, was mein Budget auf 27 € pro Tag anschwellen lässt. Die monatliche Belastung können Sie sich selbst ausrechnen.

Bei diesen Preisen ist es kein Wunder mehr, dass der Webseitenbetreiber das Tequila-Inulin so darstellen muss, als ob es das einzige Inulin im ganzen Universum ist, das eine günstige Auswirkung auf die Darmbakterien hat.

Denn wer würde seine Kapseln kaufen, wenn man weiß, dass das Inulin anderer Pflanzen ebenfalls diese Effekte mitbringt. Und es sind eine Reihe von Pflanzen, die Inulin produzieren (siehe auch meinen oben bereits erwähnten Beitrag zum Inulin).

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Von der Heilsbotschaft zur Wissenschaft des Heilens

Eine Arbeit aus dem Jahr 2014 zeigte bei Wachteln, das Inulin von Chicorée bei den Tieren Triglyceride und Fettgewebe um abdominalen Bereich reduzieren konnte (Effects of chicory inulin on serum metabolites of uric acid, lipids, glucose, and abdominal fat deposition in quails induced by purine-rich diets.) Warum ausgerechnet Wachteln als Versuchstiere genommen wurden, ist aus den Ausführungen der Autoren nicht ersichtlich. Aber an der Effektivität von Chicorée Inulin lässt sich nicht zweifeln.

Inulin-type fructans modulate intestinal Bifidobacterium species populations and decrease fecal short-chain fatty acids in obese women. – Diese Arbeit aus dem letzten Jahr zeigte, dass Inulin bei übergewichtigen Frauen (2 mal 15 Teilnehmerinnen) eine Reihe von Bifidobakterienarten förderte. Die Konzentrationen von kurzkettigen Fettsäuren nahmen signifikant in der Gruppe der Teilnehmerinnen ab, die mit 16 Gramm Inulin täglich versorgt worden waren. Die Autoren vermuten, dass die Abnahme der Fettsäurekonzentrationen das Risiko für metabolische Störungen senken hilft.

Inulin controls inflammation and metabolic endotoxemia in women with type 2 diabetes mellitus: a randomized-controlled clinical trial. – Diese Arbeit gibt einen Hinweis auf die Fähigkeit von Inulin, bei Diabetikern eine entzündungshemmende Wirkung auszuüben und Diabetes bedingte metabolische toxische Verläufe zu unterdrücken.

Effects of dietary inulin on bacterial growth, short-chain fatty acid production and hepatic lipid metabolism in gnotobiotic mice. – Diese Arbeit mit keimarmen Mäusen zeigte ähnliche Ergebnisse. Inulin erhöhte die stark reduzierte Zahl an Bakterien im Mäusedarm, erhöhte die Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren, senkte die von Omega-6-Fettsäuren und zeigte einen positiven Effekt auf den Fettmetabolismus der Tiere. Die Autoren bezeichneten diese Effekte als günstige Parameter zur Bekämpfung oder Verhinderung von Übergewicht.

Lack of soluble fiber drives diet-induced adiposity in mice. – Eine weitere Arbeit „zäumt das Pferd von hinten auf“. Sie zeigt, dass das Fehlen von löslichen Ballaststoffen – wie Inulin – bei Mäusen zu einer über Nahrungsmittel vermittelten Adipositas führt.

Acute effects of a herb extract formulation and inulin fibre on appetite, energy intake and food choice. – Hier wird an übergewichtigen Frauen gezeigt, dass inulinhaltige lösliche Ballaststoffe, die 15 Minuten vor den Mahlzeiten gegessen wurden, in der Lage, den Appetit und damit die Kalorienzufuhr zu mindern. Eine Kombination mit einer Mischung aus Heilpflanzen verstärkte diesen Effekt.

Inulin: a valuable nutritional component – Diese Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 beschreibt die Bedeutung von Inulin als löslichen Ballaststoff für die Darmflora. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Diät mit reichlich Inulin dazu beiträgt, die Ausbreitung von Zivilisationserkrankungen wie Diabetes und Übergewicht zu verhindern.
In diesem Artikel werden einige Pflanzen und Gemüse erwähnt, die reich an Inulin sind. Aber die Tequila-Agave wird auch hier nicht erwähnt.

Fazit

Die Tequila-Agave ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Pflanze, die reich an Inulin ist. Aber es gibt Agaven in fast allen tropischen und subtropischen Regionen dieser Welt, die als Quelle für Inulin verwendet werden können. Dazu gibt es dann noch weniger exotische Pflanzen, wie Knoblauch, Bananen, Zwiebeln etc. die ebenfalls Inulin enthalten und ihren Beitrag zur Gesunderhaltung der Darmflora beitragen können.

Die in den zitierten Arbeiten verwendeten Dosierungen von reinem Inulin betrugen mindestens 10 Gramm pro Tag. Aus den zitierten Arbeiten wird auch klar, dass man nicht unbedingt teures Inulin aus Mexiko benötigt, um für die Gesundheit positive Effekte zu gewährleisten.

Fazit vom Fazit: Ballaststoffe sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Hierzu zählen die löslichen und die nicht löslichen Vertreter. Inulin ist auch hier nur ein Mosaiksteinchen in einem komplexen Bild, das keinesfalls mit einem teuren Produkt, das sich als die „wirkliche Heilsbotschaft“ darzustellen versucht, abgedeckt werden kann.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde 7.3.2016 erstellt.

Thoraxin – so heißt ein neues Präparat, mit dem jeder Hinz und Kunz angeblich mühelos seinen schlaffen Couch-Potatoe-Körper in ein strahlendes Muskelpaket umwandeln kann. Ein Sonderbericht eines Bodybuilding-Magazins bringt es ans Licht (1).

Wir bekommen hier einige „vorher-nachher“ Bilder zu sehen. Das ist eine originelle und immer wieder beliebte Darstellungsweise, wenn es darum geht, derartige Produkte ohne weitere Argumente an den Mann/Frau zu bringen. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass solche Testimonials (=Anwenderberichte) bei vielen Produkten immer wieder frei erfunden sind – leider.

Ob dies bei der Thoraxin-Werbung ebenfalls so ist, kann ich derzeit nicht beurteilen…

Studien?

Wir hören von einer amerikanischen Studie, deren leitender Professor eine Erklärung abgibt. Wir erfahren aber nichts über die Quelle dieser Studie. Und auch der Name des Professors bleibt ein Geheimnis.

Der Bericht wimmelt dagegen von Zeugen, die sogar namentlich genannt werden, und das Blaue vom Himmel loben. Und es gibt ein Bildchen, das angeblich das Wissenschaftsteam zeigt: fünf junge Leute und ein älterer, gutaussehender Herr, der wohl der Herr Professor sein dürfte.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Inhaltsstoffe?

Meine Suche nach den Inhaltsstoffen blieb auf dieser Seite erfolglos. Anscheinend sind Quellenangabe, Angabe der Inhaltsstoffe etc. für den Schreiber vollkommen bedeutungslos.

Meine Suche nach Quellen im Netz zu diesem Produkt verlief zunächst komplett im Sande. Den einzigen Erfolg, den ich erzielen konnte, war die Webseite des Herstellers: thoraxin.com/?atrack=68&utm_campaign=tmfs-plm1&utm_source=tmfs&utm_medium=cpc
Auch hier kann ich mich kurz fassen.

Hier findet man als primäres Verkaufsargument eine Menge Bildchen von muskelbepackten jungen Männern, die von sexy Weibchen umschwärmt werden. Sogar der Text spricht davon, dass der Verzehr von diesem „Etwas“ die Frauen in Schwärmen auf den dankbaren Kunden einströmen lassen wird.

Scheint es sich hier um ein Produkt zu handeln, das Männer mit Minderwertigkeitskomplexen anzusprechen versucht?

Zu den Inhaltsstoffen gibt es auch hier keine Angaben. Nur das Bild einer Dose zeigt, dass es sich hier um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, in dem freie Aminosäuren, Magnesium und Zink zu finden sind.

Wenn es um freie Aminosäuren geht, würde ich eher zu Spirulina oder auch Chlorella raten. Denn hier können wir uns sicher sein, dass es sich um biogene (und nicht nur freie) Aminosäuren handelt, die das gesamte Spektrum an essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren umfassen. Spirulina enthält alle acht essenziellen Aminosäuren. Chlorella enthält sieben (Lysin fehlt).

Kosten / Preis

Preisvergleich: Laut Webseite kostet eine Dose „freie Aminosäuren“ 50 €. Bei Amazon bekommt man für den gleichen Preis drei Packungen Spirulina. Natürlich ist dieser Vergleich mehr als vage. Aber bei den wenig hilfreichen Angaben des neuen „Superprodukts“ ist es schlechterdings unmöglich, einen genauen Vergleich durchzuführen.

Unter dem Strich

Bei einem solch fragwürdigen Niveau der Produktdarstellung ist es mir geradezu unmöglich Aussagen zu machen, die nicht die Gefahr massiver Spekulationen in sich tragen. Am besten sagt man dazu überhaupt nichts (mehr). Denn ich würde keine Werbung für so einen Firlefanz machen wollen. Und ohne Angabe der Inhaltsstoffe lässt sich ohnehin nichts Präzises sagen.

Quellen:
(1) bodybuilding-magazin.com/aufbau-muskelmasse.php?atrack=68&utm_source=tmfs&utm_campaign=tmfs-plm1&utm_medium=cpc

Lesen Sie auch: XLS Medical – Konjak

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.07.2017 aktualisiert

Trimgel ist ein Diätgel, das durch Auftragen auf die Problemzonen zum Abnehmen führen soll.

Hauptbestandteile des Gels werden aus der südafrikanischen Kakteenart Hoodia gordonii gewonnen, außerdem stellt Geraniumöl einen wichtigen Bestandteil dar.

Mit der Anwendung von Trimgel soll die lokale Fettverbrennung gefördert und das Hungergefühl unterbunden werden, da die Wirkstoffe direkt über die Haut in die Blutbahn gelangen sollen. Außerdem soll Trimgel gegen Cellulite helfen.

Die Produktbezeichnung ist Trimgel Slim 3-D, das Gel wird von dem Unternehmen TotalWelness Assen B.V. vertrieben. Eine Tube enthält 250 ml und kostet den stolzen Preis von um die 40 Euro.

Bestandteile des Trimgel

Trimgel ist angeblich ein 100% natürliches Produkt. Es ist eine Art „ätherisches Gel“, wie der Hersteller es nennt. Es besteht aus den natürlichen Inhaltsstoffen von Hoodia gordonii (Bitter Ghaap), Paullinia cupana (Guaraná), sowie den ätherischen Ölen von Citrus paradisi (Pink Grapefruit), Pelargonium graveolens (Geranium), Rosmarinus officinalis (Rosmarin) und Juniperus communis (Wacholderbeere).

Hoodia gordonii ist eine Kaktusart, die den Appetit verringern soll (ob das allerdings auch bei der Aufnahme über die Haut gilt, ist die Frage …). Zu Hoodia gordonii sollte man außerdem wissen, dass die Pflanze unter Naturschutz steht und nur mit einem Herkunftsnachweis verwendet werden darf. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

Guarana wirkt ähnlich anregend wie Koffein und soll dafür sorgen, dass der Anwender sich generell energiegeladener fühlt. Das ist natürlich zum guten Teil Selbstbetrug: Echte Vitalität kommt durch „Aufputschmittel“ nicht auf und langfristig zahlt der Körper die Rechnung.

Die Bestandteile von Pink Grapefruit, Geranium, Rosmarin und Wacholder sollen die Haut straffen und gegen Cellulite wirken.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Anwendung von Trimgel

Das Gel wird direkt auf die Haut der Problemzonen aufgetragen – frei nach dem Motto: Der Bauch (der Hüftspeck, das Oberschenkelfett …) muss weg. Damit die Wirkstoffe besonders schnell durch die Haut in die Blutbahn dringen, empfiehlt die Firma vorher die Haut mit einem warmen Tuch zu bedecken, damit sich die Poren öffnen.

Da das Gel rückstandslos in die Haut einzieht, ist dies als eine bequeme und angenehme Art der Anwendung möglich. Ob und wie die Inhaltsstoffe bei dieser Art der Anwendung aber ihre Wirkung entfalten können, bleibt fraglich.

Dosierung von Trimgel

Ist die Wirkung des Gels zu stark, dann sollte die Anwendung verringert werden. Da die individuelle Wirkung des Gels unterschiedlich ist, sollte jeder Anwender darauf achten, nicht zu schnell zu viel abzunehmen, empfiehlt der Hersteller und bedient sich dabei eines ziemlich perfiden psychologischen Tricks: Hinter dieser scheinbaren Sorge um die Gesundheit der Anwender steht die Behauptung, man könne mit Trimgel sogar in kurzer Zeit so viel abnehmen, dass die Wirkung „zu stark“ sein könnte.

Bei der Anwendung von Trimgel ist zu beachten, dass hierdurch der Körper zahlreiche Abfallstoffe loswerden will, daher sollte man mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen, damit der Körper sich schnell „entgiften“ kann.

Ist das nicht der Fall, treten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Unwohlsein auf. Der Abnehmprozess wird dadurch natürlich auch behindert. Dazu kommt aber auch: Die vergrößerte Wassermenge trägt dazu bei, den Appetit zu zügeln. Dadurch mögen manche Anwender(innen) den Eindruck bekommen, das Trimgel wirke besonders gut.

Die Wirkung

Der Hersteller gibt an, dass durch Unterbindung des Hungergefühls die Kalorienzunahme unbemerkt um 40 % reduziert werden kann. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass die Cellulitis eingedämmt werde, da das enthaltene Geraniumöl zur Vorbeugung und Bekämpfung von Cellutitis bereits erfolgreich angewendet werde.

Nebenwirkungen

Besondere oder spezielle Reaktionen auf die Inhaltsstoffe sind angeblich nicht bekannt.

Trimgel sollte wie alle anderen Schlankmacher nicht während der Stillzeit und in der Schwangerschaft angewendet werden. Der Hersteller geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt auch Frauen mit Kinderwunsch, auf das Geld zu verzichten. Außerdem sollte eine Anwendung bei Unverträglichkeit gegen eine oder mehrere Wirkstoffe von Trimgel unterlassen werden.

Auch Menschen mit depressiven Verstimmungen, Stimmungsschwankungen oder PMS (dem prämenstruellen Syndrom) sollen Trimgel nicht anwenden. Die Gründe dafür lassen sich nicht eindeutig herausfinden.

Fazit: Anwenderbeobachtungen zu Trimgel kenne ich noch nicht. Aus der Sportwissenschaft kenne ich Studien, die die These einer lokalen Fettverbrennung durch Fitnessübungen NICHT stützen. Ob diese durch das Gel gewährleistet ist, kann ich noch nicht beurteilen …

Bis genauere Studien vorliegen, muss ich leider das Siegel „Zweifelhaft“ erteilen.

Die „Versprechungen“ der Werbung hören sich so gut an, dass man das ausprobieren möchte … Aber versprochen wird ja viel. Ich persönlich bezweifle stark, dass Sie mühelos abnehmen, einfach indem Sie ein Gel auf Ihren Bauch auftragen.

Diskutieren Sie mit und sagen Sie Ihre Meinung! Hier ist der neueste Beitrag zum Trimgel: Trimgel – Fett einfach wegcremen?

Lesen Sie auch: XLS Medical – Konjak

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2015 aktualisiert