Schlagwortarchiv für: Abnehmen

Die Mayo-Diät ist schon sehr lange bekannt, wurde aber in ihrer „offiziell gültigen“ Form erst 2007 veröffentlicht. Der Autor des Buches (Deutsche Ausgabe: „Der Mayo-Clinic-Plan“) ist Dr. med. Donald Hensrud, der als Internist in der US-amerikanischen Mayo Clinic tätig ist. Die Bezeichnung „Mayo-Diät“ schien der Klink-Leitung allerdings nie so ganz recht gewesen zu sein.

Grund für die ablehnende Haltung ist wohl die eiweißlastige Zusammensetzung des Ernährungs-Plans, der deshalb als gesundheitsschädlich betrachtet wird. Zentraler Begriff in Hensruds Methode ist die Nahrungsmittel-Pyramide, die dazu dienen soll, die Verzehrsmengen zu veranschaulichen. Den breiten Sockel des gedanklichen Bauwerks bilden kalorienarme, sättigende Lebensmittel wie Gemüse und Obst. In der zweiten Etage stehen Kohlenhydrat-Träger wie Vollkornbrot, Naturreis und Vollkornnudeln. Darauf folgt das Stockwerk mit den Eiweißlieferanten, zu denen Fisch, Magerfleisch und fettarme Milch zählen. Dann folgen die beiden obersten Etagen der Pyramide mit den Fettträgern, auf denen die schmale Spitze mit den Süßigkeiten steht.

So sinnvoll diese Pyramide aussieht, so unscharf spiegelt sie sich im Diät-Plan wider. Für die Kohlenhydrat-Lieferanten sind täglich 4 bis 8 „Portionen“ vorgesehen und für die Protein-Träger 3 bis 7. Die „Pyramide“ hat also einen sehr „steilen Neigungswinkel“. Das heißt konkret: Die Eiweißmenge ist viel zu hoch angesetzt. Auch die Fettträger stellen mit 3 bis 5 Portionen ein ziemlich „fettes“ Stockwerk dar.

Maximal 1.500 kcal

Abnehmen kann man so trotzdem. Denn die Kalorien-Zufuhr ist auf 1.000 bis 1.500 kcal täglich begrenzt. Die etwas merkwürdige Zusammensetzung der Diät soll den Hunger unterdrücken, wozu besonders der hohe Protein-Verzehr beitragen soll. Durch den Mangel an Kohlenhydraten soll der Körper dazu gezwungen werden, aus dem aufgenommenen Eiweiß Energie zu ziehen.

Der Abnahmeeffekt entstehe dadurch, dass der Körper die Aminosäuren aus dem Eiweiß nur bis zum Harnstoff abbauen kann. Damit ist das Ende der „energetischen Fahnenstange“ erreicht. Kohlenhydrate hingegen werden bis zum Wasser und Kohlendioxid „komplett zu Ende“ oxidiert. Daher haben Stärke und Co einen viel höheren physiologischen Brennwert als die „kalorienarmen“ Eiweiße. Ein weiterer Vorteil der extremen Protein-Menge soll die Schonung der Reserven sein. Die Muskelmasse nimmt in den 14 Tagen der Crash-Diät angeblich nicht ab.

Das Credo „weniger Stärke und mehr Protein“ gipfelte in einer „inoffiziellen“ Variante der Mayo-Diät, die als sogenannte „Eier-Diät“ bekannt wurde.

Liz Taylor soll diese Diät in den 60er Jahren praktiziert und rasant abgenommen haben. Über 20 Eier pro Woche werden heute allerdings als „ernährungsphysiologischer Wahnsinn“ angesehen. Durch die hohen Harnstoffmengen drohen Gicht und Nierenschäden. Kritiker dieser Kost denken aber auch an den ausufernden Cholesterinspiegel. Zu diesem „Cholesterin-Streit“ habe ich übrigens einen ausführlichen Report mit dem Titel: „Das Märchen vom bösen Cholesterin“ verfasst.

Ein Beispiel für den Tages-Plan der Mayo-Diät

Zum Frühstück gibt es einen kleinen fettarmen Joghurt, eine halbe Banane und eine Walnuss. Vormittags ist 1 Birne erlaubt.

Das Mittagessen besteht aus 150 g gebratenem Geflügelfleisch mit einem Esslöffel Sonnenblumenkernen und Tomaten als Beilage. Dazu darf man sich eine Scheibe Vollkornbrot gönnen.

Abends gibt es 100 g Vollkornnudeln mit einer Tomatenmark-Soße mit 170 g Pilzen und 160 g Zucchinis.

Fazit zur Mayo-Diät

Die Mayo-Diät ist eine gesundheitsschädliche Crash-Diät, die nicht zu empfehlen ist. Ähnlich wie bei anderen Low-Carb-Diäten (z. B. Atkins-Diät, Hollywooddiät, Lutz-Diät) erfolgt keine dauerhafte Umstellung der Ernährung. Die geringe Kalorienzufuhr führt zwar zu einer Gewichtsreduktion, doch nach Beendigung der Diät ist der klassische Jojo-Effekt unvermeidbar. Alle Faktoren, die zum Übergewicht geführt haben werden nicht beseitigt…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.12.2020 aktualisiert.

Die Diät des US-Konzerns soll nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch eine ausgewogene Ernährung sicherstellen. Fitness und Kosmetik sind daher weitere Zielgebiete des Geschäfts. Dafür bietet HERBALIFE eine breite und bunte Palette von überteuerten und teils überzuckerten Instant-Produkten und Pillen. Das Marketing ist dabei ziemlich „proaktiv“, macht Kunden gleich zu neuen Händlern und bezahlt hochkarätige Prominente als Werbeträger (z. B. Christiano Ronaldo: „CR7 wertet sein Spiel mit Elite-Ernährung auf“). Die einzelnen Produkte sowie die Bezeichnungen „Formula 1, 2, 3, 4“ sind den nationalen Märkten angepasst.

Im Mittelpunkt der Diät stehen die „Shakes“, die für eine selbst festgelegte Zeitspanne einzelne Tagesmahlzeiten ersetzen sollen. Wer das macht, nimmt ab, weil ein Glas des angerührten Pulver-Drinks weniger Kalorien bringt als eine normale Mahlzeit.

Trotzdem ist der Zuckeranteil in vielen Shakes mit 25 % viel zu hoch. Einige der Präparate enthalten allerdings Zuckersatz wie Inulin und künstliche Süßstoffe, die aber bekanntlich auch „nicht ohne“ sind.

Den Eiweißbedarf sollen Soja- und Milch-Pulver sowie extrahierte Milch-Proteine decken. Leinsamen-Pulver und Maiskleie dienen als Ballaststoffe und natürliche Aromen in Form von Frucht- oder Gemüse-Pulver als „Topping“ für das „Geschmackserlebnis“. Zusätzlich sind in den Shake-Präparaten wechselnde Anteile von Vitaminen und Spurenelementen enthalten.

Supplemente gibt es trotzdem noch oben drauf: Vitalstoffe können mit einer ganzen Reihe von Brausetabletten und Presslingen ergänzt werden. Und weil genug zu Trinken zur Diät gehört, soll der Abnehmer und Abnehmende dem Konzern den Instant-Tee auch noch abnehmen. Man ahnt: Der Spaß wird teuer.

In der Tat sind die Tees so ziemlich das Teuerste im Programm. So kostet die 50-Gramm-Dose Kräutertee-Pulver 33 Euro (660 Euro pro Kilo, Stand 2021). Das kann aber auch rund 2 Monate reichen, wenn man vorschriftsmäßig einen halben Teelöffel pro Tasse nimmt.

Mehr sollte es wirklich nicht sein, denn zum Beispiel das Kräutertee-Pulver besteht zu 25 % aus Zucker. Doch zu einem ähnlichen Preis gibt es aber auch praktisch kalorienfreie Tees.

Eine kleine Auswahl der Produkte

Zu den Shakes, die eine „Mahlzeit“ darstellen sollen, gehört die Formula 1 in verschiedenen Geschmacks-Varianten wie „Erdbeer“, „Himbeer“ oder „Caffe latte“. Die Pulvernahrung soll vom Kunden mit Magermilch angerührt werden und kostet rund 90 Euro pro Kilo.

Die „Nutrition Facts“ für Formula 1 sind einigermaßen verwirrende Zahlenangaben, die bei einigen Amazon-Händlern überhaupt nicht stimmen können. Fest steht jedoch, dass die Pulver einen hohen Protein-Gehalt, aber leider auch zu viel Fructose enthalten. 10 % Ballaststoffe sind positiv zu bewerten, doch sind dies im Grunde billige Zutaten.

Daneben sind viele Vitamine und Spurenelemente zugemischt, die dann mit  „Formula 2“ bald schon überdosiert werden. Diese „Multivitamin-Tabletten“ kosten nochmal rund 50 Cent pro Stück. Dargeboten werden diverse Varianten wie „speziell für Frauen“.

Legt Herbalife sonst wert auf „Ohne Gen-Technik“ und „Ohne Transfette“ oder „Bio“, so sind in den Formula-2-Pillen einige kritische Zusatzstoffe enthalten. Dazu gehören Titandioxid und mikrokristalline Zellulose als Farb- und Füllstoffe für die Tabletten.

Formula 3 („Personalized Protein Powder“) für den deutschen Markt ist ein weiteres Protein-Pulver, das allerdings mehr zur Aufstockung eines erhöhten Eiweißbedarfs in „Getränken, Soßen und Suppen“ untergemischt werden soll. Wer im Internet nach Herbalife-Produkten sucht, stößt schnell auf Angebote des US-Marktes.

Dort ist „Formula 3“ kein Eiweiß-Konzentrat, sondern ein „Cell-Activator“. Diese Kapseln (umgerechnet rund 40 Cent pro Stück) enthalten Antioxitantien und andere sekundäre Pflanzenstoffe wie Resveratrol und Granatapfel-Extrakt.

Irgendwann erkannten die Produkt-Entwickler bei Herbalife das „aufstrebende Image“ der Ballaststoffe. Ohnehin hatten Wissenschaftler den zu geringen Gehalt der unverdaulichen Verdauungs-Helfer in den Herbalife-Artikeln kritisiert.

Nach Berechnungen der Forscher betrug der Ballaststoffgehalt nur 4 Gramm pro Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 Gramm täglich.

Nun erschienen zusätzlich spezielle Präparate mit Faserstoffen auf dem Markt. Und es musste wieder ein Instant-Präparat sein, das mit rund 160 Euro pro Kilo nicht gerade ein Schnäppchen ist. So viel kostet nämlich der „HERBALIFE Multi Ballaststoff Drink“.

Basis der Mixtur sind Fasern von Hafer, Äpfeln, Soja und anderen Pflanzen. Lichtblick ist hier, dass keine künstlichen Süßstoffe enthalten sind. Vergleichsweise günstig sind die „HERBALIFE Haferspelzen Komprimate“ mit 15 Cent pro Stück.

Agile Markt-Strategien

Früher gab es bei Herbalife noch eine „Formula 4“. Das waren „Kräuterpresslinge“, die u.a. Algen, Vitamin C und Hopfen enthielten. Die Pillen sind aus dem Angebot verschwunden (außer vom Schweizer Markt), ebenso wie die Bezeichnung „Thermojetics“ für aromatisierte Grün- und Schwarztees.

Zur Verwirrung des Verbrauchers trägt zudem bei, dass die Produkte teils zum Abnehmen, teils aber auch zum Zunehmen (bei Bodybuildern) angewendet werden sollen. Auch gegen Allergien und zur Linderung von Hautunreinheiten werden die Artikel gepriesen. Hier zeigt sich wiederum, wie geschickt Herbalife auf Bedürfnisse des Marktes reagiert.

Die ständigen Umbenennungen und neuen Produkt-Variationen sowie „regionalen Besonderheiten“ sind Anpassungen an wechselnde Konsum-Moden. Dies und die teuren Soja-Pulver und Vitalstoffe machen klar: Hier wird Geld gescheffelt. Dabei helfen Herbalife-Kunden als neben- oder auch hauptberufliche Händler mit. Diese Verkaufs-Praxis weist Ähnlichkeiten mit den berüchtigten Schneeball-Systemen auf.

Das Diät-Programm

Das eine Herbalife-Programm gibt es wegen der vielfältigen Anwendungen nicht. Aber es gibt eine ganze Reihe von „Programmen“ und das sind Produkt-Sets, mit deren Erwerb der Verbraucher „sparen“ kann. Dazu gehören immer ein oder zwei Shakes und Vitamin-Pillen oder Ballaststoff-Presslingen, Kräutertees und so weiter.

Die Zusammenstellungen mit 3 oder 4 Artikeln kosten zwischen rund 100 und 170 Euro. Einzeln gekauft wären die Präparate insgesamt rund 20 bis 30 Euro teurer. Trotz Rabatt blättert der Verbraucher für einen „Herbalife-Monat“ 130 bis 200 Euro hin.

Wissenschaftliche Studien gehören auch zum Marketing

Eine Studie der Ulmer Forschergruppe um Frau Dr. Flechtner-Mors untersuchte 2010 die Wirkung der proteinreichen Formula-Diät. Hierbei wurden 110 abnehmwillige Probanden zwölf Monate lang untersucht.

Die einen erhielten die Herbalife- Produkte, während eine andere Gruppe sich auf konventionelle Art proteinreich ernährte. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick sehr vielversprechend, da beide Gruppen ihr Gewicht reduzieren konnten, wobei die Wirkung durch Herbalife wesentlich stärker ausfiel.

Allerdings haben fast die Hälfte der Probanden ihre Herbalife-Diät nicht bis zum Ende durchgehalten (43 Prozent Absprungrate). Die Wissenschaftlerin, die selber für Herbalife International Deutschland GmbH tätig ist, zeichnete außerdem nicht auf, ob die Teilnehmer beispielsweise gleichzeitig ihre sportlichen Aktivitäten änderten und ob das reduzierte Gewicht auf Dauer gehalten wurde (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20578205).

Zahlreiche Mediziner und Ernährungswissenschaftlicher meinen, dass es wenig empfehlenswert sei, mit Herbalife abnehmen zu wollen.

Denn es erfolgt hier keine wirkliche Ernährungsumstellung und keine Änderung des Körperbewegungsverhaltens. Eine Abnehmwirkung ist somit höchstens kurzzeitig möglich – für eine langfristige wäre eine dauerhafte Umstellung der Ernährung unerlässlich. Ein Eintreten des Jo-Jo-Effekts ist wahrscheinlich.

Eine Studie warnt vor Herbalife

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu vereinzelten Berichten über teils dramatisch verlaufenden Leberschädigungen in Zusammenhang mit den Nahrungsergänzungsmitteln von Herbalife (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17692989). Grund für die toxische Wirkung der Präparate könnte der zum Teil sehr hohe Anteil von Fructose sein. Daher ist Person, die an Lebererkrankungen leiden, eine Diät mit Herbalife-Produkten dringend abzuraten.

Meine Meinung: Die hohen Kosten für das Herbalife-Programm stehen auch in geringer Relation zu den vielfach eher bescheidenen Wirkung der Produkte.

Eine Kollegin von mir (die sich intensiv mit den Herbalife-Produkten beschäftigte) meinte zur Herbalifediät:

„Im Übrigen steht zu befürchten, dass durch die längere Einnahme der Trockenpräparate der Spaß am Essen und damit die Lebensfreude auf der Strecke bleiben, sodass mit der natürlichen Gegenreaktion des Körpers (Heißhunger auf „richtiges“ Essen) zu rechnen ist.“

Wer mit Herbalife Muskelmasse aufbauen will, kommt leicht in den Bereich einer nierenschädlichen Überernährung mit Eiweißen. Als kritisch erweist sich dann auch der hohe Zuckergehalt einiger Produkte. Zudem sind in manchen Herbalife-Artikeln umstrittene Zusatzstoffe enthalten. Doch hier besteht berechtigte Hoffnung, dass die Produkt-Entwickler diese Ingedienzien verbannen, wenn der Markt es „fordert“. Am Label „Frei von Gen-Technik“ sind bei so viel Sojamehl Zweifel angebracht.

Fazit

Herbalife ist vor allem Eines: zu teuer. Pillen und Instant-Kost sind keine angemessene Diät, weder zum Ab-, noch zum Zunehmen. Und schon gar keine optimale Ernährung oder zuträgliche kosmetische Maßnahme!

Eine gesunde Ernährung sieht ganz bestimmt anders aus.

Dennoch will ich nicht unerwähnt lassen, dass mir durchaus Patienten bekannt sind, die mit Herbalife abnehmen wollten und dies auch geschafft haben und mit den Produkten mehr als zufrieden sind.

Weitere Formula Diäten:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.01.2021 aktualisiert.

Man fülle den Magen mit einem zähen, unverdaulichen Quellstoff, der lange sättigt. Und schon ist das Problem mit ständigem und großen Hunger gelöst. Abnehmen ist dann nichts weiter als ein Automatismus. In dieser Schlichtheit tritt uns die CM3-Diät gegenüber. Doch ist das wirklich so einfach und ist das auch gesund?

Die CM3-Diät ist in Zusammenarbeit von Sven-David Müller und Susi Oettinger entwickelt worden. Vertrauensvorschuss der Diät gegenüber schafft eigentlich schon das Wissen, wer deren „Erfinder“ sind.

Der als Diätassistent und „Ernährungsexperte“ bekannte Sven-David Müller (hieß längere Zeit auch Müller-Nothmann), ist 2005 für seine „hervorragenden“ Leistungen zur Förderung der Volksgesundheit durch gesunde Ernährung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Susi Oettinger hat die Diät erfolgreich getestet und 20 Kilo in sieben Monaten abgenommen.

Allerdings hat jede Diät Ihre „Erfolgsgeschichte“ vorzuweisen und von jemand der mit seinem Bundesverdienstkreuz wirbt und sich in Ernährung auskennen sollte, ist eigentlich mehr zu erwarten, als „nur“ eine Kapsel mit Quellstoffen vor dem Essen zu schlucken… (siehe auch mein Artikel: Quellstoffe zum Abnehmen).

Exkurs: Dass ich mit den Ansichten von Herrn Müller bezüglich des Heilfastens nicht auf einer „Wellenlänge“ liege, ist eigentlich für meine Leser nichts „unbekanntes“. Und das von einem „anerkannten“ Ernährungsexperten diesbezüglich mehr zu erwarten sein sollte als eine glatte „Nichtbeachtung“ von Tatsachen eigentlich auch. Mehr zu diesem „Streit“ lesen Sie in meinem Blog-Beitrag: „Heilfasten macht krank und tot„.

Ein Leser meines Newsletters machte mich auch über interessante Interessenverflechtungen von Herrn Müller-Nothmann mit der Nahrungsmittelindustrie aufmerksam, die anscheinend nicht von der Hand zu weisen sind. Wäre es unter diesen Umständen denkbar, dass aus diesen Kreisen auch der Vorschlag für das Bundesverdienstkreuz lanciert wurde, damit man ein werbewirksames „Aushängeschild“ hat?

Zurück zur CM3-Diät

Wie die CM3-Diät genau funktioniert, ist dem von Müller und Oettinger gemeinsam geschriebenem Buch zu entnehmen: „Die CM3-Diät – Abnehmen kann nur, wer satt ist“ – und leckere Rezepte stimmen denjenigen optimistisch, der manche Diäten abgebrochen hat. Ob es die „ideale“ Diät ist, soll jeder für sich herausfinden.

Die CM3-Alginat-Kapseln sind rezeptfrei in jeder Apotheke und im Internet erhältlich (rund 60 Cent pro Kapsel, Stand 2021). Sie enthalten Natrium-Alginat aus Fingertang (Laminaria digitata). Die Zellulosefasern quellen im Magen wie Schwämme auf.

Einzunehmen sind jeweils 1 bis 3 Kapseln eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, aber maximal 10 Stück pro Tag. Durch die Vorsättigung wird automatisch weniger gegessen. Zudem garantieren sie eine dauerhafte Nachsättigung, da sie bis zu acht Stunden im Magen verweilen.

Das ist natürlich „schwere Kost“, sodass es zu Magen- und Darmstörungen kommen kann. Wer in diesem Bereich chronische Vorerkrankungen hat, darf die Kapseln laut Beipackzettel auf keinen Fall schlucken!

Die CM3-Kapseln ersetzen keine Mahlzeiten, sie sollen bei der Ernährungsumstellung verhelfen, wobei der Ballaststoffgehalt während der Diät allmählich erhöht werden muss. Durch die Diät sollen Magen und Gehirn „trainiert“ werden, rechtzeitig ein Sättigungsgefühl zu bekommen. Damit soll angeblich der Jo-Jo-Effekt verhindert werden.

Der „ideale“ Diättag sieht fast wie ein „normaler“ Tag aus, nur die Kapseln vor den Mahlzeiten sollten nicht vergessen werden – (wer hätte es gedacht?). Die Diätdauer beträgt vier Wochen.

Hilfreich ist selbstverständlich viel Bewegung und Ausdauersport. Sind Wohlfühlgewicht und Ernährungsumstellung erreicht, kann die Diät beendet werden, die Kapseln können dann je nach Bedarf eingenommen werden.

Fazit

Die Idee ist zunächst gar nicht schlecht. Doch wer lange satt ist, weil er oder sie einen „Kloß im Magen“ hat, „hungert“ schließlich auf unkontrollierte Art und Weise. Dann sind  Mangelerscheinungen vorprogrammiert. Vitamine und Spurenelemente sind davon betroffen, aber möglicherweise auch Eiweiß. Gefährlich für Diabetiker ist ein aus dem Ruder laufender Verzehr von Kohlenhydraten. Daher sollten diese Patienten äußerste Vorsicht mit den CM3-Kapseln walten lassen.

Ob das Alginat den Jo-Jo-Effekt verhindert, ist nur eine Vermutung. Das Gehirn soll sich die „Verklebung“ des Magens merken und das Hungergefühl langfristig herunterschrauben. Daran darf man aber auch zweifeln.

Positiv ist die Empfehlung zu mehr Sport und zu einer langfristigen Umstellung der Ernährung. Doch dazu braucht niemand das teure Braunalgen-Pulver!

Weitere Formula Diäten:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.01.2021 aktualisiert.

Der amerikanische Arzt Dr. Robert Atkins entwickelte eine Diät, die auf fetthaltige Nahrung aufbaut und gab dieser seinen Namen. Zum Frühstück Eier mit Speck mag für einen Briten lecker sein, der normale Deutsche hat dabei allerdings zu kämpfen.

In dieser Art geht es dann außerdem den ganzen Tag weiter mit Würsten, Buletten, Eiern, Fisch und wieder Fleisch.

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie Süßigkeiten sind bei der Atkins Diät nur in sehr geringem Maße erlaubt.

Weiterlesen

Diäten zur Gewichtsreduktion sind in den Boulevardblättchen seit Jahrzehnten ein beliebtes Thema. Und weil die Vorschläge mit immer neuen Diäten nie aufhören wollen, kommt der Verdacht auf, dass die immer neuen Vorschläge nur wenig taugen.

Daher tauchen dann ganz neue Vorschläge mit reißerischen Überschriften auf, die jetzt „wirklich“ einen Erfolg in Sachen Abnehmen versprechen.

Auf der anderen Seite wird auch klar, dass Abnehmen nicht so leicht ist wie beschrieben. Aber warum? Kalorienzählen, diese Mathematik der Ernährungswissenschaft taugt als alleiniges Mittel rein gar nichts, auch wenn diese einfache „Formel“ immer noch in den Köpfen vieler Ratgeber haust.

Aber da das Abnehmen alles andere als leicht ist, ist nicht nur das Kalorienzählen als einfache und erfolgversprechende Methode so beliebt. Denn die „Berater“ wollen das Abnehmen einfach machen.

Deshalb tauchen immer wieder neue Konzepte auf, die meist auf Produkten beruhen, die „Erlösung“ versprechen, ohne dass der Anwender etwas in seinem Lebens- und Ernährungsstil verändern muss. Was zum Schluss effektiv abnimmt, das ist der Umfang des Geldbeutels. Die Körperfülle dagegen zeigt sich meist unbeeindruckt von diesen Bemühungen.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Inulin aus Tequila-Agaven – der „wirkliche“ Erlöser?

Es gibt Hinweise, dass die Beteiligung der Darmflora bei Übergewicht nicht auszuschließen ist (um es vorsichtig zu formulieren). Oder mit anderen Worten: Eine gesunde Darmflora ist eine wesentliche Voraussetzung für ein „gesundes“ Körpergewicht. Personen mit einer „verkorksten“ Darmflora sind in der Regel auch übergewichtig (wenn die außer Balance geratene Darmflora über einen längeren Zeitraum besteht – Übergewicht durch Darmbakterien?).

Basis für eine gute Darmflora ist ein gutes = artgerechtes Nahrungsangebot für die im Darm befindlichen Bakterien. Und dieses Nahrungsangebot wird im Allgemeinen als „Prebiotika“ (auch Präbiotika) bezeichnet. Die meisten Ballaststoffe dienen als Prebiotika. Chemisch gesehen sind das Gros der Ballaststoffe großmolekülige Polysaccharide, die vom menschlichen Darm nicht resorbiert und auch nicht durch seine Enzyme aufgeschlossen werden können.

Die Bakterien dagegen haben „Messer und Gabel“, um diese Substanzen für sich zu verwerten und als Endprodukte für den Darm nützliche Substanzen freizusetzen. Dies ist der Grund für die Forderung nach einer ballaststoffreichen Diät als Grundlage einer „gesunden“ Ernährungsform.
Inulin ist einer dieser Ballaststoffe. Ich hatte bereits ein „Kurzportrait“ dieses Prebiotikums veröffentlicht: Fakten zu Inulin.

Jetzt tauchen Artikel und Pressemitteilungen auf, die Inulin als „Wundermittel“ beim Abnehmen anpreisen. Und hier ist es nicht Inulin, sondern Inulin von einer mexikanischen Agave, aus der auch der berühmte Tequila gewonnen wird: Kilokiller Tequila-Agave?

Eine moderne Abnehmhilfe aus Inulin (multimedvision.de/pressemitteilungen/201601-Kilokiller-Tequila-Agave–Eine-moderne-Abnehmhilfe-aus-Inulin.htm). Einen ausführlichen Artikel dazu gibt der Pressemitteiler unter: Inulin aus der blauen Agave (heilpflanzen-welt.de/2015-11-Inulin-aus-der-blauen-Agave/).

Die Ausführungen des Artikels sind einleuchtend. Das Agaven-Inulin ist demnach in der Lage, als Kapsel genommen, die Darmbakterien zu „sättigen“, so dass diese keine „Hungersignale“ mehr an den Organismus senden und damit das Hungergefühl gedämpft wird. Ob es sich hier wirklich um „Hungersignale“ seitens der Darmbakterien handelt, ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist dies auch nur eine etwas vereinfachte Darstellung, um den Sachverhalt etwas plastischer zu verdeutlichen.

Was aber weniger plastisch und extrem deutlich ist, das ist der danach angeschlossene Link (floraglueck.de), der auf eine Verkaufsseite führt, die Inulin-Kapseln aus Tequila-Agaven anpreist. Hier wird gleich noch ein E-Buch angepriesen, dass „iFasten“ zum Abnehmen anbietet. Dazu kann ich jetzt nichts sagen, da ich das Buch nicht kenne. Aber der Titel klingt wenig vielversprechend, da Fasten keine gute Maßnahme zur Gewichtsabnahme ist.

Der Verfasser des E-Buchs ist die gleiche Person, die auch für die oben erwähnte Pressemitteilung, den Tequila-Inulin-Artikel und die Verkaufsseite verantwortlich ist. Oder kurz: Die Webseiten Heilpflanzen-welt.de und die Verkaufsseite sind optisch und Link-mäßig verschiedene Webseiten, werden aber von der gleichen Person betrieben.

Damit ist für mich auch klar, warum der Eindruck erweckt wird, dass nur Inulin aus Tequila-Agaven zu den phänomenalen Wirkungen fähig zu sein scheinen. Denn warum sollte ich mir Inulin für 0,27 € pro Kapsel zuführen, wenn ich Inulin aus pflanzlicher Nahrung genau so reichlich und kostengünstiger zuführen kann? Denn laut Beschreibung der Verkaufsseite braucht der glückliche Kunde 6 Kapseln pro Tag (1,62 € Tagestherapiekosten oder knapp 50 € pro Monat), um 2,4 Gramm Inulin aufzunehmen (floraglueck.de).

Diese Angaben kollidieren jedoch mit den selbst gemachten Aussagen im Tequila-Artikel, wo von 40 Gramm Ballaststoffen täglich als empfohlene Tagesdosis die Rede ist. Würde ich diese Menge über das glücklich machende Tequila-Produkt decken wollen, dann müsste ich rund 100 Kapseln täglich zu mir nehmen, was mein Budget auf 27 € pro Tag anschwellen lässt. Die monatliche Belastung können Sie sich selbst ausrechnen.

Bei diesen Preisen ist es kein Wunder mehr, dass der Webseitenbetreiber das Tequila-Inulin so darstellen muss, als ob es das einzige Inulin im ganzen Universum ist, das eine günstige Auswirkung auf die Darmbakterien hat.

Denn wer würde seine Kapseln kaufen, wenn man weiß, dass das Inulin anderer Pflanzen ebenfalls diese Effekte mitbringt. Und es sind eine Reihe von Pflanzen, die Inulin produzieren (siehe auch meinen oben bereits erwähnten Beitrag zum Inulin).

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Von der Heilsbotschaft zur Wissenschaft des Heilens

Eine Arbeit aus dem Jahr 2014 zeigte bei Wachteln, das Inulin von Chicorée bei den Tieren Triglyceride und Fettgewebe um abdominalen Bereich reduzieren konnte (Effects of chicory inulin on serum metabolites of uric acid, lipids, glucose, and abdominal fat deposition in quails induced by purine-rich diets.) Warum ausgerechnet Wachteln als Versuchstiere genommen wurden, ist aus den Ausführungen der Autoren nicht ersichtlich. Aber an der Effektivität von Chicorée Inulin lässt sich nicht zweifeln.

Inulin-type fructans modulate intestinal Bifidobacterium species populations and decrease fecal short-chain fatty acids in obese women. – Diese Arbeit aus dem letzten Jahr zeigte, dass Inulin bei übergewichtigen Frauen (2 mal 15 Teilnehmerinnen) eine Reihe von Bifidobakterienarten förderte. Die Konzentrationen von kurzkettigen Fettsäuren nahmen signifikant in der Gruppe der Teilnehmerinnen ab, die mit 16 Gramm Inulin täglich versorgt worden waren. Die Autoren vermuten, dass die Abnahme der Fettsäurekonzentrationen das Risiko für metabolische Störungen senken hilft.

Inulin controls inflammation and metabolic endotoxemia in women with type 2 diabetes mellitus: a randomized-controlled clinical trial. – Diese Arbeit gibt einen Hinweis auf die Fähigkeit von Inulin, bei Diabetikern eine entzündungshemmende Wirkung auszuüben und Diabetes bedingte metabolische toxische Verläufe zu unterdrücken.

Effects of dietary inulin on bacterial growth, short-chain fatty acid production and hepatic lipid metabolism in gnotobiotic mice. – Diese Arbeit mit keimarmen Mäusen zeigte ähnliche Ergebnisse. Inulin erhöhte die stark reduzierte Zahl an Bakterien im Mäusedarm, erhöhte die Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren, senkte die von Omega-6-Fettsäuren und zeigte einen positiven Effekt auf den Fettmetabolismus der Tiere. Die Autoren bezeichneten diese Effekte als günstige Parameter zur Bekämpfung oder Verhinderung von Übergewicht.

Lack of soluble fiber drives diet-induced adiposity in mice. – Eine weitere Arbeit „zäumt das Pferd von hinten auf“. Sie zeigt, dass das Fehlen von löslichen Ballaststoffen – wie Inulin – bei Mäusen zu einer über Nahrungsmittel vermittelten Adipositas führt.

Acute effects of a herb extract formulation and inulin fibre on appetite, energy intake and food choice. – Hier wird an übergewichtigen Frauen gezeigt, dass inulinhaltige lösliche Ballaststoffe, die 15 Minuten vor den Mahlzeiten gegessen wurden, in der Lage, den Appetit und damit die Kalorienzufuhr zu mindern. Eine Kombination mit einer Mischung aus Heilpflanzen verstärkte diesen Effekt.

Inulin: a valuable nutritional component – Diese Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 beschreibt die Bedeutung von Inulin als löslichen Ballaststoff für die Darmflora. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Diät mit reichlich Inulin dazu beiträgt, die Ausbreitung von Zivilisationserkrankungen wie Diabetes und Übergewicht zu verhindern.
In diesem Artikel werden einige Pflanzen und Gemüse erwähnt, die reich an Inulin sind. Aber die Tequila-Agave wird auch hier nicht erwähnt.

Fazit

Die Tequila-Agave ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Pflanze, die reich an Inulin ist. Aber es gibt Agaven in fast allen tropischen und subtropischen Regionen dieser Welt, die als Quelle für Inulin verwendet werden können. Dazu gibt es dann noch weniger exotische Pflanzen, wie Knoblauch, Bananen, Zwiebeln etc. die ebenfalls Inulin enthalten und ihren Beitrag zur Gesunderhaltung der Darmflora beitragen können.

Die in den zitierten Arbeiten verwendeten Dosierungen von reinem Inulin betrugen mindestens 10 Gramm pro Tag. Aus den zitierten Arbeiten wird auch klar, dass man nicht unbedingt teures Inulin aus Mexiko benötigt, um für die Gesundheit positive Effekte zu gewährleisten.

Fazit vom Fazit: Ballaststoffe sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Hierzu zählen die löslichen und die nicht löslichen Vertreter. Inulin ist auch hier nur ein Mosaiksteinchen in einem komplexen Bild, das keinesfalls mit einem teuren Produkt, das sich als die „wirkliche Heilsbotschaft“ darzustellen versucht, abgedeckt werden kann.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde 7.3.2016 erstellt.

Thoraxin – so heißt ein neues Präparat, mit dem jeder Hinz und Kunz angeblich mühelos seinen schlaffen Couch-Potatoe-Körper in ein strahlendes Muskelpaket umwandeln kann. Ein Sonderbericht eines Bodybuilding-Magazins bringt es ans Licht (1).

Wir bekommen hier einige „vorher-nachher“ Bilder zu sehen. Das ist eine originelle und immer wieder beliebte Darstellungsweise, wenn es darum geht, derartige Produkte ohne weitere Argumente an den Mann/Frau zu bringen. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass solche Testimonials (=Anwenderberichte) bei vielen Produkten immer wieder frei erfunden sind – leider.

Ob dies bei der Thoraxin-Werbung ebenfalls so ist, kann ich derzeit nicht beurteilen…

Studien?

Wir hören von einer amerikanischen Studie, deren leitender Professor eine Erklärung abgibt. Wir erfahren aber nichts über die Quelle dieser Studie. Und auch der Name des Professors bleibt ein Geheimnis.

Der Bericht wimmelt dagegen von Zeugen, die sogar namentlich genannt werden, und das Blaue vom Himmel loben. Und es gibt ein Bildchen, das angeblich das Wissenschaftsteam zeigt: fünf junge Leute und ein älterer, gutaussehender Herr, der wohl der Herr Professor sein dürfte.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Inhaltsstoffe?

Meine Suche nach den Inhaltsstoffen blieb auf dieser Seite erfolglos. Anscheinend sind Quellenangabe, Angabe der Inhaltsstoffe etc. für den Schreiber vollkommen bedeutungslos.

Meine Suche nach Quellen im Netz zu diesem Produkt verlief zunächst komplett im Sande. Den einzigen Erfolg, den ich erzielen konnte, war die Webseite des Herstellers: thoraxin.com/?atrack=68&utm_campaign=tmfs-plm1&utm_source=tmfs&utm_medium=cpc
Auch hier kann ich mich kurz fassen.

Hier findet man als primäres Verkaufsargument eine Menge Bildchen von muskelbepackten jungen Männern, die von sexy Weibchen umschwärmt werden. Sogar der Text spricht davon, dass der Verzehr von diesem „Etwas“ die Frauen in Schwärmen auf den dankbaren Kunden einströmen lassen wird.

Scheint es sich hier um ein Produkt zu handeln, das Männer mit Minderwertigkeitskomplexen anzusprechen versucht?

Zu den Inhaltsstoffen gibt es auch hier keine Angaben. Nur das Bild einer Dose zeigt, dass es sich hier um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, in dem freie Aminosäuren, Magnesium und Zink zu finden sind.

Wenn es um freie Aminosäuren geht, würde ich eher zu Spirulina oder auch Chlorella raten. Denn hier können wir uns sicher sein, dass es sich um biogene (und nicht nur freie) Aminosäuren handelt, die das gesamte Spektrum an essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren umfassen. Spirulina enthält alle acht essenziellen Aminosäuren. Chlorella enthält sieben (Lysin fehlt).

Kosten / Preis

Preisvergleich: Laut Webseite kostet eine Dose „freie Aminosäuren“ 50 €. Bei Amazon bekommt man für den gleichen Preis drei Packungen Spirulina. Natürlich ist dieser Vergleich mehr als vage. Aber bei den wenig hilfreichen Angaben des neuen „Superprodukts“ ist es schlechterdings unmöglich, einen genauen Vergleich durchzuführen.

Unter dem Strich

Bei einem solch fragwürdigen Niveau der Produktdarstellung ist es mir geradezu unmöglich Aussagen zu machen, die nicht die Gefahr massiver Spekulationen in sich tragen. Am besten sagt man dazu überhaupt nichts (mehr). Denn ich würde keine Werbung für so einen Firlefanz machen wollen. Und ohne Angabe der Inhaltsstoffe lässt sich ohnehin nichts Präzises sagen.

Quellen:
(1) bodybuilding-magazin.com/aufbau-muskelmasse.php?atrack=68&utm_source=tmfs&utm_campaign=tmfs-plm1&utm_medium=cpc

Lesen Sie auch: XLS Medical – Konjak

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.07.2017 aktualisiert

Trimgel ist ein Diätgel, das durch Auftragen auf die Problemzonen zum Abnehmen führen soll.

Hauptbestandteile des Gels werden aus der südafrikanischen Kakteenart Hoodia gordonii gewonnen, außerdem stellt Geraniumöl einen wichtigen Bestandteil dar.

Mit der Anwendung von Trimgel soll die lokale Fettverbrennung gefördert und das Hungergefühl unterbunden werden, da die Wirkstoffe direkt über die Haut in die Blutbahn gelangen sollen. Außerdem soll Trimgel gegen Cellulite helfen.

Die Produktbezeichnung ist Trimgel Slim 3-D, das Gel wird von dem Unternehmen TotalWelness Assen B.V. vertrieben. Eine Tube enthält 250 ml und kostet den stolzen Preis von um die 40 Euro.

Bestandteile des Trimgel

Trimgel ist angeblich ein 100% natürliches Produkt. Es ist eine Art „ätherisches Gel“, wie der Hersteller es nennt. Es besteht aus den natürlichen Inhaltsstoffen von Hoodia gordonii (Bitter Ghaap), Paullinia cupana (Guaraná), sowie den ätherischen Ölen von Citrus paradisi (Pink Grapefruit), Pelargonium graveolens (Geranium), Rosmarinus officinalis (Rosmarin) und Juniperus communis (Wacholderbeere).

Hoodia gordonii ist eine Kaktusart, die den Appetit verringern soll (ob das allerdings auch bei der Aufnahme über die Haut gilt, ist die Frage …). Zu Hoodia gordonii sollte man außerdem wissen, dass die Pflanze unter Naturschutz steht und nur mit einem Herkunftsnachweis verwendet werden darf. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

Guarana wirkt ähnlich anregend wie Koffein und soll dafür sorgen, dass der Anwender sich generell energiegeladener fühlt. Das ist natürlich zum guten Teil Selbstbetrug: Echte Vitalität kommt durch „Aufputschmittel“ nicht auf und langfristig zahlt der Körper die Rechnung.

Die Bestandteile von Pink Grapefruit, Geranium, Rosmarin und Wacholder sollen die Haut straffen und gegen Cellulite wirken.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Anwendung von Trimgel

Das Gel wird direkt auf die Haut der Problemzonen aufgetragen – frei nach dem Motto: Der Bauch (der Hüftspeck, das Oberschenkelfett …) muss weg. Damit die Wirkstoffe besonders schnell durch die Haut in die Blutbahn dringen, empfiehlt die Firma vorher die Haut mit einem warmen Tuch zu bedecken, damit sich die Poren öffnen.

Da das Gel rückstandslos in die Haut einzieht, ist dies als eine bequeme und angenehme Art der Anwendung möglich. Ob und wie die Inhaltsstoffe bei dieser Art der Anwendung aber ihre Wirkung entfalten können, bleibt fraglich.

Dosierung von Trimgel

Ist die Wirkung des Gels zu stark, dann sollte die Anwendung verringert werden. Da die individuelle Wirkung des Gels unterschiedlich ist, sollte jeder Anwender darauf achten, nicht zu schnell zu viel abzunehmen, empfiehlt der Hersteller und bedient sich dabei eines ziemlich perfiden psychologischen Tricks: Hinter dieser scheinbaren Sorge um die Gesundheit der Anwender steht die Behauptung, man könne mit Trimgel sogar in kurzer Zeit so viel abnehmen, dass die Wirkung „zu stark“ sein könnte.

Bei der Anwendung von Trimgel ist zu beachten, dass hierdurch der Körper zahlreiche Abfallstoffe loswerden will, daher sollte man mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen, damit der Körper sich schnell „entgiften“ kann.

Ist das nicht der Fall, treten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Unwohlsein auf. Der Abnehmprozess wird dadurch natürlich auch behindert. Dazu kommt aber auch: Die vergrößerte Wassermenge trägt dazu bei, den Appetit zu zügeln. Dadurch mögen manche Anwender(innen) den Eindruck bekommen, das Trimgel wirke besonders gut.

Die Wirkung

Der Hersteller gibt an, dass durch Unterbindung des Hungergefühls die Kalorienzunahme unbemerkt um 40 % reduziert werden kann. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass die Cellulitis eingedämmt werde, da das enthaltene Geraniumöl zur Vorbeugung und Bekämpfung von Cellutitis bereits erfolgreich angewendet werde.

Nebenwirkungen

Besondere oder spezielle Reaktionen auf die Inhaltsstoffe sind angeblich nicht bekannt.

Trimgel sollte wie alle anderen Schlankmacher nicht während der Stillzeit und in der Schwangerschaft angewendet werden. Der Hersteller geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt auch Frauen mit Kinderwunsch, auf das Geld zu verzichten. Außerdem sollte eine Anwendung bei Unverträglichkeit gegen eine oder mehrere Wirkstoffe von Trimgel unterlassen werden.

Auch Menschen mit depressiven Verstimmungen, Stimmungsschwankungen oder PMS (dem prämenstruellen Syndrom) sollen Trimgel nicht anwenden. Die Gründe dafür lassen sich nicht eindeutig herausfinden.

Fazit: Anwenderbeobachtungen zu Trimgel kenne ich noch nicht. Aus der Sportwissenschaft kenne ich Studien, die die These einer lokalen Fettverbrennung durch Fitnessübungen NICHT stützen. Ob diese durch das Gel gewährleistet ist, kann ich noch nicht beurteilen …

Bis genauere Studien vorliegen, muss ich leider das Siegel „Zweifelhaft“ erteilen.

Die „Versprechungen“ der Werbung hören sich so gut an, dass man das ausprobieren möchte … Aber versprochen wird ja viel. Ich persönlich bezweifle stark, dass Sie mühelos abnehmen, einfach indem Sie ein Gel auf Ihren Bauch auftragen.

Diskutieren Sie mit und sagen Sie Ihre Meinung! Hier ist der neueste Beitrag zum Trimgel: Trimgel – Fett einfach wegcremen?

Lesen Sie auch: XLS Medical – Konjak

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2015 aktualisiert

Als langjähriger Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde möchte ich heute einen kritischen Blick auf Slim XR werfen – ein scheinbar vielversprechendes Abnehmmittel. Hinter der glänzenden Fassade der Webseite und der Parade der Inhaltsstoffe verbirgt sich jedoch eine Geschichte von fehlenden Informationen, fragwürdiger Verkaufsstrategie und möglichen Gesundheitsrisiken.

Was ist Slim XR?

Slim XR ist ein Abnehmmittel, von dem täglich eine Kapsel vor der Hauptmahlzeit eingenommen wird/werden soll. Allerdings erfährt der Leser auf der Firmen-Webseite (slim-xr.info/index.php#bestellen) nur bedingt, wie das Produkt zu einem Abnehmeffekt führt.

Dafür bekommt er das Versprechen, dass er ausführlich informiert wird, wenn er ein Monatspaket bestellt. Denn dann bekommt er neben den Kapseln auch eine Broschüre mit dem Titel „erfolgreich abnehmen“. Und diese Broschüre erklärt angeblich Slim XR „im Detail“. Ich frage mich natürlich sofort, warum ich das Produkt erst bestellen muss, damit ich an relevante Informationen komme?

Slim XR und die Parade der Inhaltsstoffe

Die Webseite besteht eigenartiger Weise im Wesentlichen aus nur einer Seite, wenn man einmal davon absieht, dass AGB, Impressum etc. zu weiteren Seiten führen. Das aber gehört zum Standard von fast jeder Webseite.

Es gibt noch einige Links zu anderen Webseiten, die sich überaus positiv zu dem Produkt äußern (kaum überraschend), oder in toten Links enden. Aussagen zum Produkt jedoch befinden sich auf dieser einen Seite.

Etwas mehr Informationen zu den Kapseln bekommt der Leser bei der Vorstellung der Inhaltsstoffe. Diese wird relativ hervorgehoben dargestellt, was den Eindruck von wissenschaftlicher Untermauerung für die Güte des Produkts erzeugen soll.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Was sind dies für Inhaltsstoffe?

Es sind:

Wie auf der Webseite richtig beschrieben, transportiert Carnitin Fettsäuren in die Mitochondrien und ermöglicht hiermit überhaupt eine Fettverbrennung. Diese Aufgabe ist so zentral, dass sich der Organismus entschieden hat, nicht auf Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel oder Abnehmmittel zu warten, sondern dieses Dipeptid in eigener Regie herzustellen.

Andere Quellen für die Substanz sind im Wesentlichen Fleischprodukte, sodass auch hier die Möglichkeit besteht, sich ausreichend mit Carnitin zu versorgen.

Da ich aber erst mit dem Kauf der Kapseln eine nähere Beschreibung des Produkts und damit der Mengen an Inhaltsstoffen bekomme, kann ich von der Webseite nicht entnehmen, mit wie viel Carnitin ich mich versorge, wenn ich eine Kapsel zu mir nehme. Die Frage ist: Reicht die Menge an Carnitin in der Kapsel für einen physiologisch relevanten Effekt?

Damit bin ich auch nicht in der Lage, zu vergleichen, wie viel Geld ich für wie viel Carnitin ausgeben muss, um die Mengen zu erhalten, die ich durch den Fleischverzehr zu mir nehme. Fleischprodukte enthalten zwischen 1,2 und 38 mg/100 g Carnitin.

Wie die Substanz für die Fettverbrennung im Zusammenhang mit Abnehmen zu beurteilen ist, das habe ich hier beschrieben: Fettverbrennung und Fettabbau mit L-Carnitin?

Auch hier bekommen wir im Wesentlichen richtige Informationen zum Kalzium, mit Ausnahme der zum Kalziummangel. Denn die Symptome eines Kalziummangels können auch verursacht werden durch einen Mangel an Vitamin D und Vitamin K2, sowie durch einen Magnesiummangel. Diese Möglichkeiten werden aber nur selten in Betracht gezogen, sodass die generalisierte Empfehlung fast immer auf eine Erhöhung der Kalziumzufuhr hinausläuft. So auch hier. Zu viel Kalzium im System, das nicht an seinen Bestimmungsort gelangt oder nicht verwertet werden kann, birgt immer die Gefahr von Nierenschäden und einer erhöhten Bereitschaft für Arteriosklerose.

Das Wort klingt geheimnisvoll und auch ein wenig wissenschaftlich. Die genaue wissenschaftliche Bezeichnung lautet „Ascorbinsäure“. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als Vitamin C. Die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Vitamins steht außer Frage. Und weil es so wichtig ist, hat die Natur dafür gesorgt, dass wir nicht ausschließlich auf dieses Produkt angewiesen sind, sondern eine Reihe von natürlichen Quellen zur Verfügung haben.

Auch hier haben wir es wieder mit einer gefährlich klingenden Substanz zu tun, die aber nichts anderes ist als eine Form von Vitamin E. Ich weigere mich hier, von Vitamin E zu reden, da dieses Vitamin aus einer Gruppierung von 16 verschiedenen Substanzen besteht. Tocopherol ist eine dieser 16 Substanzen.

Die Webseite gibt auch keine Auskunft, ob es sich hier um Alpha- oder Die Webseite besteht eigenartiger Weise im Wesentlichen aus nur einer Seite, wenn man einmal davon absieht, dass AGB, Impressum etc. zu weiteren Seiten führen. Das aber gehört zum Standard von fast jeder Webseite. Es gibt noch einige Links zu anderen Webseiten, die sich überaus positiv zu dem Produkt äußern (kaum überraschend), oder in toten Links enden. Aussagen zum Produkt jedoch befinden sich auf dieser einen Seite.

Etwas mehr Informationen zu den Kapseln bekommt der Leser bei der Vorstellung der Inhaltsstoffe. Diese wird relativ hervorgehoben dargestellt, was den Eindruck von wissenschaftlicher Untermauerung für die Güte des Produkts erzeugen soll.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Die Gruppe der B-Vitamine

Diese Aufzählung kann man auch kurz „Gruppe der B-Vitamine“ bezeichnen. Auch hier stelle ich mir die Frage, ob man dieses Präparat unbedingt einnehmen muss, um ausreichend Vitamin B in allen Formen zu erhalten?

Ohne Mengenangabe ist das kaum möglich. Und selbst mit Mengenangabe gibt es andere Quellen.

Vitamin B ist auch weniger bekannt dafür, dass es beim Abnehmen hilft, sondern hat andere essenzielle physiologische Funktionen. Oder mit anderen Worten: Das Fehlen der hier aufgezählten Vitamine lässt sich kaum als Ursache für Übergewicht ableiten.
Meine Einschätzung: Slim XR ist ein Vitaminpräparat ohne Mengenangabe, das dem Käufer als Abnehmmittel schmackhaft gemacht werden soll.

Da Vitamine jedoch andere physiologische Aufgaben haben als Gewicht zu reduzieren, könnte ich mir vorstellen, dass die Käufer dieses Präparats keine große Wirkung erwarten dürfen.

Das Anti-Abnehmmittel

Eine einfache Webseite, einfache Erklärungen zu den Inhaltsstoffen, fehlende Mengenangaben, fehlende Dokumentation zur Wirksamkeit des Produkts und so weiter scheinen die Zutaten zu sein, die dieses Abnehmmittel ausmachen. Man hatte es sich sehr einfach gemacht, ein Vitamin-Produkt als Abnehmmittel umzufunktionieren. Das lässt den Verdacht aufkommen, dass die Wirksamkeit gegen null tendiert.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn es eine Reihe von Webseiten gibt, die sich gegen das Präparat und den Hersteller aussprechen. GesundheitsTest (gesundheitstest.org/diaet-test/slim-xr/) spricht von „wirkungslosen Pillen“ und „Abzocke“.

Denn mit der Bestellung der Kapseln scheint man ein kostenpflichtiges Abo zu bestellen, das dem Kunden automatisch über PayPal monatlich Beträge abbucht, ohne dass dieser eine Bestellung aufgegeben hat und auch keine Ware geliefert bekommt (gesundheitstest.org/magazin/slim-xr-erfahrungen/). Wie das aber bei Paypal ohne Zutun bei der Bestellung passieren kann ist mir schleierhaft. Schließlich sollte man sich schon mal durchlesen was man da genau bestellt.

Die Webseite „Abnehmguru“ (abnehmguru.net/uncategorized/warnung-vor-slim-xr/) beschreibt die mitgelieferte Broschüre als „simples Werbeheftchen von drei oder vier Seiten“, die inhaltlich kaum etwas an Informationen zu bieten hätte. Die Kapseln befinden sich angeblich in handelsüblichen Plastiktüten, die mit einem einfachen Aufkleber versehen sind. Wenn das stimmt, würde auch ich das für eine sehr fragwürdige Verpackung halten.

Auch bei dieser Beschreibung machte sich bei mir ein ungläubiges Staunen breit.
Die Webseite kommt daher zu dem Schluss, dass auch nicht zuletzt wegen der vielen unzufriedenen Kunden, die keinen Effekt sehen konnten, es besser sei, „die Hände weg von diesen Diätkapseln“ zu lassen.

Ein weiterer Meilenstein in Sachen Fragwürdigkeit ist das Angebot der Firma, bei Nichtgefallen das Geld zu erstatten. Nicht schlecht – eigentlich. In den kritischen Beiträgen jedoch erfahren wir, dass die Firma überhaupt nicht zu erreichen ist.

Wer dann noch ein ungewolltes monatliches Abo hat, der bekommt nicht nur nicht sein Geld zurück, sondern darf dafür Sorge tragen, dass er nicht noch mehr Geld verliert. Aber wer über Paypal bestellt hat, kann so ein Abo sehr rasch stoppen und kündigen und ggf. auch Beschwerde bei Paypal einlegen.

Fazit

Es ist nahezu fantastisch, um was für ein Produkt es sich hier handeln soll. Kritiker schreiben dann gerne, dass eine Firma versucht auf die Schnelle mit Nichts zu viel Geld zu kommen. Ob die geschilderten Unzulänglichkeiten wirklich so gegeben sind, das kann ich nicht beurteilen. Wenn sie der Wahrheit entsprechen, dann …

Für mich zählt die Tatsache, dass es sich hier primär um ein Vitamin-Präparat handelt. Und Vitamin-Präparate haben erst mal nichts mit Abnehmen zu tun. Die fehlenden Informationen zum Präparat und zur Menge der Inhaltsstoffe vervollständigen das negative Bild, das ich von diesem Produkt habe.

Wer Vitamine zu sich nehmen möchte, der hat andere, zuverlässigere und sehr wahrscheinlich preiswertere Alternativen hierfür.

Fazit vom Fazit:

Slim, ja ganz schlimm?

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Slimvitalis erscheint auf den ersten Blick als ein interessantes Abnehmmittel.

Denn der Blick auf die Inhaltsstoffe entpuppt sich als ein Treffen mit alten Bekannten, als da sind:

Unter den hier angegebenen Links bespreche ich den ernährungsphysiologischen Wert des entsprechenden Inhaltsstoffs, mit Ausnahme der beiden Tees. Der Leser wird schnell feststellen, dass diese Inhaltsstoffe wertvolle Bestandteile einer gesunden Ernährung sind.

Ich gehe aber nicht davon aus, dass der alleinige Konsum von Spirulina, Chlorella, Biotin etc. schon ausreicht, um überflüssige Pfunde zu verlieren, wenn nicht gleichzeitig eine Ernährungsumstellung und etwas mehr körperliche Bewegung stattfindet.

Die gewichtsreduzierende Wirkung der Acai Beere, die auch in anderen Abnehmprodukten immer wieder als Garant für ein problemloses Abnehmen auftaucht, wird mit Sicherheit marketinggerecht übertrieben dargestellt. Dass diese Beere ernährungsphysiologische Pluspunkte mit sich bringt, das lässt sich kaum abstreiten. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Beere nicht in der Lage, Ernährungssünden einfach mal so aus zu radieren.

Die beiden Tees enthalten eine Reihe von Wirkstoffen, wie zum Beispiel Polyphenole und Xanthine, die ebenfalls eine Reihe von positiven Wirkungen auf den Organismus haben. Abnehmen dagegen ist nicht bekannt als einer dieser Wirkungen. Xanthine sind mit Koffein verwandt und haben ähnliche Wirkungen. Auch hier gibt es keine Hinweise, dass die Einnahme per se zum Gewichtsverlust führt.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Der Ning Hong Tee beinhaltet eine Reihe von Inhaltsstoffen:

  • Arhartfrüchte
  • Süßholzwurzeln
  • Cassiasamen
  • Lotusblüten
  • chinesischen Weißdornfrüchte
  • Koffein

(Ning Hong Tee kaufen – Wissenswertes über Ning Hong Tee)

Laut Angaben der Webseite „gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, dass dieser Tee als Wundermittel im Bereich der Schlankheitskur gilt.“ Dieser Tee wird als „hochwertiger schwarzer Tee mit besten Aroma“ bezeichnet. Damit würde ich diesen Tee ebenfalls in die Kategorie der gesunden Nahrungsmittel einstufen.

Auffällig auf der Webseite von Slimvitalis ist, wie bei vielen anderen vergleichbaren Webseiten auch, dass es keine Angaben zur Menge der Inhaltsstoffe gibt. Die Webseite verzichtet zwar auf die sonst üblichen „Vorher-Nachher-Bilder“, nicht aber auf entsprechend positive Testimonials.

Neu ist auch die Behauptung, dass der Verzehr des Produkts zu einer Erhöhung des Serotoninspiegels führt, der dann Heißhungerattacken verhindert. Selbstverständlich bleibt die Webseite dem Leser eine nähere Erklärung und Quellenangabe für diese Behauptung schuldig.

Zwischenfazit: Das Produkt hat interessante Inhaltsstoffe, die aber im Bereich der Gewichtsabnahme keine direkte Bedeutung haben. Diese Inhaltsstoffe als Teil einer gesunden Ernährung nach einer Ernährungsumstellung würden dann ihren Teil dazu beitragen, ein gesundes Körpergewicht zu erlangen beziehungsweise zu halten.

Diese Angelegenheit jedoch kommt nicht in Kapselform daher. Inhaltsstoffe ohne Mengenangabe sind besonders skeptisch zu betrachten. Alibi-Dosierungen sind nur dazu da, wenig Wirkung für teures Geld an den Mann zu bringen.

Noch eine Abzocke?

Dieses Setup gibt natürlich Grund für die Vermutung, dass es sich auch hier um ein Produkt handelt, das unter Umständen bereits seit längerem unter einem anderen Namen besteht. Auf meiner Suche nach möglichen Verdachtsmomenten stieß ich auf diese Webseite: Slimvitalis und Detoxfastplus – Erfahrungen Abzocke unbedingt lesen – Erfahrungen.Guru – Test- und Erfahrungsberichte (erfahrungen.guru/2017/05/02/slimvitalis-und-detoxfastplus-erfahrungen-abzocke-unbedingt-lesen/).

Hier erfährt der Leser, dass Slimvitalis früher unter dem Namen „Sedumoxal“ verkauft wurde. Eine Suche unter dem alten Namen ergab keine Ergebnisse. Dies bedeutet, dass entsprechende Webseiten inzwischen nicht mehr existieren.

Allerdings muss ich bei dieser kritischen Webseite anmerken, dass die Kritik der Inhaltsstoffe ebenfalls vollkommen daneben liegt. Diese bezeichnet diese Inhaltsstoffe als „nutzlos“ und „nicht von der Wissenschaft unterstützt“.

Diese Aussagen mögen für die Gewichtsreduktion bis zu einem gewissen Grad Gültigkeit haben. Aus ernährungsphysiologischer und wissenschaftlicher Sicht gesehen sind sie komplett falsch. Aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass Slimvitalis offensichtlich einen identischen Vorläufer hat, und man sich die Frage stellen muss, warum auch hier, wie bei anderen Abnehmprodukten auch, eine Namensänderung her muss? Was gilt es hier zu verbergen?

Sedumoxal & Petoximol: Test zu Diätpillen als Betrug entlarvt

(gesundheitsschau.de/sedumoxal.php) ist eine weitere Webseite zu diesem Thema. Der Beitrag hier untersucht die verfälschende Darstellung und Tricks der Vorgängerversion. Zum Schluss kommt er zu einem vernichtenden Urteil, dass es sich hier um „schamlose Werbung handelt, die nicht den Tatsachen entspricht und Verbraucher ganz klar täuscht.“

Kein Wunder also, dass nach einer gewissen Zeit ein Namenswechsel fällig wurde, um das alte Produkt mit der alten Masche frisch anzubieten, frei vom Handikap einer negativen Berichterstattung.

Fazit

Prädikat: „Besonders verdächtig“

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.12.2017 aktualisiert

Slimsticks verspricht, dass Abnehmen noch nie so einfach war (slimsticks.de). Auf der Webseite erfahren die Leser, dass die Einnahme einer „Magenverkleinerung“ gleichkommt. Dazu löst man einen Stick in einem Glas Wasser auf und trinkt das Ganze vor einer Mahlzeit. Bei drei Mahlzeiten am Tag wären das dann drei Sticks pro Tag.

Auf welcher Basis beruht diese virtuelle Magenverkleinerung? Als Inhaltsstoffe wird „unter anderem“ Pentahydroxyhexanal aufgeführt, das von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, als „wissenschaftlich erwiesen wirksam“ sei.

Pentahydroxyhexanal ist nichts anderes als Mannose, die neben der Glukose eine Hauptkette der Glucomannane bildet. Eine Pflanze reich an Glucomannanen ist die Teufelszunge, deren Knolle „Konjakwurzel“ genannt wird. Aus dieser Knolle wird das „Sättigungsmittel“ Konjak gewonnen. Dieses Sättigungsmittel, auf das sich anscheinend die Slimstick-Webseite bezieht, ist in der Tat als Lebensmittelzusatzstoff in Europa zugelassen.

Allerdings bestehen hier Mengenbeschränkungen. Glucomannan ist somit ein Ballaststoff, von dem wir eine positive Wirksamkeit auf die Darmflora erwarten können. Nebenwirkungen sind kaum zu erwarten, außer vielleicht Blähungen bei einer unvollständigen Verstoffwechselung durch die Darmflora, die dann vermehrt Kohlenstoffdioxid freisetzt.

Konjak hat eine hohe Wasserbindungskapazität. Die Substanz ist in der Lage, die 50-fache Wassermenge seiner eigenen Masse zu binden. Durch den Quelleffekt kommt es im Magen zu der besagten „virtuellen Magenverkleinerung“. Die Mengenbegrenzung basiert auf den stark hygroskopischen Eigenschaften von Konjak.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Denn eine Einnahme ohne genügend Wasser kann zu Obstruktionen führen. Es scheint Fälle gegeben zu haben, wo eine Obstruktion in der Speiseröhre zu einer Erstickungsgefahr geführt hatte, besonders bei Kindern.

Die Behauptung von Slimsticks, dass die EFSA wissenschaftlich gesicherte Aussagen zur Wirkung bestätigt hat, beruht auf der Health-Claims-Verordnung aus dem Jahr 2010. Diese erlaubt folgende Aussage für Konjak (nicht für Slimsticks!): „Verminderung des Körpergewichts, wenn mindestens drei Gramm täglich in drei Portionen von jeweils mindestens einem Gramm mit jeweils ein bis zwei Glaswasser jeweils vor einer Mahlzeit durch eine übergewichtige Person eingenommen wird.“

Als weiteren „Beweis“ für die Wirksamkeit von Glucomannan bei übergewichtigen Patienten zitiert die Webseite eine wissenschaftliche Publikation aus dem Jahr 1984: Effect of glucomannan on obese patients: a clinical study.

Es handelt sich hier um eine klinische Studie, die mit 20 übergewichtigen Patienten und einer Dauer von acht Wochen durchgeführt wurde. Die Studie war zudem Placebo kontrolliert. Als Resultat erhielten die Autoren einen signifikanten Gewichtsverlust in der Verumgruppe und zudem eine Senkung von Cholesterin und LDL-Cholesterin im Vergleich zu Placebo.

Mein Fazit zu dieser Studie: Nur acht Wochen ist kein adäquater Zeitraum, um eine solche Therapie abschließend beurteilen zu können. Die Teilnehmerzahl mit nur 20 Patienten (zehn Teilnehmer in der Verumgruppe und zehn Teilnehmer in der Placebogruppe?) ist alles andere als ausreichend, um hier eine statistisch verwertbare Aussage zu machen. Aber nichtsdestotrotz handelt die Slimstick- Webseite diese Studie schon als den ultimativen Beweis.

Durch die Quellfähigkeit von Glucomannan, so argumentiert die Webseite weiter, kommt es zu einer Gewichtskontrolle bzw. zu einer Hilfe bei der Gewichtskontrolle, da das aufgequollene Glucomannan im Magen zu einer relativen Verkleinerung des Inhalts führt und so ein Sättigungsgefühl vermittelt. Und weil der Benutzer damit weniger Hunger hat und länger satt ist, wird er auch weniger essen = weniger Kalorien zu sich nehmen = abnehmen.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass einiges für diese Logik spricht.

Die Praxis jedoch hat gezeigt, dass A) einfaches Kalorienzählen bestenfalls kurzfristige Erfolge mit sich bringt (wenn überhaupt) und B) Übergewicht nicht ausschließlich auf einem zu großen Magen beruht. Welche Rolle Ballaststoffe beim Abnehmen spielen können und welche nicht, das hatte ich am Beispiel von Inulin diskutiert: Kilo Killer: Tequila-Agave: Ein neuer Abspeck-Hit mit Inulin?

Was andere sagen

Und so kommt es, wie es kommen muss. Die Webseite von „Gesundheitstest“ (gesundheitstest.org/diaet-test/slimsticks/) spricht nicht nur von Kunden, die sich beschweren, da sie keine Wirkung gesehen hatten, sondern sogar von einer „Abo-Falle“. Wenn der hier angegebene Preis von knapp 50 Euro im Monat stimmt, dann haben wir es hier mit einer eher teuren „Abnehm-Therapie“ zu tun.

Ausländische Webseiten, wie „Slimmers Weekly“ (slimmersweekly.com/slimsticks), sind nicht 100-prozentig von der Güte des Produkts überzeugt. Die Schreiber kommen zu dem Schluss, dass die Slimsticks nicht empfehlenswert sind.

Vielmehr gäbe es bessere Alternativen, die besser schmecken und weniger Blähungen und das Gefühl von Aufgeblähtsein vermitteln. Auch diese Webseite sieht die bloße Unterdrückung des Appetits als eine zu eindimensionale Herangehensweise, nicht zuletzt weil ein nachhaltiger Gewichtsverlust eine Langzeitangelegenheit ist.

Diese Webseite, „Diet Pill Examiner“ (dietpillexaminer.com/reviews/slimsticks/), gelangt ebenfalls zu wenig positiven Ergebnissen. Die Webseite fragt sich, ob mithilfe der Sticks sich ein Gewichtsverlust einstellt? Die Antwort lautet: „Interessanterweise gibt es sehr wenig Informationen, ob die Slimsticks wirklich wirken oder nicht.“ Die Schlussfolgerung dieser Webseite für die Sticks ist, dass nach Faktenlage keine Empfehlungen für oder gegen die Slimsticks gegeben werden kann. Warum?

Antwort: „Die Getränke sind sicher und werden Ihnen sehr wahrscheinlich dabei helfen, ein gesundes Ernährungsprogramm zu unterstützen. Aber sie sind keine wirkliche Hilfe für Gewichtsverlust im konventionellen Sinne. Gewichtsverluste hier fallen nach einer längeren Zeit bestenfalls minimal aus. Wenn man dann noch den Preis mit berücksichtigt, dann wird man sich überlegen, ob man die Sticks benutzt oder nicht.“

Fazit

Magenverkleinerungen durch eine OP oder durch aufquellendes Pentahydroxyhexanal ist eine Möglichkeit, seine Kalorienaufnahme zu begrenzen. Adipositas ist in der Regel jedoch nicht die Konsequenz des Unvermögens, Kalorien richtig zu zählen.

Die biochemischen Vorgänge, die zu Adipositas führen, haben eher etwas mit der Qualität der Kalorien als mit ihrer Quantität zu tun. Darum wären für mich die Sticks bestenfalls eine Begleitmaßnahme bei einer Ernährungsumstellung. Der Preis allerdings gibt Grund zu dem Anlass, sich hier nach günstigeren Alternativen umzuschauen, die es mit Sicherheit gibt.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 14.01.2017 aktualisiert