Völlegefühl: Aufgebläht und Vollgefressen?
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Viele Patienten berichten mir, dass Sie unter einem gewissen Völlegefühl leiden - häufig in Zusammenhang mit
auftretenden Blähungen.
Die meisten Begründungen der Schulmedizin lauten in etwa so:
Bei dem Völlegefühl handelt es sich um eine unangenehme Empfindung im Magen- und Darmbereich, meist
bedingt durch verschluckte Luft oder übermäßige Gasbildung bzw. mangelhafte Gasabfuhr. Bakterien sind für die
Gasbildung (Methan) verantwortlich, wobei das Gas entweder über die Darmwand ins Blut aufgenommen wird oder
sich aber als Blähung (Flatulenz) zeigt.
Symptome
Der Bauch fühlt sich gespannt und aufgebläht an, es zeigt sich eine sichtbare Vorwölbung. Neben dem Völlegefühl
und den Blähungen kommt es häufig zu weiteren Symptomen wie Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Übelkeit, Aufstoßen oder
Erbrechen. Hochakute Formen weisen auch kolikartige Krämpfe im Bereich von Magen und Bauch auf, manchmal in
Kombination mit einer Verstopfung.
Völlegefühl und Blähungen müssen nicht unbedingt auf eine Organerkrankung
hinweisen.
Sie sind vielmehr Symptome einer falschen Lebensweise. Neben übermäßiger (vollgefressen!) und falscher
Nahrungszufuhr (zu fett, zu süß, zu salzig), fördern Alkohol, Nikotin und auch blähende Nahrungsmittel (Erbsen,
Kohl, Bohnen, Zwiebeln) die Symptomatik des Völlegefühls. Auch Bewegungsmangel, Stress und psychische Faktoren
(z.B. Depression) lassen die unangenehmen Völlegefühle entstehen.
Viele Erkrankungen weisen das Völlegefühl in ihrer Symptomatik auf. Hier können u.a. Magenpolypen, Fettleber, Zwerchfellhernie, Divertikel, Gastritis, Duodenitis, Cholezystitis, Reizdarmsyndrom, Geschwüre im Magen- und Darmbereich, Bandwurmbefall,
Prostatahypertrophie und Polyneuropathien (z.B. in Verbindung mit Diabetes mellitus) genannt werden.
Prämenstruelle Beschwerden (PMS = prämenstruelles Syndrom) können ebenfalls mit einem Völlegefühl
einhergehen.
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 2.8.2012 aktualisiert
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