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Besserer Stuhlgang. ZACK. Mehr muss man eigentlich nicht wissen zu diesem Thema. Über den Stuhlgang (medizinisch als „Defäkation“ bezeichnet) spricht man kaum. Und wenn überhaupt, dann meist nur nebenbei. Dabei wissen die meisten Menschen noch nicht einmal, was wirklich “normal” ist. Dabei lautet eine Weisheit der Naturheilkunde: “Der Tod sitzt im Darm”. In der Tat kann man am Stuhlgang erkennen, wie es um einen bestellt ist.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die Kraft der Natur” in der ich über das Thema “Stuhlgang” spreche:

4 Anzeichen für eine schlechte Darmgesundheit

1. Ein chronisch oder öfter aufgeblähter Bauch

Ein ständig aufgeblähter Bauch und auch häufige Blähungen deuten oft darauf hin, dass der Darm Schwierigkeiten hat, bestimmte Nahrungsmittel zu verdauen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass einige Lebensmittel nicht gut vertragen werden und erst recht nicht gut verdaut werden. MERKE: Du bist nicht was du isst, sondern was du verdauen kannst.

2. Unregelmäßiger Stuhlgang

Ein Stuhlgang, der nicht der Kategorie “Bristol 4” (siehe weiter unten) entspricht, kann ein Anzeichen für eine gestörte Darmflora sein. Die Bristol-Stuhlskala beschreibt verschiedene Stuhlkonsistenzen. Mehr dazu gleich weiter unten im Beitrag.

3. Energiemangel

Es besteht auch eine direkte Verbindung zwischen Darmgesundheit und deinem Energie-Niveau! Das glaubt erst einmal niemand, ist aber der Alltag für Millionen Patienten. Ein “ungesunder Darm” kann das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen und zu anhaltender Müdigkeit führen.

4. Häufige Infektionen und ein schwaches Immunsystem

Ein weiteres Anzeichen für eine schlechte Darmgesundheit ist eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und ein insgesamt geschwächtes Immunsystem. Ein beträchtlicher Teil unseres Immunsystems befindet sich im Darm, daher kann eine gestörte Darmgesundheit zu einer schlechteren Immunabwehr führen. Eine vielfältige, ballaststoffreiche Ernährung kann die Vielfalt der Darmmikroben fördern, die für ein starkes Immunsystem von entscheidender Bedeutung sind. Ausführlicher zum Immunsystem Darm: Immunsystem Darm (gesund-heilfasten.de)

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Der “gute Stuhlgang” – Was ist das? Und warum ist das wichtig?

In der Jugend fragte man sich vielleicht noch: „Lege ich eine Schnecke oder eine Wurst?“. Im Alter stehen zahlreiche Patienten eher vor dem Problem „Kantholz oder Sprühwurst?“ – und oftmals geht ohne Abführmittel gar nichts mehr.

In der Naturheilpraxis wird schon öfter einmal nach dem Stuhlgang gefragt, denn bekanntlich „sitzt der Tod ja im Darm“. Und viel zu oft höre ich von Patienten auf die Frage: „Wie ist es mit dem Stuhlgang?“, die Antwort: „Normal!“.

Dabei stelle ich immer wieder erstaunt fest, wie unterschiedlich die Vorstellungen der Patienten bezüglich eines „normalen Stuhlgangs“ sind. Deswegen möchte ich mich einmal in diesem Artikel über das braune Wesen reden, das uns in die Tiefen der Kanalisation verlässt.

Die Exkremente unseres Körpers können in einem gewissen Rahmen wichtige Hinweise über die Gesundheit unseres Körpers liefern. Bei Säuglingen wird das übrigens regelmäßig gemacht: Kindspech, Still-Stuhlgang usw. werden genau beobachtet und in Beziehung zum Wohlbefinden des Kindes gesetzt. Warum hört man eigentlich damit bei Erwachsenen auf?

Ich bin mir bewusst, dass der „Igitt-Faktor“ nicht unbedeutend ist. Aber wenn man weiß, wonach man zu schauen hat, dann genügt oft ein kurzer Blick vor der Betätigung der Spülung, um einen Eindruck zu gewinnen, ob alles in Ordnung ist oder nicht.

Es ist selbstredend, dass der kurze Blick keine Laboranalyse einer Stuhlprobe ersetzen kann, falls Probleme zum Beispiel im Gastrointestinaltrakt aufgetaucht sind. Aber er kann helfen zu beurteilen, was möglicherweise falsch läuft und ob ein Arzt- oder Heilpraktikerbesuch angesagt ist – falls Abnormalitäten zur Regel geworden sind. Aber dazu muss man ja erst einmal wissen, was ist normal und was unnormal ist.

Der Stuhlgang

Wussten Sie, dass der Mensch im Durchschnitt fünf Tonnen Kot während seines Lebens produziert? Das ist eine gewaltige Leistung des Verdauungsapparats. Diese Masse hat kein uniformes Aussehen. Nicht jeder Stuhlgang ist wie der andere. Er variiert in Form, Größe, Farbe, Beschaffenheit und anderen Eigenschaften. Diese Varianten geben Hinweise auf die Funktionstüchtigkeit des Verdauungstrakts bis hin zu Hinweisen auf mögliche Probleme und Erkrankungen.

Obwohl es eine gewisse Toleranzbreite bei der Farbe, Beschaffenheit und Form von Stuhl gibt, die alle als „normal“ zu betrachten sind, gibt es Auffälligkeiten, die bei Betrachtung „ins Auge springen“, und die eine sofortige ärztliche Begutachtung erfordern. Sie müssen also wissen, wonach Sie zu schauen haben und was normal beziehungsweise nicht normal ist.

Der „normale Stuhl“

Der Stuhl besteht zu 75 Prozent aus Wasser. Der Rest sind Ballaststoffe, lebende und tote Darmbakterien, andere Zellen aus dem Organismus und Schleim, der von den Schleimhäuten des Gastrointestinaltrakts abgesondert wird. Die verschiedenen möglichen Eigenschaften des Stuhlgangs zeigen dann bis zu einem gewissen Grad die Funktionstüchtigkeit und Gesundheit – oder auch nicht – des Gastrointestinaltrakts an.

Die hauptsächlichen Parameter, die hier eine Rolle spielen, sind, wie bereits kurz erwähnt, Farbe, Geruch, Form, Größe, Beschaffenheit des Stuhls und die Frage, ob der Stuhl im Toilettenbecken versinkt oder an der Oberfläche treibt. Worauf also muss ich achten?

Die Bristol-Stuhlformen-Skala ist hier eine wichtige Hilfe. Denn diese Skala definiert anschaulich, welche Typen von Stuhlgang es gibt und welche Typen in der „Normalzone“ liegen und welche nicht:

Typ 1 

Einzelne harte Klumpen, die mit Nüssen gewisse Ähnlichkeit haben. Dieser Stuhl ist nur schwer und oft unter Schmerzen auszuscheiden.

Typ 2 

In der Form einer Wurst, mit klumpenförmigen Strukturen versehen.

Typ 3 

Wurstförmig mit Einkerbungen auf der Oberfläche.

Typ 4

Wurst- oder schlangenförmig, weich, geschmeidig und mit einer glatten Oberfläche.

Typ 5 

Weiche Teilstücke mit klar sich abzeichnenden Ecken. Diese werden ohne Mühe ausgeschieden.

Typ 6

Wässriger Stuhlgang ohne feste Bestandteile.

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Die Ballaststoffe im Stuhl dienen als eine Art Leim, der den Stuhl zusammenhält und erst seine Formbildung ermöglicht. Falls der Stuhlgang eher zu weich ausfällt beziehungsweise einen fast durchfallähnlichen Charakter hat, kann dies ein Hinweis auf eine Laktoseintoleranz sein. Süßstoffe, wie Sorbitol und Splenda, verursachen ebenfalls solche anormalen Stühle. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Reaktion auf Gluten oder Fruktose.

Zu hart oder zu weich sind die Zustände, die Hinweise auf eine gesundheitliche Problematik im Gastrointestinaltrakt geben können, besonders dann, wenn diese anormalen Zustände über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.

  • Typ 1 und 2 charakterisieren eine Verstopfung mit Darmpassagen von 100 Stunden und mehr.
  • Die Typen 3, 4 und 5 liegen im Normbereich und geben seinem „Produzenten“ das Feedback, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles im grünen Bereich liegt.
  • Typ 6 sind die klassischen Durchfälle mit Darmpassagen von weniger als 10 Stunden.

Die Form ist nicht alles

Die Bristol-Stuhlform-Skala wurde 1997 in der Universität von Bristol entwickelt und als diagnostisches Hilfsmittel vorgeschlagen. Im Zusammenhang mit anderen diagnostischen Verfahren kann sie die erwähnten Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Alleine für sich genommen, so wird von Seiten der Mediziner kritisiert, hat sie keinen bedeutenden diagnostischen Wert. Wie bereits erwähnt, gibt es noch weitere Charakteristika, die auf Abnormalitäten hinweisen können.

Wie sich ein normaler Stuhl von einem problematischen Stuhl unterscheidet, erklärt die folgende Tabelle:

Normaler Stuhl

Anormaler Stuhl

Die Farbe ist mittel- bis hellbraun.

Der Stuhlgang lässt sich nur schwer ausscheiden, bereitet Schmerzen und/oder erfordert extra Anstrengungen bei der Ausscheidung (Pressen).

Der Stuhl ist weich und geschmeidig, mit einer länglichen Form (wurstartig).

Harte Klumpen und Stücke, oder breiig und verwässert beziehungsweise klebrig und schwer zu reinigen.

Etwa 3 bis 4 Zentimeter im Durchmesser und etwa 30 bis 40 Zentimeter lang.

Flache, stiftartige oder bänderartige Stühle:
Dies kann die Folge einer Verengung im Darm sein oder aufgrund eines Tumors beziehungsweise aufgrund von Dickdarmkrebs. Ein solcher Stuhlgang ist weniger bedeutsam, wenn er unregelmäßig auftritt. Falls diese Form regelmäßig auftaucht, ist ein Besuch beim Arzt angesagt.

Der Stuhl nimmt annähernd die Form eines „S“ an – eine Anpassung an die Form des Darms kurz vor dem Anus.

Schwarze, teerartige oder hellrote Stühle:
Beides kann auf Blutungen im Gastrointestinaltrakt hindeuten. Schwarze Stühle rühren aber auch von bestimmten Medikamenten her, Nahrungsergänzungsmitteln oder dem Konsum von schwarzer Lakritze. Sollten diese anormalen Stühle ohne Medikamente, Lakritze und so weiter auftauchen und wiederkehren, dann ist ebenfalls ein Arztbesuch zu empfehlen. Schwarzer Stuhlgang kann auf eine Blutung tief im Inneren des Gastrointestinaltrakts hinweisen, wie sie bei einem Tumor der Fall sein kann. Hellroter Stuhl ist ein Zeichen von Blutungen rund um den Anusbereich und kann ein Zeichen für Hämorrhoiden sein.

Der Stuhl taucht leise und sanft ins Wasser ab und schießt nicht ins Wasser mit entsprechendem „Lärm“.

Weiße, zu helle oder graue Stühle können ein Zeichen für einen Mangel an Gallensekret sein. Dies wiederum kann die Folge sein von HepatitisLeberzirrhose, Problemen mit der Bauchspeicheldrüse oder einem blockierten Gallenausgang. Antacida erzeugen ebenfalls einen weißen Stuhl. Auch hier, die Einnahme von Antacida ausgenommen, ist ein Arztbesuch notwendig.

Ein natürlicher Geruch, nicht abstoßend und faulig (was nicht heißen soll, das natürlich hier auch gut heißt).

Gelbe Stühle können einen Hinweis auf eine mögliche Infektion mit Giardien, einem mikroskopisch kleinen Dünndarm-Parasiten, sein. Weitere mögliche Probleme sind Funktionsstörungen der Gallenblase oder eine Krankheit, die „Morbus Meulengracht“ genannt wird. Hierbei handelt es sich um eine weitestgehend unproblematische Stoffwechselstörung beim Abbau von Hämoglobin. Dennoch schlage ich auch hier einen Arztbesuch vor, zur Sicherheit. Eine Diskussion haben wir dazu bereits im Symptome.ch Forum: 

https://www.symptome.ch/threads/basica-pulver-und-gelber-stuhlgang.88489/



Der Stuhl ist von gleichbleibender Beschaffenheit.

Die gleichzeitige Anwesenheit von unverdauter Nahrung. Dies ist von gewisser Bedeutung bei Durchfällen, Gewichtsverlust oder Veränderungen im Ausscheidungsverhalten des Betroffenen.

Nach dem Ausscheiden sinkt der Stuhl langsam ins Wasser.

Die sog. Schwimmer oder „Bomben“. Vermehrte Schleimansammlungen im Stuhl: Dies kann ein wichtiger Hinweis auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung sein, wie zum Beispiel Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Dickdarmkrebs, besonders dann, wenn gleichzeitig Blut und / oder Schmerzen im Bereich des Unterleibs auftauchen. 

Eine Diskussion haben wir dazu bereits im Symptome.ch Forum:  

https://www.symptome.ch/threads/gelber-schleim-im-stuhl-ohne-stuhl-aber-nur-nach-sex.38913/

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Wenn der Stuhl mal so richtig stinkt

Falls der Stuhlgang einmal richtig außergewöhnlich unangenehm riecht, sollten Sie das nicht einfach so ignorieren. Dieser Geruch entspricht nicht dem normalen, unangenehmen Geruch, den der Stuhl von Natur aus hat.

Ein übel riechender Stuhl kann ebenfalls mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen assoziiert sein wie zum Beispiel:

  • Malabsorptionsstörungen (Störungen bei der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm)
  • Zöliakie
  • Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (beides chronisch entzündliche Darmerkrankungen)
  • Chronische Pankreatitis (chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung)
  • Zystische Fibrose (Mukoviszidose)

Diese “Dinge” sind mehr oder weniger selten, bis sehr selten, vor allem die zystische Fibrose. Die Malabsorptionsstörungen dagegen sind gar nicht so selten. Malabsorptionsstörungen im Darm beziehen sich auf eine Gruppe von Störungen, bei denen der Darm nicht in der Lage ist, Nährstoffe aus der Nahrung richtig aufzunehmen. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter Probleme mit der Verdauungsenzymproduktion, “Beschädigung der Darmwand” (Leaky-Gut-Syndrom) oder Probleme mit dem Transport von Nährstoffen durch die Darmwand.

Die Symptome einer Malabsorption können von Person zu Person variieren, können aber unter anderem Durchfall, Fettstühle, Gewichtsverlust, Blähungen und Mangelernährung umfassen.

Aber da gibt es noch einen anderen unangenehm riechenden „Kollegen“ des Stuhls: Flatulenz, auch Blähungen, “Winde” oder schlicht “Furz” genannt. Blähungen sind eigenlich ein normaler Vorgang und stellen keinen Grund zur Sorge dar – in gewissen Mengen. Denn sie ist das Resultat der guten Arbeit von Trilliarden von Bakterien der Darmflora.

Typischerweise produziert der menschliche Körper täglich etwa 0,5 bis 1,5 Liter Gas im Magen-Darm-Trakt, hauptsächlich durch die Verdauung von Nahrungsmitteln und die Fermentation durch Darmbakterien. Dieses Gas muss entweder durch Flatulenz (das Ablassen von Gasen) oder durch Absorption in den Blutkreislauf und Ausscheidung über die Lunge aus dem Körper entfernt werden.

Im Durchschnitt “pupst” der Mensch vierzehnmal am Tag. Etwa 99 Prozent dieser Winde sind geruchlos, sodass der Betroffene selbst nichts von der „Entgasung“ mitbekommt (und die Leute um ihn herum natürlich auch nicht). Ohne diese Entlüftung dagegen sähen wir bald aus wie das Michelin-Männchen. Wer allerdings unter den Blähungen leidet, sollte sich dringend darum kümmern. Einige Anregungen dazu in meinem Beitrag: Blähungen (Meteorismus – Flatulenz) (naturheilt.com) oder Blähungen – Was nun?

Wie oft sollte man Stuhlgang haben?

Ein „goldenes“ Maß für den Stuhlgang beziehungsweise seine Häufigkeit gibt es nicht. Wenn wir hier von einer gewissen Regelmäßigkeit reden, dann bezieht sich diese Regelmäßigkeit immer auf die betroffene Person. Denn das „goldene“ Maß umfasst eine große Spanne: Von dreimal am Tag bis dreimal in der Woche wird in der Schulmedizin als normaler Bereich angesehen.

Ich würde es als optimal ansehen, einmal täglich geformten Stuhl zu haben. Die „Wurst“ sollte gut geformt sein und von einer ganz leichten Schleimhülle umgeben sein, sodass keine, bzw. kaum Stuhlreste in der Toilettenschüssel haften bleiben. Zum Abputzen sollte nur sehr wenig Klopapier notwendig sein – idealerweise nur ein bis zwei Blatt.

Wichtiger als die Häufigkeit, ist aus meiner Sicht die Leichtigkeit, mit der der Stuhlgang erfolgt. Wenn Sie dagegen pressen und „stemmen“ müssen, dann ist etwas nicht in Ordnung. Denn der Stuhlgang sollte mit der gleichen Leichtigkeit erfolgen, mit der man uriniert.

Worauf Sie dann achten sollten, ist eine plötzliche Veränderung in der Häufigkeit der Stuhlgänge. Diese Häufigkeit wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel die Ernährungsgewohnheiten, Reisen, Medikamente, hormonelle Schwankungen, Schlafangewohnheiten, körperliche Bewegung, Krankheit, Operationen, Stress und mehr.

Typ 1 und Typ 6 – ein Blick auf die Extreme

Die Bristol-Stuhlform-Skala definiert Typ 1 als eine extreme Form der Verstopfung (Obstipation,  Konstipation), Typ 6 als das extreme Pendant eines Durchfalls (Diarrhoe). Bei beiden Formen handelt es sich um behandlungsbedürftige Zustände, die einer näheren Betrachtung wert sind.

Im Durchschnitt benötigt das Verdauungssystem des Menschen zwischen 18 und 72 Stunden, um die aufgenommene Nahrung zu verarbeiten und die „Schlacken“ in Form von Stuhlgang auszuscheiden. Eine signifikante Verkürzung dieser Verarbeitungszeit resultiert in einem Durchfall. Hier hat der Gastrointestinaltrakt keine Möglichkeit, die notwendige Menge an Flüssigkeit aus dem Verdauungsbrei zu resorbieren. Wenn auf der anderen Seite die Durchlaufzeit signifikant verlängert ist, dann droht eine Verstopfung, weil zu viel Wasser aus dem Verdauungsbrei entzogen worden ist. Das Resultat ist ein harter, trockener Stuhl.

Dieser ist in der Regel nur mit großer Mühe auszuscheiden. Im höheren Alter (65 Jahre und darüber) besteht eine erhöhte Bereitschaft für eine Verstopfung, besonders dann, wenn der ältere Mensch nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Bei älteren Menschen lässt das Durstempfinden nach, was zu einer verminderten Flüssigkeitsaufnahme und damit möglicherweise zur Verstopfung führt. Das hat übrigens auch Gründe, denn es gilft den älteren Menschen wenig, wenn man ihnen nur sagt: “Sie müssen mehr trinken”. Mehr dazu auch in meinem Beitrag zu den Nierenproblemen: https://www.naturheilt.com/nierenschwaeche/

Eine chronische und unbehandelte Verstopfung kann etliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Dazu zählen Enddarm- und Magenkrebs, Analfissuren, Darmblutungen (Ischämische Kolitis), Divertikulitis und Nierenschäden durch Urinrückfluss in die Blase (vesikoureteraler Reflux), weil deren vollständige Entleerung blockiert ist. Gerade der weibliche Urogenitaltrakt kann Schaden nehmen, wenn permanente Verstopfung vorherrscht. Der Enddarm kann durch das dauernde Pressen während der Defäkation in die Vagina vordringen oder sich durch den Anus nach außen stülpen (Rektumprolaps).

Im Extremfall führt Verstopfung zu einer Stuhlimpaktion (Koprostase), die eine ernsthafte Störung im Gastrointestinaltrakt darstellt. Abführmittel bei Verstopfung sollten nur sehr sparsam zum Einsatz kommen, wenn überhaupt dann nur als Mittel der allerletzten Wahl. Und wenn doch, dann nur für einen sehr kurzen Zeitraum.

Häufige Gründe für eine erhöhte Frequenz im Stuhlgang beziehungsweise Durchfall

Lebensstil bedingt

Krankheiten und Konditionen

Ernährung mit mehr Früchten und Gemüse, was die Menge an Ballaststoffen erhöht

Überaktive Schilddrüse (Hyperthyreose – Schilddrüsenüberfunktion)

Mehr Bewegung und körperliches Training

Morbus Crohn

Verbesserte Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser

Colitis ulcerosa

Emotionaler Stress

Zöliakie

Nahrungsmittelallergien

Medikamentöse Nebenwirkungen

Infektionen im Gastrointestinaltrakt

Häufige Gründe für eine reduzierte Frequenz des Stuhlgangs beziehungsweise Verstopfung

Lebensstil

Krankheiten und Konditionen

Veränderung der Ernährungsgewohnheiten mit weniger Ballaststoffen, weniger Früchten oder Gemüse

Schwangerschaft, Geburt, hormonelle Störung

Emotionaler Stress

Störungen der Muskulatur oder des Nervensystems im Gastrointestinaltrakt, Rektum oder Anus

Ein häufiges Ignorieren von „ich muss mal“, zum Beispiel während Reisen, beruflichen Terminen und so weiter, die in einem Einhalten des Stuhlgangs resultieren

Keine oder kaum körperliche Bewegung

Diabetes

Ungenügende Flüssigkeitsaufnahme

Unteraktive Schilddrüse (Hypothyreose – Schilddrüsenunterfunktion)

Supplementierung mit Calcium oder Eisen

Örtlich begrenzte Schmerzen im Anusbereich, wie sie bei zum Beispiel Hämorrhoiden vorkommen

Medikamente wie Schmerzmittel auf Codein-Basis, Diuretika, Antacida, Antidepressiva und der vermehrte Gebrauch von Abführmitteln

Weniger oft: Divertikulitis, Einschnürungen des Darms, Dickdarmkrebs, Multiple Sklerose, Parkinson und Verletzungen des Rückgrats, Nahrungsmittelallergien

Tipps für eine gesunde Verdauung

Die meisten Probleme im Gastrointestinaltrakt kann der Mensch prophylaktisch verhindern. Dazu gehört das Wissen, wie dies erfolgt. Hier ein paar Anhaltspunkte:

Wenn alles keine Besserung bringt, dann denke man an:

Tipps für eine leichtere Defäkation

Besonders Menschen, die oft an Verstopfung leiden, suchen nach Möglichkeiten, den Verdauungsabfall leichter loszuwerden, ohne ständig Abführmittel zu nehmen. Schließlich ist das anstrengende Pressen nicht nur unangenehm, sondern auch mit Risiken verbunden. Dabei erhöht sich der Blutdruck derart, dass es schon zu Schlaganfällen gekommen ist.

Es ist auch ohne Weiteres möglich, dass man durch das Drücken ohnmächtig wird (Defäkationssynkope). Zudem kann der Magen durch das Zwerchfell brechen (Hiatushernie) und langfristig drohen noch andere Beschwerden wie Hämorrhoiden, Krampfadern und eine Divertikulitis.

Da stellt sich die Frage, wie man sich am besten auf die Toilette setzt. Schon instinktiv merken wir, dass leichtes Nachvornebeugen die Sache vereinfacht. Das kommt der ursprünglichen Position recht nahe.

Denn vor der Erfindung der Toilette hockte sich der Mensch einfach in die Wildnis. In dieser Haltung entspannt sich der Musculus puborectalis, der einen wichtigen Teil der Beckenbodenmuskulatur darstellt. In der Hocke begradigt sich die Krümmung des Enddarms (Anorektalwinkel) in dem Maße, dass eine leichtere Stuhlentleerung möglich ist. Wissenschaftler haben in einigen Studien diese optimale Defäkationshaltung herausgearbeitet.

Eine Empfehlung lautet daher, den Oberkörper beim Sitzen auf der Toilette auf die Oberschenkel zu legen und die Hände flach auf den Boden zu stellen. Eine andere Möglichkeit, den Anorektalwinkel zu öffnen, ist die Zuhilfenahme eines Hockers, wie es diese zeigt:

Fazit

Die Sache mit dem Stuhlgang ist kein Mist, wenn man weiß, worauf es ankommt. Leider muss ich auch hier wieder bekennen, dass eine gute Prophylaxe gegen Verstopfung und/oder Durchfall nicht in dem „Genuss“ von eins, zwei, drei, ganz vielen chemischen Präparaten der Pharmaindustrie besteht. Eine gute Prophylaxe setzt auch in diesem Bereich ein wenig Kenntnis der Umstände und Folgen voraus.

Ihr Körper wird es Ihnen zu danken wissen, auch auf dem stillen Örtchen….

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.4.2024 aktualisiert und ergänzt.

Vor allem die Verdauung gilt bei den meisten Menschen als Tabuthema. Und dennoch dreht sich gerade auch bei vielen Menschen (vor allem Älteren Menschen) der Tagesablauf um das Thema “Toilette”, weil sie an Verstopfung (Fachbegriff Obstipation), bzw. Darmträgheit leiden. In diesem Beitrag will ich das Problem beschreiben, sowie die Ursachen und mögliche Lösungen.

Volksleiden: 20% der Bevölkerung leiden an chronischer Verstopfung

Die Symptome einer Verstopfung oder Darmträgheit äußern sich immer auf die gleiche Weise. Einige klagen über anfallsartige Bauchkrämpfe. Andere haben mit ständigen Blähungen zu kämpfen. Bei vielen Menschen treten diese Symptome jedoch gleichzeitig auf. Gelegentlich tritt zwischen den Verstopfungs-Phasen auch Durchfall auf.

Auch der Stuhlgang ist oft sehr schmerzhaft und es entsteht ein Gefühl einer nicht völligen Darmentleerung. Eine chronische Verstopfung kann natürlich auch weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Durch den harten Stuhl können auch  Hämoriden oder Risse am Darmausgang (Analfissuren) entstehen.

Ursachen für Verstopfung

Eine wichtige Ursache für Verstopfung ist das Bewegungsvermögen des Darms. Durch die Darmmuskulatur wird der Nahrungsbrei transportiert. Arbeitet diese zu langsam, so verweilt die Nahrung länger als gewöhnlich im Darm. Da dem Nahrungsbrei jedoch ständig das Wasser entzogen wird, entsteht schnell eine Verstopfung.

Die häufigste Ursache dafür ist eine falsche Ernährung. Durch fettige und süße Speisen wird der Darm immer träger. Aber auch ein Bewegungsmangel kann die Darmtätigkeit negativ beeinflussen, da eine trainierte Bauchmuskulatur unterstützend bei der Verdauung wirken kann. Bei manchen Menschen hat die Verstopfung aber auch eine psychische Ursache.

Wann leidet man an chronischer Verstopfung?

Richtwert sind weniger als 3 erfolgreiche Stuhlgänge pro Woche oder wenn starke Bauchschmerzen auftreten. Durch ungewohnte Kost kann es, vor allem in südlichen Ländern, schnell zu einer Darmträgheit kommen. In diesem Fall kann man bedenkenlos ein leichtes Abführmittel einnehmen. Am besten eignet sich dafür ein Präparat auf pflanzlicher Basis. Die Verstopfung lässt in der Regel nach, sobald man wieder gewohnte Kost zu sich nimmt.

Als nächstes würde ich als Ursache an Medikamente denken:

Ursache Medikamente

Als Erstes würde ich prüfen ob Sie bestimmte Medikamente einnehmen:

  • Opioide: Schmerzmittel wie Morphin, Codein, Oxycodon und Hydrocodon können Verstopfung verursachen, da sie die Darmbewegung verlangsamen.
  • Anticholinergika: Diese Medikamente werden zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen wie Allergien, Parkinson und Reizdarmsyndrom eingesetzt. Sie können die Darmmotilität reduzieren und zu Verstopfung führen.
  • Antidepressiva: Einige trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin und bestimmte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) können Verstopfung verursachen.
  • ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt. Einige ACE-Hemmer wie Enalapril, Lisinopril und Ramipril können gelegentlich Verstopfung verursachen. Diese Nebenwirkung tritt jedoch nicht bei allen Patienten auf.
  • Betablocker: Betablocker werden häufig zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und bestimmten Herzrhythmusstörungen verwendet. Einige Betablocker wie Metoprolol, Propranolol und Atenolol können die Darmmotilität verlangsamen und somit Verstopfung als Nebenwirkung hervorrufen.
  • Antipsychotika: Einige Medikamente, die zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt werden, wie z.B. Clozapin und Olanzapin, können Verstopfung hervorrufen.
  • Antazida mit Aluminium und Calcium: Diese werden zur Behandlung von Sodbrennen und saurem Reflux verwendet. Sie können jedoch Verstopfung verursachen, wenn sie in großen Mengen eingenommen werden.
  • Eisenpräparate: Eisenpräparate, die oft zur Behandlung von Eisenmangel eingesetzt werden, können bei manchen Menschen Verstopfung hervorrufen.
  • Diuretika: Obwohl sie normalerweise zur Behandlung von Flüssigkeitsretention verwendet werden, können bestimmte Diuretika (Entwässerungsmittel) den Elektrolythaushalt beeinflussen und zu Verstopfung führen.
  • Kalziumkanalblocker: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzproblemen eingesetzt und können die Darmbewegung verlangsamen.
  • Antiemetika: Einige Antiemetika, die gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden, können die Darmfunktion beeinträchtigen und Verstopfung verursachen.
  • Blasenmittel: Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Blasenproblemen können die Darmmotilität beeinflussen und Verstopfung auslösen.
  • Antihistaminika: Einige ältere Generationen von Antihistaminika können anticholinerge Effekte haben und Verstopfung verursachen.
  • Krampflösende Mittel: Einige krampflösende Medikamente, die zur Behandlung von Muskelkrämpfen verwendet werden, können die Darmbewegung verlangsamen und zu Verstopfung führen.

Dies ist nur eine Übersicht. Wenn die Verstopfung in Zusammenhang mit diesen Mitteln steht, fragen Sie bitte ihren Arzt und berichten ihm dazu.

Ursache andere Erkrankungen

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die ebenfalls “Verstopfung” als Symptom haben, wie zum Beispiel:

  • Reizdarmsyndrom (RDS): Das Reizdarmsyndrom ist eine funktionelle Magen-Darm-Erkrankung, die Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Veränderungen im Stuhlgang, einschließlich Verstopfung, verursachen kann.
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Eine verminderte Funktion der Schilddrüse kann den Stoffwechsel verlangsamen und zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung führen.
  • Diabetes mellitus: Diabetes kann Nervenschädigungen und Veränderungen im Darmnervensystem verursachen, die die Darmbewegung beeinträchtigen und zu Verstopfung führen können.
  • Morbus Parkinson: Diese neurodegenerative Erkrankung kann die Darmmotilität beeinträchtigen und Verstopfung als eines der Symptome verursachen.
  • Divertikulose: Dies ist eine Erkrankung, bei der kleine Ausstülpungen (Divertikel) in der Darmwand auftreten können. Diese Divertikel können Stuhlstauung und Verstopfung verursachen.
  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können die Darmbewegung verlangsamen und bei einigen Frauen zu vorübergehender Verstopfung führen.
  • Dickdarmkrebs: Fortgeschrittener Dickdarmkrebs kann die Darmpassage behindern und zu Verstopfung führen.
  • Neurologische Erkrankungen: Neben Parkinson können auch andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Schädigungen der Nerven im Verdauungstrakt Verstopfung verursachen.
  • Anorektale Störungen: Anale Fisteln, Hämorrhoiden oder Analfissuren können Schmerzen und Unbehagen beim Stuhlgang verursachen und so zu Verstopfung führen.
  • Lupus erythematodes: Diese Autoimmunerkrankung kann eine Reihe von Verdauungsproblemen, einschließlich Verstopfung, hervorrufen.
  • Nahrungsmittelallergien oder -intoleranzen: Bestimmte Nahrungsmittelallergien oder -intoleranzen können zu Verdauungsproblemen führen, die sich als Verstopfung äußern können.

Auch hier würde ich die Grunderkrankung behandeln wollen. In der Zwischenzeit kann man sich mit Lösungen beschäftigen, die den Stuhlgang fördern und verbessern.

Kleiner Exkurs – Beispiel Parkinson: Bei Parkinson-Patienten führt eine gestörte Darmflora zu Verstopfungen, wahrscheinlich auch vermittelt über das enterische Nervensystem, das die vegetative Steuerung durcheinander bringt. Studien haben gezeigt, auf welchem Wege solche Komplikationen stattfinden. Wissenschaftler verbrachten Proteine aus Parkinson-Patienten in die Därme von Versuchsmäusen. Nach 3 Wochen waren die Eiweiße im Nervus vagus der Nager nachweisbar. Die Proteine waren vom Darm in den Nerven gewandert. Dies zeigt die enge Verbundenheit zwischen Darm und Nervensystem. Auch steht die Konstitution des Nervensystems bei Parkinson-Patienten im Zusammenhang mit der Grunderkrankung. Das Nervensystem scheint auch die Mikroflora und die Verdauung mit zu beeinflussen und umgekehrt (https://www.sciencenews.org/article/protein-linked-parkinsons-travels-gut-brain). Dies ist zwar zunächst nur ein Tier-Modell, weist aber auf die hinlänglich bekannte Tatsache hin, dass Verstopfung mit psychischen Krankheiten verbunden sein kann. Bekannt ist dies bei Depressionen und Essstörungen. Sollte auch hier ein Grund für die Erkrankung im Mikrobiom begründet sein?

Gut zu Wissen: da Patienten mit Verstopfung auch oft unter Rückenschmerzen leiden, ist die Versuchung groß, einfach Schmerzmittel zu verordnen. In den USA ist die Unsitte eingerissen, in solchen Fällen Opioide zu verordnen. Die zentraldämpfenden Medikamente können den Patienten nicht nur schwer abhängig machen, sondern sie hemmen auch die Verdauung. Solche Praktiken sind doppelt unseriös.

Hausmittel, Heilpflanzen und mehr

Sinnvoll ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung auf eine gesunde Ernährung.

Vor allem Leinsamen, Trockenobst und Hülsenfrüchte, bringen den Darm in Schwung. Wichtig ist dabei, mindestens 20 bis 30ml neutrale Flüssigkeit am Tag zu trinken, damit die Ballaststoffe gut aufquellen und das Stuhlvolumen zunimmt. Bei einem Gewicht von 70kg sind das 1,4 bis 2,1 Liter. Somit kann der Nahrungsbrei leichter abtransportiert werden.

Neutrale Flüssigkeiten sind Wasser und Kräutertees. Fruchtsäfte empfehle ich nur in dem Maß zu trinken, wie Sie an vergleichbarer Menge Früchte auch essen könnten.

Eine Magnesium-Supplementierung ist sinnvoll, da wir allgemein unter einer Unterversorgung leiden. Schädlich ist dies vor allem für die Mitochondrien. Die Zellorganellen stellen unsere Stoffwechsel-Energie bereit (Oxidation) und müssen einwandfrei funktionieren, sonst bekommen wir auch mit der Verdauung Probleme.

Typische abführende Heilpflanzen sind u.a. Sennesblätter und die Faulbaumrinde. Dabei sollte aber berücksichtigt werden, dass manche Pflanzen wie Sennesblätter und Faulbaumrinde Reizstoffe enthalten, die entzündungsähnliche Erscheinungen mit sich bringen können. Ähnlich vorsichtig sollte mit Kreuzdornbeeren und Rhabarberwurzeln umgegangen werden. Auch Anthranoide aus Aloe vera sollten maximal 2 Wochen eingenommen werden. Bei Bauchschmerzen, in der Schwangerschaft oder bei Kleinkindern sind sie ganz verboten!

Unproblematisch sind Flohsamenschalen und Leinöl, die mit einem guten Glas Wasser aufgenommen werden sollten. Daneben können Artischocken-Präparate, Kalmus und Gelbwurz in Betracht gezogen werden, wenn die Beschwerden nicht ursächlich aus dem Darm selber herrühren.

Sanfte Methoden sind die Akupunkt-Massagen oder die Akupunktur sowie warme Bäder, die den Bauchraum entkrampfen. In die gleiche Richtung wirkt auch die Aroma-Therapie mit entspannenden ätherischen Ölen wie Rosmarin oder Thymian.

Und bei einem “atonischen Darm”, der meist bei Patienten mit Verstopfung vorliegt, die auch mit Übergewicht zu tun haben kann ein Heilfasten hilfreich sein. Mehr dazu in meinem Beitrag:

Zum Weiterlesen: Bleistiftstuhl – Ursachen, Symptome und Beurteilung: Ist es schlimm?

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 8.8.2023 überarbeitet.

Die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts sind nicht nur wichtige Produzenten von Verdauungssäften, sie schützen auch vor Krankheitserregern und sorgen dafür, dass die Nährstoffe in die Blutbahn gelangen.

Werden die sensiblen Schleimhäute, etwa durch Fehlernährung, Infektionen oder hohen Alkoholkonsum, dauerhaft geschädigt, so können chronische Erkrankungen die Folge sein.

Entzündungen des Dünndarms (Enteritis) mit Durchfall und krampfhaften Bauchschmerzen werden meist durch Viren und Bakterien aus der Nahrung ausgelöst. Ist neben der Darmschleimhaut auch der Magen angegriffen, so spricht man von einer Gastroenteritis, besser bekannt unter dem Namen Magen-Darm-Grippe. Eine akute Enteritis tritt nur für kurze Zeit auf – gleichzeitig mit dem Befall durch die Krankheitserreger. Bei einer chronischen Entzündung hingegen bemerken die Patienten die Symptome unablässig oder in kurzen Intervallen.

Morbus Crohn, ebenfalls eine chronische Darmentzündung, kann nicht nur die Schleimhäute des Darms befallen, sondern in seltenen Fällen auch die Speiseröhre. Bisher ist nicht vollständig geklärt, wodurch die Krankheit, bei der sich befallene mit gesunden Bereichen abwechseln, ausgelöst wird.

Bei einer Colitis ulcerosa hingegen sind ausschließlich die Schleimhäute des Darmes angegriffen. Auch breitet sich der Befall, im Gegensatz zu Morbus Crohn, kontinuierlich flächendeckend aus, wodurch Mediziner die beiden Erkrankungen leicht voneinander abgrenzen können. Bei der chronischen Form kommt es zu Schüben mit blutigem Durchfall und Schmerzen im Unterbauch.

Vor allem die chronischen Erkrankungen der Darmschleimhäute stellen die Ärzte vor große Probleme, denn die Beschwerden werden durch die meisten Medikamente nur abgeschwächt oder die Symptome “abgestellt”.

Oft werden die Patienten “süchtig” nach den Arzneimitteln, ohne die Ursachen auch nur im Geringsten zu bekämpfen.

So beschreibt beispielsweise Jack Goldstein in einem New Yorker Fachartikel, wie er selber jahrzehntelang miterleben musste, dass die Schulmedizin ihm keinerlei Heilung bei seiner Colitis ulcerosa brachte. Es ging so weit, dass sein Hausarzt ihm als letzten Ausweg eine Operation empfahl, bei der sein gesamter Dickdarm entfernt würde – auch heute noch ist das eine Option die immer noch manchen Patienten vorgeschlagen wird.

Statt dem zuzustimmen, probierte der Amerikaner Jack Goldstein auf Anraten seiner Frau erstmals alternative Heilmethoden, und war von dem Ergebnis des Fastens und Diät-Therapie begeistert (vergleiche hierzu seinen 1977 in Arco erschienen Bericht „Triumph over disease by fasting and natural diet“).

So wie Goldstein haben viele Ärzte und Heilpraktiker (die mit dem Fasten vertraut sind), die Erfahrung gemacht, dass die Darmschleimhaut sich nur dann wirklich regenerieren kann, wenn die normale Verdauungstätigkeit über einen langen Zeitraum ausgesetzt wird.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Abnehmen, Training und Ernährung” spreche:

Deshalb ist es für die Mediziner entscheidend, dass die Patienten so lange wie möglich fasten, auch wenn sie meist nicht übergewichtig sind. Da die Betroffenen also während der Therapie Gewicht verlieren, ist eine fachliche Anleitung sehr zu empfehlen.

Auch gehen die Mediziner davon aus, dass Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Koffein die Zellen des Verdauungstraktes zusätzlich belasten und / oder die Entzündungsprozesse auch weiter unterhalten. Deshalb sollten die Patienten mit Beginn des Heilfastens auch gänzlich auf diese Substanzen verzichten.

Immer wieder machen Fastenärzte und Fastentherapeuten allerdings die Erfahrung, dass sich die Patienten nicht genug Zeit für die Fastenkur nehmen und auch anschließend wieder in ihre alten Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückfallen. Obwohl die Darmschleimhäute hierdurch nicht vollständig ausheilen können und es schon nach einigen Monaten zu Rückfällen kommen kann, wirken auch dann regelmäßige Fastentherapien meist besser als Medikamente. Diese Erfahrung kann ich nur bestätigen.

Patienten, die sich während des langen Fastens völlig auskurieren und auch anschließend auf eine gesunde Ernährung (mit Verzicht auf Fleisch, Kaffee und Zigaretten) achten, bleiben fast immer von Rückfällen der Schleimhautentzündungen verschont.

Wichtig für den Therapeiansatz bei chronischen Darmkrankheiten ist es, die Konstitution des Patienten einzuschätzen um so beurteilen zu können, WIE eine Fastenkur für den Patienten anzupassen ist.

Hierbei ist es für mich in der Praxis entscheidend, wie die Fastenkur vorbereitet und eingeleitet werden sollte.

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Beispiel: Liegt eine chronische Übersäuerung vor? Wie ist die Stuhlbeschaffenheit? Liegt evtl. bereits ein Leaky-Gut-Syndrom zusätzlich zu chronischen Darmerkrankung vor?

Je nach Befund sind dann bereits vor dem Fasten Basenpulver sinnvoll oder auch Probiotika. Auch verschiedene Homöopathika kommen im Vorfeld zum Einsatz.

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Beitragsbild: Fotolia.com – C. Henry Schmitt

Im Verdauungstrakt wird die Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt, wobei die für den Körper brauchbaren Substanzen – wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate oder Vitamine – über den Darm in die Blutbahn gelangen.

Die nicht verwertbaren Reste, etwa Ballaststoffe oder unverdaute Fette werden zusammen mit abgestorbenen Darmzellen, Bakterien der Darmflora und vielen für die Verdauung benötigten Stoffen über den Kot ausgeschieden.

Doch gerade in hoch entwickelten Gesellschaften klagen immer mehr Menschen über chronische Verstopfung (Obstipation) und verschiedene Verdauungsstörungen (Dyspepsie).

Dies liegt zum einen daran, dass der Mensch – im Gegensatz zu Tieren – nicht einfach überall und immer den Darm entleert; stattdessen wird der Stuhlgang oft bewusst unterdrückt. Dies wiederum kann aber dazu führen, dass der natürliche Reflexmechanismus dauerhaft gestört wird. Auch die oft sitzende Körperhaltung trägt dazu bei, dass der Darm nicht bewegt wird. Die in Obst und Getreide enthaltenen Ballaststoffe Zellulose und Pektin werden zwar nicht vom Körper aufgenommen, sind für eine funktionierende Verdauung aber unentbehrlich. So kann auch eine Fehlernährung ohne ausreichende Mengen an Ballaststoffen die Verstopfung herbeiführen.

Statt der Ursache Abhilfe zu schaffen, greifen erstaunlich viele Menschen zu Abführmitteln, statt sich über die Ursache der Verdauungsprobleme nähere Gedanken zu machen.

Dabei warnen alle Mediziner vor den Nebenwirkungen, die eine regelmäßige Einnahme von Abführmitteln mit sich bringt. Denn nicht nur die Darmflora wird auf lange Sicht geschädigt, auch gehen wichtige Mineralstoffe verloren. Nicht selten kommt es zu Schleimhautentzündungen im gesamten Magen-Darmtrakt.

Wenn Patienten erst einmal an Abführmittel gewöhnt sind, ist es nach meiner Erfahrung kaum möglich, diese wieder davon weg zu bekommen. Zu oft mache ich die Erfahrung, dass bereits eine völlig erschlaffte und detonisierte Darmmuskulatur nicht mehr fähig ist, ohne die Medikamente eine natürliche Stuhlregulation zustande zu bringen.

Welche Bedeutung der Stuhlgang für ältere Menschen hat kann man oft an den Gesprächsthemen erkennen – der regelmäßige Stuhlgang ist eines davon.

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Fasten als Chance zu einer geregelten Verdauungstätigkeit

Beim Fasten kann der Darm sich durch den Verzicht auf Nahrung regenerieren und auch die Darmflora kann sich neu aufbauen. Allerdings dauert dieser Prozess bis zu vier Wochen, also wesentlich länger, als die meisten Fastenpatienten vermuten. Aber auch bereits richtig vorbereitete Fastenkuren und durch entsprechende Naturheilmittel unterstütztes Fasten können die “Regenerationszeit” abkürzen.

Positiv wirkt sich bei einer Fastentherapie auch aus, wenn gleichzeitig durch Massagen, Beckenboden- und Bauchübungen die Muskulatur gestärkt und die Bewegung angeregt wird. Auch hat sich autogenes Training als sehr hilfreich erwiesen, um die Eingeweide zu entspannen. Wer auch nach dem Fasten durch genügend Bewegung und ausgewogene Ernährung den Darm entlastet, der kann auf lange Sicht von Verstopfungen und Verdauungsproblemen verschont bleiben.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Ein gesunder Darm dient durch seinen Aufbau und seine Fähigkeiten dem Schutz des gesamten Organismus. Besonders die körpereigenen Darmbakterien und auch die Abwehrzellen der Submucosa dienen als Barrieren (schützen vor eindringenden Krankheitserregern) und unterstützen das Immunsystem. Eine Störung der physiologischen Darmprozesse zeigt sich immer durch eingeschränkte Funktionen und Erkrankungen, auch außerhalb des Darms.

Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?

Das Leaky-Gut-Syndrom LGS (auf Deutsch: „leckender Darm“) beschreibt ein Phänomen, bei dem sich die Schleimhaut des Dünndarms derart verändert, dass Fremdstoffe (etwa Bakterien, unverdaute Nahrungsbestandteile und Stoffwechselendprodukte) in den Blutkreislauf gelangen können und dort verschiedene Beschwerden auslösen können.

Ursache ist ein durch Giftstoffe und Mikroben (Darmpilze, besonders Candida bei zu starkem Auftreten, Viren, Salmonellen), bestimmte Reize, Erkrankungen (z.B. Schwellung, Nekrose), Strahlentherapie, Chemotherapie oder psychischen Stress ausgelöster Abbau der schützenden Schleimhaut, wodurch der Darm eben „löchrig“ wird.

Eine der wichtigsten Ursachen ist eine falsche ErnährungZucker und weißes Mehl in Brot, Nudeln oder auch geschälter Reis sind gerade dann ungünstig, wenn der Anteil der Ballaststoffe im Ernährungsplan zu gering ist. Gluten und Kasein sind besonders bei den Menschen kritisch, die unter einer entsprechenden Unverträglichkeit leiden. Tierische Fette im Übermaß und auch die industriellen Trans-Fette sind ebenfalls Faktoren, die ein LGS mit auslösen können.

Ein Mangel an VitaminenMineralstoffen und Spuren-Elementen wirkt sich sofort negativ auf die Darmschleimhaut aus. Insbesondere Vitamin A und Zink sind für die Erhaltung und Regeneration des Epithels erforderlich. Das Mucosa-Gewebe hat neben der Haut die größte Zellteilungsrate im Körper. Die Vitalstoffversorgung muss bei Patienten mit Kryptopyrrolurie besonders berücksichtigt werden. Die Stoffwechselstörung ist mit einer vermehrten Ausscheidung von Pyrrolen mit dem Urin verbunden. Die Abbauprodukte des Hämoglobins binden Vitamin B6Mangan und Zink und transportieren die Vitalstoffe verstärkt aus dem Körper heraus. Eine Supplemtierung ist sinnvoll, auch um das LGS zu vermeiden.

Viele Medikamente schädigen den Darm und fördern den Leaky Gut. Allen voran sind es die Antibiotika, die die gesunde Darmflora dezimieren und den Risiko-Keimen wie Candida mehr Raum zur Vermehrung verschaffen. Der Pilz sezerniert Toxine, die bei normaler Konzentration kaum schaden, in größeren Mengen allerdings die Darm-Mucosa schwächen. Mitverursacher des LGS sind auch die Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Aspirin und Diclofenac. Daneben ist Cortison ein möglicher Auslöser.

Was passiert dabei?

Eine durch ständige Entzündung (auch durch Allergene!) gestresste Darmschleimhaut setzt verschiedene Boten – und Abwehrstoffe frei, die eigentlich gegen die Entzündung helfen sollen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das sekretorische Immunglobulin A (sIgA).

Der Antikörper wird vom Dünndarmepithel sezerniert und bekämpft Krankheitserreger direkt im Darm-Lumen. Ist der Dünndarm jedoch geschädigt, kann er sIgA nicht mehr ausreichend produzieren. Neben der geschwächten Immun-Abwehr führt das zudem zu einer gesteigerten Produktion des Tumornekrosefaktors Alpha (TNF-α).

Der Botenstoff löst heftige Entzündungs-Reaktionen aus, die unter diesen Bedingungen chronifizieren. Das Abwehr-System schüttet im Verlauf des Prozesses weitere immunologische Hormone aus wie Interleukin-4 (IL-4). IL-4 ruft z. B. die IgE-Antikörper gegen Fremdstoffe herbei. Eine ständige IL-4-Ausschüttung führt aber zu einer übermäßigen IgE-Produktion: Die erste Weiche für das Entstehen einer Allergie vom Soforttyp (Typ I) ist gestellt.

Das beeinträchtigte Immun-System des Darmes führt zur Vermehrung unerwünschter Keimen. Die gesunde Darmflora wird verdrängt, wodurch der Schleimaufbau zusätzlich behindert wird und das Problem noch verschärft.

Folgende Zeichnung soll die Schädigungen nachvollziehbar machen:

Interleukin-4 (IL-4) ruft z. B. die IgE-Antikörper gegen Fremdstoffe herbei. Eine ständige IL-4-Ausschüttung führt aber zu einer übermäßigen IgE-Produktion: Die erste Weiche für das Entstehen einer Allergie vom Soforttyp (Typ I) ist gestellt.

Durch die Schwellung kann die Schleimhaut aber nicht mehr genug ihres eigenen Antikörpers sIgA (=sekretorisches IgA) produzieren. Dieser ist für die Bindung von Schadstoffen aus der Nahrung zuständig und hält außerdem den Tumornekrosefaktor in Schach. Wenn das Schleimhaut-IgA fehlt, wird ungebremst TNF-a produziert – die Entzündung kann nicht abklingen.

Durch die Dünndarmentzündung kommt es außerdem zu einer Schwellung der Schleimhautzellen, die auseinander gedrückt werden. Nun können Zwischenzellverbindungen durchlässiger werden. Diese „Tight Junctions“ sorgen im funktionsfähigen Zustand dafür, dass die Mucosa-Zellen dicht aneinander liegen und eine Art „Zellzaun“ bilden. Der Stoffaustausch erfolgt dann überwiegend über die Zell-Membranen, also durch die Zellen hindurch und eine Kontrolle der eingeschleusten Stoffe ist gewährleistet.

Die „gerissenen“ Tight Junctions ermöglichen nun die Leckage zwischen den Interzellular-Räumen hindurch. Jetzt ist der Darm durchlässiger für Krankheitserreger und Fremdstoffe, die die Darm-Barriere überschreiten. Auf diese Moleküle reagiert das Immun-System mit der Bildung spezifischer Antikörper, die auch Zellen angreifen, wenn die eingedrungenen Antigene körpereigenen Verbindungen sehr ähnlich sind. So führt das LGS zu einer ganzen Reihe von Autoimmun-Krankheiten. Im Folgenden sind diese Krankheiten aufgelistet, die zwar nicht ausschließlich aber möglicherweise vom LGS verursacht werden. Es kann auch sein, dass das LGS in dem Krankheitsgeschehen eine „Nebenrolle“ spielt. Eine Darmsanierung kann bei diesen Indikationen zumindest eine Besserung erzielen:

Leaky-Gut und Diabetes

Nicht nur die Tight Junctions, sondern auch die Desmosomen werden im Verlauf des LGS angegriffen. Diese Organellen sorgen ebenfalls dafür, dass die Zellen (hier der Dünndarmzellen) aneinander haften bleiben. Die Bildung der Desmosomen wird von Genen codiert, die durch Insulin aktiviert werden. Diese „Nebenrolle“ des Insulins ist dann beeinträchtigt, wenn das Hormon nicht mehr optimal funktioniert. Dies tritt bei Diabetes Typ 2 auf, weil die Erkrankung mit Insulin-Resistenz verbunden ist.

Die Erkrankung entsteht im Zuge des metabolischen Syndroms, das durch den übermäßigen Verzehr von Kohlenhydraten und Fetten entsteht. Die Patienten leiden dann oft unter Übergewicht. So kann der Zusammenhang zwischen Adipositas, LGS, Diabetes und Darmkrebs erklärt werden. Den Mechanismus entdeckten Forscher des Max-Planck-Institutes für Stoffwechselforschung bei Tierversuchen mit Mäusen (https://www.nature.com/articles/s42255-019-0037-8)

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Darm-Symptome bei Leaky-Gut

Ein einmaliger Angriff kann durch Regeneration schnell ausgeglichen werden. Ständige Reizung führt aber zum Abbau der Schleimhaut, die durch fehlende Ruhephasen keine Möglichkeit mehr hat, sich wieder zu erholen.

Ein derart gestörtes Darmmilieu und angegriffene Darmschleimhaut kann zu akuten oder chronischen Darmentzündungen führen. Daher erstaunt es nicht, dass das Leaky-Gut-Syndrom oft mit Morbus CrohnColitis ulcerosa oder Zöliakie in Verbindung steht.

Die Betroffenen leiden unter Verdauungsstörungen mit BlähungenVöllegefühl, Koliken, Übelkeit und wechselnden Phasen der Defäkation (Durchfall und Verstopfung).

Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Leistungsabfall

Der Körper wird schneller infektanfällig, es zeigen sich Leistungsabfall, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kraftverlust. Das chronische Erschöpfungs-Syndrom (CES, CFS) kann durch verschiedene Stuhl- und Blutmarker ursächlich auf das Leaky-Gut-Syndrom zurückgeführt werden. Mit dem spezifischen Nachweis können die Ärzte andere Faktoren für die chronische Erschöpfung ausschließen (https://microbiomejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40168-016-0171-4).

Allergien und Autoimmun-Krankheiten

Das Leaky-Gut-Syndrom kann eine Allergie auslösen und bis dahin gewohnte Nahrungsmittel unverträglich machen (durch Bildung von Antikörpern). Grund dafür ist offensichtlich, dass unverdaute Nahrungsbestandteile die Darmwand durchdringen, wodurch allergische Reaktionen gefördert werden.

Die verstärkte Bildung von Antikörpern führt im Zuge einer Allergie auch zu Kreuzreaktionen, die Autoimmun-Prozesse auslösen. Daraufhin reagieren die Gelenke mit Entzündungszeichen (Schmerz, Schwellung, Rötung, Erwärmung). Auf diese Weise kann eine Rheumatoide Arthritis entstehen.

Auch die Haut und Schleimhäute können betroffen sein. Die Epidermis verliert an Widerstandskraft, wahrscheinlich weil sie weniger Abwehr-Peptide produziert. Daher sollte bei Akne immer auch das Leaky-Gut-Syndrom als Ursache in Betracht gezogen werden. Möglich sind auch Ekzeme bis hin zur Ausprägung einer Psoriasis.

Diskutiert wird auch, ob die Autoimmun-Reaktionen im Zuge eines Leaky Gut eine Ursache für das Systemische Inflammatorische Response-Syndrom (SIRS) sind. Das Krankheitsbild ist mit allen typischen Symptomen einer Blutvergiftung verbunden, ohne dass eine Erreger-Infektion vorliegt.

Diese Überlegungen haben dazu geführt, noch weitere Autoimmun-Krankheiten dem LGS zuzuordnen. Dies muss zwar nicht bedeuten, dass die Darmschwäche in allen Fällen der einzige Grund für die Erkrankungen ist, jedoch vermuten einige Mediziner zumindest eine Mitbeteiligung des LGS. So kann die Zerstörung der Langerhans‘schen Inseln der Bauchspeicheldrüse durch das Immun-System einen Diabetes Typ I auslösen. Durchaus möglich ist auch, dass Asthma auf diese Weise verursacht wird. Allergisch mitbedingt ist die Bronchial-Erkrankung ohnehin (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16092447).

Kopfschmerzen und Migräne

Schließlich treten auch Kopfschmerzen bis hin zu Migräne-Anfällen. Eine US-amerikanische Studie zeigt, dass Patienten mit Leaky-Gut-Syndrom fast dreimal häufiger an Migräne leiden als Menschen aus Kontrollgruppen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23126519/). Gerade bei der Migräne gibt es für mich vier Ursachen, die ich in meinem Beitrag: Migräne – Ursachen, Symptome und Behandlungen, beschreibe. Und eine Variante davon ist die darmassoziierte Migräne, die mit dem Leaky-Gut-Syndrom einhergehen kann.

Psychische Beeinträchtigungen

Und dann ist auch klar: Der insgesamt geschwächte Körper wirkt sich zusätzlich auf die Psyche aus, viele Betroffene zeigen depressive Verstimmungen. In einer thailändischen Studie konnten Wissenschaftler nachweisen, dass 35 % der Teilnehmer mit Depressionen auch Symptome des Leaky-Gut-Syndroms zeigten (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0447.2012.01908.x/abstract).

Eine andere Studie legt einen Zusammenhang zwischen dem LGS und Autismus nahe (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16092447). Auch das wissen wir bereits seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde: Viele Probleme haben ihren Ursprung im Darm.

Auch das wissen wir bereits seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde: Viele Probleme haben ihren Ursprung im Darm.

Die fehlerhafte Nahrungsverwertung hat auch zur Folge, dass bestimmte, lebensnotwendige Substanzen nicht mehr ordnungsgemäß resorbiert werden können und Mangelerscheinungen drohen. Bei der Laboruntersuchung fallen oft erhöhte Leberwerte auf. Die Leber versucht, die schädigenden Substanzen abzubauen und führt sie im Anschluss über die Gallenflüssigkeit dem Darm wieder zu. Die Toxine überreizen auch das Immun-System und die Körperabwehr kann sich weniger auf die Bekämpfung von Erregern konzentrieren. Klar, kann und sollte dann die Leber mit “unterstützt” werden. Aber der Fokus ist (wieder einmal): der Darm.

Bei Magengeschwüren kann der Erreger Helicobacter pylori über den durchlässigen Dünndarm das Gehirn erreichen und hier zu Demenz-Erkrankungen führen. Daher ist auch bei leichter Verwirrtheit Vorsicht geboten (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4058571/).

Dies fördert eine weitere Reizung und führt zu einem Kreislauf, der nur durch Hilfe von außen unterbrochen werden kann… Hierbei stößt der naturheilkundlich interessierte Patient unweigerlich auf den Begriff der Darmsanierung.

Diagnose des Leaky-Gut-Syndroms

Erste Hinweise auf LGS liefern Lebensmittelunverträglichkeiten. Entsprechende Tests auf Intoleranz gegen GlutenFruktoseLaktose und Histamin können hier Klarheit verschaffen und münden direkt in diätetische Maßnahmen. Mit Stuhl-Proben kann die Konzentration des sIgA bestimmt werden. Zu geringe Werte können auf einen Leaky Gut hindeuten, wobei auch andere Erkrankungen wie Störungen des Immun-Systems in Frage kommen.
Mit Urin-Proben führt der Arzt den Lactulose-Mannitol-Test durch. Lactulose ist ein Zweifachzucker, den der Dünndarm kaum resorbiert, weil der Körper das Disaccharid auch gar nicht verarbeiten kann.

Beim LGS hingegen wird das Kohlenhydrat jedoch in größeren Mengen aufgenommen und über den Urin ausgeschieden. Der Einfachzucker Mannitol, der ebenfalls nicht metabolisiert oder in biogene Strukturen eingebaut wird, resorbiert der gesunde Dünndarm hingegen immer. Auch dieses Monosaccharid unterliegt der vollständigen renalen Exkretion. Am Verhältnis von Lactulose und Mannitol im Urin erkennt der Mediziner das Vorliegen eines Leaky Gut.

Mit Blut-Analysen prüft der Arzt den Zonulin-Siegel. Das Signal-Protein triggert die Tight-Junctions zur Erhöhung ihrer Permeabilitäts-Eigenschaften. Zonulin führt also dazu, dass der Dünndarm mehr Stoffe aus dem Nahrungsbrei aufnimmt. Das Peptid ist an dem Entstehungs-Prozess des LGS beteiligt und daher ein hervorragender Blut-Marker für den Leaky Gut. Insbesondere eine glutenreiche Ernährung bei Gluten-Intoleranz bewirkt eine Erhöhung des Zonulin-Levels. Weitere Serum-Marker für das LGS sind die Proteine Elastase, ß-Defensin und Alpha-1-Antitrypsin.

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Die Therapie bei LGS?

Nach meiner Erfahrung geht es nicht ohne eine Umstellung der Ernährung. Schließlich müssen die Faktoren beseitigt werden, die zum Leaky-Gut-Syndrom geführt haben.

Es braucht Jahre um die Darmschleimhaut derart zu ruinieren. Erwarten Sie deshalb bitte nicht, dass diese sich innerhalb weniger Tage regeneriert.

Ein richtig durchgeführtes und unterstütztes Heilfasten beruhigt den gesamten Verdauungstrakt und gibt der Darmschleimhaut die Gelegenheit zur Erholung. Eine von mir entwickelte “allgemeine” Fastenanleitung finden Sie hier, wenn Sie hier klicken.

Ein weitere Therapie kann mittels verschiedener Probiotika fermentierter Lebensmittel (u.a. Brottrunk) erfolgen. Denn die gesunden Mikroorgansimen helfen unter anderem bei der Verdauung der Nahrungsbestandteile, sodass diese von unserem Körper besser genutzt werden können.

Unterstützend wirken auch Präbiotika, die das Wachstum des Mikrobioms anregen. Dieser Darmsanierung kann eine Darmreinigung wie die Colon-Hydro-Therapie vorausgehen. Schwere Infektionen mit Candida albicans müssen vorher gezielt behandelt werden. Pflanzliche Mittel, besonders ätherische Öle sind in diesem Falle angezeigt: Trockenauszüge aus Olivenblättern und Grapefruits, Lapochetee sowie das Öl aus Oregano und der Kokosnuss.

Effektiv ist aber auch die Einnahme von Flohsamen und Leinsamen, die im Dünndarm zu einer besseren Aufquellung des Epithel-Schleims führen. Dieselbe Wirkung haben mineralische Präparate mit Zeolith und Bentonit sowie Heilerde. Schleimfördernd sind auch Tees aus den Wurzeln von Eibisch und Süßholz.

Hilfreich sind auch alle Mittel, die die Verdauung anregen und verbessern. Bitterstoffe aus Heilpflanzen induzieren die Sekretion der Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und der Emulgatoren aus der Galle. Hier eignen sich Schafgarbe, Löwenzahn, Basilikum, Enzian, Curcuma und Chicorée. Bewährt hat sich auch Bitter-Basen-Pulver. Kann die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Schwäche nicht mehr genügend Enzyme produzieren, können die Proteine auch mit pharmazeutischen Präparaten zugeführt werden.

Säfte aus grünen, ballaststoffreichen Pflanzen stärken und schützen die Schleimhaut. Der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll ist hier ebenfalls ein wirksames Agens. Empfehlenswert sind Auspressungen aus Gerstenblättern, die auch als Pulver erhältlich sind. Doch auch alle grünen Früchte wie Avocado eignen sich zur Therapie der gestressten Darmschleimhaut.
Zu beachten ist auch eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Besonders wichtig für das Darm-Epithel sind ZinkOmega-3-Fettsäuren und Vitamin A. Selbstverständlich spielen auch alle weiteren Spurenelemente und Vitamine eine Rolle für den Schleimhautschutz. Eine grundsätzliche Supplementierung mit Kombinations-Präparaten ist allerdings nicht sinnvoll. Eine vielseitige Kost  mit genügend Obst und Gemüse liefert in der Regel ausreichend Vitalstoffe. Nur bei ärztlich festgestellten Mangelzuständen muss spezifisch mit ergänzenden Pharmazeutika aufgestockt werden.

Viele Vitamine wirken auch als Antioxidantien, die aggressive, freie Radikale unschädlich machen. Einige Früchte enthalten besonders viel Antioxidantien wie Blaubeeren, Moringa und Goji-Beeren. Verbindungen aus dem Sekundärstoffwechsel der Pflanzen sind ebenfalls effektive Radikal-Fänger. Zu diesen Wirk-Substanzen zählen Astaxanthin und Lycopin, Anthocyane sowie Quercetin. Viele Antioxidantien sind auch in Extrakten aus Grünem Tee und Hanf enthalten. Das Tripeptid Glutathion eignet sich zur Behandlung bei LGS ebenfalls.

Die Aminosäure L-Glutamin ist einer der Hauptnährstoffe für den Dünndarm. Daher dient der Eiweißbestandteil zur Aufrechterhaltung der Organ-Funktion und gerade auch der Darm-Barriere. In Studien ist belegt, dass eine Unterversorgung mit L-Glutamin einen Leaky Gut verursacht. Andersherum ist die Aminosäure auch ein Therapeutikum bei LGS.

Daher ist Knochenbrühe ein häufig empfohlenes Mittel gegen die Darmstörung. Neben den Aminosäuren Glutamin, Prolin und Glycin enthält die Brühe auch Glucosamin und Chondroitinsulfat. Zudem liefert sie Mineralien, die den Heilungs-Prozess unterstützen. Dazu zählen KalziumMagnesiumSilizium und Schwefel.

Eine koreanische Studie zeigt, dass sich Akne deutlich verbessert, wenn die Probanden mit Lactoferrin angereicherte, fermentierte Milch erhielten. Offensichtlich hatte die Supplementierung den geschwächten Darm unterstützt und die entzündlichen Erscheinungen gemildert (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20692602).

Falls Sie bereits schlechte Leberwerte haben, empfehle ich Ihnen zunächst meine Informationen für eine biologische Lebertherapie.

Übermäßiger Zuckerkonsum führt zu einem vermehrten Wachstum schädlicher Bakterien im Darm. Da diese die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut negativ beeinflussen können, ist eine zuckerarme Kost empfehlenswert. Auch zu diesem “Zuckerproblem” habe ich eine Schrift verfasst, die Sie sich ansehen sollten, da dass Zuckerproblem allgegenwärtig ist.

Mehrere Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass im Getreide enthaltene Substanzen zu dem Leaky-Gut-Syndrom führen können. So befinden sich in den modernen Hochleistungszüchtungen beispielsweise Proteine, die die Pflanzen vor Schädlingen schützen, bei manchen Menschen aber vielfältige Beschwerden auslösen. Es ist daher ratsam, auf Getreideprodukte zu verzichten. Viele Ernährungswissenschaftler empfehlen bei einem bestehenden Leaky-Gut die sogenannte Paleo-Diät (auch Paläo-Diät), bei der sich die Essgewohnheiten an denen orientieren, die vermutlich in der Steinzeit vorherrschten.

Getreide enthält Anti-Nährstoffe

Während Brot, Nudeln und andere Getreideprodukte oftmals als wichtige Lebensmittel einer ausgewogenen Ernährung gelten, zeigen neue Forschungen, dass sie viele krankmachende Substanzen enthalten. Die gilt vor allem für die oftmals so hochgeschätzten Vollkornprodukte, die aber eben nicht nur aus gesunden Ballaststoffen und Spurenelementen bestehen.

Dies bestätigt unter anderem der Professor der Colorado State University, Dr. Loren Cordain, der davon überzeugt ist, dass wir nicht dazu geschaffen sind, Getreide zu essen.

„Getreide ist, im Vergleich zu Gemüse, Früchten, Fisch und Fleisch nicht sehr reich an Vitaminen und Mineralien“, so der Experte für Paleo-Ernährung.

Doch noch alarmierender sieht er die Menge der sogenannten Anti-Nährstoffe, die die Getreidekörner vor dem Verzehr durch Mensch und Tier schützen sollen. „Getreide sind die Samen der Gräser. Und keine Pflanze gibt freiwillig ihr reproduktives Material preis, da sie sonst aussterben würde“, betont der Wissenschaftler. Deshalb haben die Pflanzen Giftstoffe entwickelt, um ihre Samen zu schützen.

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Ebenso wie viele Hülsenfrüchte, enthält Getreide folgende Anti-Nährstoffe, die die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen:

Gliadin

Alle in Alkohol löslichen Reserveproteine des Weizens werden als Gliadin bezeichnet.Gliadin war der erste Bestandteil des Glutens (Klebereiweiß), das als immunotoxisch beschrieben wurde. Denn bei einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) bildet unser Organismus Antikörper gegen das Gliadin, nachdem dieses in den Blutkreislauf aufgenommen und dort durch ein bestimmtes Enzym verändert wurde. Dies löst eine lokale Immunreaktion aus, wobei die T-Zellen des Darmes aktiviert werden.

Untersuchungen zeigen, dass Gliadin die Bildung des Darmproteins Zonulin anregen kann. Dieses wiederum reguliert die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und sorgt über verschiedene Signalwege dafür, dass sich die Barriere der Zellzwischenräume öffnet.

Während die Immunreaktionen nur bei Menschen mit einer starken Glutenunverträglichkeit als Verdauungsstörungen und Übelkeit bemerkt werden, tritt die erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut nach Getreideverzehr auch bei anderen Personen auf. Forschungen gehen davon aus, dass jeder Mensch hiervon betroffen ist, wobei die Stärke der Symptome individuell variiert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16635908).

Lektine

Die Proteine und Glykoproteine der Pflanzen, die als Lektine bezeichnet werden, fallen durch ihre komplexe Struktur auf. Pflanzen nutzen die Lektine, die vornehmlich in Samen vorkommen, unter anderem, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Wenn Tiere und Menschen nämlich die Lektine verzehren, kann es bei ihnen zu typischen Verdauungsbeschwerden kommen. Es zeigt sich allerdings, dass beispielsweise Vögel und Nager, die bereits lange darauf spezialisiert sind, Samen zu fressen, eher wenige Probleme mit den Lektinen haben. Da auf dem Speiseplan der Menschen hingegen erst seit etwa 500 Generationen ungekeimte Getreidesamen und Bohnen stehen, haben wir bisher keine Mechanismen entwickelt, uns gegen die Giftstoffe zu wehren.

Besonders negativ scheinen sich die Lektine des Weizens auf unsere Gesundheit auszuwirken. Gut untersucht ist dabei das aggressive Weizenkeimagglutinin (WGA), das für viele Beschwerden verantwortlich gemacht wird. Es kommt nicht nur in den Samen, sondern auch in Weizenkeimen vor und lässt sich weder durch Fermentieren noch durch Kochen zerstören, da es sehr pH- und hitzestabil ist. Dies liegt an den sehr starken Disulfid-Brücken, die beispielsweise auch unseren Haaren und Gummi ihre Festigkeit und Elastizität verleihen.

Weizenkeimagglutinin (WGA) wirkt entzündungsfördernd

Das Weizenkeimagglutinin aktiviert die Entstehung von Zytokinen in den Darm- und Immunzellen. Diese Proteine spielen eine wichtige Rolle beim Informationsaustausch zwischen Zellen. Die vom WGA stimulierten Zytokine sind vornehmlich solche, die Entzündungsprozesse anregen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19332085).

Bei Ratten können hohe Konzentrationen von WGA zu einem Thymusschwund führen, so dass dieses Organ die T-Lymphozyten nur noch ungenügend herstellt. Im menschlichen Blut kommt es durch Anti-WGA-Antikörper häufig zu Kreuzreaktionen mit anderen Proteinen, wodurch Autoimmunerkrankungen entstehen können. So scheint WGA auch bei der Zöliakie eine entscheidende Rolle zu spielen, die völlig unabhängig von der eigentlichen Glutenunverträglichkeit ist. Dies lässt sich bei den Patienten unter anderem durch die vermehrt auftretenden Antikörper gegen WGA feststellen (vgl. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7581728).

Weizenkeimagglutinin (WGA) ist neurotoxisch

WGA kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich dort an Nervenzellen anhaften. Es ist in der Lage den Nerven-Wachstumsfaktor zu hemmen, der für das Wachstum, die Entwicklung und das Überleben verschiedener Neuronen nötig ist (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2720800).

Weizenkeimagglutinin (WGA) kann einen Selbstzerstörungsmechanismus der Nervenzellen auslösen

Weizen, Milchprodukte und Soja enthalten verhältnismäßig große Mengen der Aminosäuren Glutaminsäure und Asparaginsäure. Diese können die Rezeptoren der Nervenzellen überreizen, sodass es zu einer Kalzium-induzierten Schädigung der Neuronen und des Gehirns kommt. Daher werden die beiden Aminosäuren auch mit Alzheimer, Chorea Huntington, Epilepsie, Migräne und dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) in Verbindung gebracht.

Weizenkeimagglutinin (WGA) kann Gewebezellen zerstören

Versuche an menschlichen Zelllinien zeigen, dass WGA zytotoxisch wirkt, indem es unter anderem den Zellzyklus unterbricht oder den programmierten Zelltod (Apoptose) herbeiführt. Dies konnte sowohl an gesunden menschlichen Zellen als auch an Krebszellen nachgewiesen werden (vgl. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15048871).

Weizenkeimagglutinin (WGA) stört die hormonellen Funktionen

WGA spielt möglicherweise bei der Insulin- und Leptinresistenz und einer damit verbundenen Gewichtszunahme eine Rolle, da es die Leptin-Rezeptoren im Gehirn blockiert. Es bindet unter anderem an gut- und bösartige Schilddrüsenknötchen und stört die Ausschüttung der Bauchspeichelhormone (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2916907).

Weizenkeimagglutinin (WGA) führt zu Schäden an der Darmschleimhaut

Das Weizenkeimagglutinin kann die Oberfläche der Darmschleimhaut schädigen, im Darm zu einem Zellverlust und zu einer Minimierung der für die Aufnahme der Nährstoffe wichtigen Ausstülpungen führen. Es verändert das Zytoskelett der Darmzellen, kann zum frühzeitigen Absterben und zu einem erhöhten Zellumsatz führen, aber auch die Menge der gebildeten Hitzeschockproteine minimieren. Hierdurch werden die Zellen empfindlicher gegenüber Schädigungen (vgl. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10764712)

Zu guter Letzt noch ein Hinweis, dass man schon überall reinsehen, bzw. draufschauen muss, was sich in den entsprechenden Fertigerzeugnissen befindet:

Das Problem “Frühstücksflocken”

Wir nehmen Getreide nicht nur in Form von Brot und Nudeln, sondern in zunehmendem Maße auch als „gesunde“ Cerealien auf. Allerdings sind die Frühstücksflocken nicht nur aufgrund der oben beschriebenen Anti-Nährstoffe, sondern ebenso wegen des übermäßigen Zuckers bedenklich. Vor allem die bei Kindern beliebten Marken enthalten teilweise mehr Zucker als dies bei Kuchen und Keksen der Fall ist. So macht Zucker beispielsweise 56 Prozent des Gewichts von Kellog’s Smacks aus.

Neben vielen weiteren gesundheitsschädlichen Wirkungen, führt ein übermäßiger Zuckerkonsum dazu, dass sich gefährliche Mikroorganismen im Verdauungstrakt stärker vermehren können. Diese können die Darmschleimhaut angreifen und das Leaky-Gut-Syndrom auslösen beziehungsweise verstärken. Und die Sache mit dem Zucker hatte ich ja bereits weiter oben erwähnt…

Lebensmittelzusatzstoffe

Die immer neuen Entwicklungen aus den Laboren der Lebensmittelchemie stellen einen weiteren Risikofaktor für das Leaky-Gut-Syndrom dar. Geschmack, Haltbarkeit, Form, Konsistenz und Farbe der industriellen Lebensmittel sollen mit den Zusatzstoffen  beeinflusst werden. Schon der hohe Natrium-Gehalt (Kochsalz) in Fertigprodukten fördert die Darmstörung in erheblichem Maße. Emulgatoren greifen als Fettlöser die Membranen der Darmepithelzellen an. Dadurch können entzündliche Darmerkrankungen, Darmkrebs und das metabolische Syndrom ausgelöst werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25731162).

Bekannt ist auch die aggressive Wirkung von Alkohol und Aldehyden auf alle Zellmembranen. Besonders gefährdet ist hier das Darmepithel, weil es den höchsten Konzentrationen dieser Toxine ausgesetzt ist. Weniger riskant sollen die Aldehyde in fermentierten Lebensmitteln sein. Grund dafür ist möglicherweise die genetische Gewöhnung an die Zusammensetzung traditioneller vergorener Speisen.
Im besonderen Verdacht das LGS zu verursachen stehen die Enzyme der fleisch- und fischverarbeitenden Industrie. Die Transglutaminasen werden aus dem Bakterium Streptoverticillium mobaraense gewonnen und sind auch als Kleber-Enzyme bekannt. Verwendet werden die Proteine zur Herstellung von Formfleisch und entsprechenden Fischprodukten (Surimi).

Kritisch sind auch die zunehmend eingesetzten Nanopartikel zu beurteilen. Denn ihre Wirkung auf den Organismus ist noch nicht genau bekannt. Die Haut scheinen die höchstens 100 Nanometer großen Teilchen nicht durchdringen zu können. Nachgewiesen wurden Nanopartikel aber bereits im Gehirn, sodass eine Aufnahme über den Darm wahrscheinlich ist. Gesichert ist, dass die Teilchen über die Lungen in den Körper eindringen können. Technologisch verwendet werden Nanopartikel nicht nur in Nahrungsmitteln, sondern auch in Verpackungen. Das bekannteste Beispiel ist Titandioxid.

Fazit

Das Problem Leaky-Gut wird von den meisten Medizinern noch überhaupt nicht wahrgenommen. Von diesen Medizinern können Sie letztlich auch kaum eine Therapie diesbezüglich erwarten, weil die meisten Ärzte das Phänomen gar nicht als existierend betrachten. Ähnlich war es lange Zeit mit dem Einfluss von Darmbakterien auf die Darm-Hirn-Achse.

Doch langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Darmkeime tatsächlich Signale auslösen, die als Information ans Stammhirn weitergeleitet werden. So entstehen wahrscheinlich neurodegenerative Erkrankungen, die mit Eiweißablagerungen im Neuronen-Gewebe zusammenhängen. Es wird also höchste Zeit, dass sich die Ärzteschaft mit dem Leaky-Gut und der Bedeutung der Darmflora auseinandersetzt.

Ich denke, dass ich in diesem Beitrag einige Lösungsansätze aufzeigen konnte, die Ihnen bei diesem Problem helfen können…

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.04.2021 aktualisiert.

Viele Patienten berichten mir, dass Sie unter einem gewissen Völlegefühl leiden – häufig in Zusammenhang mit auftretenden Blähungen.

Die meisten Begründungen der Schulmedizin lauten in etwa so:

Bei dem Völlegefühl handelt es sich um eine unangenehme Empfindung im Magen- und Darmbereich, meist bedingt durch verschluckte Luft oder übermäßige Gasbildung bzw. mangelhafte Gasabfuhr. Bakterien sind für die Gasbildung (Methan) verantwortlich, wobei das Gas entweder über die Darmwand ins Blut aufgenommen wird oder sich aber als Blähung (Flatulenz) zeigt.

Symptome

Der Bauch fühlt sich gespannt und aufgebläht an, es zeigt sich eine sichtbare Vorwölbung. Neben dem Völlegefühl und den Blähungen kommt es häufig zu weiteren Symptomen wie Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Übelkeit, Aufstoßen oder Erbrechen. Hochakute Formen weisen auch kolikartige Krämpfe im Bereich von Magen und Bauch auf, manchmal in Kombination mit einer Verstopfung.

Völlegefühl und Blähungen müssen nicht unbedingt auf eine Organerkrankung hinweisen.

Sie sind vielmehr Symptome einer falschen Lebensweise. Neben übermäßiger (vollgefressen!) und falscher Nahrungszufuhr (zu fett, zu süß, zu salzig), fördern Alkohol, Nikotin und auch blähende Nahrungsmittel (Erbsen, Kohl, Bohnen, Zwiebeln) die Symptomatik des Völlegefühls. Auch Bewegungsmangel, Stress und psychische Faktoren (z.B. Depression) lassen die unangenehmen Völlegefühle entstehen.

Viele Erkrankungen weisen das Völlegefühl in ihrer Symptomatik auf. Hier können u.a. Magenpolypen, Fettleber, Zwerchfellhernie, Divertikel, Gastritis, Duodenitis, Cholezystitis, Reizdarmsyndrom, Geschwüre im Magen- und Darmbereich, Bandwurmbefall, Prostatahypertrophie und Polyneuropathien (z.B. in Verbindung mit Diabetes mellitus) genannt werden.

Prämenstruelle Beschwerden (PMS = prämenstruelles Syndrom) können ebenfalls mit einem Völlegefühl einhergehen.

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Das Fasten wird von den Experten der Schulmedizin in der Regel als nutzlos bis gefährlich bewertet. Diese Einschätzung ist wenig verständlich, wenn man schulmedizinische, vor allem medikamentöse Therapien mit dem Fasten vergleicht in Bezug auf Wirkung und Nebenwirkungen bis hin zum Ableben der betroffenen Patienten. Ich erinnere mich hier an diese Medikamente, die alleine über 100.000 Menschen per Therapie in den Tod getrieben haben: Valproinsäure, Avandia, Vioxx, Lipobay, Koate etc.

Demgegenüber darf man sich die Frage stellen, ob die Friedhöfe voll von Fastentoten sind?

Auf der anderen Seite ist es keine Frage, dass das Fasten als therapeutische Maßnahme genau wie die pharmakologischen Substanzen einen Indikationskatalog hat, und natürlich auch die entsprechenden Kontraindikationen. Wird dies nicht beachtet, dann kann es zu Komplikationen kommen. Dies ist auch ein Grund, warum ich empfehle, ein Vollfasten unter der Aufsicht von erfahrenen Fastenärzten oder Heilpraktikern durchzuführen.

Selbstverständlich hat das Fasten auch sogenannte Nebenwirkungen, die ich aber eher als erwünschte, aber leider unangenehme Wirkungen betrachten würde. Eine dieser nicht gerade unwichtigen „Nebenwirkungen“ ist die Entgiftung mit den dazugehörigen Entgiftungssymptomen – Und wie sich diese zeigen.

Eine weniger bekannte, aber anscheinend relativ häufige Nebenwirkung des Fastens ist die Verstopfung. Ich hatte einen Beitrag veröffentlicht, bei dem es um Verstopfung und Darmträgheit geht, welches durch das Fasten positiv beeinflusst werden soll: Fasten bei Verstopfung und Darmträgheit.

Grundsätzliches zu diesem Thema können sie hier nachlesen:

Ein Thema, das keins ist

Verstopfungen während oder nach dem Fasten scheinen eine relativ häufige, diesmal unerwünschte Nebenwirkung des Fastens zu sein. Es ist überraschend, dass dieser Effekt verhältnismäßig wenig thematisiert wird. Auch in der wissenschaftlichen Literatur gibt es kaum Hinweise. Eine dänische Arbeit aus dem Jahr 1984, für die es leider kein Abstract gibt, ist die einzige Arbeit, die ich gefunden habe, die explizit auf dieses Problem hinweist: Severe constipation caused by a fasting diet.

Eine Arbeit aus dem Jahr 2016 aus dem Iran (Nutritional Education Needs in Relation to Ramadan Fasting and Its Complications in Tehran, Iran.) erwähnt unerwünschte Wirkungen, die vermehrt beim Ramadan zu beobachten sind, wie Verdauungsstörungen, Blähungen, Verstopfung, Kopfschmerzen und andere klinische Störungen. Die Autoren führen jedoch diese Probleme auf einen Kenntnismangel über Ernährungsfragen oder eine falsche Durchführung des Fastens zurück. Daher empfehlen die Autoren ein praktisches Training zu Ernährungsfragen und Fragen der Durchführung des Fastens, um diese Komplikationen zu vermeiden.

Mein Fazit hier: Diese Arbeit bestätigt meine Empfehlung, zur Vermeidung von Problemen und Komplikationen das Fasten von Fachleuten beobachten und durchführen zu lassen.

Dazu gesellen sich Berichte und Kommentare, dass die beim Fasten oft eingesetzte Darmreinigung selbst zur Ausbildung einer Darmträgheit beiträgt. Glaubersalz und Einläufe (Colon-Hydro-Therapie – die professionelle Art der Darmspülung oder eines Einlauf) sind hier die am häufigsten eingesetzten Varianten. Und diese führen angeblich zu einer „reaktiven starken Verstopfung nach Ende der Fastenkur“.

Auf meiner Suche nach wissenschaftlichen Hinweisen zu dieser Hypothese bin ich leider nicht fündig geworden. Ich sehe auch keine logische Erklärung für ein reaktives Geschehen in diesem Bereich. Würde der Einsatz von Glaubersalz und Einläufen über einen ausgedehnten Zeitraum erfolgen, dann würde eine kompensatorische Reaktion des Gastrointestinaltrakts wahrscheinlich werden und die Motilität des Darms dauerhaft nachlassen. Aber diese chronisch verlaufenden Reaktionen, wie bei den meisten, wenn nicht allen biologischen Vorgängen, treten nicht nach so kurzen Zeiträumen auf.

Viel wahrscheinlicher ist die Erklärung für eine erhöhte Neigung zu Verstopfungen nach einem Fasten in der Tatsache zu suchen, dass mit der fehlenden Nahrungsaufnahme auch kein Bedarf zur Verdauungstätigkeit und allem was dazugehört besteht. Dieses Nachlassen der Verdauungstätigkeit ist ja gerade der erwünschte Effekt, um dem Verdauungssystem die Gelegenheit zu geben, „einmal Urlaub zu machen“ und sich zu regenerieren. Das eigentliche Problem liegt hier in der Zeit nach dem Fasten, und wie man mit möglichst behutsamen Mitteln seinen Darm wieder aus dem Urlaub zurück holt.

Wie dies bewerkstelligt werden kann und diese Zeit, die als Fastenbrechen und Aufbautage bezeichnet wird, habe ich in diesem Beitrag beschrieben: Fastenbrechen und Aufbautage nach dem Fasten.

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Lösung und Vermeidung

Das Vollfasten hat leider eine negative Auswirkung auf die Darmflora. Diese negative Auswirkung besteht darin, dass nicht nur der Fastende „hungert“, sondern durch die fehlende Aufnahme von Ballaststoffen die Darmbakterien gezwungen werden, ebenfalls zu fasten.

Daher erscheint es sinnvoll, Substanzen während des Fastens zuzuführen, die den Fastenvorgang nicht außer Kraft setzen, aber auch weiterhin die Darmbakterien pflegen und ernähren. Und dies wären feste und flüssige Ballaststoffe, wie zum Beispiel Inulin (Prebiotika).

In dem Beitrag Fakten zu Inulin hatte ich eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zitiert, die sich mit dem Effekt von Inulin auf die Darmflora beschäftigt haben. Es zeigt sich, dass über diesen Ballaststoff und dessen positiven Einfluss auf die Darmflora eine Reihe von weiteren physiologisch positive Wirkungen hervorgerufen werden.

Inzwischen gibt es auch einige Arbeiten zur Frage, inwieweit Inulin Verstopfungen verhindern beziehungsweise beseitigen kann.

Effect of consumption of chicory inulin on bowel function in healthy subjects with constipation: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial.

Diese im Februar 2017 erschienene Arbeit aus Deutschland untersuchte ein Nahrungsergänzungsmittel auf Inulin-Basis. Teilnehmer waren 44 gesunde Probanden mit chronischer Verstopfung, die entweder das Produkt oder ein Placebo erhielten. Nach vier Wochen von dreimal vier Gramm Inulin täglich beziehungsweise Placebo zeigte sich unter der Verumgruppe eine deutlich erhöhte Stuhlfrequenz im Vergleich zu Placebo.

The use of inulin-type fructans improves stool consistency in constipated children. A randomised clinical trial: pilot study.

Diese Arbeit wurde im August 2017 veröffentlicht und kommt aus Spanien mit einem Autor aus Deutschland, der auch an der zuvor diskutierten Studie beteiligt war. Diesmal wurde besagtes Nahrungsergänzungsmittel bei zwei- bis fünfjährigen Kindern mit Verstopfung eingesetzt. Die Kinder erhielten zweimal täglich zwei Gramm Inulin oder Placebo für die Dauer von sechs Wochen.

Insgesamt schlossen 17 Kinder die Studie ab (neun Kinder in der Placebogruppe und acht Kinder in der Verumgruppe). Die Kinder in der Verumgruppe zeigten in der Folge einen deutlich weicheren Stuhl. Angaben zur Häufigkeit und gastrointestinalen Symptomen machte diese Arbeit nicht.

Effects of chicory inulin in constipated elderly people: a double-blind controlled trial.

Diese französische Arbeit aus dem Jahr 2011 zeigte den Effekt von Inulin auf ältere Patienten mit chronischer Verstopfung. Die Beobachtungsdauer betrug 28 Tage. Unter der Gabe von Inulin erhöhte sich die Zahl der Bakterien im Stuhl signifikant im Vergleich zu Placebo. Die Teilnehmer in der Verumgruppe berichteten über eine verbesserte Verdauung und weniger Probleme beim Stuhlgang. Es gab leichte gastrointestinale Nebenwirkungen, wie Blähungen, die jedoch bei keinem der Teilnehmer zum Abbruch führten. Die Menge des in dieser Arbeit konsumierten Inulins betrug 15 Gramm pro Tag.

Fazit

Fasten gegen Verstopfung kann eine sinnvolle therapeutische Maßnahme sein. Verstopfung nach einem Fasten kann wahrscheinlich werden, wenn während des Fastens keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, die Darmbakterien vom „Fastenvorgang“ auszuschließen. Ballaststoffe wie Inulin würden sich hier anbieten. Da Ballaststoffe gar nicht oder nur minimal resorbiert werden, haben sie auch keinen nachhaltigen Einfluss auf das Fasten und den Fastenstoffwechsel.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Als „Leukozytose“ bezeichnen die Mediziner eine unphysiologische hohe Vermehrung von Leukozyten im Blut. Der Normbereich liegt zwischen 4500 und 11.000 Leukozyten pro Mikroliter Vollblut (Leukopenie ist das Gegenteil = eine herabgesetzte Zahl an Leukozyten).

Die Erhöhung der Leukozyten ist eine Reaktion des Immunsystems auf Unregelmäßigkeiten im Organismus und oft Teil von Entzündungsvorgängen. Pathologisch erhöhte Werte, die nicht vom Immunsystem ausgehen, können Zeichen für eine Leukämie sein. Aber diese Ursachen sind leider nicht allein verantwortlich für eine Leukozytose.

Medikamente und Rauchen können ebenfalls zur Erhöhung der Leukozyten führen. Seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts weiß man, dass die Nahrungsaufnahme ebenfalls zu einer Leukozytenerhöhung führen kann, mehr oder weniger ausgeprägt, je nach den Nahrungsmitteln, die man zu sich nimmt. Eine solche Leukozytose wird auch Verdauungsleukozytose genannt.

Wikipedia beschreibt dieses Phänomen als einen „physiologischen“ Vorgang, was bei mir den Verdacht nährt, dass hier „physiologisch“ mit „normal“ verwechselt wird.

Denn in den sogenannten alternativmedizinischen Kreisen gibt es Ernährungsformen, die eine solche Verdauungsleukozytose nach Nahrungsaufnahme nicht provozieren. Und das sind Nahrungsmittel, die wenig oder gar nicht gekocht werden. Für Wikipedia (als Stellvertreter für die schulmedizinische Meinung) „gibt es keine wissenschaftlichen Daten, die den . . .  Zusammenhang mit gekochter/denaturierter Nahrung stützen“.

Oder mit anderen Worten: Vegetarische Ernährung erzeugt genau die gleiche Verdauungsleukozytose wie die, die wir in Plastik eingepackt im Discounter kaufen können. Aber gibt es dafür wissenschaftliche Daten? Ich habe keine finden können.
Aber mit Wikipedia und der Alternativmedizin ist es eh so eine Sache, wie ich in meinem Beitrag: Wikipedia und die Alternativmedizin ausführe.

Nachweis der Verdauungsleukozytose

Aber:  Auf der Suche nach Studien ist mir Folgendes auf den Monitor „geflattert“: https://ajpregu.physiology.org/content/273/2/R548

Dies ist eine ältere Arbeit (1997), die die Verdauungsleukozytose nachweist. Das halte ich für nicht unwichtig, da die Schulmedizin sehr oft solche Dinge abstreitet oder als unsinnig und ideologisch abtut. Die Autoren der Arbeit beobachteten auch ein Einwandern der Lymphozyten in das Gewebe im Bauchraum, das in unmittelbarer Nähe zum Dünndarm liegt und schlossen daraus, dass die Verdauungsleukozytose und die Migration von Lymphozyten eine Immunantwort auf die Antigene in der aufgenommenen Nahrung sein können.

Verdacht auf Arteriosklerose

Postprandial leukocyte increase in healthy subjects: Diese Arbeit aus dem Jahr 2003 brachte die gleichen Ergebnisse für den Verzehr von Fetten. Die Autoren mutmaßten hier, dass die Erhöhung der Leukozyten im Blut auch einen Einfluss auf die Ausbildung einer Atherosklerose haben kann.

Hier treten die ersten Gedanken auf die Bühne, dass Atherosklerose doch etwas mit Entzündungen der Gefäße zu tun haben könnte und nicht ausschließlich auf das böse Cholesterin zurückzuführen ist. Ausführlicher beleg ich das übrigens in meinem Beitrag: Volkskrankheit Arteriosklerose.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12562833?dopt=Abstract”dysfunction: Diese Arbeit aus dem gleichen Jahr nennt schon Ross und Reiter: Die Autoren betrachten Atherosklerose als das Resultat eines unterschwelligen Entzündungsprozesses, der Leukozyten, Lipide und Glukose mit einschließt. Auch sie sahen eine Erhöhung der Leukozyten nach Fett- und Glukoseaufnahme, gepaart mit einer Zunahme an freien Radikalen (Hydroperoxide). Andere Entzündungsmediatoren nahmen in der Folge ebenfalls zu. Diese Komponenten zusammen genommen sind für die Autoren relevante Faktoren, die für eine Beschleunigung der Ausbildung einer Atherosklerose sprechen.

Fazit: Es scheint kein Argument gegen die Annahme der Existenz der Verdauungsleukozytose zu geben, im Gegenteil. Die hier aufgeführten Arbeiten erregen den Verdacht, dass Essen höchst ungesund sein muss. Und das ist kaum von der Hand zu weisen.

Damit ist die Verdauungsleukozytose nach der Mahlzeit nicht unbedingt etwas „Physiologisches“, also Normales. Denn das würde ja bedeuten, dass wir nur noch die Wahl haben, an Atherosklerose zu erkranken oder zu verhungern.

Warum gibt es dann Menschen, die keine Atherosklerose selbst im fortgeschrittenen Alter aufweisen?

Haben die die ganze Zeit nichts gegessen (nur Luft und Liebe sehr wahrscheinlich)?

Hier drängt sich ein neuer Verdacht auf, nämlich dass es Nahrungsmittel gibt, die eine Verdauungsleukozytose provozieren und solche, die das nicht tun. Aber laut Wikipedia gibt es keine wissenschaftlichen Daten dazu. Stimmt – wenn man die nicht sehen will, dann gibt es die auch nicht!

Avocados gegen Hamburger

Hass avocado modulates postprandial vascular reactivity and postprandial inflammatory responses to a hamburger meal in healthy volunteers. – Eine Arbeit aus dem Jahr 2013. Die Ergebnisse dieser Arbeit übertreffen insofern meine kühnsten Erwartungen, da hier der Verzehr von Hass-Avocados nicht nur keine Verdauungsleukozytose provozierte, sondern eine solche aufgrund gleichzeitigem Verzehr von Hamburgern verhinderte. Die Autoren hatten eine kleine Gruppe von gesunden Probanden Hamburger essen lassen beziehungsweise Hamburger zusammen mit Avocados.

Gemessen wurden nicht nur Leukozyten, sondern auch andere Parameter, die einen Entzündungsprozess aufzeigen. Unter Hamburger-Essen allein stiegen alle Werte signifikant an. Die Kombination Hamburger und Avocado ließ die Werte weitestgehend unverändert. Sogar die Triglyceride stiegen in der Kombination nicht an im Vergleich zum Hamburger-Essen alleine. Für die Autoren war klar, dass der Verzehr von Avocado einen nützlichen Effekt auf die Entwicklung von Entzündungsprozessen haben muss und damit auch vor Gefäßschäden schützen könnte.

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Orangensäfte gegen Entzündungen

Orange juice intake during  meal consumption reduces the postprandial low-grade inflammatory response in healthy subjects. – Ich bin nicht der größte Freund von Orangensäften (siehe auch Der quasi gesunde Orangensaft und Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft, bitte). Auch in dieser kleinen Studie mussten gesunde Probanden fettes Essen zu sich nehmen in Kombination mit rotem oder gelbem Orangensäften, oder als Kontrolle ohne den Saft.

Der rote Orangensaft zeigte eine etwas bessere Wirksamkeit als der gelbe in Bezug auf die Verhinderung der Erhöhung der weißen Blutkörperchen und der Freisetzung von freien Radikalen nach dem Essen. Die Autoren bewerten diese Ergebnisse als einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von schleichenden Entzündungsprozessen bedingt durch eine suboptimale Ernährung.

Fazit: Es werden keine Angaben über die verwendeten Orangensäfte gemacht. Ich würde aber fast davon ausgehen wollen, dass es frisch gepresste waren. Beeindruckend ist jedoch, dass genau die gleichen Effekte auftreten, die die Autoren der zuvor diskutierten Studie unter Avocados auch gesehen haben.

Fazit

Für mich sind diese beiden letzten Arbeiten die „wissenschaftlichen Daten“, die man in Wikipedia nicht finden will. Eine Studie mit Avocados und O-Saft alleine – welches Ergebnis dürften wir hier erwarten?

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine „wikiologisch normalen“ Effekte einer Verdauungsleukozytose. Die Behauptung der „alternativmedizinischen Kreise“, dass Verdauungsleukozytosen unter vegetarischer Kost nicht oder nicht so ausgeprägt auftreten, wird durch diese neuen Arbeiten massiv unterstützt.

Und auf der anderen Seite eröffnet sich ein neues Argumentationsfeld gegen eine Ernährungsform, die von Wikipedia, Schulmedizin, Ernährungswissenschaft und Lebensmittelindustrie als „normal“ und „physiologisch“ bezeichnet wird, und die ein Bild zeichnen, wo Atherosklerose und Entzündungsprozesse als „quasi unvermeidbar, weil Teil des Essens“ dargestellt wird.

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Als Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde möchte ich Ihnen einen Einblick in die verschiedenen Facetten des schwarzen Stuhlgangs geben, ein Phänomen, das oft Ängste auslöst und viele Fragen aufwirft.
Die Farbe und Form unseres Stuhls können tatsächlich wichtige Hinweise auf unsere Darmgesundheit liefern. Insbesondere der schwarze Stuhlgang wird oft mit Blut in Verbindung gebracht, doch die Realität ist komplexer. Begleiten Sie mich auf dieser Reise durch die Nuancen des schwarzen Stuhlgangs, während wir gemeinsam Licht ins Dunkel bringen.

Schwarzer Stuhlgang, was ist das genau?

Wie bereits diskutiert, variiert der Stuhlgang sowohl in seiner Form, als auch in seiner Farbe. Eine extrem dunkle, fast ins Schwarz gehende Verfärbung ist nicht unbedingt ein Indikator für die Anwesenheit von Blut im Stuhl. Dunkle Verfärbungen können durchaus von Nahrungsmitteln herrühren, und sind damit vollkommen harmlos.

Medikamente sind ebenfalls in der Lage, dem Stuhlgang eine fast schwarze Farbe zu verleihen. Auch dies ist nicht unbedingt ein Alarmzeichen, obwohl ich unter diesen Voraussetzungen den Arzt, der mir dieses Medikament verschrieben hat, darüber informieren würde. Denn bestimmte Medikamente sind in der Lage, die Blutungsneigung im Gastrointestinaltrakt zu erhöhen und damit Blut im Stuhl zu erzeugen.

Tief dunkle Stühle und Stühle, die Blut enthalten, unterscheiden sich durch eine Reihe anderer Kennzeichen. Ein tiefschwarzer, klebriger Stuhlgang, der zudem leicht glänzt und sehr übel riecht, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Blut enthaltender Stuhl, der auch als „Teerstuhl“ (Melaena) bezeichnet wird.

Externe Ursachen

Bei der Dunkelfärbung beziehungsweise Schwarzfärbung des Stuhls sind im wesentlichen zwei Mechanismen verantwortlich: Nahrungsmittel/Medikamente und Blut. Bei der Ernährung können zum Beispiel Anthocyane, wie sie in Rotwein, Rote Bete, Kirschen, Heidelbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Holunder, Rotkohl, Spinat etc. enthalten sind, die Dunkelfärbung verursachen.

Der Verzehr von großen Mengen an Fleisch kann ebenfalls zu einer Dunkelfärbung führen, welches durch das im Fleisch enthaltene Hämoglobin verursacht wird.

Dies ist kein Grund, sich weiter Sorgen zu machen, nicht zuletzt auch, weil die Verfärbung in der Regel von zeitlich begrenzter Dauer ist. Sollte die Dunkelfärbung nach einigen Tagen nicht verschwunden sein, dann wäre es empfehlenswert, hier noch einmal genauer nach möglichen Ursachen zu forschen. Denn dann besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Dunkelfärbung nicht nur von den Nahrungsmitteln, sondern auch von der Existenz von Blut herrührt.

Medikamente, die zu einer Dunkelfärbung führen, sind zum Beispiel Eisenpräparate, die der Arzt prophylaktisch oder akut verschreibt, um einer „Blutarmut“ entgegenzutreten. Nach Absetzen des Präparats normalisiert sich dann auch die Farbgebung im Stuhl.
Bei Durchfall wird häufig Aktivkohle gegeben. Kohle ist bekanntermaßen schwarz. Und da sie nicht resorbiert wird, sondern unverändert wieder ausgeschieden wird, färbt sie auch den Stuhl entsprechend schwarz. Nach Beendigung der Therapie mit Aktivkohle verschwindet auch dieses Phänomen umgehend.

Medikamente können selbst die Schwarzfärbung verursachen, oder aber Ursache für Blut im Stuhl werden, welches dann zur Schwarzfärbung des Stuhls führt. Einige metallhaltige Wirkstoffe sind direkt für die Schwarzfärbung verantwortlich. Ein Blick auf den Beipackzettel und die dort aufgeführten möglichen Nebenwirkungen sollte darüber Aufschluss geben. Dies ist leider nicht immer der Fall, besonders wenn es sich um sogenannte „Bagatell-Nebenwirkungen“ handelt.

Diese Webseite: Drugs.com | Prescription Drug Information, Interactions & Side Effects ist mit die umfassendste Quelle für Indikation, Kontraindikation und Nebenwirkungen von pharmazeutischen Produkten, die auch solche Nebenwirkungen dokumentiert und bewertet. Leider ist die Seite nur auf Englisch.

Daneben gibt es noch die Medikamente, die die Blutungsneigung im Gastrointestinaltrakt fördern. Nichtsteroidale Antirheumatika, wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac etc., sind bekannt für diese Nebenwirkung, da aufgrund ihres Wirkprinzips die Magenschleimhäute geschädigt werden und die Bildung von Geschwüren gefördert wird, abgesehen von Schädigungen von Nieren und Leber.

Organische Ursachen für blutigen Stuhl und Blut im Stuhl

Ein blutiger Stuhl zeichnet sich durch hellrote Blutspuren und Auflagerungen auf dem Stuhl aus, die in der Regel von blutigen Hämorrhoiden stammen. Ein anderer Grund kann eine Analfissur sein, was kleine Risse in der Schleimhaut im Bereich des Afters sind, und die ebenfalls hellrote Spuren auf dem Stuhl hinterlassen.

Blut im Stuhl dagegen ist eine andere Kategorie, die mit beträchtlichen Konsequenzen einhergeht beziehungsweise auf ernstzunehmenden Ursachen beruht. Wie kommt also das Blut in den Stuhl, und warum ist der Stuhl schwarz und nicht „blutrot“?

Blut im Verdauungstrakt wird durch die Magensäure zersetzt. Hierbei wird das freigesetzte Hämoglobin zu Hämatin umgewandelt. Hämatin ist ein schwarzes Pigment, welches durch den Stuhl ausgeschieden wird und ihm seine Farbe verleiht. Dies bedeutet, dass die Schwarzfärbung in der Regel auf eine Blutung im oberen Verdauungstrakt hindeutet. Blutungen im Dünn- und Dickdarmbereich, wo die Salzsäure längst neutralisiert ist, dürften demnach keine schwarzen Stühle erzeugen. Aber auch hier wird das freigesetzte Hämoglobin, vorausgesetzt es verweilt lange genug im Darm (fünf Stunden und länger), durch bakterielle Aktivitäten zersetzt und zu Hämatin transformiert.

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Magengeschwür

Blutende Magengeschwüre sind der „Klassiker“ unter den Ursachen für Teerstühle. Bei auftretenden Magengeschwüren sind Blutungen und die daraus resultierenden Komplikationen keine Seltenheit. Neben den Teerstühlen kommt es oft auch zu blutigem Erbrechen (Hämatemesis oder „Kaffeesatzerbrechen“). Die Blutungen sind oft so extensiv, dass ein lebensbedrohlicher Blutverlust entsteht.

Bei einer Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut) kann es ebenfalls zum Teerstuhl kommen. Hier blutet die entzündete Schleimhaut. Solche Blutungen treten in der Regel nur in einem fortgeschrittenen Stadium auf. Auch hier haben wir es mit einer ernst zunehmenden Situation zu tun, die ärztliche Intervention erfordert. Teerstühle aufgrund einer Gastritis sind oft von Schmerzen im Bauchbereich und hinter dem Brustbein begleitet. Letztere werden gelegentlich auch mit Halsschmerzen verwechselt.

Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagitis) können ebenfalls mit Blutungen einhergehen. Auch hier kommt es zu Teerstühlen. Bestehen diese Blutungen über einen längeren Zeitraum, dann droht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Anämie bis hin zu einem lebensbedrohlichen Blutverlust.

Krampfadern in Magen und Speiseröhre

Die Venen im Bereich der Speiseröhre weisen zum Teil relativ dünne Wände auf, die unter Belastung leicht reißen. Dies ist besonders wahrscheinlich im Falle von Krampfadern, die in diesem Bereich auftreten können. Auch hier kommt es zu Teerstühlen und möglicherweise lebensbedrohlichen Blutverlusten. Auch hier ist das Erbrechen von Blut eine häufige Komplikation. Dieses Szenario ist ebenfalls ein medizinischer Notfall, der umgehend versorgt werden muss.

Auch im Magenbereich kann es solche Krampfadern geben, die beim Einreißen ähnlich problematisch werden können.

Darmentzündungen

Bei Darmentzündungen haben wir es mit einer Vielfalt von verschiedenen Formen zu tun. Hierzu hatte ich eine Reihe von Beiträgen veröffentlicht:

Typische chronische Verlaufsformen sind die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn.

Auch hier kann aufgrund der Entzündung der Schleimhäute eine Blutung auftreten. Eine Blutung führt nicht notwendigerweise zu einem Teerstuhl. Geringe Mengen an Blut im Stuhl sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen (okkultes Blut), sondern lassen sich nur im Labor verifizieren. Beim Teerstuhl handelt es sich also bereits um signifikante Mengen an Blut, die im Magen-Darm-Trakt freigesetzt werden. Damit ist der Teerstuhl ein besonders ernst zu nehmendes Alarmzeichen.

Darmkrebs

Blut im Stuhl und Teerstuhl können auch ein Hinweis auf einen Darmkrebs sein. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist allerdings deutlich geringer als für die bereits weiter oben diskutierten Ursachen. Bei Darmkrebs kommt es häufig nicht zu massiven Blutungen, die zum Teerstuhl führen, sondern „bestenfalls“ zu okkulten Beimengungen im Stuhl. Um hier sicher zu gehen, ist eine Laboranalyse erforderlich. Die typischen und eindeutigeren Symptome für eine Darmkrebserkrankung sehen wie folgt aus: Darmkrebs Symptome – Anzeichen – Erkennung – Darmkrebsfrüherkennung und Darmkrebs: Anzeichen – Symptome – Therapie & Heilungschancen

Therapie

Wie bereits erwähnt, ein Teerstuhl ist ein Zeichen für eine massive Blutung im Gastrointestinaltrakt und damit ein Zeichen für eine bestehende oder drohende Notfallsituation. Blutungen im Magen, Speiseröhre oder Zwölffingerdarm können diagnostisch durch eine Magenspiegelung erfasst werden. Diese Magenspiegelung ist mithilfe spezieller Verfahren in der Lage, sofort und vor Ort die Blutung zu stillen. Man spricht hier von einer „endoskopischen Blutstillung“. Bei stärkeren Blutungen, wo dieser Eingriff keinen Erfolg mit sich bringt, ist ein operativer Eingriff notwendig. Nach erfolgreicher Stillung der Blutung wird die Behandlung der Ursache für diese Blutung notwendig.

Die Ursachen für Blutungen im Gastrointestinaltrakt sind vielfältig, wie bereits oben diskutiert. Zu einigen Ursachen habe ich bereits entsprechende Beiträge veröffentlicht. Hier eine Liste dieser Beiträge zu besagten Ursachen und den dazugehörigen Therapien:

Schwarzer Stuhlgang – was nun?

Bei einem schwarzen Stuhlgang sollten Sie erstens einmal die Ruhe bewahren und überlegen, was Sie in den letzten 24-48 Stunden gegessen haben, und welche dieser Nahrungsmittel möglicherweise zur veränderten Färbung des Stuhls haben beitragen können. Die nächste Frage ist die nach der Einnahme von Medikamenten, die dies bewerkstelligt haben können.

Sollten Nahrungsmittel und/oder Medikamente als Ursache ausscheiden und der schwarze Stuhlgang über die nächsten Tage erhalten bleiben, dann wäre ein Arztbesuch eine erwägenswerte Maßnahme. Wenn Sie zweifelsfrei Ihren Stuhl als einen Teerstuhl mit glänzender Oberfläche und üblen Geruch identifizieren können, dann wird der Arztbesuch eine dringende Notwendigkeit. Bei zusätzlichem Erbrechen von Blut liegt ein medizinischer Notfall vor, der umgehend behandelt werden muss.

Ein schwarzer Stuhlgang kommt in der Regel nicht isoliert und alleine vor, sondern in Begleitung von weiteren Symptomen, je nach Ursache, wie Schmerzen, Blähungen etc. Auf diese Symptome gilt es im Zusammenhang mit dem schwarzen Stuhlgang zu achten, denn sie geben Auskunft über die mögliche Schwere der verursachenden Störung.

Ein schwarzer Stuhlgang nur aufgrund von entsprechenden Nahrungsmitteln oder Medikamenten bringt daher auch keine weiteren zusätzlichen Symptome mit sich, was bei organischen Ursachen vollkommen anders ist.

Ein Sonderfall – schwarzer Stuhl bei Babys

Säuglinge in den ersten Lebenstagen „produzieren“ einen teerartigen, schwarzen, klebrigen Stuhl, den man auch für verbrauchtes Motoröl halten könnte. Allerdings handelt es sich hier nicht um einen Stuhl im eigentlichen Sinne. Er besteht aus Fruchtwasser, Hautzellen und anderen organischen Substanzen, die das Baby im Uterus geschluckt hat und die jetzt ihren Weg ins Freie suchen.

Charakteristisch für diesen ersten Stuhlgang, auch Mekonium oder Kindspech genannt, ist, dass er vollkommen geruchslos ist. Ursache für den fehlenden Geruch ist die Abwesenheit beziehungsweise der relative Mangel an Darmbakterien, die erst in den nächsten Wochen und Monaten den Gastrointestinaltrakt des Säuglings besiedeln.

Sollte das Baby Eisenpräparate zum Blutaufbau erhalten, dann stellt sich das ein, was wir bereits weiter oben diskutiert haben: Eisenpräparate sind in der Lage, den Stuhlgang schwarz zu färben. Sollte das Baby später einen schwarzen Stuhlgang haben, ohne dass ihm Präparate verabreicht werden, die zu einer Schwarzfärbung führen können, dann ist der Gang zum Kinderarzt empfehlenswert.

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Bei starken Bauchschmerzen sollten Sie schleunigst den Arzt aufsuchen: es könnte ein Notfall sein! Die Ursache für sehr starke Bauchschmerzen sind oftmals Divertikel oder Blinddarmentzündungen – es droht dabei Darmdurchbruch.

Die Darmschleimhaut steht in ständigem Kontakt mit verdauter Nahrung. Diese beherbergt eine Vielzahl von schädlichen Substanzen und Krankheitserregern, welche die Schleimhaut zu entzündlichen Reaktionen veranlassen. Besonders bei dem sogennanten Blinddarm besteht akute Entzündungsgefahr.

Wenn sich krankhafte Ausstülpungen der Darmwand (Divertikel) entzünden (Divertikulitis) droht Lebensgefahr. Chronisch entzündet ist der Darm dagegen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Im Alter steigt das Risiko einer Blinddarmentzündung

Mit einer Entzündung des Blinddarms haben nicht nur Jugendliche und jüngere Erwachsene zu schaffen, sondern auch bevorzugt Menschen ab 65 Jahre. Am häufigsten tritt eine Blinddarmentzündung im Alter zwischen 5 und 12 Jahren auf.

Dabei ist eigentlich gar nicht der Blinddarm entzündet, sondern der Anhang am Blinddarm, der sog. Wurmfortsatz (in der Fachsprache Appendix). Bei dem Wurmfortsatz handelt es sich auch um sehr viel lymphatisches Gewebe, das hochgradig entzündet ist.

Bei einer akuten Blinddarmentzündung macht sich vorher meist eine kurzzeitige Übelkeit bemerkbar und dann kommen starke Schmerzen rechts vom Bauchnabel hinzu. Bei älteren Personen sind diese Anzeichen weniger intensiv, da deren Bauchdecke auch bereits relativ “schlaff” ist. Unerfreulicher “Nebenbefund” bei der Operation älterer Menschen ist häufig bereits ein Darmkrebs.

Es sollte auf keinen Fall eine Eigenbehandlung mit schmerzstillenden Medikamenten unternommen werden, denn eine akute Blinddarmentzündung sollte innerhalb von 48 Stunden operiert werden, wenn sich keine deutliche Besserung der Symptomatik bis dahin zeigt. Ansonsten kann es zum Blinddarmdurchbruch kommen, bei dem sich Darminhalt und Eiter der Entzündung in die Bauchhöhle ergiessen kann: die gefürchtete Komplikation der Bauchfellentzündung ist dann eingetreten.

Auch im Alter von Antibiotika ist die Bauchfellentzündung immer noch schwer zu beherrschen – und bei einem geschwächtem Immunsystem wird es doppelt schwer…

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Divertikel: die leicht entzündlichen Ausstülpungen des Darms

Divertikel sind Ausstülpungen der Darmwand, von der Größe einer Erbse. Vor dem dreißigsten Lebensjahr sind Divertikel kaum zu finden, dagegen hat sie fast jeder zweite 60-Jährige wegen der abnehmenden Spannkraft des Bindegewebes, der “erschlafften” Darmmuskulatur und natürlich falscher Ernährung.

Divertikel werden meist erst dann gefährlich, wenn sich in den Ausstülpungen Stuhl ansammelt und diese sich entzünden. Diese Entzündung nennt man dann Divertikulitis.

Symptome einer Divertikulitis

• Schmerzen (meistens) im linken Unterbauch
• Fieber
• Verstopfung
• Blut im Stuhl

Im schlimmsten Fall können die Entzündungen, ähnlich wie im Falle des Blinddarms, in die Bauchhöhle durchbrechen oder zu einem gänzlichen Darmverschluss führen. Sowohl die eine, als auch die andere Situation ist lebensbedrohlich.

Bei einem Divertikel-Leiden, ist eine darmgesunde Ernährung besonders zu empfehlen. An erster Stelle findet sich hier eine ballast- und faserstoffreiche Kost, da diese die Darmpassage erleichtert (Vollkornprodukte, Leinsamen, Obst und Gemüse).

Pflanzliche Quellmittel (z. B. Flohsamenschalen oder milde abführende Substanzen, z. B. Laktulose) halten den Speisebrei flüssig und halten ihn davon ab, sich in den Divertikeln festzusetzen.

In der Praxis konnte ich bisher immer feststellen, dass Personen die immer regelmäßig fasten, keine Blinddarmentzündungen und keine Divertikulitis aufweisen.

Weihrauch als Mittel bei chronischen Darmentzündungen

Zu den chronischen Darmentzündungen zählen Morbus Crohn (in fast allen Darmabschnitten) und die Colitis ulcerosa (bevorzugt im Dickdarm). Beides sind so genannte Autoimmunkrankheiten, bei denen sich das Abwehrsystem aus bisher unbekanntem Grund gegen das eigene Körpergewebe richtet.

Die Krankheit verläuft meist in Schüben. Die Patienten klagen über krampfartige Bauchschmerzen und starke Durchfälle sowie Fieber. Offensichtlich trägt die moderne (und oft ungesunde) Lebensweise dazu bei: Das Auftreten der Krankheiten wurde erstmals vor etwa 80 Jahren festgestellt und das fast ausschließlich in den westlichen Industrienationen.

Während der Schübe sind die meisten Patienten auf starke Medikamente angewiesen, die das Immunsystem unterdrücken (z. B. Kortison, Ciclosporin) und oft starke Nebenwirkungen auslösen. Doch auch Weihrauch, eine alte Heilpflanze aus Indien, kann den Entzündungen entgegenwirken und hat dabei deutlich weniger Nebenwirkungen.

Gute Ergebnisse hat z. B. Dr. Henning Gerhard vom Klinikum Mannheim erzielt. Er behandelte bereits seit Mitte der 1990er Jahre 50 Morbus-Crohn-Patienten mit dem indischen Weihrauch-Präparat H15 (es kann auf Rezept und eigene Kosten in Apotheken bestellt werden; Monatsbedarf etwa 30 €).

Nach acht Wochen sind die Symptome bei einem Drittel der Patienten fast vollständig zurückgegangen. Diese sind in den folgenden sechs Jahren zwar noch aufgetreten, jedoch deutlich schwächer.

Es ist aus meiner Sicht völlig unverständlich, warum Patienten immer noch mit anderen Medikamenten, mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen behandelt werden.

Gerade bei einer schwierig zu behandelnden chronischen Darmentzündung sollten Naturheilverfahren die Therapie der Wahl sein.

Aber wie bei fast keinen anderen Leiden ist der Zusammenhang zwischen unserer “gestörten” Ernährung (zu viel, zu fett, zu süß, zu oft, zu spät, verkocht, verbraten, bestrahlt, denaturiert und belastet) so offensichtlich. Und dennoch leiden die meisten Patienten (z.B. M. ChrohnDivertikulitis, Colitis etc.) lieber weiter, als Ihre Ernährung umzustellen. Vom Darmkrebs und künstlichen Darmausgängen will ich hier erst gar nicht schreiben.

Dabei bietet “gesündere” Ernährung nicht nur die Vermeidung dieser Zivilisationskrankheiten, sondern auch insgesamt mehr Vitalität und Lebensfreude.

Als Therapie haben sich die Eigenbluttherapie, Fasten, Homöopathie oder verschiedene Entspannungsverfahren bewährt. Wichtig ist auch die regelmäßige Zufuhr von Vitalstoffen, da ihre Aufnahme durch die chronische Entzündung der Darmschleimhaut behindert wird.

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Beitragsbild: 123rf.com – nito500