Heilfasten gegen oder bei Grippe?

Die Grippe. Kann man bei einer Grippe fasten? Soll man bei einer Grippe fasten? Schadet das? Oder ist das gut für den Heilungsverlauf?

Den folgenden Beitrag hatte ich zu diesem anlässlich der Schweinegrippe-Epidemie 2009 verfasst. Der Beitrag hat aber auch bei der „normalen“ Grippe Gültigkeit.

Also: Bestimmte Studien zeigten ziemlich eindrucksvoll, dass Übergewicht nicht nur am Klimawandel mitschuldig sein soll – nein: Übergewichtige hatten hinsichtlich der Schweinegrippe 2009 mit besonders heftigen Krankheitsverläufen zu kämpfen. So jedenfalls die WHO. Dazu passte, dass das erste Schweinegrippen-Todesopfer der Epidemie, aus dem fettes Karamelfudge liebenden Schottland stammte – dem europäischen Land mit den meisten übergewichtigen Bürgern.

Und jeder, der sich noch immer zügellosem Essgenuss hingibt, sollte eine Blick auf eine aktuelle Langzeitstudie zur kalorischen Restriktion (anderes Wortwahl für „Diät“ oder „weniger Fressen“) an Affen werfen: Viele kleine Portionen, über den Tag verteilt, sorgen nicht nur im Tierreich für ein leistungsfähigeres Gehirn, ein niedrigeres Risiko für Herz- und Krebsleiden sowie kaum Altersdiabetes. Vom glänzenden und dichten Fell der tierischen, gesund ernährten Verwandten gar nicht zu reden, was ihrer dickleibigen und kahlköpfigen Kontrollgruppe Tränen des Neids in die Augen trieb.

Besteht also ein Zusammenhang zwischen „kalorischer Restriktion“ (und damit Heilfasten) und dem Verlauf grippaler Erkrankungen wie der Schweinegrippe?

Jeder hat das schon einmal erlebt: Man fängt sich eine fiebrige Erkältung ein und hat kaum noch Appetit. Mehr als etwas Obst und Hühnerbrühe gehen nicht hinein. Und auf Reizstoffhaltiges wie Kaffee oder schwarzen Tee wird mit Ekel reagiert. Gewohnt Schmackhaftes wie Wurstaufschnitt oder fettreicher Käse weist die Zunge unvermutet als zu bitter zurück.

Der Grund: Ein kranker Körper verlangt Entlastung, ohne die seine Genesung erschwert bzw. verlangsamt wird. Eine merkliche Gewichtsabnahme bildet den positiven Begleiteffekt. Jeder, der Zugang zu den natürlichen Signalen seines Körpers hat, profitiert von den Effekten therapeutischen Fastens auf sein Immunsystem. Lesen Sie hierzu auch: Fasten und das Immunsystem.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts vertrat u. a. der US-amerikanische Mediziner E. H. Dewey diese Auffassung. Eine junge, an Typhus erkrankte Patientin galt nach 35 Tagen strengen Fastens (sie erhielt lediglich Wasser) als geheilt. Von im 1. Weltkrieg dienenden, an Diphtherie, Lungen- und Mandelentzündungen, der Ruhr und Typhus erkrankten Soldaten weiß man, dass sie auf Fastenkuren hervorragend ansprachen. Aktuellere empirische Studien belegen Heilungseffekte im Bereich der infektiösen Polyarthritis mit Schmerzrückgang und Verbesserung der Mobilität.

Das immunologische Gleichgewicht wird von mehreren Faktoren bestimmt: Dem gesunden Funktionieren von Zellen wie Lymphozyten und Makrophagen, der Quantität und Qualität der einwirkenden Antigene sowie der Durchlässigkeit von Haut, Schleimhaut und Zellmembranen (besonders der Darmschranke). Auch Gewebshormone müssen intakt wirken können.

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Zu den das Immunsystem stärkenden Fastenwirkungen gehören:

  • Aktivierung von Schleimhaut und Darmschranke mittels Entlastung von Magen und Darm,
  • Abbau pathologischer Eiweiß-Speicher (Eiweißspeicherkrankheiten nach Wendt),
  • Abbau von Leukozyten, die schon längere Zeit arbeiten und weniger leistungsfähig sisind. Ein Nahrungsentzug von 3 Tagen regt die hämatopoetischen Stammzellen des KKnochenmarks zur Neubildung junger, leistungsstarker Leukozyten an,
  • Entwässerung und Gewichtreduktion,
  • Veränderungen im Hormonhaushalt, etwa hinsichtlich der Cortisone,
  • positive Effekte auf die psychische Verfassung und damit auf das Immunsystem.

Je nach so genannter „Abwehrlage des Immunsystems“ (C. Kousmine) unterscheiden sich Fastenzeitraum und Fastenart. So begünstigt eine „überschwängliche Abwehrlage“ beispielsweise Fastenformen wie das Buchinger-Fasten, eine „verwirrte Abwehrlage“ ein Fasten unter Verzicht von Eiweißen.

Über unterschiedlichste Anpassungen kann die Fastenwirkung für das Immunsystem intensiviert werden: So erfordert langes Fasten eine erhöhte Eiweißzufuhr, sowie die eventuelle Gabe von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, wie sie in Fruchtsäften, Brühen oder speziellen Mikronährstoffen vorhanden sind.

Auf essentielle Fettsäuren sollte im Sinne eines gut funktionierenden Darms nicht verzichtet werden. Entscheidend sind hier die Omega-3-Fettsäuren, hingegen sollte auf die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (Schweinefleisch) verzichtet werden. Arachidonsäure verdrängt die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA), die besondere, entzünungshemmende Eigenschaften hat.

Und nicht zuletzt: Seelisches Wohlbefinden wirkt unmittelbar auf das Immunsystem. Die Therapie psychischer Beeinträchtigungen stellt daher einen nicht unbedeutenden Aspekt im Rahmen erfolgreichen Heilfastens dar.

Bleibt nur noch die Frage: Was ist denn nun mit der Schweinegrippe? Als nur Übertreibung oder ist da was dran? Meine Empfehlung: Laden Sie sich hierzu meinen Grippe Report herunter.

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Beitragsbild: pixabay.com – Mojpe

René Gräber

René Gräber

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3 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar
    Garima aus Löhne

    10. September 2009 um 20:20

    Vielen Dank für den informativen Artikel und die sachliche Darstellung. Mit vielen ihrer Informationen bin ich absolut gleicher Meinung. Schöne Grüße aus Löhne und weiter so!

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