Kommt es infolge von Erkrankungen oder durch eine chronische Verstopfung (Obstipation) zu einer starken Erweiterung (Dilatation) des Dickdarms (Kolon, Colon), spricht man von der Entstehung eines Megakolons.

Hierbei lassen sich zwei Formen unterscheiden: das Primäre Megakolon und das sekundäre Megakolon.

Das primäre Megakolon findet sich u.a. bei Morbus Hirschsprung (= Megacolon congenitum). Es handelt sich dabei um eine Aganglionose, bei der es durch Fehlen von speziellen Nervenzellen (Ganglienzellen) zu einer gestörten Peristaltik des Darms und damit zu einem Stau der verdauten Nahrung kommt. Es bildet sich eine Stenose aus, die zu einer schweren Verstopfung führt. Der angesammelte Kot weitet den Darm vor der Stenose auf, das Megakolon entsteht. Hauptsächlich sind Rektum oder Sigma betroffen, daneben zeigt sich die Erkrankung aber auch in weiteren Teilen des Dickdarms.

Die sekundäre Form des Megakolons entsteht z.B. im Spätstadium der Colitis ulcerosa, des Morbus Crohn oder auch des Morbus Chagas (einer infektiösen Erkrankung, ausgelöst durch den Biss der Raubwanze).

Bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (siehe auch -> Darmentzündung), sind bestimmte Anteile des Darms betroffen. Es zeigen sich wiederkehrende Durchfälle mit der typischen Symptomatik. Bedingt durch fehlerhafte Resorption und gestörten Stuhltransport kommt es zu einer Anhäufung von Giftstoffen, die die Entstehung des Megakolons begünstigen.

Durch die Überdehnung der Darmwand werden meist starke Schmerzen ausgelöst, im Anfangsstadium häufig begleitet von Durchfall (Diarrhoe), die im weiteren Verlauf in eine Darmträgheit und Verstopfung übergeht. Zusätzlich treten Blähungen (Meteorismus, Flatulenzen), Übelkeit, Erbrechen, erhöhte Temperatur, Schüttelfrost und Herzrasen auf.

Das toxische Megakolon stellt eine lebensbedrohliche Komplikation dar. Durch die akute Entzündung mit zusätzlich starker Überdehnung der Darmwand kommt es zu einer ausgeprägten Symptomatik. Neben kolikartigen starken Bauchschmerzen zeigen sich typische Anzeichen eines akuten Abdomens: der Bauchbereich ist schmerzhaft gespannt (Peritonismus), der Betroffene hat hohes Fieber und Schüttefrost, ist kaltschweißig und tachykard (Symptomatik eines drohenden Schocks).

Die Laborparameter deuten auf eine starke Entzündung hin (z.B. erhöhte BSG). In Folge können u.a. Anämie sowie gestörte Wasser- und Elektrolytwerte (= gestörte Kreislaufregulation) nachgewiesen werden.

Unbehandelt kann das Megakolon zu Nekrosen und einer Perforation des Darms führen – hier besteht die Gefahr eines tödlichen Ausgangs.

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Fasten ist bislang relativ unspektakulär als die einzige wissenschaftlich bewiesene Form der Lebensverlängerung „aufgefallen“. Diese Tatsache wird von der Schulmedizin geflissentlich totgeschwiegen.

Das ist umso erstaunlicher, wenn man beobachten muss, dass z.B. bei der Schulmedizin und ihrer Chemotherapie „lebensverlängernde“ Wirkungen von Zytostatika von nur wenigen Monaten als „medizinischer Durchbruch“ gefeiert werden. Für das Fasten sind bei einer Reihe von Tieren lebensverlängernde Effekte bekannt, die etliche Jahre ausmachen.

Und hier handelt es sich um eine echte Lebensverlängerung, während es sich bei den Chemotherapeutika um ein Herausschieben des Sterbens bei einer durch eine Krebserkrankung vorzeitig verkürzten Lebenserwartung handelt. Es ist wohl auch der finanziell reizlose Aspekt des Fastens mit ausschlaggebend, sich diesem Thema beim Menschen nicht so intensiv zu widmen.

Dabei ist das Fasten fast nebenwirkungsfrei, kostenlos (man spart sogar bei den Kosten für Ernährung) und „leicht“ durchzuführen. Einziger schwarzer Fleck bei dem Vorhaben ist der quälende Hunger, der sich einstellen kann in den ersten Tagen und damit die Compliance gefährdet.

Auf der anderen Seite gibt es den Lichtblick, dass dieses Phänomen nicht vollkommen unter den Teppich gekehrt worden ist. So gibt es inzwischen eine Reihe von Studien, die sich mit den physiologischen Veränderungen beim Fasten befassen.

Es handelt sich hierbei nicht um die einfache Beobachtung, dass der Fastende ein paar Pfunde verliert. Es geht hier um Veränderungen im Gastrointestinaltrakt und Veränderungen in der Biochemie des Organismus. Sollte das Fasten Vorteile bringen, dann müssten diese Vorteile sich aus diesen Veränderungen ableiten lassen.

Inzwischen weiß man, dass ein langfristiges Fasten mit metabolischen Veränderungen verbunden ist. Der „hungernde“ Stoffwechsel durchläuft dabei 3 Phasen. In Phase 1 werden die Glykogenspeicher verbraucht. Glykogen ist ein Vielfachzucker, der sich aus Glucose-Molekülen zusammen setzt. Als solcher dient Glykogen als eine Art Glucosereservoir, der Glucose bei Bedarf freisetzen kann.

Diese Freisetzung ist unter dem Namen „Glykogenolyse“ bekannt. In der Phase 2 des Fastens wird vermehrt auf die Verstoffwechslung von Lipiden zur Energiegewinnung zurückgegriffen. In Phase 3 werden dann vermehrt Proteine verstoffwechselt. Im Laufe des Fastens stellt sich dann eine deutlich ausgeprägte Atrophie der Verdauungsorgane ein (Atrophie = Gewebeschwund). Studien haben gezeigt, dass Tiere, die über eine längere Zeit fasten können, trotz dieser Atrophien in der Lage sind, sich wieder normal zu ernähren und die Energiereserven wieder aufzufrischen.

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Diese Atrophierung erfolgt nach der Phase 1 an den Schleimhäuten des Gastrointestinaltrakts. Die Vermehrung der Schleimhautzellen und deren Verbreitung werden in der Phase 2 gedrosselt. In der Phase 3 dann kommt es zu einer ausgesprochen starken Vermehrung der Schleimhautzellen, was auf einem Reparaturmechanismus im Gastrointestinaltrakt beruhen könnte, bevor es zu einer erneuten Nahrungsaufnahme kommt.

In der Phase 3 kommt es auch zu einem Stopp des programmierten Zelltods (Apoptose) von Epithelzellen an den Spitzen der Darmzotten, einem wichtigen Bereich für die Resorption der Nährstoffe. Der verringerte Abbau von Epithelzellen führt zu einer Vermehrung von Zellen, die für die Resorption von Bedeutung sind. In der Phase 3 kommt es durch diese Mechanismen zu einer uneingeschränkten, bzw. teilweise sogar noch besseren Resorptionsfähigkeit des Gastrointestinaltrakts. Bei den untersuchten Tieren stellte sich diese Phase dann ein, wenn das Tier aus seiner Fastenperiode heraustrat und wieder auf Nahrungssuche ging.

Für das weitere Verständnis bedarf es ein paar Erklärungen zu den Begriffen GLUT2, GLUT5 und SGLT1. Die Resorption ist weitestgehend ein aktiver Transport. Das heißt, dass viele Nährstoffe ohne die für sie spezifischen Transportsysteme überhaupt nicht in der Lage sind, die Darmbarriere zu überwinden.

GLUT2 (Glucosetransporter Typ 2) gehört zu diesem Transportsystem. Es handelt sich hier um ein Protein, dass in der Zellmembran der Resorptionszellen sitzt und eine insulinunabhängige Ein- und Ausschleusung von Glucose ermöglicht.

GLUT5 ist ein Fructosetransporter und sitzt in der Zellmembran von Epithelzellen des Darms. Wie sein Name es schon verrät, hat dieses Protein die Aufgabe, Fructose (Fruchtzucker) über eine erleichterte Diffusion in die Zelle zu schleusen.

Insgesamt gibt es 14 verschiedene GLUT Typen, die in 3 Kategorien unterteilt werden. Der SGLT1 Natrium/Glucose-Cotransporter 1 dagegen ist ein Protein, das sowohl Natrium als auch Glucose in die Zelle transportiert. Es ist vor allem zuständig für den Transport von Glucose und Galactose vom Darm in den Körper. In den Nieren hilft es, Glucose und Natriumionen rückzuresorbieren.

Normalerweise bewirkt eine höhere Zahl von Hexosen-Transportern (Hexose = Zucker mit 6 C-Atomen, wie Glucose, Mannose, Fructose) einen Anstieg von Zuckerkonzentrationen im Darm. Jedoch wurde nach einer kurzen Fastenperiode eine gesteigerte Resorption von Glucose beobachtet. Dies erfolgte in der Phase 1 und 2.

Aber zu diesem Zeitpunkt sollte wegen der Atrophierung des gastrointestinalen Gewebes die Zahl der Glucosetransporter abgenommen haben. Die Erklärung für dieses scheinbar widersprüchliche Phänomen bestand in einer Zunahme der Membrandurchlässigkeit (Permeabilität) und einer Vermehrung der SGLT1 in den Darmzotten. Es wurde auch ein Abfall des Natriumspiegels in den Epithelzellen beobachtet, der den Glucosetransport per SGLT1 startete.

Die Zahl der SGLT1 in dieser Phase scheint konstant zu bleiben. Die Resorption von Fructose über GLUT5 der Enterozyten (Saumzellen) wird durch ein kurzes Fasten schon verstärkt. GLUT2 (der Glucosetransporter) blieb vom Fasten zahlenmäßig unverändert. Bei längeren Fastenperioden – Phase 3 und länger – dagegen nimmt die Zahl an SGLT1 signifikant zu.

Da aber die höhere Bereitschaft zur Resorption von Glucose schon in der Phase 1 und 2 besteht, wo es noch nicht zur Vermehrung von SGLT1 gekommen ist, glauben die Wissenschaftler, dass die Glucose über eine durchlässigere Membran diffundieren kann und dass andere zelluläre Mechanismen dieses Phänomen unterstützen. Vom Fasten werden die Aktivitäten von GLUT2 und 5 abgebremst, gleichgültig in welcher Phase, was diesen Verdacht erhärtet.

Damit kann die Vermehrung von SGLT1, zumindest bei einer längeren Fastenperiode, für eine bleibende Bereitschaft des Gastrointestinaltrakts für die (teilweise) Nährstoffaufnahme verantwortlich gemacht werden, trotz der zuvor erfolgten Atrophie der Verdauungsorgane. Die Resorption von Glucose durch SGLT1 erhöht zudem die Aktivitäten von GLUT2 nach der Wiederaufnahme von Nahrung. Dies vermittelt die Fähigkeit, schnell hohe Konzentrationen zu resorbieren.

Erschwerend für die Beurteilung der Vorgänge im Gastrointestinaltrakt unter Fastenbedingungen kommt dazu, dass das Fasten selbst auch Einfluss auf hormonelle Vorgänge im Organismus zu haben scheint. Und der hormonelle Status scheint wiederum Einfluss auf die Aktivitäten der Hexose-Transporter zu haben, so dass man nur schwer die Ursachen für die Vermehrung von SGLT1 und Deaktivierung und Aktivierung von GLUT2 klar voneinander trennen kann. Dazu kommt noch, dass wir von den anderen GLUT-Typen noch gar nicht gesprochen haben (nicht alle kommen im Darm vor). Das vorliegende Bild zeigt die Komplexität dieser Vorgänge unter normalen und Fasten-Bedingungen.

Fazit

Das Fasten bewirkt Veränderungen in Bereichen des Darms, die bevorzugt für die Resorption zuständig sind. Interessant ist die Beobachtung, dass in Phase 3 eine „Reparaturtätigkeit“ der Darmschleimhaut und des Epitheliums erfolgt, die hilft, eine wieder neu einsetzende Nahrungszufuhr zu verbessern.

Demzufolge müsste eine längere Nahrungsabstinenz in der Lage sein, bis zu einem gewissen Grad gastrointestinale Schäden besser zu beheben als dies bei einer normalen Nahrungsaufnahme der Fall wäre.

Die intensivierte Resorptionsfähigkeit durch die Vermehrung von SGLT1 mag auch ein Grund für den „Jo-Jo-Effekt“ sein, der sich nicht selten nach Abnehmkuren einstellt. Denn wenn Glucose besser, schneller und vollständiger resorbiert wird, dann fällt die Kalorienaufnahme bei gleich großen Nahrungsmengen signifikant höher aus nach einer Nahrungsabstinenz als unter normalen, nicht abstinenten Bedingungen.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt.

Ein künstlicher Darmausgang wird operativ im Bereich der Bauchwand (häufig im linken unteren Drittel) angelegt. Medizinische Fachbezeichnungen für so einen künstlichen Darmausgang sind: Anus praeter oder auch Stoma

Der Stuhlabgang wird dabei über die Verbindung einer Darmschlinge mit außen sichergestellt.

Da an dem künstlich geschaffenen Darmausgang in der Bauchdecke kein Schließmuskel existiert, kann über diesen keine Kontinenz gesichert werden.

Gelöst wird dieses Problem mit einem undurchlässigen Auffangbeutel, der mit einer speziellen Stomaplatte vor dem Anus praeter befestigt wird.

Häufig wird ein künstlicher Darmausgang nötig, wenn Teile des Darms chirurgisch entfernt werden müssen (=Resektion).

Häufig ist das bei Tumoroperationen des Darms der Fall, vor allem bei Darmkrebs.

Aber auch bei anderen Darmerkrankungen (z.B. DivertikulitisMorbus CrohnColitis ulcerosa), im Rahmen von großen Bauchoperationen (z.B. versehentliche Verletzung des Darms), Fehlbildungen oder nach Unfällen mit Bauchverletzungen kann es zur operativen Anlage eines künstlichen Darmausgangs kommen.

Übrigens: eine Darmfistel stellt eine Art „natürlichen“ Darmausgang dar, bei der der Körper versucht durch einen weiteren Ausgang sich zu „entleeren“.

Bevor die Operation mit Stomaanlage durchgeführt wird, sollte genau bestimmt werden, an welcher Stelle der Bauchdecke das Stoma liegen soll. Die Operation selbst erfolgt in Vollnarkose und am häufigsten durch einen mittleren Bauchschnitt (mediane Laparotomie).

Je nach Länge und Lage des zu entfernenden Darmstückes kann das Stoma auf Dauer angelegt werden (bei Entfernung des Enddarms und des Afters) oder nur als Zwischenlösung, um einen Teil des Darms kurzfristig auszuschalten und z.B. Entzündungen abklingen zu lassen oder operative Verbindungen (Anastomosen) zum Abheilen zu bringen.

In solchen Fällen (z.B. Hartmann-Operation) kommt es in einer zweiten Operation zu einer Rückverlagerung des Stomas und damit zu einer Widerherstellung des normalen Verdauungsweges.

Ein künstlicher Darmausgang ist natürlich ein gravierender Eingriff, der die Lebensgewohnheiten der Patienten schon verändert – denn: Sie werden nie wieder wie gewohnt zur Toilette gehen.

Stattdessen haben Sie einen Kunstoff-Beutel, den Sie regelmäßig entleeren müssen.

Manche Patienten können auch auf die Beutel verzichten. In diesen Fällen müssen dann aber besondere Spülungen vorgenommen werden, die zeitintensiv sind und auch nicht ganz einfach durchzuführen sind.

Es lohnt sich also, sich frühzeitig Gedanken zu machen – nicht nur wegen der Verdauung. Ich persönliche favorisiere natürlich das Heilfasten.

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Das Darm-Immunsystem: Gesunder Geist in gesundem Darm?

Abb.1: Der Darm nicht nur ein „Ernährer“, sondern auch ein „Bewahrer“, da das Immunsystem. Ohne den Darm und sein Immunsystem könnten wir alleine deswegen schon nicht überleben. Denn aufgrund der riesigen Oberfläche der Darmschleimhäute befinden sich bis zu 80 Prozent aller antikörperproduzierenden Zellen im Darm. Damit wäre es einmal an der Zeit, sich dieses System näher anzuschauen!
Bildnachweis: Fotolia.com – C. Henry Schmitt

Wer vom Darm redet, der redet in der Regel von der Haupttätigkeit dieses Organs, der Verdauung und Resorption von Nährstoffen in den Organismus. Aber der Darm kann noch mehr als das.

Er ist zudem maßgeblich an der Regulierung des Wasserhaushaltes beteiligt. Das erfahren wir immer dann schmerzlich, wenn diese Regulierung nicht mehr funktioniert, wie es bei einem richtigen Durchfall der Fall ist.

Der dritte Aufgabenbereich des Darms liegt in der Produktion von bestimmten Hormonen und Botenstoffen.

Und die Nummer vier ist eine weitere unverzichtbare Mission, die Ausbildung der meisten Abwehrzellen des Immunsystems.

Das darmassoziierte Immunsystem

Beginnen wir mit der Bezeichnung, die nicht einheitlich ausfällt. Denn man spricht häufig auch von einem darmassoziierten lymphatischen Gewebe oder von GALT, was aus dem Englischen kommt und für „gut associated lymphoid tissue“ steht. Wie wir das Kind auch nennen, gemeint ist immer der Teil des lymphatischen Systems des Darms, den wir auch als Teil des Immunsystems des Organismus ansprechen können.

Es ist kaum ein Zufall, dass gerade im Darm der „Hauptsitz“ des Immunsystems zu finden ist. Die Oberfläche der Schleimhäute des Dünndarms alleine beträgt schon rund 200 Quadratmeter. Das ist etwa 100 mal größer als die Hautoberfläche. Damit wären die Schleimhäute des Darms die größte Verbindungsfläche zwischen Außenwelt und unserem Organismus, auch wenn diese „Außenwelt“ im Körper, aber halt nicht im Organismus, beheimatet ist. Eine so große Oberfläche ist natürlich ideal für die Resorption von Nährstoffen, aber sehr problematisch, wenn es um unerwünschte Substanzen geht. Um das Eindringen von Pathogenen und unerwünschten Substanzen zu verhindern, hat die Natur ein Abwehrsystem „erfunden“, das sich in drei Fraktionen aufteilen lässt.

Die Darmflora

Der erste Abwehrriegel besteht aus der Darmflora, die unerwünschte Keime unterdrückt und somit prophylaktisch eine Konfrontation mit schädlichen Keimen verhindert.

Die Darmschleimhaut als zweiter Riegel wirkt wie ein „Sieb“, das im Idealfall nur das durchlässt, was eine „Eintrittskarte“ vorweisen kann.

Der dritte Riegel ist die Instanz, mit der wir uns jetzt näher beschäftigen wollen, das GALT. Abwehrriegel 1 bis 3 bilden ein „eingespieltes Team“, eine funktionelle Einheit, die man auch in ihrer Gesamtheit als „Darmbarriere“ bezeichnet. Wenn man also hört oder liest, dass die Darmbarriere beeinträchtigt ist, dann können die Funktionen von Riegel 1, 2 oder 3 oder Kombinationen davon gestört sein.

Das darmassoziierte Immunsystem oder GALT fängt aber nicht erst im Darm an. Zum GALT zählen bereits die Rachen- und Gaumenmandeln. Andere Strukturen, die zum GALT zählen, sind Wurmfortsatz des Blinddarms, Lymphfollikel des Darms, Peyer-Plaques und die Lamina propria.

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Die Mandeln

Die Mandeln sind immunkompetente Strukturen beziehungsweise Gewebe des Immunsystems und stellen die allererste Abwehrreihe gegen aufgenommene Keime dar, inhalativ und durch die Nahrung aufgenommen. Auf der Oberfläche der Mandeln befinden sich sogenannte M-Zellen, die wir auch später in anderen Bereichen wiederfinden werden.
M-Zellen, auch Microfold Zellen genannt, sind spezialisierte Epithelzellen. Sie sind in der Lage, Antigene von Bakterien, Viren, kleinen Parasiten und eine Reihe von Makromolekülen aufzunehmen und zu „verarbeiten“.

Wie der genaue Verarbeitungsprozess aussieht, ist bislang nicht bekannt. Am Ende dieses Prozesses jedoch steht eine Art „Informationsweitergabe“ an das Immunsystem durch Makrophagen und Lymphozyten, um welches Antigen es sich bei der Aufnahme handelt. Dementsprechend kann das Immunsystem reagieren. In den Mandeln sind es vorwiegend B- und T-Zellen, die mit der Information versorgt werden und die dann die Immunantwort vermitteln. Zu Microfold Zellen (und Peyer-Plaques) hatte ich bereits etwas geschrieben: Darmsanierung – Humbug oder wertvoll für die Gesundheit?

Peyer-Plaques

Diese Plaques sind eine Form von mehr oder weniger locker organisierten Lymphknoten oder -follikeln. Sie sind lokalisiert in den hinteren Segmenten des Dünndarms (Ileum) und im Wurmfortsatz. Sie enthalten Makrophagen, dendritische Zellen, B- und T-Lymphozyten, die auch an die umgebende Mucosa weitergegeben werden. Pathogene und Antigene werden von dieser „Armee“ neutralisiert. Damit sind die Peyer-Plaques bis zu einem gewissen Grad mit den Mandeln im Mund-Rachen-Raum vergleichbar, die in einer ähnlichen Weise gegen Pathogene etc. vorgehen.

Die Peyer-Plaques haben deshalb, ähnlich wie die Mandeln, eine enge Beziehung zu den M-Zellen. Die Plaques werden nämlich von diesen M-Zellen überzogen, so dass diese unmittelbar den Pathogenen und Antigenen ausgesetzt sind. Die Verarbeitung der dabei gewonnenen Informationen wird genau so durchgeführt wie bei den M-Zellen der Mandeln auch.

Hier werden neben den B- und T-Zellen noch Memory-Zellen beeinflusst. Es erfolgt eine Verstärkung der Immunantwort in den Lymphknoten des Mesenteriums („Gekröse“). Danach erfolgt eine Ausschüttung von aktivierten Lymphozyten ins Blut über den Ductus thoracicus, einem Lymphsammelstamm in der Brusthöhle. Ein Teil der aktivierten Lymphozyten findet über den Blutstrom wieder zurück in den Verdauungstrakt, wo sie dann ihre endgültigen Effektorfunktionen ausüben: Die aufgrund der Sensibilisierung hervorgerufene Eliminierung von weiteren unerwünschten Eindringlingen in der Folge. Peyer-Plaques sind auch der Ort, in denen B-Lymphozyten ausreifen können (neben anderen Organen wie Knochenmark und Milz). B-Lymphozyten sind die einzigen Zellen, die in der Lage sind, Antikörper zu bilden.

Lamina propria

Die Lamina propria ist ein weitläufig im Gastrointestinaltrakt (aber auch anderen Organen) verteiltes loses Bindegewebe, das in den Schleimhäuten lokalisiert ist. Es ist sehr elastisch und belastbar und kommt besonders in Organen vor, die expandieren, wie zum Beispiel die Blase – und dem Gastrointestinaltrakt. Es beinhaltet ein reiches vaskuläres Netzwerk mit Blutgefäßen, Nerven und Lymphzellen und -knoten.

Die deutsche Übersetzung des Namens bedeutet „Eigenschicht“. Diese „Eigenschicht“ liegt unter den Epithelzellen der im Körper vorkommenden Schleimhäute. Im Gastrointestinaltrakt ist diese Schicht in einen Verbund aus glatter Muskulatur eingebunden.

Die Lamina propria mit ihren Immunzellen dient hier als Reservoir für eine schnelle Immunantwort auf initiale Reize durch Pathogene. Man findet hier Makrophagen, Lymphozyten etc., die zu einer schnellen Abwehrreaktion zur Verfügung stehen.
Diese Aufzählung an funktionellen Einheiten des Immunsystems innerhalb des Verdauungstrakts lässt vermuten, dass das Immunsystem für das Verdauungssystem eine besondere Rolle spielt, und umgekehrt.

Dies wird noch einmal unterstrichen durch die Tatsache, dass der Verdauungstrakt die zahlenmäßig größte Ansammlung an lymphatischem Gewebe im gesamten Körper hat. Daher ist es mehr als wahrscheinlich, dass eine Pflege des Gastrointestinaltrakts und der Darmflora immer in einer Pflege des Immunsystems mündet. Und ein gesundes Immunsystem ist ein balanciertes System, in dem es weder Unterfunktionen oder Überfunktionen gibt, die sich als Immunschwäche oder Allergie präsentieren.

Wie man sein Immunsystem pflegen kann, indem man Einfluss auf seine Darmgesundheit nimmt, das habe ich unter Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem beschrieben. Einen weiteren Artikel hatte ich bereits oben erwähnt, der sich mit der Darmsanierung befasst, also eine aus der Balance geratene Darmflora angeht: Darmsanierung – Humbug oder wertvoll für die Gesundheit?

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Interaktionen zwischen Darm-Epithel und Immunsystem

Das Darm-Epithel, also die eigentliche Schleimhaut, arbeitet mit dem Immunsystem auf eine Weise zusammen, die bisher nur unvollständig bekannt ist. Wissenschaftler der Charité Berlin haben 2019 im Tierversuch herausgefunden, dass diese Kooperation der beiden Systeme in der körpereigenen Krebs-Blockade eine wichtige Rolle spielt.

Schon lange sind Mechanismen bekannt, mit denen Zellen eine Entartung zur Krebszelle abwenden können. Der genetische Stoffwechsel bringt auch Enzyme hervor, die mutierte DNA-Abschnitte erkennen und reparieren können. So werden die malignen Zellen auf den Normalzustand zurückgesetzt. Wenn eine Reparatur aufgrund zu vieler DNA-Fehler nicht mehr möglich ist, leitet die Zelle die Apoptose („Zellselbstmord“) ein. Die Berliner Forscher entdeckten nun einen Mechanismus, der über intrazelluläre Prozesse hinausgeht.

Stammzellen des Darm-Epithels erhalten vom Immunsystem Signale, wenn krebserregende Stoffe in den Körper eingedrungen sind. So erkennen Zellen des angeborenen Immunsytems (Zell-Typ ILC3 und γδ) die kanzerogenen Glukosinolate aus Kreuzblütlern (Kohl, Raps). Sofort schütten die lymphoiden Zellen den Botenstoff Interleukin 22 aus, der in den Epeithelzellen des Darmes die DNA Damage Response (DDR) ankurbelt.  Zwar ist der Prozess dauernd aktiv, wird aber bei Gefahr deutlich verstärkt.

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Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Es gibt heute wohl nur noch wenige Skeptiker wenn es um die Frage geht, welche Bedeutung die Darmflora für unsere Gesundheit hat. Zu diesem Themenkomplex hatte ich bereits eine Reihe von Beiträgen gebracht:

Ohne Prebiotika können keine Darmbakterien existieren. Die festen und löslichen Ballaststoffe sind  Lebensgrundlage und „Festessen“ der Darmbakterien. Wer also eine gesunde Darmflora anstrebt, der sollte auf die Bedürfnisse „seiner“ Bakterien achten. Das ist das „Geheimnis“, das hinter der Empfehlung steht, Nahrungsmittel mit reichlich Ballaststoffen zu bevorzugen.

Wie im oben erwähnten Artikel „Prebiotika“ beschrieben, sind die wichtigsten Ballaststoffe, meist lösliche, Inulin, Raffinose, Lactulose, Oligofructose und vieles mehr. Seit kurzem aber ist bekannt, dass auch Heilpilze wie Prebiotika wirken können.

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Universelles Heilmittel aus Asien: der Reishi-Pilz ist der am besten untersuchte Heilpilz mit der größten Wirkpalette. Es ist inzwischen nachgewiesen, dass der Pilz positiven Einfluss hat auf Diabetes, Krebserkrankungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen und so weiter. Der Pilz gilt als ein Immunmodulator und Adaptogen. Das heißt, dass er ein schwaches Immunsystem stärken, ein zu starkes dagegen abbremsen kann. Daher ist er wirksam bei schwachem und zu starkem Immunsystem gleichermaßen. Eine Immunsystem stärkende Substanz dagegen ist bei Allergikern und Leuten mit Autoimmunerkrankungen absolut kontraproduktiv.

Was bislang noch nicht näher untersucht worden war, das war der Einfluss von Ganoderma (Reishi) auf die Darmflora. Eine brandneue Arbeit hat dies nun nachgeholt: Ganoderma lucidum reduces obesity in mice by modulating the composition of the gut microbiota.

In dieser Arbeit wird noch einmal betont, dass Übergewicht immer mit einer leichten, aber chronischen Entzündung und einer unvorteilhaften Verschiebung des Darmmilieus verbunden ist. Daher untersuchten die Autoren einen Wasserextrakt von Ganoderma bei Mäusen und der Frage, ob dieser Extrakt Körpergewicht, Entzündungen und Insulinresistenz bei den Tieren reduzieren kann. Die Tiere erhielten eine Diät mit hohem Fettgehalt.

Das Resultat: Der Extrakt beseitigte die unphysiologischen Verschiebungen des Darmmilieus und unterstützte und regulierte die Barrierefunktion der Darmschleimhäute. Außerdem reduzierte er endotoxämische Effekte. Eine Endotoxämie ist eine Belastung des Bluts mit Zerfallsstoffen von Bakterien, die untergegangen sind.

Die auf den Zellmembranen der Bakterien gelegenen Lipopolysaccharide sind potente Endotoxine, wenn sie nach dem Absterben der Bakterien freigesetzt werden und ins Blut gelangen. Weiter beobachteten die Autoren, dass Polysaccharide mit hohem Molekulargewicht, die aus dem Extrakt gewonnen worden waren, eine ähnlich potente Wirkung wie der gesamte Extrakt zeigten, so dass man die beobachteten Wirkungen zum großen Teil auf die im Extrakt enthaltenen Polysaccharide zurückführen kann.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Ganoderma und seine Polysaccharide mit hohem Molekulargewicht eine gute Bereicherung der Palette an Prebiotika darstellen, die in der Lage ist, ungünstige Milieuverschiebungen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern und metabolische Störungen, wie sie bei Übergewicht in der Regel auftreten, bei Übergewichtigen zu unterbinden.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Viele Menschen leiden an den kleinen knötchenförmigen Krampfadern im Analbereich. Etwas verwirrend ist die unterschiedliche Schreibweise des aus dem Altgriechischen abgeleiteten Begriffes: von „haima“ (Blut) und „rhein“ (fließen). Anerkannte Varianten des Fach-Terminus sind  „Hämorrhoiden“ und „Hämorriden“. Falsche Schreibweisen, die man teils noch findet, sind Hämorieden und Hämoriden.

Unter Hämorriden versteht man krampfaderähnliche Erweiterungen im unter der Schleimhaut gelegenen arterio- venösen Gebiet des Analbereiches.

Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, die sehr häufig auftritt und mit ca. 70 % über 30- Jährige betrifft.

Zur Krankheitsentstehung tragen verschiedenen Faktoren begünstigend bei. So zum Beispiel die familiäre Vorbelastung zu einer Bindegewebsstörung, Entzündungen in der Analregion, chronische Verstopfung, Schwangerschaft und besonders sitzende Tätigkeiten im Alltag.

Bei all diesen Faktoren kommt es zu einem Stau im Gefäßgebiet dieser Region, was die krampfaderähnlichen Erweiterungen entstehen lässt.

Leider wird zu selten auch an Leberkrankheiten gedacht, die als Ursache in Frage kommen können. Meist wird daran erst gedacht, wenn „ernsthafte“ Krankheiten der Leber (z.B. Leberzirrhose) vorliegen. In der Naturheilkunde sehen wir aber auch bereits viel früher einen möglichen Zusammenhang.

Einteilung der Hämorriden (Hämorrhoiden)

Insgesamt unterscheidet man bei bestehenden Hämorriden zwischen vier „Schweregraden“, je nach Ausmaß der bestehenden Beschwerden.

Im ersten Stadium bestehen keine Schmerzen, es kann jedoch zu hellroten Blutauflagerungen im Stuhl, sowie zu einem gelegentlichen After Juckreiz kommen.

Das zweite Stadium ist charakterisiert durch das Vorfallen der knotigen Erweiterungen während der Stuhlentleerung mit selbstständiger Rückbildung nach der Defäkation. Begleiterscheinungen sind hier besonders Brennen, Nässen, Hitzegefühl und eher selten Blutauflagerungen im Stuhl.

Das darauffolgende dritte Stadium unterscheidet sich vom zweiten im Wesentlichen durch die fehlende Reposition der Hämorriden nach der Stuhlentleerung. Hinzu kommen dadurch Schwellungen und starke Schmerzen vor, während und nach der Defäkation sowie beim Sitzen. Quälendes Jucken am After und Blutauflagerungen im Stuhl treten gehäuft auf.

Das vierte und schwerste Stadium der Hämorriden ist dagegen gekennzeichnet durch die ständig vorgefallenen Gefäßknoten, welche sich weder von alleine zurückschieben noch zurückschieben lassen. Die Betroffenen haben in diesem Stadium erhebliche Schmerzen, die nicht nachlassen.

Schulmedizinische Therapie

Diagnostiziert sowie in die Schweregrade eingeteilt werden Hämorriden durch die Inspektion der Analregion und die rektale Untersuchung. Therapeutisch kann man dieser Erkrankung auf unterschiedlichem Wege entgegenwirken.

Konservativ kann man die begünstigenden Faktoren zunächst durch Gewichtsreduktion bei ÜbergewichtObstipationsprophylaxe sowie dem regelmäßigen Waschen der Analregion nach dem Stuhlgang behandeln bzw. vorbeugen.

Bei geringen Beschwerden stehen schmerzlindernde und entzündungshemmende Salben zur Behandlung der Symptome zur Verfügung. Sitzbäder mit entsprechenden Zusätzen wie Kamille und auch kalte feuchte Umschläge sind weitere Maßnahmen, die die Beschwerden lindern können.

Diese Maßnahmen haben vor allem abschwellende und entzündungshemmende Wirkung. Reichen die genannten Methoden zur Behandlung in schwereren Stadien nicht aus so stehen zur Therapie weiter das Veröden der Hämorriden oder aber das Anlegen von Gummibändern (Ligaturen) an den einzelnen Knoten zur Verfügung, wodurch diese absterben und nach einigen Wochen abfallen.

Als letzte Maßnahme können Hämorriden bei Unwirksamkeit der zuvor genannten Methoden operativ in Vollnarkose entfernt werden. Dieses Verfahren wird allerdings erst in den letzten Stadien 3 und 4 angewandt, da es gewisse Risiken birgt, wie Blutungen, Stuhlinkontinenz und auch Verengungen im Analbereich.

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Naturheilkundliche / Alternative Therapie

Eine naturheilkundlich orientierte Therapie, versucht immer erst einmal die wahre Ursache für die Beschwerden herauszufinden: Verstopfung, Leberprobleme, Bindegewebsschwäche, wird eine Therapie empfohlen.

Wichtig ist vor allem die Ernährung und alle Maßnahmen, die dem Darm ein reguläres Funktionieren ermöglichen. Dabei helfen verdauungsfördernde, ballaststoffreiche Lebensmittel. Die Zusammenstellung der Nahrung nach den Prinzipien der Ayurveda schont und unterstützt den Darm. Dazu gehören auch die Tees der alten asiatischen Volksmedizin, überhaupt ist viel Flüssigkeit ratsam, um die Darm-Passage zu verbessern. Unterstützend kann Apfelessig mit einem Teelöffel in einem Glas Wasser angewendet werden. Wer Verstopfungen vorbeugt, vermeidet langes Sitzen auf der Toilette mit großen Kraftanstrengungen und Pressen.

Vorsichtig sein sollten die Patienten allerdings mit Abführmitteln, die zur Gewöhnung führen und Nährstoffräuber sind. Viele Maßnahmen, die die Verdauung positiv beeinflussen, reduzieren auch Entzündungen der Darmschleimhaut. Im Vordergrund steht dann die Darmsanierung und  auch das Heilfasten hat lindernde Wirkungen, die sich optimal nur dann entfalten, wenn auf Reizstoffe aus Genussmitteln verzichtet wird.

Entzündungshemmend ist auch Nachtkerzenöl, das antiinflammatorische Fettsäuren enthält. Probiotika mit Milchsäure-Bakterien helfen beim Aufbau einer schützenden Darmflora und Enzym-Supplemente können entzündliche Erscheinungen zurückdrängen. Hier sind Präparate wie Wobenzym mit Bromelian, Papain ratsam, die zusätzlich mit Vitalstoffen angereichert sind.

Bei Hämorriden sollte auch die Leber-Funktion gestärkt werden. Helfen können dabei pflanzliche Präparate wie Artischocke und Mariendistel sowie Löwenzahn für die Verbesserung der Gallen-Sekretion. Die Spagyrik bietet mit dem Spray Betula Comp. ein wirkungsvolles Mittel sowohl für die Leber als auch die Galle an. Daneben sollte die Präparate der Homöopathie und Schüssler-Salze genutzt werden.

Die Beschwerden können mit Sitzbädern gelindert werden. Zutaten für das Badewasser sind das Salz des Roten Meeres, basische Minerale wie Natriumcarbonat und Tonerde sowie entzündungshemmende pflanzliche Produkt mit ätherischen Ölen und anderen Inhaltsstoffen. Daneben helfen Hämorridal-Salben (Hamamelis), Hämorridal-Zäpfchen und Anal-Kompressen (Multi-Gyn).

Bewegung unterstützt die Darm-Peristaltik und sorgt für eine optimale Verdauung und trainiert die Becken-Muskulatur. Entsprechende Gymnastik, Kneipp-Kuren und jede sportliche Betätigung unterstützen den Heilungsprozess.

Es kommt darauf an, inwieweit der Patient bereit ist „mitzuarbeiten“. Manche Patienten wollen dann eben doch nur eine Salbe gegen das Symptom…

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Fettstuhl wird in der Fachsprache Steatorrhoe genannt. Hierunter verstehen die Mediziner eine eingeschränkte Resorption von Fetten, die primär aus den Nahrungsmitteln stammen. Aufgrund der eingeschränkten Resorption werden die Fette dann unverändert über den Stuhl wieder ausgeschieden und führen damit zu diesem Phänomen.

Der Fettstuhl hat einige typische Eigenschaften, die ihn von einem normalen Stuhl unterscheiden. Er ist voluminös, deutlich heller (lehmfarben), mit einer schaumigen und klebrigen Konsistenz und in der Regel durch einen stechenden, penetranten Geruch gekennzeichnet.

Laut Definition ist der Verlust von zehn Gramm Fett pro Tag über den Stuhlgang ein sogenannter „pathologischer Fettstuhl“.

Die Steatorrhoe

Neben der Tatsache, dass es beim Fettstuhl zu einer unphysiologisch hohen Ausscheidung von Fetten über den Stuhlgang kommt, gibt es noch weitere Symptome, die den Fettstuhl häufig begleiten. Dies sind vor allem Verdauungsstörungen, Durchfälle, Blähungen und Bauchschmerzen. Dieses sind Symptome, die direkt von dem Symptom „Fettstuhl“ abhängig sind beziehungsweise davon ausgehen.

Wie bereits erwähnt ist der Fettstuhl das Resultat einer eingeschränkten Resorption von Fetten. Diese eingeschränkte Resorption wiederum ist das Ergebnis einer mangelhaften Verwertung der Fette, die über die Nahrungsmittel eingenommen werden. Magen- und Gallensaft emulgieren diese Fette im Speisebrei, die in der Folge von fettauflösenden Enzymen, den Lipasen, weiterverarbeitet und für die Resorption aufgeschlossen werden. Ist die Produktion dieser Lipasen in Darm und Bauchspeicheldrüse eingeschränkt, aus den verschiedensten Gründen, dann hat dies zur Folge, dass die Fette nicht mehr ausreichend resorbiert und somit über den Stuhl ausgeschieden werden.

Ursachen und Therapie

Bei Fettstuhl ist immer an eine mögliche Erkrankung der Bauchspeicheldrüse zu denken, da dieses Organ einen wesentlichen Beitrag zur Fettverdauung beiträgt. Hier können gleich mehrere Krankheitsbilder für den Fettstuhl verantwortlich sein.

Exokrine Pankreasinsuffizienz

Bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz kommt es zu einer mangelhaften Produktion von Verdauungsenzymen. Der Fettstuhl ist bei dieser Erkrankung nur ein Symptom von einer Reihe von weiteren Symptomen. Zur Behandlung dieser Erkrankung benötigt der Patient oral zugeführte Verdauungsenzyme in Form von Medikamenten (meist als Pankreatin), die magensaftresistent sind und sich erst im Dünndarmbereich auflösen und den Wirkstoff freisetzen.

Diese Medikamente müssen parallel zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
Es gibt hier verschiedene Enzyme aus unterschiedlichen Herstellungsverfahren. Pankreatin wird meist aus Schlachtabfällen von Schweinen gewonnen, was nicht nur in der islamischen Welt auf eine Reihe von Kritik gestoßen ist. Sympathischere Alternativen gibt es, die auf Pilzkulturen beruhen, und bei denen Amylasen, Proteasen und Lipasen erzeugt werden. Diese sogenannten „Rizoenzyme“ sind bereits resistent gegen Magensäure und bedürfen daher keiner Schutzhülle.

Bauchspeicheldrüsenentzündung

Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung droht häufig die Gefahr einer solchen exokrinen Pankreasinsuffizienz. Denn die Entzündung selbst bedingt eine Funktionsbeeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse. Teil dieser Funktionsbeeinträchtigung ist eine akute und möglicherweise auch chronische Beeinträchtigung bei der Produktion von Verdauungsenzymen.

Typische Symptome für diese Störung sind neben dem Fettstuhl auch akute Bauchschmerzen und Hämatome im Flankenbereich, sowie Fieber, Übelkeit und Erbrechen und unter Umständen Verstopfungen.

Die Behandlung einer akuten Pankreatitis erfolgt zumeist im Krankenhaus auf der Intensivstation. Die chronische Verlaufsform erfolgt zumeist in Schüben und wird ähnlich wie die akute Verlaufsform im Krankenhaus behandelt. Prinzipiell wird hier die Ernährung auf eine fettarme, dafür kohlenhydratreiche Ernährung umgestellt. Bei einem inzwischen eingetretenen Mangel an Verdauungsenzymen erfolgt die medikamentöse Substitution wie oben bereits diskutiert.

Ein Fettstuhl wird auch durch eine Funktionsbeeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen, die auf einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse beruht. Da die Bauchspeicheldrüse physiologisch gesehen ein „Doppelorgan“ ist, welches exokrine Enzyme zur Verdauung erzeugt und gleichzeitig endokrine Hormone (Insulin, Glucagon, Somatostatin, Ghrelin etc.), kommt es je nach Lage der Tumore zu den entsprechenden Beeinträchtigungen. Die häufigsten Tumore liegen im sogenannten Pankreaskopf, der die exokrinen Drüsen beheimatet. Neben dem Fettstuhl zeigen diese Patienten weitere Symptome, wie Bauchschmerzen, signifikanten Gewichtsverlust, eine kontinuierlich zunehmende Gelbsucht etc.

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Glutenunverträglichkeit / Zöliakie

Die Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt, ist ebenfalls mit Fettstühlen assoziiert. Hier kommt es über eine Überempfindlichkeit gegenüber Gluten zu mehr oder weniger extensiven Entzündungen in der Schleimhaut des Dünndarms. Entzündungen in diesem Bereich bedeuten immer Gewebeschädigung und entsprechenden Funktionsverlust. In diesen Bereichen ist die Resorption von Nährstoffen generell eingeschränkt bis unmöglich. Diese Einschränkung gilt nicht nur für die Fette, sondern auch für andere Bestandteile der Nahrungsmittel. Daher ist es kaum verwunderlich, dass diese Erkrankung gerade bei Kindern zu ernst zu nehmenden Entwicklungsstörungen führt.

Die Therapie hier ist natürlich die vollkommene Vermeidung von glutenhaltigen Nahrungsmitteln. Diese Vermeidungsstrategie ist nicht immer ganz einfach durchzusetzen, da Gluten oft in einer Reihe von „harmlosen“ Produkten steckt, von denen man dies so nicht vermuten würde. Industriell gefertigten Nahrungsmittel sind hierfür prädestiniert und damit einer der Hauptkandidaten, wenn es um die Vermeidung von Gluten geht. Medikamente können ebenfalls Gluten enthalten.

Gallensteine oder Entzündung der Gallenwege

Gallensteine und die damit oft verbundenen Entzündungen der Gallenwege können ebenfalls Ursache für einen Fettstuhl werden. Denn die Fettverdauung basiert auch auf einer ausreichenden Konzentration an Gallensaft. Durch die Steine kann es dann zu einem Verschluss der Gallenwege kommen, und damit zu einem Ausbleiben des Gallensafts im Darm.

Die Therapie der Gallensteine hängt von der Lage und Größe der Steine ab. Größere Steine werden in der Regel operativ entfernt.

Entzündung diesem Bereich können ebenfalls dafür verantwortlich sein, dass nicht ausreichende Mengen an Gallensaft produziert werden. Die hier auftretenden Symptome sind, neben dem Fettstuhl, einseitige Schmerzen im Bereich des rechten Oberbauchs, Fieber, Gelbsucht etc. Bei schweren Formen besteht die Gefahr von Schockzuständen, Nierenfunktionsstörungen etc.

Da diese Entzündungen häufig bakterieller Natur sind, besteht eine Therapie in der Regel in der Gabe von hochdosierten Antibiotika, Schmerzmitteln und absoluter Bettruhe. Nach Abklingen der Entzündung kann man sich Gedanken machen, die Gallenblase operativ entfernen zu lassen, um einen Wiederholungsfall zu vermeiden, besonders wenn eine schwere Form der Entzündung vorgelegen hatte.

Darmentzündungen

Morbus Crohn kann ebenfalls mit Fettstühlen als Symptom einhergehen, falls große Teile des Dünndarms entzündet sind und somit für die Resorption ausfallen oder eingeschränkt sind. Die Therapie richtet sich hier nach akuten und chronischen Verläufen.

Andere Ursachen

Nach der Entfernung von Teilen des Dünndarms kann es ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Fettverdauung und Fettresorption kommen, was wiederum in der Bildung von Fettstühlen resultiert. Hier spielt die Länge des entfernten Teils eine Rolle und teilweise auch dessen Lage. Ähnlich wie bei der Zöliakie fallen hier ganze Abschnitte des Dünndarms für die Resorption von Nährstoffen aus, was einem allgemeinen Nährstoffmangel Vorschub leistet. Diese Patienten leiden in der Regel unter einem signifikanten Gewichtsverlust.

Arzneimittel können ebenfalls Ursache für Fettstühle werden. Ein besonders häufig genanntes Beispiel ist hier das Präparat Orlistat, ein Präparat zur Behandlung von Übergewicht. Sein Funktionsprinzip beruht auf einer Hemmung der Fettresorption, indem es die Enzyme blockiert, die an der Fettverdauung beteiligt sind. Dieses Wirkprinzip ist nicht ganz ohne Folgen.

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Diagnose

Die Diagnose wird oft vom Betroffenen selbst gestellt, der die Veränderungen im Stuhlgang bemerkt. Bei der Konsultation des Arztes geht es dann darum festzustellen, welche mögliche Ursache für den Fettstuhl vorliegt, da der Fettstuhl „nur“ ein Symptom ist und keine Erkrankung.

Eine Untersuchung des Stuhls kann dann Auskunft geben über den Fettgehalt, der mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Blutuntersuchungen helfen bei der Verifizierung von Entzündungen und/oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ultraschalluntersuchungen oder Röntgenuntersuchungen etc. können Angaben über den Zustand der Organe machen, bei denen eine Funktionsstörung zu Fettstühlen führen kann. Ebenfalls ist daran zu denken, eine Krebserkrankung, besonders bei Bauchspeicheldrüse und Galle, auszuschließen.

Therapie

Die ursächlichen Erkrankungen für einen erhöhten Fettgehalt im Stuhlgang sind meistens Erkrankungen, die als behandlungsbedürftig anzusehen sind. Dies gilt insbesondere für die Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse und verschiedene Erkrankungen des Darms. Die konsequente Behandlung des Fettstuhls ist also eine zielgerichtete Behandlung der Erkrankungen, die zu diesem Symptom geführt haben.

Es gibt in der Naturheilkunde eine Reihe von Heilkräutern, die als Begleittherapie bei der Behandlung von Fettstühlen einigen Erfolg versprechen. Dies sind insbesondere Anis, Basilikum, Ingwer, Majoran, Nelke, Oregano, Thymian, Wacholder und Rosmarin. Sie fördern die Verdauung von Nahrungsfetten. Enzian, Wermut etc. sind Pflanzen, die vermehrt Bitterstoffe enthalten, die ebenfalls eine verdauungsfördernde Wirkung ausüben. Schweden- beziehungsweise Magenbitter sind Produkte, die mit diesen Komponenten versehen sind und nach der Mahlzeit als „Verdauungshilfe“ zusätzlich eingenommen werden können.

Prinzipiell ist die beste Haupt- und Begleittherapie eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die sich gegebenenfalls nach bestehenden Unverträglichkeiten richtet. Diese Unverträglichkeiten bei den Nahrungsmitteln sind von individueller Natur und müssen vom jeweils Betroffenen in entsprechender Weise für sich ermittelt werden. Hierzu mehr unter: Nahrungsmittelunverträglichkeit – Was tun?

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Darmdivertikel – die verkannte Problematik im Darm

Divertikel sind Ausstülpungen, die in Hohlorganen vorkommen. Zu den Hohlorganen des menschlichen Körpers gehören zum Beispiel der Dickdarm und die Blase.

Besonders häufig kommen Divertikel im Dickdarm vor, genauer gesagt im so genannten Sigma, einem Darmabschnitt, der direkt vor dem Enddarm liegt und sich ca. 15-50cm vom After entfernt befindet.

Entsteht ein Divertikel im Dickdarm, stülpt sich die Wand des Darms nach außen. Die Ausstülpungen eines Dickdarmdivertikel sind in der Regel etwa erbsengroß und sackförmig.

Entzündet sich die Ausstülpung zusätzlich, was nicht in allen Fällen geschieht, spricht man von einer Divertikulis, hier von einer Dickdarmdivertikulitis.

Symptome und Beschwerden

Das tückische: Dickdarmdivertikel verursachen keinerlei Beschwerden und Symptome. Die Divertikulis hingegen, also die Entzündung der Darmausstülpungen, kann eine Reihe von zum Teil gefährlichen Begleiterscheinungen mit sich bringen.

Dazu gehören starke Schmerzen im linken Unterbauch (siehe auch Bauchschmerzen), oft begleitet von Fieber und Übelkeit. Die Divertikulis kann auch zu gefährlichen Komplikationen führen. Dazu gehören zum Beispiel ein möglicher Darmverschluss, ein Darmdurchbruch, eine Darmfistel oder Blutungen aus dem Divertikel. Auch eine Vereiterung der Darmwand, die von hohem Fieber begleitet wird, ist möglich.

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Häufigkeit Divertikel und Divertikulitis

Divertikel sind eine vor allem im höheren Lebensalter relativ häufige Erscheinung. 40% der Menschen über 60 und 70% der Menschen über 70 haben ein oder mehrere Divertikel im Dickdarm. Die Divertikulis dagegen ist selten: nur jeder 10. Patient mit Divertikeln entwickelt eine Divertikulis.

Diagnose

Divertikel werden häufig nur zufällig während einer routinemäßig durchgeführten Darmspiegelung oder bei einer Untersuchung des Darms mit Kontrastmitteln entdeckt. Die Divertikulis dagegen wird oft aufgrund ihrer Symptome erkannt. Ihre Diagnose muss jedoch ebenfalls mit einer Darmspiegelung abgesichert werden.

Konventionelle Therapien in der Schulmedizin bei Divertikeln und Divertikulitis

Die Schulmedizin sieht beim Auftreten von Divertikeln zunächst keinen Handlungsbedarf. Erst wenn diese sich entzünden, greift sie ein. Eine unkomplizierte Divertikulis ohne gravierende Symptome wird oft durch eine stationäre Überwachung therapiert, die mit Eisauflagen, Nahrungskarenz und einer Antiobiotikatherapie verbunden ist.

Schwerere Verläufe der Divertikulis mit gravierenden Komplikationen müssen gegebenenfalls operativ behandelt werden. Bei der Operation wird dann das betroffene Darmabschnitt entfernt.

Alternative und naturheilkundliche Therapieformen der Dickdarmdivertikel

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, der Entstehung von Divertikeln ohne schulmedizinische Hilfe vorzubeugen. Divertikel entstehen durch zu hohen Druck im Dickdarm, der durch Übergewicht und ballaststoffarme Ernährung verursacht wird. Wenn Übergewicht für Sie ein Thema ist, finden Sie unter dem Stichwort „Abnehmen“ zahlreiche Tipps und Informationen von mir.

Eine ballaststoffreiche Ernährung und eventuell eine Reduzierung des Körpergewichts können das Risiko, Divertikel im Darm zu entwickeln, bereits erheblich mindern.

Auch körperliche Aktivität ist geeignet, den Druck im Dickdarm zu mindern und damit dem Entstehen von Divertikeln entgegenzuwirken.

Aus naturheilkundlicher Sicht ist Heilfasten eine nach meiner Erfahrung sehr geeignete Methode um die Ursachen von Darmdivertikeln zu beseitigen.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Bei einem Darmverschluss (medizinischer Fachbegriff: Ileus) ist die Darmpassage im Dünndarm oder Dickdarm vollständig unterbrochen, was eine lebensbedrohliche Situation ist.

Bei einem beginnenden oder drohenden Darmverschluss spricht man von einem „Subileus“.

Ein Ileus kann durch ein mechanisches Darmpassagehindernis (mechanischer Ileus) oder durch eine funktionelle Beeinträchtigung der Darmbewegungen (paralytischer Ileus) enstehen.

Ein mechanischer Ileus wird häufig durch Verwachsungen (Adhäsionen) im Bauchraum nach vorausgehenden operativen Eingriffen ausgelöst (Bridenileus). Ein Bridenileus ist eine Notfallsituation da neben dem Darm selbst meist auch die darmversorgenden Blutgefäße von der mechanischen Verlegung mitbetroffen sind und es so zu einer Sauerstoffunterversorgung und damit zum Absterben des betroffenen Darmabschnitts kommt.

Auch Brüche der Bauchwand (z.B. Leistenbruch, Narbenbruch) können durch Einklemmen von Darmschlingen in die Bruchpforte einen mechanischen Ileus hervorrufen.

Ein Tumor, der von außen auf die Darmwand drückt oder in der Darmschleimhaut selbst wächst, kann ab einer bestimmten Größe ebenfalls einen mechanischen Ileus verursachen. Häufig sind dies bösartige Dickdarmtumoren (Kolonkarzinom, auch Darmkrebs genannt).

Aber auch entzündliche Schleimhautausstülpungen (Divertikulitis) können eine mechanische Kompression hervorrufen.

In einigen Fällen kommt es auch durch einen großen Gallenstein, der durch die Gallenblasenwand in den Darm durchgebrochen ist, zu einem Gallensteinileus.

Im Säuglings- und Kleinkindalter kann es durch eine Darmeinstülpung (Invagination) oder eine Darmdrehung Volvulus) zu einem mechanischen Ileus kommen.

Ein paralytischer Ileus ist als reflektorischer Ileus nach großen (Bauch-)Operationen gar nicht so selten.

Auch bei Koliken, stumpfen Bauchverletzungen, einer Bauchfellentzündung (Peritonitis), einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), bei Infarkten der darmversorgenden Blutgefäße (Mesenterialinfarkt), Nierenversagen oder einem Befall des Darmes mit Würmern kann es zu einem paralytischen Ileus kommen.

Symptome bei einem Darmverschluss

Die Symptome des mechanischen Ileus beginnen bei Beteiligung des Dünndarms akut, bei einer Dickdarmbeteiligung eher schleichend.

Es kommt zu krampfartigen Bauchschmerzen, Erbrechen (bei fortgeschrittenem Krankheitsgeschehen wird Stuhl erbrochen =Miserere), einer vermehrten Gasansammlung (Meteorismus) und zu einem absoluten Stuhlverhalt. Bei einem Stuhlverhalt können Patienten nicht mehr zur Toilette gehen und keinen Stuhlgang absetzen.

Beim paralytischen Ileus bestehen meist nur geringe oder keine Schmerzen. Es kommt zu Übelkeit, Erbrechen und in einigen Fällen zu einem Schluckauf (Singultus).

Bei all diesen Symptomen müssen Sie sofortigen therapeutischen Rat einholen, damit eine Diagnose Darmverschluss gestellt oder ausgeschlossen werden kann.

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Pilzerkrankungen (=Mykosen) scheinen in den letzten Jahren immer weiter zugenommen zu haben. Neben dem Pilzbefall auf der Haut (z.B. Fußpilz) und an den Schleimhäuten (z.B. Scheide) ist häufig auch der Darm betroffen.

Während die Erkrankungen durch Hautpilze, Scheidenpilze und Nagelpilze relativ gut erkannt werden und auch sofort die Notwendigkeit einer Therapie eingesehen wird, ist die Ignoranz beim Thema Darmpilze sehr hoch. Dies mag auch daran liegen, dass viele Symptome die sich durch Darmpilze zeigen, von vielen Therapeuten überhaupt nicht im Zusammenhang mit Darmpilzen gesehen werden.

Hauptübeltäter: Candida Albicans

Der Darm wird meist durch den Hefepilz Candida albicans befallen. Candidapilze kommen überall vor, bei der Hälfte der Bevölkerung sind sie im Stuhl nachweisbar, bei etwa einem Drittel im Nasen-Rachenraum und bei etwa einem Viertel der Frauen kommen sie im Scheidenabstrich vor.

Die Kolonisation (=Besiedlung) mit Candida macht selbst keine Beschwerden. Zu Symptomen kommt es häufig erst, wenn eine Abwehrschwäche vorliegt (z.B. bei Diabetes, Cortison-Medikation, nach Antibiotikatherapie, im Alter oder zum Beispiel bei Infektionskrankheiten).

Vor allem der häufige Verzehr von zucker- und weißmehlhaltigen Lebensmitteln liefert den Hefepilzen die Nahrung zum Wachstum und zur Ausbreitung.

Und genau damit „düngen“ die meisten Menschen Ihre Pilze reichlich!

Gleichzeitig wird das Immunsystem durch eine mangelhafte und einseitige Ernährung weiter geschwächt -Bewegungsmangel und weitere Genussgifte tun ihr übriges. So ist der Vermehrung der Pilze im Darm Tür und Tor geöffnet.

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Problem Nummer 1 dabei: das körpereigene Immunsystem ist ständig damit beschäftigt eine weitere Ausbreitung der Pilze zu bekämpfen. Das gelingt meistens auch ganz gut. Leider hat dies den Nachteil, dass dadurch zum Teil erhebliche Reserven zur Bekämpfung anderer Erreger (Viren, Bakterien und Krebszellen) gebunden werden.

Dazu muss man wissen, dass sich der überwiegende Teil unseres gesamten Immunsystems im Darm befindet: Das GALT (engl.= gut associated lymphoid tissue). Unter dem GALT versteht man das sog. darmassoziierte lymphatische Gewebe. Ungefähr 75% aller Antikörper werden hier produziert! Lesen Sie hierzu auch meine Artikel: Immunsystem Darm und Immunstärkung durch das Darm Immunsystem.

Ist der Candida-Befall im Darm manifest, zeigen sich häufig Blähungen mit Völlegefühl und Schmerzen. Pilze produzieren im Darm durch Gärung Kohlendioxid und Fuselalkohole. Wirken diese Fuselalkohole über längere Zeit können sie auch die Leber schädigen.

Die Leberwerte können erhöht sein, obwohl diese Patienten nur sehr wenig oder gar keinen Tropfen Alkohol trinken. Und die Ärzte schenken diesen meist keinen Glauben und denken sie sprechen mit einem Alkoholiker, der sich nicht belehren lassen will. Ein fataler Irrtum!

Es gibt noch weitere unspezifische Candida Symptome, die im Zusammenhang mit Darmpilzen beschrieben werden. Dazu gehören Migräne, Gelenkbeschwerden, Durchfall im Wechsel mit Verstopfung, analer Juckreiz, wiederkehrende Scheidenpilze, Alkoholunverträglickeit oder Eisen- und Zinkmangel. Es wird vermutet, dass diese Symptome durch einen speziellen Giftstoff, den die Candida-Pilze bilden, ausgelöst werden. Die Symptome treten aber nicht bei allen Betroffenen auf, könnten also auch unabhängig von der Darmpilzbesiedelung entstanden sein.

Es wird aber auch vermutet, dass Candida-Pilze durch ihre natürliche Fähigkeit, Schwermetalle zu binden, für den Menschen von Nutzen sein könnten. Die Besiedlung könnte so, z.B. bei einer Amalgambelastung, den Menschen auf natürliche Weise schützen, indem Candida die Schwermetalle bindet und sie anschließend ausgeschieden werden. Mehr dazu lesen Sie in meinem Beitrag: Candida – Infektion oder natürlicher Schutz?

Unter anderem aus diesem Grund, sollte Candida nicht einfach mit Anti-Pilz-Mitteln (wie z.B. Nystatin) „getötet“ werden, sondern einer vernünftigen Candida Therapie zugeführt werden.

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