Wenn die Leber sprechen könnte, würde sie vermutlich sagen: „Ich habe alles gegeben – aber jetzt reicht’s!“ Dieses Organ ist ein wahres Wunderwerk der Regeneration, doch selbst die beeindruckendste Leberregeneration hat ihre Grenzen. Über Jahre hinweg schuftet sie still im Hintergrund, neutralisiert Gifte, speichert Nährstoffe und hält den Stoffwechsel am Laufen. Doch während Herz und Lunge oft im Rampenlicht stehen, wird die Leber meist übersehen – bis es zu spät ist.

Dabei sind die Warnsignale oft subtil: chronische Müdigkeit, Verdauungsprobleme, ein dumpfer Druck im Oberbauch. Viele schieben diese Beschwerden auf den Stress des Alltags oder das Älterwerden. Doch was, wenn genau hier die ersten Zeichen einer überlasteten Leber liegen? Und was, wenn es einfache Möglichkeiten gibt, sie zu entlasten, bevor ernste Schäden entstehen?

In den letzten 25 Jahren habe ich zahllose Patienten gesehen, die ihre Leber unbewusst überfordert haben – durch schlechte Ernährung, Umweltgifte oder Medikamente. Doch die gute Nachricht ist: Die Leber kann sich erholen. Mit den richtigen Maßnahmen ist eine effektive Leberregeneration möglich, oft weit über das hinaus, was viele für denkbar halten. Entscheidend ist, frühzeitig aktiv zu werden. Wie das geht? Genau darum geht es in diesem Artikel.

Die stille Arbeiterin: Stoffwechselkontrolle rund um die Uhr

Die Leber ist ein wahres Kraftwerk des Körpers. Sie reguliert den Stoffwechsel, filtert Giftstoffe und speichert essenzielle Nährstoffe. Alles, was wir essen, trinken oder über die Haut aufnehmen, passiert früher oder später dieses zentrale Organ. Tag und Nacht ist sie damit beschäftigt, Nährstoffe bereitzustellen, Schadstoffe abzubauen und die innere Balance zu wahren. Eine Art stiller Diener, der nie klagt – bis die Belastung zu groß wird.

Viele denken bei Leberproblemen reflexartig an Alkoholmissbrauch. Und ja, übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der Hauptursachen für Leberschäden. Doch es gibt weit mehr Feinde: Pestizide, Umweltgifte, Medikamente, ungesunde Fette, künstliche Zusatzstoffe, Stress und sogar chronische Infektionen können das Organ schwer belasten.

Die Regenerationskraft der Leber – ein biologisches Wunder

Im Gegensatz zu anderen Organen verfügt die Leber über eine nahezu einzigartige Fähigkeit: Sie kann sich regenerieren. Bis zu 80 Prozent ihres Gewebes lassen sich entfernen, ohne dass die Stoffwechselfunktionen dauerhaft beeinträchtigt werden. Gesunde Hepatozyten (Leberzellen) können sich teilen, bis das Organ nahezu seine ursprüngliche Größe erreicht hat.

Dieser Prozess ist allerdings nicht unbegrenzt möglich. Ist das Gewebe zu stark geschädigt – etwa durch eine fortgeschrittene Leberzirrhose –, verliert die Leber ihre Regenerationsfähigkeit. Anstelle gesunder Zellen bildet sich narbiges Bindegewebe, das keinen Stoffwechsel betreibt.

Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist ein Segen, aber auch eine Gefahr: Weil sie lange still arbeitet, werden Schäden oft zu spät erkannt. Erste Warnzeichen wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder ein Druckgefühl im rechten Oberbauch ignorieren viele – bis ernsthafte Erkrankungen auftreten.

Die leisen Feinde der Leber

Neben Alkohol gibt es viele weitere schädliche Faktoren. An vorderster Front: industriell verarbeitete Lebensmittel. Fertiggerichte, Fast Food, Softdrinks und synthetische Zusatzstoffe wie künstliche Farbstoffe oder Konservierungsmittel belasten die Leber erheblich. Besonders problematisch sind Emulgatoren, die in vielen Lebensmitteln stecken und die Darmflora stören. Eine geschwächte Darmbarriere wiederum führt dazu, dass mehr Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen – und somit zur Leber.

Auch Medikamente belasten die Leber oft stärker, als vielen bewusst ist. Schmerzmittel, Cholesterinsenker, Psychopharmaka – die Liste ist lang. Natürlich sind viele dieser Medikamente notwendig, doch oft werden sie über Jahre eingenommen, ohne dass alternative Lösungen in Betracht gezogen werden. Die Folge: eine schleichende Überlastung des Entgiftungssystems.

Leberregeneration leicht gemacht

Zum Glück gibt es viele bewährte Maßnahmen, um Ihre Leber zu entlasten:

  • Bitterstoffe: Regen den Gallenfluss an und unterstützen die Leber. Empfehlenswert sind Löwenzahn (500 mg Extrakt täglich), Artischocke (2-3 g getrocknete Blätter als Tee) und Mariendistel (200-400 mg Silymarin täglich).
  • Antioxidantien: Schützen die Leberzellen vor oxidativem Stress. Besonders wirksam sind Vitamin C (1.000 mg täglich) und Glutathion (250-500 mg täglich). Mehr zum Thema können Sie in diesem Beitrag nachlesen: Freie Radikale und Antioxidantien
  • Probiotika: Stabilisieren die Darmflora und verhindern, dass Schadstoffe in den Blutkreislauf gelangen. Empfehlenswert sind Lactobacillus- und Bifidobacterium-Stämme (mind. 10 Milliarden KBE täglich). Weitere Informationen finden sie in dem Beitrag: Probiotika und Präbiotika: Fakten und Wirkung
  • Wasser: Mindestens 1,5-2 Liter gefiltertes Wasser täglich fördern die Entgiftung. Hier zwei Interessante Artikel zu diesem Thema: Wie viel Wasser am Tag trinken? und Gutes Wasser – Was macht es aus?
  • Leberfreundliche Ernährung: Frisches Gemüse (Brokkoli, Rote Bete, Karotten), gesunde Fette (Olivenöl, Leinöl), und Ballaststoffe unterstützen die Leberfunktion. Diese Lebensmittel helfen der Leber.
  • Toxine meiden: Verzicht auf übermäßigen Kaffeekonsum, Nikotin und künstliche Aromen reduziert die Belastung der Leber. Auch viele Kosmetika enthalten hormonaktive Substanzen – ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich.

Schon kleine Veränderungen im Alltag können Großes bewirken!

Fazit

Unsere Leber arbeitet unermüdlich, ohne sich zu beschweren. Sie ist ein wahres Wunder der Natur – doch selbst ein Wunder hat seine Grenzen. Die gute Nachricht ist: Wer achtsam mit ihr umgeht, kann sie über viele Jahrzehnte hinweg gesund erhalten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.2.2025 umfassend überarbeitet.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Ihre Leber spricht – hören Sie zu? Rund 18 Millionen Menschen in Deutschland tragen eine Fettleber mit sich herum, oft ohne es zu wissen. Das Organ bleibt stumm, bis es fast zu spät ist. Dabei ist die Fettleber nicht nur eine stille, sondern auch eine gefährliche Bedrohung: Sie steigert das Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und sogar Leberkrebs erheblich.

Was viele nicht ahnen: Die Ursache ist oft nicht Alkohol, sondern unser moderner Lebensstil. Zu viel Zucker, industriell verarbeitete Lebensmittel und Bewegungsmangel schaffen eine toxische Mischung. Die gute Nachricht? Ihre Leber kann sich regenerieren – wenn Sie ihr helfen.

Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie mit naturheilkundlichen Ansätzen, einer gezielten Ernährungsweise und kleinen, aber wirksamen Veränderungen Ihrem Körper die Chance geben, wieder in Balance zu kommen. Die Zeit, Ihre Leber zu entlasten, ist jetzt!

Die schlechte Nachricht zuerst: Es existiert keine “schulmedizinische” Therapie (mit Tabletten etc.) dafür. Wirksam sind vor allem Naturheilkunde, Ernährung und Änderungen im Lebensstil.

 

Abb1: Lebererkrankungen in verschiedenen Stadien: oben links – gesunde Leber, oben rechts: Fettleber, unten links: Leberfibrose, unten rechts: Leberzirrhose.
Bildnachweis: Fotolia.com – C. Peterjunaidy

Die Mediziner nennen die Erkrankung „Steatotische Lebererkrankung“ (SLD)  (Vor 2023 „Steatosis hepatis“). Landläufig bekannt als „Fettleber“, die die häufigste Lebererkrankung überhaupt darstellt. Die gute Nachricht ist, dass sie reversibel (heilbar) ist – zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Bei einer Fettleber werden in erster Linie Triglyceride (Fette) in den Leberzellen gespeichert – und das mehr als eigentlich normal (physiologisch) notwendig wäre. Grund für diesen „Over-load“ an „Fetten“ in den Leberzellen sind vor allem kritische Ernährungsgewohnheiten. Dazu zählen das Zuviel an fett-, stärke- und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, vor allem solche, die auf Fruktose basieren.

Desweiteren das Zuviel an Alkohol. Aber auch andere Chemikalien können die Leberstörung auslösen. Dazu zählen Medikamente wie Aspirin, Zytostatika, Antibiotika, Virostatika, Diuretika, Amphetamine und Hormon-Modulatoren. Toxine wie Schwermetalle, fluorierte Alkylverbindungen (PFAS), Kunststoffweichmacher, Mikroplastik und Glyphosat können die Erkrankung nach Ansicht einiger Wissenschaftler ebenfalls  fördern.

Weitere Ursachen sind etliche erblich bedingte und erworbene Erkrankungen. Dazu gehören Virusinfektionen (Hepatits C), hormonelle Erkrankungen (Schilddrüse, Keimdrüsen, Nebennieren, Hirnanhangsdrüse), Fettstoffwechselstörungen und Störungen des Eiweißstoffwechsels und weiter Enzymdefekte. Hervorzuheben ist noch die Schwangerschaftsfettleber, Leberstauung sowie auch Fehl- und Mangelernährung (Eiweißmangel, Vitalstoffmangel.

Wie eine Fettleber entsteht

Wenn man sich die möglichen Ursachen einmal genauer anschaut (siehe oben), dann wird man sich verwundert fragen, wie so unterschiedliche Ursachen ein und dieselbe Konsequenz haben können.

Den Hauptursachen liegt ein gemeinsamer Nenner zugrunde. Und dieser ist, vereinfacht gesagt, zu viel Kohlenhydrate, zu viel Fett, zu viel Alkohol. Oder anders ausgedrückt: zu viel leere Kalorien.

Die überflüssigen Nährstoffe müssen aber irgendwo hin. Wenn wir zu Hause bestimmte Sachen haben, sie aber momentan nicht benötigen, dann kommen die Sachen in den Abstellraum. Die Leber macht dies genau so.

Alkohol ist in diesem Zusammenhang ein besonders gutes Beispiel, nicht nur, weil circa 50 Prozent der Erkrankung auf einen überhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Bei der Metabolisierung von Alkohol entstehen eine Reihe von nicht leberfreundlichen Substanzen, die alleine für sich genommen die Leberzellen schädigen können. Zuerst entsteht Acetaldehyd, daraus dann Essigsäure.

Um diesen Abbau zu ermöglichen, werden Ressourcen benutzt, die für den Abbau eines Coenzyms (Acetyl-CoA) bestimmt sind. Der Stau von Acetyl-CoA dagegen bildet die Grundlage für eine intensive Fettsäurebildung in der Leber. Um Fettsäuren aus der Leber auszuleiten, benötigt die Leber ein Transportvehikel, das die Fettsäuren wasserlöslich macht, um über die Blutbahnen zu den Fettzellen des Organismus transportiert werden zu können. Dies sind spezifische Lipoproteine.

Gibt es in der Leber aber mehr Fettsäuren als Lipoproteine, dann werden die überschüssigen Fettsäuren zu Triglyceriden verestert und in den Reservoirs der Leber abgelagert. Wenn wir – um bei dem Beispiel oben zu bleiben – aus irgendwelchen Gründen den Abstellraum nicht leerräumen können, kommt es dort zu einem „Stau“.

In der Leber passiert das besonders dann, wenn ein Vitalstoff fehlt, den das Organ zum „Ausräumen“ der Fette braucht. Diese einfache stickstoffhaltige Verbindung heißt Cholin und ist nicht in allen Lebensmitteln in angemessener Menge enthalten.

Cholin ist unentbehrlich, wenn die Leber Lipoproteine (Low-Density-Lipoproteine, LDL und Very-Low-Density-Lipoproteine VLDL) ins Blut abgeben soll, um die Gewebezellen zu versorgen.

Bekommt oder entsteht in der Leber zuviel Fett über einen längeren Zeitraum und es mangelt gleichzeitig am „Abtransporter“ Cholin, dann bilden sich genügend viele Triglyceride, die das Bild einer Fettleber ausmachen.

Über 5 Prozent Fett sind zu viel

Bei einer gesunden Leber beträgt der Gehalt an Triglyceriden rund 5 Prozent. Bei einer Fettleber schnellt dieser Wert hoch auf über 50 Prozent. Bei solch unphysiologisch hohen Konzentrationen an Triglyceriden tritt in der Regel eine noch unangenehmere Begleiterscheinung auf, die das Lebergewebe erst richtig schädigen kann: Entzündungsprozesse mit dem damit verbundenen oxidativen Stress und freien Radikalen.

Eine Fettleber ist zu Beginn noch reversibel, falls man in der Lage ist, eine entsprechende (negative) Kalorienbilanz zu bewerkstelligen.

Tipp an dieser Stelle: Fruktose wird viel schneller in Fett umgewandelt als Glukose. Zu beachten ist dabei, das Saccharose (“Haushaltszucker“) aus einem Teil Glukose und zum anderen aus Fruktose besteht.

Große Mengen an Fruktose erhöhen die Kalorienbilanz mit den daraus folgenden Konsequenzen in der Leber. Und Fruktose ist leider (meist gut versteckt) in fast allen Nahrungsmitteln, die von der Nahrungsmittelindustrie kommen. Nicht umsonst gibt es Statistiken, die zeigen, dass jeder Bundesbürger im Durchschnitt 30 Kilogramm pro Jahr reine Fruktose zu sich nimmt. Ein extensiver Konsum an Obst kann diese Mengen nicht erklären.

Denn um 30 Kilogramm Fruktose zum Beispiel über Äpfel zu sich zu nehmen, müsste man weit über 500 Kilogramm Äpfel konsumieren, also fast 1 ½  Kilogramm pro Tag (siehe auch mein Beitrag:

Ein anderer Faktor ist das Übermaß an Omega-6-Fettsäuren, das die moderne Ernährung mit sich gebracht hat. Die Öle aus Sonnenblumen, Raps, Mais, und Sojabohnen werden von vielen Menschen als gesund erachtet und für „gesunde Fette“ gehalten. Die Omega-6-Fettsäuren, die längst die gesünderen Omega-3-Fettsäuren verdrängt haben, fördern die Entstehung der Fettleber.

Außerdem machen sie Forscher verantwortlich für Arteriosklerose und andere Gefäß-Defekte, unterschwellige Entzündungen und oxidativen Stress. Insbesondere die Linolsäure, die die Lebensmittelindustrie gerne als billige Zutat verwendet, steht in dieser Negativ-Liste ganz oben.

Einteilungen und Schweregrade der Fettleber

Die schlichte Unterscheidung zwischen nicht-alkoholischer und alkoholischer Fettleber hat ab 2023 ausgedient. Der neue Begriff fiel oben schon, es ist die „Steatotische Lebererkrankung“ (SLD), die mit oder ohne Entzündung (Hepatitis) auftreten und verschiedene Ursachen haben kann. Unterschieden wird deswegen:

  • die MetALD oder Metabolische Alkohol-Assoziierte Lebererkrankung: eine Fettleber bei metabolischem Syndrom im Zusammenhang mit kritischem Alkohol-Konsum
  • die MASLD oder Metabolische Dysfunktions-Assoziierte Steatotische Lebererkrankung: eine Fettleber bei metabolischem Syndrom ohne Alkoholabusus
  • die MASH oder Metabolische Dysfunktions-Assoziierte Steatohepatitis: eine Leberentzündung (Hepatitis) durch Leberverfettung bei metabolischem Syndrom
  • die Kryptogene Steatotische Lebererkrankung: eine Fettleber ohne definierbare Ursachen

Die Kryptogene Steatotische Lebererkrankung scheint eine „Verlegenheits-Diagnose“ zu sein. Das ist wohl den vielfältigen möglichen Ursachen der Fettleber geschuldet, zu denen einige seltene und sehr seltene Erkrankungen gehören, die nicht immer sofort entdeckt werden.

Der Grad der Verfettung wird in drei Stufen definiert:

  • Grad 1: bis ein Drittel der Leberzellen sind verfettet
  • Grad 2: bis zwei Drittel der Leberzellen sind verfettet
  • Grad 3: mehr als ein Drittel der Leberzellen sind verfettet

Abb2: Letztlich läuft es auf das Gleiche heraus: gesund Leber (healthy liver) -> Fettleber (hepatic steatosis) -> Leberfibrose (hepatic fibrosis) -> Leberzirrhose (hepatic cirrhosis). Die gute Nachricht: eine Fettleber ist nach meiner Erfahrung wieder in eine gesunde Leber zurückzuführen. Auch bei einer Leberfibrose und auch bei einer Leberzirrhose kann die Naturheilkunde und Alternativmedizin erstaunliches leisten. Der Patient muss aber „mitspielen“ und es auch wollen.
Fotolia.com – C. Peterjunaidy

Etwas Statistik

Rund 10 Prozent der Patienten, bei denen eine entzündliche Fettleber vorliegt, entwickeln in der Folge eine Leberzirrhose. Und weil der Beginn einer Fettleber so überaus asymptomatisch verläuft, ist die Häufigkeit dementsprechend hoch.

Fettlebererkrankungen haben eine Häufigkeit von circa 25 Prozent in der erwachsenen Bevölkerung der Wohlstandsstaaten. Hierzulande sind es 23 % der Inländer, die laut dem Deutschen Lebertag 2023 eine Fettleber haben, also 18 Millionen Menschen.

Die Zahl der weltweit zu beklagenden Fälle wird auf 115 Millionen geschätzt. Bis 2023 sollen es mehr als 350 Millionen sein. Es gibt strenge Zusammenhänge mit Übergewicht, Diabetes und einem ausgesprochenen Mangel an körperlicher Aktivität.

Wie weiß ich, ob ich eine Fettleber habe?

Eine leichte Fettleber führt kaum zu Symptomen. Ähnlich wie beim Bluthochdruck, den der Patient auch nicht bemerkt, besteht also kein Grund, zum Arzt zu gehen.

Allerdings wird der Blutdruck regelhaft gemessen, während eine Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums nicht zur Routine-Diagnostik gehört. Nur so könnte die Leberverfettung entdeckt werden, doch – wie gesagt – mangels Anzeichen wird der Arzt den Verdacht auf die Erkrankung gar nicht hegen.

Erstes labordiagnostisches Anzeichen für die Fettleber ist (wäre) ein Nüchternblutzucker von über 100 mg/dl. Der Glukose-Wert steigt, weil sich das Organ durch die Spaltung von Leberstärke (Glykogen) Entlastung verschaffen will. Im Zuge des Abbau-Prozesses wird dann Glukose ins Blut abgegeben.

Der erhöhte Zuckerwert ist aber kein für die Fettleber spezifisches Symptom. Dann kommt es auf den Arzt an, ob er beim hohen Blutzucker auch an ein Leber-Problem denkt. Das ist eher wahrscheinlich, wenn der Patient übergewichtig ist oder bei der Anamnese bedenkliche Trinkgewohnheiten einräumt.

Es ist dann ein „Glück“ wenn die Leber-Enzyme im Blutplasma erhöht sind. Denn das deutet auf eine Leberstörung hin. Die Bestimmung der Leberwerte  (gamma-GT, GPT, GOT und/oder GDH) veranlasst den Arzt bei kritischen Daten zu bildgebenden Verfahren wie Sonografie, Elastographie und/oder Kernspintomographie.

So kann der Schweregrad der Erkrankung festgestellt werden, eventuell ergänzt durch eine Leberbiopsie, die histologische (geweblichen) Veränderungen zeigen kann.

Wenn erhebliche Beschwerden auftreten, sind oft schon gravierende Leberschäden eingetreten. Zu schaffen machen dem Patienten dann Übelkeit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Fieber, später auch Ödeme (Beine, Bauchhöhle) und Verwirrtheit sowie  eventuell auch eine Gelbsucht (Ikterus:

Ablagerung des gelben Bilirubin (Abbau-Produkt von Hämoglobin und Galle) im Weiß der Augen und in der Haut) sind möglich (siehe auch unter “Lebersymptome“). In der Naturheilkunde sagen wir auch oftmals: Die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.

Was Sie bei einer Fettleber tun können

Die Schulmedizin hat keine ihrer “üblichen” Therapien für eine Fettleber zu bieten: Tabletten & Operationen. “Zum Glück!”, möchte ich sagen. Denn sonst würden betroffene Patienten “wieder einmal” nur eine Tablette einnehmen, anstatt ihr Verhalten zu ändern.

Leider holen die Forscher aus den Laboren aber auf: Seit Wissenschaftler um die Professorin Alexandra Kiemer einen Mechanismus entdeckt haben, den Sie für die Fettleber verantwortlich machen können (Studie von https://www.jlr.org/content/55/6/1087.abstract?sid=da32ec91-ff88-4f86-a1ce-990dea602368), wird man auch versuchen eine Tablette zu entwickeln um diesen “Mechanismus” zu beeinflussen – na herzlichen Dank.

Und die “Wissenschaft” hört sich auch genial an: Das p62 Protein in den Leberzellen sorgt dafür, dass mehr Enzyme gebildet werden und so mehr Fettsäuren “verlängert” werden. Diese Fettsäuren werden dann vermehrt in der Leber eingelagert und könnten auch Entzündungsprozesse in der Leber fördern.

Bei einer Erkrankung die, so offensichtlich mit dem Lebensstil zusammenhängt, sieht für mich die Therapie gänzlich anders aus, als “nur ” drei Mal täglich irgendeine Tablette zu nehmen.

Anmerkung: Selbst wenn diese “Tablette” funktionieren würde, wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine gewisse “Nebenwirkungsrate” zu erwarten, denn in den oben beschriebenen Mechanismus einzugreifen, wird nicht “ohne” bleiben.

Worauf man sich mit dieser Muli-Pharmako-Therapie teilweise einlässt, habe ich ja bereits in einigen Beiträgen beschrieben, wie z.B. bei den “Medikamentenskandalen“.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Zur naturheilkundlichen Therapie:

Eine Umstellung und Änderung der Ernährungsgewohnheiten ist aus meiner Sicht bei fast allen Patienten notwendig. Sofort wenn Sie die Diagnose erhalten, setzen Sie diese dreiwöchige Diät um:

  1. Woche: Gedünstetes Gemüse und wertvolle pflanzliche Öle mit Omega-3-Fettsäuren (Maccadamia, Walnuss, Avocado).
  2. Woche: Hochwertige Eiweißträger mit hohem Cholin-Gehalt wie Wild, Lamm, Geflügel, Fisch und Eigelb.
  3. Woche: Wiedereinstieg in die Kohlenhydrate, aber nur mit Lebensmitteln mit niedriger glykämischer Last (ehemals Glykämischer Index). Also: Reis, Glasnudeln und Hafer neben den Zutaten der ersten Woche. Das sonst übliche Brot kommt nicht mehr auf den Teller. Alkohol soll sowieso nicht mehr getrunken werden, Fruktose (auch Haushaltszucker) ist ebenso gefährlich wie AGEs (Advanced Glycation Endproducts): : verzichten Sie auf frittiertes, gegrilltes oder gebratenes Fleisch!

So, wie Sie in der dritten Diät-Woche gegessen haben, soll es weitergehen. Denn die Rückbildung zum gesunden Leber-Status braucht etwas Zeit und die Verfettung soll sich nicht wiederholen. Verzehren Sie vor allem viel Kohl.

Der Kreuzblütler fördert die Entgiftungs-Funktion der Leber, besonders die Phase II des Prozesses. Sogar die Darmflora profitiert von dem Gemüse. Diese Wirkungen sind unter anderem durch den hohen Ballaststoffanteil zu erklären.

Die unverdaulichen Verbindungen sind beispielsweise auch in grünen Bananen, Süßkartoffeln und Flohsamenschalen enthalten.

Viele essbaren Pflanzen können Wirkstoffe liefern, die die Insulinsensibilität erhöhen. Verzehren Sie deswegen mehr Zimt, Kurkuma, Löwenzahn sowie Maulbeeren und fragen Sie Ihren Arzt nach Präparaten vom indischen Gurmar (Gymnema sylvestre) und Berberin.

Als ein hervorragendes pflanzliches Mittel zur Leberregeneration gilt die Mariendistel mit dem Wirkstoff Silymarin. Die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (Fischöl) kann Entzündungen hemmen die Folgeerscheinungen des mit der Fettleber vergesellschafteten Diabetes abmildern.

Meiden Sie große Mengen Omega-6-Fettsäuren. Lassen Sie deswegen die Finger von industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Billige Pflanzenöle bleiben am bestem im Supermarktregal.

Gelegentlich wird auch Alphaliponsäure empfohlen. Zur Verbesserung der Kapillar-Durchblutung soll Pycnogenol geeignet sein, das in der Französischen Strandkiefer enthalten ist.

Vitamin B3 ist ein Co-Faktor kann die Oxidation von Fettsäuren und kann den Abbau optimieren. Daneben wird bei Fettleber zur Supplementierung von Vitamin B1, B12, B9 (Folsäure), D und K2 geraten.

Die Rede ist in dem Zusammenhang auch manchmal von Chrompolynicotinat, das die Insulin-Wirkung verbessern soll. Erwähnt wird hier auch Vanadylsulfat, das allerdings als Nahrungsergänzungsmittel nicht zugelassen ist.

Cholin kann ebenfalls supplementiert werden, falls die aufgenommene Menge mit der Nahrung nicht ausreichend sichergestellt werden kann.

N-Acetylcystein (NAC) kann als Nahrungsergänzungsmittel die Leber schützen. Der Körper braucht Cystein, um das Antioxidans Glutathion herzustellen.

Weitere Heilverfahren zur Regeneration der Leber beschreibe ich ausführlich im Buch “Die biologische Lebertherapie“. Dort finden Sie nicht nur die Ursachen für eine Fettleber (die ich Ihnen ja bereits in diesem Artikel beschrieben habe), sondern vor allem:

  • sechs wertvolle Heilpflanzen die Ihnen helfen
  • die wichtigsten und besten Mittel aus der Homöopathie
  • kleine Eiweißbausteine und Vitamine, die Ihrer Leber helfen
  • meine “Geheimwaffe X” in der Therapie einer Fettleber
  • zwei Lebensmittel, die auf jeden Fall auf Ihrem Speiseplan stehen sollten, wenn Sie eine Fettleber haben

Darüberhinaus gebe ich auch ganz konkrete Empfehlungen (aus meiner Praxis), was ich für ergänzende oder alternative Therapien bei einer Fettleber einsetze.

Auch interessant: Fettleber bereits bei Kindern.

Für mehr Informationen zur biologischen Lebertherapie KLICKEN SIE BITTE HIER.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 2.1.2025 aktualisiert.

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

In der “Alternativen Szene” gibt es seit Jahren etwas, das sehr kontrovers diskutiert wird: Die Leberreinigung, wie zum Beispiel nach Hulda Clark oder Andreas Moritz. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Sind das wirklich Gallensteine, die dabei ausgeschieden werden? Und vor allem: Ist eine Leberkur sinnvoll? In diesem Beitrag gehe ich näher darauf ein und berichte nicht nur von Erfahrungen, sondern habe auch einen Blick in Studien geworfen.

Zunächst einmal etwas grundsätzliches zur Leber. Die Leber ist eines der wichtigsten Reinigungsorgane des menschlichen Körpers, und das hat bei den meisten Menschen jede Menge zu tun: Tagtäglich müssen Stoffwechselprodukte, Alkohol, Koffein, Nikotin, Gifte aus Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kosmetika, Haushaltschemikalien oder belasteter Luft und viele weitere belastende Stoffe abgebaut werden.

Besonders durch ungesunde Ernährung oder anhaltenden Stress besteht aber die Gefahr, dass die Leber überlastet wird und selbst Schaden erleidet. Funktioniert die Leber nicht, wird der Mensch krank. Mögliche Symptome sind Verdauungsprobleme, erhöhte Cholesterinwerte, Antriebslosigkeit, Schwäche, Müdigkeit, Rückenschmerzen, Hautjucken oder Kopfschmerzen. Einige Naturheiler empfehlen deshalb eine Reinigung der Leber nach einem Verfahren, das ein Patient selbst anwenden kann.

Immer noch denken die Patienten und viele Mediziner, Leberprobleme bekomme man vor allem durch Alkohol. Dass sich dies heute gewandelt hat, habe ich u.a. in den Beiträgen:

Die Aufgaben der Leber

Die meisten Menschen kennen die Leber als “Entgiftungsorgan”. Das ist aber längst nicht alles: Zu den Aufgaben der Leber gehört es auch, täglich mindestens einen Liter Gallenflüssigkeit zu produzieren, die über die Gallengänge aus der Leber in den Zwischenspeicher Galle geleitet wird. Zur Verdauung des beim Essen aufgenommenen Fettes entleert sich die Galle (gesammelt in der Gallenblase) nach etwa zwanzig Minuten in den Dünndarm.

Eine vernünftige Fettverdauung ist deshalb nur bei einer funktionierenden Leber möglich. Außerdem „entscheidet“ die Leber, was mit dem aufgenommenen Fett passieren soll: Zu Energie verbrennen oder für schlechte Zeiten lagern? Ob wir ab- oder zunehmen, hat also auch mit der Leber zu tun. Da für die Produktion der Gallenflüssigkeit Cholesterin verwendet wird, reguliert die Leber außerdem den Cholesterinhaushalt im Körper. Und schließlich stellt die Leber auch noch Enzyme und Hormone her.

Doch nicht immer läuft alles glatt: Unter bestimmten Umständen können sich feste Ausfällungen in der Gallenflüssigkeit bilden – die Gallensteine.

Gallensteine schon in der Leber

Die meisten Menschen glauben, dass sich Gallensteine ausschließlich in der Gallenblase bilden und sammeln. Die meisten Gallensteine scheinen sich aber bereits in der Leber zu bilden – wo ja auch die Gallenflüssigkeit produziert wird. Problematisch wird das, wenn die Gallensteine die kleinen Gallengänge verstopfen und die Leber bei ihrer komplizierten Arbeit behindern.

20 Prozent der Bevölkerung werden in ihrem Leben Gallensteine entwickeln, die in der Gallenblase zu finden sind. Diese Zahl beinhaltet jedoch nicht die anscheinend enorm hohe Dunkelziffer, die Gallensteine oder Gallengrieß (kleinere Verhärtungen) in der LEBER entwickeln.

Durch ungesunde Ernährung, Erkrankungen und weitere Faktoren, können die Gallengänge auch bei jüngeren Menschen bereits in der Leber “verstopfen”. Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen sind familiäre Veranlagungen, Diabetes mellitus, Übergewicht, Schwangerschaft, ein erhöhter Cholesterinspiegel, chronische Verstopfung, zu fettreiche Ernährung, zu wenig Flüssigkeitszufuhr, Bewegungsmangel, die „Pille“ und andere Medikamente. Viele kleine Verhärtungen können entstehen und die Leber teilweise blockieren.

Viele Patienten zeigen bei dieser “Verstopfung” keine spezifischen “Lebersymptome” oder erhöhte Leberwerte. Denn die Leberwerte steigen meist erst, wenn Leberzellen “zerfallen” – also absterben.

Diese “Verstopfungen” in den kleinsten Gallengängen sind leider auch mit einem Röntgen- oder Ultraschallgerät nicht auszumachen.

Die verstopfenden Elemente können unterschiedlicher Natur und unterschiedlich gefärbt sein, es kann sich um Gallensteine handeln – oft enthalten sie Cholesterin-Kristalle. Die grüne Farbe der Ausscheidung rührt von der Gallenflüssigkeit her.

Werden diese Substanzen untersucht, lässt sich oft ein Bakterium finden, dessen Bekämpfung durch die körpereigenen Abwehrkräfte mit zur Substanzbildung beiträgt.

Vermutungen gehen davon aus: Falls diese “Verstopfungen” in den Gallengängen zunehmen, kann die Leber weniger Gallenflüssigkeit produzieren und Cholesterin nicht mehr in ausreichendem Maße abbauen -und so kann zum Beispiel auch der Cholesterinspiegel steigen.

Anmerkung: Lesen Sie zum Thema Cholesterin auch meinen Spezialreport “Die Cholesterin Lüge“.

Eine weitere Annahme: Die Gallensteine und andere die Verstopfung verursachende Substanzen können durch ihre “Porosität” Schädlinge wie Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten aufnehmen. Gegen diesen Befall mit diversen Erregern empfiehlt beispielsweise Hulda Clark den zusätzlichen Einsatz von antibiotischen Agenzien wie Wasserstoffperoxid, Schwarzwalnusstinktur und Rizinusöl. Der Physiologin waren die riskanten  Folgen schleichender Entzündungsprozesse bewusst.

Dadurch können im ungünstigen Fall Entzündungsherde entstehen, die sich in Form von Geschwüren, Magenproblemen oder Blähungen beim Menschen äußern. Diese Probleme können im Anfangsstadium ausgeschaltet werden, ohne eine offene Operation zum Entfernen der störenden Elemente vornehmen zu müssen.

Allerdings gibt es Möglichkeiten, sich der verstopfenden Gallensteine zu entledigen, ohne sich gleich unters Messer legen zu müssen. Doch auch minimalinvasive Eingriffe können mit  einer Leberreinigung womöglich vermieden werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die Leberreinigung

Es gibt mehrere Verfahren zur sogenannten Leberreinigung. Einige davon kann ich Ihnen auf keinen Fall empfehlen – andere durchaus schon eher.

In Kapitel 10 meines Buches “Die biologische Lebertherapie” stelle ich Ihnen ein Verfahren vor, von dem zahlreiche Anwender Erstaunliches berichten.

Nach dieser “Leberreinigung” sagten mir viele Patienten, dass sich nicht nur die Leberwerte besserten, sondern auch viele weitere Symptome wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung und vieles mehr.

Viele Anwender und auch meine Patienten, die eine Leberreinigung angewendet haben, berichteten, dass sie dadurch ein bis dahin nicht mehr gekanntes “Wohlgefühl” erlebt haben.

Einige Patienten erzählten, dass sie viel mehr Energie als zuvor verspürten und sich im Idealfall sogar von Schmerzen in den oberen Extremitäten und im Rücken-/Nackenbereich befreien konnten.

Häufig berichten Anwender, dass bei der Reinigung Hunderte von Gallensteinen abgegangen seien. Allerdings ist hier Zweifel angebracht: Das, was bei den meisten in der Tat wie Gallensteine aussieht, sind in der Mehrzahl emulgierte Fette oder verseifte Fettsäuren durch die mehr oder weniger öligen Lösungen, die getrunken werden.

Das Prinzip der Therapie ist nämlich Folgendes: Da für einen Tag oder mehrere Tage kein Fett aufgenommen wird, sammelt sich die Gallenflüssigkeit (da sie nicht benötigt wird) in der Gallenblase und der Leber. Dort baut sie nun einen ziemlichen Druck auf. Nach einer je nach Therapieform unterschiedlichen Zeit der Nahrungskarenz trinken die Anwender eine Bittersalzlösung (Magnesiumsulfat), die eine Erweiterung der Gallengänge bewirkt.

Dann folgt nach einigen Stunden die orale Aufnahme einer stark ölhaltigen Lösung, sodass die gesammelte Gallenflüssigkeit sehr rasch ausgestoßen werden muss. Der abführende Effekt des Bittersalzes fördert den Abgang der Gallenflüssigkeit.

Betrachtet man die gelblich-grünen Steinchen aus dem Stuhl unter dem Mikroskop, so lässt sich feststellen, dass sie nicht die typische kristalline Struktur aufweisen. Auch enthalten sie weder Cholesterin noch Bilirubin oder Kalzium – die charakteristischen Bestandteile der Gallensteine. Zusätzlich sind die ausgeschiedenen Steine teilweise extrem groß: Bis zu zwei Zentimeter Durchmesser sind möglich.

Wie diese Ablagerungen ohne Gallenkolik die Gallengänge passieren sollen, die nur wenige Millimeter dick sind, ist schwer vorstellbar. Auffällig ist auch, dass die „Steine“ durch diese Form der Leberreinigung nicht verschwinden, meist auch nach häufigerer Anwendung nicht weniger werden, selbst wenn sich die Personen vorbildlich ernähren.

Kritiker meinen deshalb, dass eine Leberreinigung auf keinen wissenschaftlichen Grundlagen basiert, siehe dazu u.a. diesen Beitrag auf englisch: Flushing stones? „Liver purging“ and „gallbladder lavage“.

Auf der anderen Seite ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich viele Menschen nach einer Leberreinigung viel besser fühlen und zahlreiche Symptome verschwinden. Das hat möglicherweise mit Begleiterscheinungen der Leberreinigung zu tun:

Ein ebenfalls eingenommenes Abführmittel sorgt dafür, dass hierbei nicht nur die Leber, sondern ebenso der Darm gereinigt wird. Gift- und Abfallstoffe werden demnach gründlich mit dem Stuhl ausgeschieden.

Hinzu kommt die entlastende und entgiftende Wirkung der vorangehenden Diät: Einige Tage lang auf tierische Produkte und Fett zu verzichten und nur sehr leichte Nahrung (manchmal nur Apfelsaft) zu sich zu nehmen, tut dem Körper auch ohne die nachfolgende Leberreinigung gut.

Trotzdem ist es auch möglich, dass zusätzlich zu den „Fettsteinen“ auch echter Gallengrieß und echte Gallensteine ausgeschieden werden, die nur nicht ganz so auffällig sind wie die großen Ausscheidungen. Die Befürchtung, größere Steine aus den Gallengängen könnten sich querstellen und Koliken auslösen, erscheint unbegründet. Beobachtet worden ist das meines Wissens noch nicht.

Doch eine wirksame, ganzheitliche Leberreinigung dauert länger als nur einen Tag oder ein paar Tage und beinhaltet mehrere Faktoren: eine basenfördernde Ernährung, die durch Glaubersalz (Natriumsulfat, am besten in Apfelsaft aufgelöst) ergänzt wird.

Sulfat dient im Leberstoffwechsel als Entgiftungs-Substrat (soll hier aber nicht zur Entgiftung im engeren Sinne gerechnet werden. Das gilt auch für die Potenz D6, die Homöopathen hier empfehlen). Wichtiger sind aus meiner Sicht Darmreinigungen, leberreinigende Lebensmittel, einige Nahrungsergänzungen und ein insgesamt gesunder Lebensstil.

Im Buch “Die biologische Lebertherapie” beschreibe ich Ihnen ganz genau, wie diese Leberreinigung durchgeführt wird und auf was Sie achten müssen, damit Sie nicht ungewollt auf dem OP-Tisch landen.

Für mehr Informationen KLICKEN SIE BITTE HIER.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde im Dezember 2020 erstellt und letztmalig am 15.7.2024 aktualisiert.

Die Mariendistel (Silybum marianum, früher: Carduus marianus) aus der Familie der Korbblütler ist nicht nur eine wichtige Heilpflanze, sondern auch ein sehr schönes Ziergewächs für den Garten.

Die Mariendistel wird bis zu 1,5 m hoch und hat große, dunkelgrüne Blätter, die am Rand spitze Dornen tragen. Ihre wenigen rötlich-violetten Blüten fallen im Verhältnis zur Pflanzengröße relativ klein aus.

Der Name Mariendistel hat ihren Ursprung in einer Legende: Die Gottesmutter Maria soll bei einer Mariendistel Jesus gestillt haben, wobei ein wenig Milch auf die Blätter tropfte. Die weißen Flecken auf den Blättern seien ein Abbild dieser göttlichen Milch. Eine solche Legende ist aussagekräftig, denn sie zeigt, wie hohe Bedeutung der Pflanze früher beigemessen wurde.

Ursprünglich ist die Mariendistel im Mittelmeerraum beheimatet. Im antiken Rom wurde die Heilpflanze zur Erholung der Leber nach Alkohol-Exzessen angewendet. Durch kulturellen Austausch kam es zur weiteren Verbreitung der Mariendistel zunächst bis Mitteleuropa. Inzwischen kommt sie aber auf fast allen Kontinenten vor. In Mitteleuropa kann man sie an manchen Orten auch verwildert antreffen, die Bestände sind aber meist nicht stabil.

Die Mariendistel wurde bereits im Mittelalter in deutschen Klostergärten angebaut. Zu heil-medizinischen Zwecken werden von der Mariendistel heute nur die etwa sieben Millimeter langen, eiförmigen Früchte (Samen) verwendet. Sie sind graubraun bis glänzend schwarz marmoriert. Zu medizinischen Zwecken werden Mariendisteln im großen Stil angebaut, zum Beispiel in Österreich, Ungarn, Argentinien, aber auch in Deutschland.

Heute wissen wir, dass der Leberschutz durch zwei Effekte des Silymarins erzielt wird. Die Wirk-Substanz fördert die Protein-Synthese in den Leberzellen, wodurch das Gesamt-Organ gestärkt wird und sich besser von chemischem Stress erholen kann.

Zudem stabilisiert Silymarin die Zell-Membranen. Besonders positiv ist das für die Hepatocyten, die weniger Giftstoffe aufnehmen, aber umgekehrt diese effektiver ausschleusen können.

Das sind die Inhaltsstoffe der Mariendistel-Früchte:

  • Silymarin (bestehend aus den Einzelsubstanzen Silibinin, Silychristin und Silydianin)
  • Flavonoide
  • Öl (20-30%)
  • Eiweiß (25-30 %)

Die reifen Samen werden ab August geerntet.

Knollenblätterpilzvergiftungen

Die Mariendistel gilt als das wirksamste natürliche Leberheilmittel. Sie ist sogar synthetischen Mitteln überlegen und wird in der Intensivmedizin bei Vergiftungen mit Knollenblätterpilz, der die Leber zerstört, hoch dosiert zur Lebensrettung eingesetzt. Die Anwendung von Silymarin als Antidot gegen die Knollenblätterpilz-Toxine Amantidin und Phalloidin hat die Letalität bei den Akut-Patienten auf 5 % bis 12 % gesenkt.

Mariendistel gegen Krebs

Studien bei Mäusen zeigen, dass die Mariendistel in der Lage ist, sogar Lungenkrebs zu verlangsamen. Auch bei anderen Krebsarten hat Silymarin eine nachgewiesene Wirkung wie bei Tumoren der Hypophyse, Brustkrebs, Prostata-Krebs, Hautkrebs, Nierenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs.

Im Zusammenwirken mit anderen sekundären Pflanzenstoffen zeigte sich auch ein positiver Effekt bei Leukämie. Die Wirkung bei den malignen Erkrankungen hat dabei teils präventiven, teils therapeutischen Charakter. Zwar kann Silymarin andere Methoden der Krebsbehandlung nicht ersetzen, aber zu deren Erfolg beitragen. Die wissenschaftlichen Arbeiten, die dies beweisen oder nahelegen, beruhen zum Teil auf Tier-Experimenten mit Ratten. Eine ähnliche Wirkung beim Menschen kann unterstellt werden. Ohnehin kann die Gabe von Silymarin und anderen phytomedizinischen Wirkstoffen ohne Weiteres erfolgen, weil sie meistens gänzlich nebenwirkungsfrei sind.

Hauptwirkungen der Mariendistel

  • antitoxisch (= entgiftend) durch Abschirmung der Leberzellen vor Zellgiften
  • regenerativ (= erholend) für die Leberzellen
  • antioxidativ (= Radikalfänger)
  • gallefördernd (und damit die Fettverdauung fördernd) und leicht abführend
  • antimykotisch gegen Candida albicans
  • Anregung der Glutathion-Produktion
  • Hemmung des Tumorwachstums und Förderung der Apoptose (programmierter Zelltod) bei Krebszellen (bei einigen Krebsarten)
  • Aktivierung der Entgiftungs-Systeme (Phase I und Phase II) der Leber durch verstärkte Gen-Expression der Enzym-kodierenden DNA-Abschnitte (CYP3A4, UGT1A1)
  • antidepressiv durch Modulation neuronaler Wachstums-Faktoren und Neurotransmitter

Wegen ihrer hohen Wirksamkeit hat das Bundesgesundheitsamt die Mariendistel bei zahlreichen toxischen Leberschäden, sowie chronischen LeberentzündungenFettleber und Leberzirrhose als offizielle Heilpflanze zur inneren Anwendung anerkannt.

Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten zählen:

Während Sie bei den genannten schwerwiegenden Erkrankungen hoch dosierte Fertigpräparate in Kapselform einnehmen müssen, können Sie zur „allgemeinen Entgiftung“ auch selbst zubereiteten Tee verwenden. Mehr dazu weiter unten im Artikel und in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier).

Akute Vergiftungen können sowieso nur im Krankenhaus behandelt werden! Ich empfehle Ihnen (vor allem, wenn Sie kleine Kinder haben, die Rufnummer der Gift-Notrufzentrale neben Ihrem Telefon aufzubewahren).

Dagegen wird die Mariendistel in der Homöopathie als Carduus marianus in niedrigen Potenzen von D1 bis D6 bei Leberentzündungen, Neigung zu Gallenkoliken, Hämorrhoiden und Krampfadern innerlich verordnet. Als besonders hilfreich hat sie sich bei Leberschwäche mit Verstopfung erwiesen. Weitere Möglichkeiten und hilfreiche Mittel bei Beschwerden finden Sie in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier).

So wenden Sie die Mariendistel an

Mariendistel-Früchte für die Zubereitung eines leberstärkenden und „entgiftenden“ Tees können Sie in der Apotheke kaufen. Dort erhalten Sie auch zahlreiche frei verkäufliche Fertigpräparate (siehe unten).

Grundrezept für Mariendistel-Tee

Übergießen Sie einen gehäuften TL frisch gequetschte Mariendistel-Früchte mit 1/4 1 kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen. Durch Hinzufügen einiger getrockneter Pfefferminzblätter können Sie die leberstärkende und entgiftende Wirkung dieses Tees noch steigern. Trinken Sie 3-mal täglich eine Tasse frischen Tee kurmäßig über sechs Wochen. Diese Kur sollten Sie Ihrer Leber zuliebe jeweils im Frühjahr und im Herbst machen! Weitere Teemischungen und Rezepte finden Sie in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier für mehr Informationen).

Fertigpräparate erhalten Sie auch auf Rezept

Bei schweren Leberbelastungen sollten Sie zu den höher dosierten Fertigpräparaten greifen. Die Anfangsgsdosis beträgt 400 mg Silymarin (siehe Packungsbeilage) pro Tag und kann nach zwei Wochen auf ca. 200 mg pro Tag gesenkt werden. Am besten werden Kapseln resorbiert, wie zum Beispiel

  • Legalon (100 Kps. a 70 mg 38,63€, 100 Kps. a 140 mg 64,09€),
  • hepaloges (100 Kps. a 110 mg 33,87€) oder
  • Silymarin STADA (100 Kps. ä 140 mg 37,50€, 100 Kps. a 200 mg 51,10€)

Auch hier liegt die Anwendungsdauer bei ca. sechs Wochen.

Bei schwereren Lebererkrankungen können Sie diese Präparate übrigens auf Rezept erhalten.

Bei Einhaltung der empfohlenen Tagesdosen von 12 bis 15 g Samen bzw. 400 mg Silymarin sind keine Neben- und Wechselwirkungen bekannt geworden.

Falls Sie mehr für Ihre Leber tun möchten, empfehle ich Ihnen mein Buch „Die biologische Lebertherapie„. Darin schreibe ich nicht nur zur Mariendistel, sondern auch zu weiteren leberwirksamen Pflanzen, die sich bei mir in der Praxis bewährt haben.

Darüber hinaus finden Sie zahlreiche weitere Methoden und Strategien, die ebenfalls Ihre Leber unterstützen und heilen – unter anderem aus dem Bereich der Vitalstoffmedizin und der Homöopathie. Für mehr Informationen KLICKEN SIE BITTE HIER.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Wissenschaftliche Belege zur Wirkung der Mariendistel

Unter dem Stichwort “Silybum marianum“ wird der Suchende 486-mal fündig in PubMed, einer Internetbibliothek für naturwissenschaftliche und medizinische Publikationen.

Diese Fülle an Untersuchungen über die Mariendistel übertrifft die von etlichen Medikamenten. Damit kann man diese Pflanze zu den bestuntersuchten natürlichen „Medikamenten“ rechnen, die nicht nur äußerst wirksam, sondern auch äußerst „nebenwirkungsarm“ ist.

Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl der Veröffentlichungen für Sie zusammengefasst:

Hohe Blutfettwerte, Cholesterin

 

Fangen wir mal mit etwas an, dass bei vielen Patienten gerne untersucht wird: Die Blutfettwerte und das Cholesterin.

Was die Mariendistel diesbezüglich kann, wurde in einer Studie untersucht: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20858178

Ziel dieser Follow-up-Studie war es, Daten zu sondieren, die den Einsatz von herbalen Medikamenten und Formulierungen bei Hyperlipidämie (zu hohe Blutfettwerte) beschreiben. Die gesichteten Daten stammen aus PubMed, Scopus, Google Scholar, Web of Science und IranMedex. Berücksichtigt wurden alle Publikationen bis zum 11. Mai 2010.

Man sondierte die Daten unter Suchbegriffen wie „hyperlipidemia“, „herbal medicine“, „medicine traditional“ und „extract plant“. Es wurden nur Studien berücksichtigt, die mit humanen Probanden durchgeführt wurden, also keine Labor- oder Tierstudien. Insgesamt wurden 53 aussagekräftige klinische Studien gefunden.

Sie zeigten alle einen ausgeprägten Effekt auf Cholesterin- und LDL-Spiegel, die signifikant mit den herbalen Formulierungen gesenkt werden konnten. Mariendistel war eine von 22 Heilpflanzen, die sich als effektiv in der Behandlung von Hyperlipidämie erwiesen hat. Wegen der praktisch fehlenden Nebenwirkungen empfahlen die Autoren mehr Forschung in dieser Richtung, um den klinischen Effekt der Heilpflanzen zu optimieren.

Übrigens: über den Irrsinn mit den Cholesterinsenkern wegen (angeblich) zu hoher Cholesterinwerte, habe ich ausführlich hier berichtet: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Krebserkrankungen

In der Behandlung von Krebserkrankungen geht man heute davon aus, dass der Primärtumor weniger problematisch ist, als die Metastasen, die von ihm ausgehen können. Und so ist es kein Wunder, dass die hohe Sterblichkeit der meisten Krebserkrankungen dieser Ausbreitung des Krebses in andere Organe zugeschrieben wird.

Wegen dieser bedeutsamen klinischen Relevanz wurde der Prozess der Metastasierung intensiv erforscht. Heute wissen wir, dass dieser Prozess eine komplexe Verflechtung von einer Reihe von pathopysiologischen und biochemischen Prozessen ist, die in verschiedenen Stufen ablaufen und somit eine große Breitseite für mögliche Interventionen bieten. Diese Interventionen müssen nicht notwendigerweise synthetische Chemotherapeutika sein, sondern es gibt mehr als genügend Hinweise, dass Heilpflanzen natürliche Substanzen mit Chemotherapeutika-Eigenschaften bilden, die therapeutisch nutzbar sind, und zwar bei einem geringeren Nebenwirkungsspektrum.

Vorklinische Studien mit Silibinin, einem Wirkstoff, der von der Mariendistel produziert wird, haben zeigen können, dass die Substanz in der Lage ist, den Migrations- und Invasionsprozess von metastatischen Krebszellen zu unterbinden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20714788

Die Prozesse, die diese Hemmwirkung auslösen, sind teilweise bekannt. Vor allem die Beweglichkeit und Invasionsfähigkeit der metastatischen Krebszellen wird durch Silibinin stark eingeschränkt. Des Weiteren werden die Bedingungen für die Krebszellen im neuen Zielorgan durch die Substanz verschlechtert, was eine Einnistung erschwert. Alles in Allem hat die Mariendistel bzw. das Silibinin in einem über Jahrhunderte langen Gebrauch zeigen können, dass sie bemerkenswert untoxisch ist. Diese vorklinische Studie gibt allen Anlass, Silibinin bei fortgeschrittenen Stadien von Krebserkrankungen einzusetzen.

Leberfibrose durch Parasiten

Schistosomiasis ist eine parasitäre Infektion, die einen relevanten sozialen Hintergrund hat und ein bedeutendes Problem in vielen Ländern darstellt. Die Pathologie der Infektion ist durch eine granulomatöse Reaktion im Bereich der Parasiteneier charakterisiert, die zu einer Ausbildung von Fibrosen in der Leber führen.

Silymarin ist ein organischer Komplex, der aus der Mariendistel isoliert werden kann und der nachgewiesenermaßen hepatoprotektiv, antioxidierend, antifibrotisch, immunmodulierend und antineoplastisch wirkt.

Somit liegt die Vermutung nahe, dass einige dieser Eigenschaften in der Lage sind, einen günstigen Einfluss auf die Pathologie der Schistosomiasis zu nehmen.

In dieser Studie: Silymarin treatment reduces granuloma and hepatic fibrosis in experimental schistosomiasis, wurde der Effekt von Silymarin auf die Parasitenlast geprüft, sowie die Ausbildung von Granulomen und Leberfibrosen, alles Parameter, die Auskunft geben über den Schweregrad der Erkrankung.

Es wurden Dosierungen von 10, 20 und 25 Dosen Silymarin 10 mg/kg Körpergewicht in Mäuse injiziert, die 55 Tage beobachtet wurden. Das Resultat war, dass die Ausbildung von Granulomen deutlich reduziert war, bei gleichzeitiger geringerer hepatischer Fibrose. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Gabe von Mariendistel bei Schistosomiasis zu einem deutlich milderen Krankheitsverlauf beitragen kann. Die Gabe ist als zusätzliche Medikation zu der eigentlichen antiparasitären Medikation gedacht.

Silymarin: als Antioxidans gegen freie Radikale

Silybum marianum oder Mariendistel (MD) ist die bestuntersuchte Pflanze zur Behandlung von Lebererkrankungen, soviel ist schon mal klar.

Der aktive Komplex der MD ist ein lipophiler Extrakt aus den Samen der Pflanze, der aus drei Isomeren (Silybin, Silydianin und Silychristin) zusammengesetzt ist. Dieser Komplex ist auch unter dem Namen Silymarin bekannt. Silybin ist der Bestandteil, der mit 50 bis 70 Prozent die höchste biologische Aktivität aufweist.

Silymarin ist präsent in der gesamten Pflanze, kommt aber konzentriert im Samen vor. Silymarin ist ein Antioxidans, das die Produktion von freien Radikalen unterbindet und Lipidperoxidation verhindert.

Es hat antifibrotische Eigenschaften und kann als Toxinbarriere fungieren, indem es die Bindung von Toxinen an die Rezeptoren von Leberzellmembranen verhindert. In Tierversuchen zeigte Silymarin eine Reduktion von Leberschäden, die durch Acetominophen, Karbontetrachlorid, Strahlung, hohe Eisenwerte, Phenylhydrazin, Alkohol, Ischämien und Amanita phalloides verursacht werden können.

Silymarin wurde und wird benutzt, um alkoholbedingte Leberschäden zu therapieren, ebenso bei akuter und chronischer viraler Hepatitis und toxinbedingten Lebererkrankungen.
Die leber-protektive Wirkung beruht auf der Stimulation des Glutathion-Stoffwechsels. Die hier eingebundenen Enzyme werden bei Intoxikationen ungünstig beeinflusst. Diese negativen Effekte können durch Silymarin verhindert werden, wie u.a. in diesen beiden Studien gezeigt werden konnte:

Hepatitis C

Silymarin, ein Extrakt der Mariendistel, und seine isolierten Flavonolignane haben unlängst zeigen können, dass sie in der Lage sind, eine Hepatitis-C-Infektion zu blockieren, in vitro und in vivo.

Die Studie (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20512985)  versucht die antiviralen Kapazitäten der Mariendistel weiter zu durchleuchten.

Silymarin, als aktive Komponente der Mariendistel, konnte zeigen, dass sein antiviraler Effekt auf einer Blockade des Virus beim Eindringen in die Zelle beruht.

Weitere antivirale Mechanismen von Silymarin sind Blockierungen von viraler RNA- und Proteinbildung und der eigentlichen Virusproduktion in der Zelle. Weitere Mechanismen der viralen Reproduktion und der Einfluss von Silymarin wurden untersucht und beschrieben. Der Schluss der Autoren war, dass die Mariendistel, (bzw. Silymarin als aktiver Komplex der Pflanze) in der Lage ist, die Infektion von Zellen seitens der Hepatitis-C-Viren zu unterbinden, indem Silymarin den Eintritt der Viren in die Zellen verhindert.

Damit hätte die Pflanze einen wichtigen prophylaktischen Wert bei der Behandlung von Hepatitis C. Ein direkter virusabtötender Effekt konnte aber nicht beschrieben werden – aber dafür gibt es ja noch andere Möglichkeiten in der Naturheilkunde.

Silymarin in Kombination mit Chemotherapeutika

Über die Sache mit der Chemotherapie lasse ich mich hier nicht weiter aus. Das habe ich bereits in meinem Grundsatzbeitrag zu diesem „Zeug“ getan: Chemotherapie – Ja oder Nein?

Das bereits nach vorliegenden Daten und dem Wissen der Naturheilkundigen klar war, dass man als Begleitung zu einer Chemotherapie auf jeden Fall die Mariendistel einsetzen sollte, geht die Forschung dem auch endlich mal nach: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20431887

Silymarin als Monosubstanz oder in Kombination mit Chemotherapeutika wurde auch als mögliche Krebstherapie untersucht. Besondere Bedeutung kommt der Substanz zu, wenn es um Tumore geht, die sich als therapieresistent gezeigt haben.

Bislang sind Vorbehandlungen mit Silymarin nicht genügend untersucht worden. Von daher versucht diese Studie zu erörtern, ob ein kombinierter Einsatz von Silymarin und Chemotherapeutika synergistische Effekte zeitigt.

Ein weiterer Augenmerk liegt auf der Dosierungsfrage bei Tumorzellen, die gegen eine Vielfalt von Medikamenten resistent sind und solche, die auf eine Standardtherapie reagieren.

Die Studie wurde mit Dickdarmkrebszellen durchgeführt, die resistent waren gegenüber einer Reihe von Chemotherapeutika. Als Chemotherapeutika wurden Doxorubicin und Paclitaxel in Kombination mit einem Silymarin-Extrakt benutzt. Die Effektivität der Behandlung zeigte sich in der gesteigerten Aufnahme der Substanzen in die Zellen und der Veränderungen im Zellzyklus.

Als Ergebnis zeigte sich, dass Silymarin einen ähnlich ausgeprägten antiproliferativen Effekt zeigte bei beiden Tumorarten.

Vorbehandlungen mit Silymarin in niedriger Konzentration zeigte synergetische Effekte mit Doxorubicin. Höhere Konzentrationen von Silymarin zeigten additive Effekt bei gleichzeitiger Doxorubicin- und Paclitaxel-Gabe bei beiden Tumorarten. Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass Silymarin bei Darmkrebs, sowohl bei therapierbaren als auch bei therapieresistenten Tumorzellen, wirksam ist. Die hierfür erforderlichen Dosierungen waren relativ hoch, aber durchaus praktikabel.

Da Silymarin praktisch untoxisch ist, empfehlen sich zwei Vorbehandlungen mit einmal niedrig dosiertem und beim zweiten Mal hoch dosiertem Silymarin als eine wertvolle Kombinationstherapie. Warum das nicht als Standard durchgeführt wird und / oder weitere Untersuchungen dazu durchgeführt werden? Dreimal dürfen Sie raten! Schauen Sie sich einfach mal den Beitrag zum Pharmakartell an… Dabei stecken wir Milliarden in die Krebsforschung! Da frage ich mich (mal wieder): Wo sind die Ergebnisse?

Wirkungen auf das Gehirn: Stressresistenz

Und jetzt noch eine hochinteressante Sache für unsere „stressgeplagte“ Gesellschaft: Eine koreanische Studie dokumentiert die Wirkung von Silibinin auf die Neuroplastizität des Säugerhirns.

Dafür setzten die Wissenschaftler Mäuse dauerndem aber unregelmäßigem Stress aus. Dieser „chronic unpredictable mild stress“ (CUMS) beeinflusste die Tiere über einen Zeitraum von 5 Wochen, woraufhin die Tiere für 3 Wochen 3 verschiedene Dosierungen Silibinin erhielten (100 mg/kg, 200 mg/kg und 400 mg/kg).

Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden im Hinblick auf Verhaltensmuster untersucht (Aktivität, Immobilität), die mit Depressionen assoziiert werden können. Zudem bestimmten die Forscher die Konzentrationen des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF), von Serotonin und Noradrenalin im präfrontalen Cortex und im Hippocampus der CUMS-Mäuse sowie den Tieren der Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse weisen deutlich darf hin, dass die Mäuse mit steigender Dosierung von Silibinin stressresistenter werden. Mit dieser Wirkung sinkt die Wahrscheinlichkeit von Depressionen.

Wenn diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, dann wären das exzellente Nachrichten…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die Leber, als größte Drüse des menschlichen Körpers, spielt bei allen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Sie produziert lebenswichtige Eiweißstoffe, speichert Vitamine und Glukose, entfernt aber auch Giftstoffe, Stoffwechselendprodukte und Zelltrümmer aus dem Blut, um sie über die Niere mit dem Harn auszuscheiden.

Obwohl die Leber, im Gegensatz zu vielen anderen Organen des Körpers, eine bemerkenswerte Regenerationsfähigkeit besitzt, können verschiedenen chronische Leiden und Erkrankungen an ihr auftreten.

So zählen Hepatitis (Leberentzündung), FettleberLeberzirrhose und akutes Leberversagen zu den häufigsten Erkrankungen des Organs. Vor allem Alkoholmissbrauch kann zu unterschiedlichen Lebererkrankungen führen, aber auch Medikamente, falsche Ernährung, Virusinfektionen oder Immunerkrankungen kommen als Ursache in Frage.

Ist die Leber bei übergewichtigen Personen stark vergrößert, ohne dass es zu auffälligen Symptomen kommt, so stellt Fasten eine sehr gute Möglichkeit dar, sie in kurzer Zeit auf ein normales Maß zu reduzieren.

Fett- und Eiweißeinlagerungen bilden sich zurück

Schon nach etwa einer Woche bildet sich die durch Fett- und Eiweißeinlagerung angeschwollene Leber auf die normale Größe zurück. In einer groß angelegten Studie zeigten mikroskopische Untersuchungen bereits 1972, dass die sichtbaren Fettablagerungen in den Leberzellen beim Fasten vollständig verschwinden (vgl. Zimmermann W.: Die Fastenbehandlung interner Erkrankungen; Phys. Ther. u. Reh. 4; 1972; S. 94-100).

Auf welchem Wege das funktioniert, konnten deutsche Forscher 2016 am Maus-Modell dokumentieren. Durchgeführt wurden die Untersuchungen von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München und des deutschen Krebsforschungszentrums. Die beiden Arbeitsgruppen gingen der Frage nach, welche Gene in Leberzellen während des Fastens und bei normaler Ernährung aktiv sind.

Dabei konzentrierten sich die Forscher auf das Gen für die Produktion des Proteins GADD45ß. Denn dieses Gen-Produkt wird in Hunger-Phasen in erhöhtem Maße produziert. Das Eiweiß war bisher bekannt als Regulator des Lebens-Zyklus der Körperzellen. Die Münchener und Heidelberger Wissenschaftler entdeckten eine weitere Funktion des Kontroll-Proteins. Sie fanden heraus, dass GADD45ß auch die Fettaufnahme der Leber steuert.

Der Befund ergab sich, als die Forscher mit Mäusen experimentierten, die das Gen mit der Kodierung des GADD45ß nicht hatten. Bei diesen Tieren kam es zur Ausprägung einer Fettleber. Unter dem Einfluss von GADD45ß allerdings bildete sich das veränderte Organ zurück zum Normalzustand. Zusätzlich stellten die Forscher fest, dass GADD45ß auch einen erhöhten Blut-Glukose-Wert senken konnte.

Die Wissenschaftler wiesen den Effekt auch für den Menschen nach. Ist die Konzentration von GADD45ß sehr niedrig, nimmt die Leber verstärkt Fett auf und der Blutglukose-Wert steigt. Aus den Ergebnissen leiten die Forscher die Empfehlung ab, Fastenkuren bei einer bestehenden Fettleber therapeutisch einzusetzen, weil so die Produktion von GADD45ß gesteigert werden kann (https://embomolmed.embopress.org/content/early/2016/05/03/emmm.201505801).

Langwieriger ist der Erfolg bei schwerwiegenden Leberschäden und Hepatitiserkrankungen, die heute labortechnisch meistens gut nachgewiesen werden können.

So benötigen die Betroffenen eine Fastentherapie, bei der sich die Erfolge je mach Schweregrad erst ab der dritten Woche einstellen (vgl. Lützner H: Fastentherapie bei Lebererkrankungen; Phys. Med. u. Reh. 3; 1973; S. 85 ).

Alle Fastentherapeuten die ich kenne, raten diesen Patienten, nach den modifizierten Methoden Buchingers zu fasten – so wie dies heute ja sowieso bei den meisten Fastenmethoden üblich ist.

Immer wieder wird Buttermilch empfohlen, denn Buttermilch liefert der Leber die benötigten Kohlenhydrate und Proteine, denn gerade dieses Organ muss auch während der Fastenkur gut arbeiten, um Giftstoffe abzubauen und die Körperreserven in nutzbare Energie umzuwandeln.

Um Erfolge und mögliche Mangelerscheinungen der Leberpatienten genau zu kontrollieren, sind Blutuntersuchungen während der gesamten Fastenperiode zu empfehlen. Deshalb empfehlen Mediziner, nur unter fachlicher Leitung zu fasten. Denn von den individuellen Leberwerten hängt die Wahl der jeweiligen Fastengetränke entscheidend ab.

Wird die Lebererkrankung durch eine Hepatose (Verstopfung der Gallengänge) ausgelöst, so hat sich ebenfalls das Fasten mit Buttermilchzugabe bewährt. Und selbst bei einer aggressiven Hepatitis, die nicht einmal durch Kortisonbehandlung einzudämmen ist, können Patienten in einigen Fällen allein durch Heilfasten vollständig kuriert werden.

Nicht nur an diesen Beispielen wird klar, dass Fasten auch dann noch eine aussichtsreiche Behandlung bei Lebererkrankungen darstellt, wenn andere Methoden nicht wirken. Dabei sollte jeder Einzelfall für sich betrachtet werden und die Fastenkur entsprechend an die Lebererkrankung und den Grad der Schädigung angepasst werden.

Um einen dauerhaften Behandlungserfolg zu gewährleisten, ist es oft nötig, die gesamte Lebens- und Ernährungsweise umzustellen. Betroffene sollten sich auch hierfür Rat und Hilfe von ihren behandelnden Ärzten oder Heilpraktikern holen. Vor allem Patienten, deren Lebererkrankung durch Alkoholmissbrauch ausgelöst wurde, sollten gleichzeitig eine langfristige Therapie und Suchtberatung anstreben.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Leberwerte während des Fastens

Generell sinken die Leberwerte während des Fastens deutlich, wie zum Beispiel das gamma-GT:

Erhöhen sich während eines normalen Fastens die Blutwerte GPT und GOT, so lässt dies ebenfalls auf Leberschädigungen schließen. Diese müssen sollten sofort durch Zugabe von Bio-Buttermilch ausgeglichen werden. Allerdings führt auch Alkoholkonsum während der Kur zu einem Anstieg dieser Enzyme im Blut, obwohl Alkohol im Fasten meiner Meinung nach nichts zu suchen hat – vor allem weil die Kalorien des Alkohols zu hoch sind und so der Vollfastenstoffwechsel nicht erreicht wird. Ebenso soll die Leber entlastet werden, denn die hat im Fasten mit der Umstellung sowieso genug zu tun.

Bei den schwerwiegenden Lebererkrankungen empfehle ich aber generell nicht mit dem Fasten zu beginnen, sondern zuerst mit einer biologischen Lebertherapie, wie ich diese in meinem Buch: Die Biologische Lebertherapie beschrieben habe.

Das wichtigste Ziel beim Fasten ist die Entgiftung des Körpers. Da die Leber eines unserer wichtigsten Entgiftungsorgane ist, ist es hilfreich, sie auch während des Fastens zu unterstützen.

Ein einfaches und nützliches Mittel hierfür ist der Leberwickel.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Die Leberamöbiasis ist eine Infektionskrankheit, die durch Entamoeba histolytica verursacht wird. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Kolitis (akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarmes), die durch schmerzhaften Abgang blutig-schleimiger Stühle gekennzeichnet ist, häufig aber auch nur leichte Symptome zeigt.

Vorkommen, Ursachen und Formen

In den Industriestaaten Europas sowie den USA liegt nach einschlägigen Erhebungen die absolute Infektionshäufigkeit für diese Krankheit etwa zwischen 1% und 10%, in einigen Gegenden des Südens sogar bei nahezu 40%. Der Anteil der Keimträger überschreitet in den Tropen häufig 50% der Gesamtbevölkerung.

Die Infektion erfolgt durch orale Aufnahme von Nahrungsmitteln und Getränken, die durch Zysten der Amöbe aus Fäkalienresten verseucht sind. Dauerausscheider, vor allem unter Nahrungsmittelhändlern, stellen auch zu Zeiten, in denen sie nicht an Diarröh leiden, die wesentlichsten Infektionsquellen dar. Außer über eine Verseuchung von Nahrungsmitteln mit dem Erreger kann eine Übertragung auch durch unmittelbaren Kontakten mit unsauberen Händen erfolgen.

Was und wie geschieht das? (Pathogenese)

Die infektiöse Form des Parasiten ist die Zyste, die auch in geformten Stühlen gefunden wird und außerhalb des Körpers bei Zimmertemperatur 2-4 Wochen lebensfähig bleiben kann. Nach Aufnahme und Passage durch den Magen erreichen die Zysten den Dünndarm, in dem sie freie Trophozoiten (Gewebsformen) bilden. In Körperhöhlen und Geweben vermehren sie sich durch einfache Teilung. Für das Wachstum und die Vermehrung sind Bakterien oder deren Produkte notwendig.

Als erste Läsionen entstehen kleine Abszesse, vor allem im Bereich der Magenschleimhaut. In einem späteren Stadium bilden sich Geschwüre mit rauer Oberfläche. Bei einem milden Verlauf der Erkrankung finden sich die Läsionen nur vereinzelt und isoliert. Sie können sich jedoch ausbreiten und miteinander verschmelzen. Solche Vorgänge können unter Umständen Blutungen, Ödeme und zum Absterben des Organs oder einzelner Organteile führen.

Diese Vorgänge beschränken sich jedoch auf die Magenschleimhaut, sofern die Parasiten die Darmmuskulatur nicht durchdringen. Schaffen sie dies, kommt es in der Folge zu einer Perforation und die Amöben wandern in die Äste des Pfordadersystems ein. Von hier aus werden sie in die Leber verschleppt, wo ein Großteil der Erreger vernichtet werden kann.

Überlebt jedoch eine größere Anzahl und vermehrt sich, können sie eine Hepatitis sowie einzelne oder mehrere Leberabszesse verursachen. Viele Leberabszesse sind sekundär mit Darmbakterien infiziert. Aus der Leber kann sich die Krankheit durch direktes Fortschreiten der Erreger in das Brustfell, die rechte Lungenhälfte und den Herzbeutel weiter ausbreiten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Symptome

Ein Leberabszess ist meist auf eine intestinale Infektion zurückzuführen. Relativ am häufigsten finden sich Leberabszesse bei erwachsenen männlichen Personen. Eine diffuse, amöbenbedingte Hepatitis kann ein Vorzeichen einer Abzessbildung sein. Diese meist solitären Abszesse werden gewöhnlich im rechten Leberlappen gefunden, aber auch multiple Abszesse und Abszesse im linken Leberlappen sind nicht selten. Die Abszessbildung erfolgt schleichend.

Die Symptome können jedoch abrupt einsetzen. Sie bestehen aus Schmerzen oder Unbehagen in der Lebergegend, die gelegentlich zur rechten Schulter ausstrahlen und in charakteristischer Weise durch Bewegung verschlimmert werden. Auch kommt es zu unregelmäßig auftretenden Fieberschübe, Schweißausbrüchen, Frösteln, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühlen und Gewichtsverlust.

Eine Gelbsucht tritt, wenn überhaupt, nur in abgeschwächter Form auf. Ist ein Abszess vorhanden, ist die Leber meist vergrößert und weich, manchmal aber auch nicht tastbar. Röntgenaufnahmen zeigen einen fixierten Hochstand und eine Minderbeweglichkeit der rechten Zwerchfellkuppel.

Eine Leber-Szintigraphie (Untersuchung der Leberfunktion und der Leberdurchblutung) zeigt die Ausdehnung des Abszesses. Dieser kann die Bereiche unterhalb des Zwerchfells, in die rechte Brustfellhöhle, die rechte Lunge und andere benachbarte Organe perforieren. Bei einem Leberabszess besteht gewöhnlich eine Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen. Bei ca 33% der Patienten werden Amöben im Stuhl nachgewiesen.
Der Inhalt eines Leberabszesses ist eine eingedickte, zähflüssige Masse, die aus abgestorbenen Gewebsresten besteht.

Diagnose

Zur Diagnose eines Leberabszesses ist zunächst eine ausführliche Anamnese notwendig. Hierbei wird abgefragt, in wie weit der Patient sich in naher Vergangenheit in Risikosituationen begeben hat und ob Risikoerkrankungen vorgelegen haben. Hierbei sind vor allem Reisen in Risikoländer, aber auch Kontakt zu Tieren wichtige Informationen. Bei der körperlichen Untersuchung fällt dem Arzt meist die klopf- und druckempfindliche Leber auf. Durch eine Blutuntersuchung können ggf. Antikörper nachgewiesen werden. Mit Ultraschall oder CT kann die genaue Lage und Größe des Abszesses bestimmt werden.

Therapie

Liegt ein Leberabszess aufgrund einer bakteriellen Infektion vor, wird zunächst mit Hilfe von Antibiotika behandelt werden. Gleichzeitig müssen jedoch der Abszess und die darin enthaltenen Bakterien ausgespült werden. Reicht diese Maßnahme nicht aus, muss ein operativer Eingriff vorgenommen werden.

Prognose

Mögliche Komplikationen bei einem Leberabszess sind Streuungen des Erregers in den Blutkreislauf. So können entfernte Organe mit dem Erreger infiziert werden. In seltenen Fällen kommt es zu einem Durchbruch des Abszesses in die Lunge oder den Bauchraum. Bauchfellentzündungen sind eine mögliche Folge.
Grundsätzlich ist die Prognose bei einem Leberabszess jedoch sehr gut. Bei rechtzeitiger Behandlung klingt diese Erkrankung meist vollständig ab.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Hepatomegalie bezeichnet eine Lebervergrößerung, die für eine primäre oder sekundäre Lebererkrankung spricht. Dennoch schließt ihr Fehlen eine schwere Erkrankung auch nicht aus.

Bei einer normalen Leber kann ihr Unterrand oft an oder etwas unter dem rechten Rippenbogenrand getastet werden. Der Oberrand einer tastbaren Leber wird vom Arzt auch ertastet, um auszuschließen, dass das Organ nicht einfach zu tief steht.

Damit die Prognose eindeutig gestellt werden kann, wird der behandelnde Arzt die Lebergröße in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Wird bei diesen Kontrollen zum Beispiel festgestellt, dass sich die Leber sehr schnell verkleinert, spricht dies für eine plötzliche, sich schnell und schwerwiegend entwickelnde Hepatitis.

Eine rasch wachsende Leber hingegen weist auf ein metastasierendes Karzinom (eine sich rasch über den gesamten Körper ausbreitende Krebserkrankung) bei einem infausten (nicht heilbaren) Verlauf hin.

Eine Blutung in einer Zyste oder in das Leberparenchym (Oberbegriff für hoch spezialisierte Leberzellen, die für die eigentliche Leberfunktion sorgen) kann mit einer akuten, druckempfindlichen Vergrößerung der Leber einhergehen.

Bei der Diagnosestellung einer Hepatomegalie ist neben der Lebergröße auch die Berührungsempfindlichkeit und der gesamte Tastbefund (Palpation) wichtig.

Die normale Leber hat einen weichen, elastischen, scharf abgegrenzten und glatten Rand. Die Konsistenz der Leber bleibt oft unverändert, wenn die Leber in Folge eines Eindringens von Fett, einer akuter Hepatitis oder einer Stauung oder eines beginnenden Gallengangsverschlusses vergrößert ist.

Bei Zirrhosen ist der Rand der Leber im Allgemeinen fest, unregelmäßig und derb, nahezu ledrig. Manchmal sind einzelne zirrhotische Knötchen und Knoten tastbar, dies ist aber selten. Sind Knoten tastbar, besteht ein begründeter Verdacht auf eine bösartige Infiltration (das Eindringen flüssiger oder festen Substanzen in biologisches Gewebe). In ganz seltenen Fällen lassen sich auch Reibegeräusche oberhalb der Leber als Hinweise auf Tumoren feststellen.

Viele Patienten reagieren jedoch aus Angst beim Tastbefund meist überempfindlich, was ggf. zu einer Fehldiagnose führen kann. Daher werden die meisten Ärzte es vorziehen, mit einem kurzen, heftigen Schlag oder durch das Drücken auf den Brustkorb einen „echten“ Druckschmerz auszulösen, der Hinweise auf eine mögliche Erkrankung (beispielsweise eine akute Hepatitis, eine Stauung der Leber oder einem Malignom (bösartige Neubildung von Gewebe)) geben kann.

Spontane Beschwerden im rechten Oberbauch sind bei den genannten Erkrankungen sehr gering, schwere Schmerzen und Druckempfindlichkeiten können jedoch auftreten.

Ursachen

Eine Hepatomegalie kann verschiedenste Ursachen haben. Die bekanntesten sind Adipositas oder krankhafter Alkoholkonsum, aber auch einige Stoffwechselerkrankungen und gutartige und bösartige Tumoren gehen mit einer Hepatomegalie einher.

Behandlung

Die Behandlung einer Hepatomegalie richtet sich immer nach der zugehörigen Grunderkrankung. So würde bei einer auf Adipositas zurückzuführenden Hepatomegalie eine Gewichtsreduktion hilfreich sein, auch die Leber schrumpfen zu lassen, bei einer durch Alkoholabusus bedingten Hepatomegalie die Abstinenz. Hat der behandelnde Arzt die richtige Diagnose gestellt und die für die Hepatomegalie ursächliche Erkrankung herausgefunden, wird er die richtige und notwendige Therapie einleiten.

Vorbeugung

Um einer Hepatomegalie vorzubeugen, sollte man so viele Risikofaktoren wie möglich ausschalten. Übergewicht sollte reduziert, Alkohol in Maßen genossen werden. Liegt der Hepatomegalie jedoch eine Tumorerkrankung oder eine Störung des Stoffwechsels zu Grund, kann präventiv kaum etwas unternommen werden. Gehört man auf die eine oder andere Art einer Risikogruppe an, ist es ratsam, sich regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen zu unterziehen, um eine Erkrankung im Beginn zu erkennen und bekämpfen zu können.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Die Hepatitis E ist eine akute Erkrankung der Leber mit Hepatitis E Viren. Die Viren greifen die Leber an und stören ihre Funktionsweise empfindlich. Die Hepatitis E gehört zu den meldepflichtigen Erkrankungen, dass bedeutet, dass der behandelnde Arzt schon den Verdacht einer Infektion melden muss.

Eine Hepatitis E tritt meist in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen auf. Sehr häufig ist sie in den tropischen und subtropischen Ländern. In Süd- und Mittelamerika, Indien und Nordafrika kommt es oft zu regelrechten Hepatitis-E-Epidemien. In Europa hingegen tritt die Erkrankung nur selten auf. Die meisten in Deutschland diagnostizierten Fälle haben ihre Ursache in Reisen in ein Hepatitis E gefährdetes Land.

Der Patient hat sich dort infiziert und bringt das Virus dann mit nach Deutschland. Daher gilt die Hepatitis E in Deutschland zu den so genannten „Reisekrankheiten“.

Ursächlich für eine Infektion ist meist der Kontakt oder der Verzehr von mit Viren belasteten Lebensmittel oder Wasser. Kontaminiert werden die Nahrungsmittel durch den Kontakt zu Fäkalien.

Symptome

Die Inkubationszeit einer Hepatitis E Infektion beträgt zwischen 15 und 60 Tagen. Die Symptome einer Hepatitis E Infektion sind der einer Hepatitis A Infektion sehr ähnlich: Es kommt zu Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Kopf- und Unterleibsschmerzen, Druckgefühl im rechten Oberbauch, Gelenk- und Muskelschmerzen und Fieber. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Verfärbung von Urin und Stuhl. Der Urin färbt sich bierbraun und der Stuhl hell bis lehmfarben. Auch zu einem Ikterus (Gelbsucht, mit Gelbfärbung von Haut und Augen) kann es im Rahmen einer Hepatitis E Infektion kommen.

Verlauf

Ungefähr 15 bis 60 Tage nach der Infektion treten bei den meisten Patienten die oben genannten, recht unspezifischen Symptome auf. Diese klingen jedoch auch in der Regel nach ein paar Wochen ohne Folgeschäden wieder ab, eine Chronifizierung ist bei einer Infektion mit Hepatitis E nicht bekannt.

Erkrankungen im Kindesalter werden meist nicht erkannt, da sie symptomlos verlaufen, oder die aufgetretenen Symptome nicht einer Infektion mit Hepatitis E Viren zugeordnet wird. Bei Erwachsenen hingegen können in Einzelfällen schwere Krankheitsverläufe auftreten. Dabei kommt es zu einer fulminanten Hepatitis. Besonders gefährdet sind Schwangere und Menschen mit einer vorausgegangenen Schädigung der Leber.

Eine fulminante Hepatitis E kann zu akutem Leberversagen, einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Entzündungen des Herzmuskels und /oder der Lunge führen und tödlich enden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Diagnose

Bei einem Verdacht auf eine Hepatitis E Infektion wird der Arzt in einem ausführlichen Anamnesegespräch erfragen, ob sich der der Patient im letzten Drittel Jahr im Ausland aufgehalten hat. Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann jedoch nur die Blutabnahme zum Nachweis von spezifischen Antikörpern im Blut einen endgültigen Befund liefern.

Therapie

Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen das Hepatitis E Virus. Die Therapie beschränkt sich daher auf die Linderung der Symptome. Der Patient kann hier durch die richtige Verhaltensweise aktiv am Heilungsprozess mitarbeiten: Bettruhe, fettarme Diät und der Verzicht auf Alkohol, um eine zusätzliche Belastung der Leber zu vermeiden, sind die Mittel der Wahl. Sind die Symptome abgeklungen, sollte die Therapie jedoch fortgesetzt werden, um einen Rückfall zu verhindern.

Die fettarme Diät und Alkoholabstinenz sollte noch mehrere Monate eingehalten werden. Normalerweise kann ein Patient eine Hepatitis E Infektion zu Hause auskurieren. Nur bei schweren Verläufen ist eine stationäre Therapie zu empfehlen.

Prophylaxe und Impfung

Eine 100% Sicherheit, sich nicht mit einer Hepatitis E zu infizieren, gibt es nicht. Jedoch kann das Risiko zu erkranken deutlich verringert werden, wenn bestimmte Hygienemaßnahme eingehalten werden. Auf den Kauf und Verzehr von Lebensmitteln am Straßenrand sollte in infektionsgefährdeten Ländern grundsätzlich verzichtet werden.

Obst und Gemüse sollten, wenn möglich, nicht roh verzehrt werden. Sollte dies doch vorkommen, sollte das Obst / Gemüse mit abgekochtem Wasser gründlich abgewaschen und, wenn möglich, geschält werden. Wasser sollte nur abgekocht zu sich genommen werden; noch besser schützt der Gebrauch von Mineralwasser. Softdrinks sollte ohne Eiswürfel getrunken werden.

Nach der Benutzung von sanitären Anlagen ist gründliches Händewaschen und ggf. desinfizieren angezeigt. Eine Impfung gegen Hepatis E existiert zurzeit nicht.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Eine Hepatitis D ist eine Leberentzündung, die hervorgerufen wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis D Virus. Dieser Virus wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Vaginalsekret oder Sperma übertragen. Die Infektion schädigt die Zellen der Leber und stört die Funktion des Organes empfindlich.

Die Besonderheit des Hepatitis D Virus ist, das es ein unvollständiges Virus ist. Um sich vermehren und eine Infektion auslösen zu können, benötigt es Teile des Hepatitis B Virus. Daher tritt eine Hepatitis D Infektion immer zusammen mit einer Hepatitis B Infektion auf. Hierbei kann es zu einer Koinfektion (gleichzeitiges Infizieren mit beiden Viren) oder einer Superinfektion (zunächst findet/fand eine Infektion mit dem Hepatitis B Virus statt, auf welche sich dann eine Infektion mit dem Hepatitis D Virus aufsetzt) kommen.

In Deutschland ist die Infektion mit dem Hepatitis D Virus eher selten. Meist wird die Erkrankung, die an sich symptomfrei ist, nur dann von Symptomen begleitet, wenn kurz vorher eine Hepatitis B Infektion vorgelegen hat oder zur gleichen Zeit vorliegt. Nur etwa 5% der Deutschen, bei denen eine Hepatitis B Infektion besteht, sind auch mit dem Hepatitis D Virus infiziert. In Südeuropa, Nordafrika, dem Mittleren Osten und in Südamerika ist die Infektionsrate höher.

Symptome

Die Infektion mit dem Hepatitis D Virus ist an sich symptomlos. Tritt sie aber im Zusammenhang mit einer Hepatitis B Infektion auf, treten grippeähnliche Symptome (wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit), Druckgefühl im rechten Oberbauch, Fieber und die Gelbsucht auf.

Verlauf

Die Inkubationszeit beträgt zwischen vier und sechzig Wochen.
Sowohl bei der akuten als auch bei der chronischen Infektion kann die Kombination von Hepatitis B und D zu schweren Krankheitsverläufen führen. Das Risiko, eine Leberzirrhose mit schwerwiegenden chronischen Funktionsstörungen der Leber und / oder an bösartigen Leberkrebs zu erkranken, ist bei einer kombinierten Hepatitis B und D Infektion vielfach erhöht.

Die Symptome sind so unspezifischen, dass sie nur schwer einer Erkrankung eindeutig zuzuordnen sind. Daher geben viele Infizierte den Virus weiter, ohne es zu wissen.

Diagnostik

Um eine Hepatitis D zu diagnostizieren, wird der behandelnde Arzt Blut entnehmen, um dieses auf Antikörper und Virenbestandteile zu untersuchen.

Therapie

Da es bis heute kein wirksames Medikament gegen die Hepatitis D Viren gibt, werden nur die Symptome behandelt. Dies erfolgt durch die Verordnung von Bettruhe und Gabe von Schmerzmitteln, sowie der Verzicht auf Alkohol und fettreiche Speisen.

Prophylaxe und Impfung

Durch eine Impfung gegen Hepatitis B ist man auch gegen eine Infektion mit Hepatitis D Viren geschützt. Die Impfung muss jedoch vor einer Infektion erfolgen, danach nützt sie nichts mehr.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Bei der Hepatitis C handelt es sich um eine bestimmte Form der Leberentzündung. Als Auslöser gilt das Hepatitis C Virus.

Verlauf der Erkrankung

Eine akute Infektion bleibt meist symptomlos und heilt bei ungefähr 20% der Erkrankten innerhalb der ersten sechs Monate selbstständig aus. Bei 80% chronifiziert sich die Erkrankung jedoch und löst dann, je nach Verlauf, bei ca. 15 bis 20% der Betroffenen Spätfolgen wie eine Leberzirrhose und/oder Leberkrebs aus. Die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt sechs bis neun Wochen.

Übertragen wird die Hepatitis C durch Kontakt zu infiziertem Blut. Gelangt dieses auch nur in geringsten Mengen in die Blutbahn oder die Schleimhäute eines Gesunden, kommt es zur Infektion.

Nach Angaben des Robert-Koch Institutes leiden ca. 500 Tausend Menschen deutschlandweit an einer Hepatitis C. Besonders gefährdet, an einer Hepatitis C zu erkranken, sind Menschen, die beruflich regelmäßig mit fremdem Blut in Kontakt kommen, Drogenabhängige (durch den Austausch von Spritzen), Empfänger einer verunreinigten Bluttransfusion und Neugeboren infizierter Mütter.

Symptome

Die akute oder chronische Hepatitis C verläuft meist über lange Zeit symptomlos. Beschwerden, die auftreten können, sind meist unspezifisch und reichen von Müdigkeit, grippeähnlichen Symptomen, leichter Übelkeit und Fieber bis zu einer auffälligen Dunkelfärbung des Urins und Hellfärbung des Stuhls.

Ein Ikterus (Gelbfärbung von Augen und Haut) ist bei einer Hepatitis C selten. Im Spätstadium können Symptome auftreten, die auf eine Leberzirrhose hinweisen.

Bei der chronischen Hepatitis C treten neben einer Leberschädigung bei manchen Patienten auch „extrahepatische Manifestationen“ auf. Dies sind Beschwerden, die außerhalb der Leber auftreten. Diese können sein: Muskel- und Gelenkbeschwerden, Depressionen und Ängste, Erkrankungen der Nieren und der Schilddrüse, Neuropathien. Auch liegt oft ein erhöhtes Risiko vor, an Diabetes zu erkranken.

Diagnose

Besteht ein Verdacht auf eine Hepatitis C Infektion, wird das Blut zunächst auf Antikörper untersucht. Im menschlichen Körper sind diese Antikörper ca. sechs bis neun Monate nach der Infektion nachweisbar.

Ist dieser Test positiv, sind also Antikörper des Typs HCV messbar vorhanden, erfolgt ein weiterer Test, der so genannte PCR – Test. Bei diesem wird das Blut direkt auf Genmaterial des Virus überprüft. Ist dies vorhanden, liegt eine Infektion mit dem Hepatitis C Virus vor. Ist nach positivem Antikörpertest der PCR – Test negativ, ist davon auszugehen, dass der Patient eine Hepatitis C Infektion hatte, diese jedoch vollständig ausgeheilt ist.

Schulmedizinische Therapie

Eine akute Infektion mit Hepatitis C wird zur Zeit (noch) mit der wöchentlichen Gabe von pegyliertem Interferon behandelt. Dieses wird mit einer Injektion direkt in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Hinzu kommt die tägliche Gabe von Ribavirin-Tabletten. Durch diese Kombinationstherapie können ungefähr 50% der chronisch Infizierten als geheilt betrachtet werden. Jedoch kommt es bei dieser Kombinationstherapie oft zu Nebenwirkungen, wie grippeähnlichen Symptomen, Schlafstörungen, Depressionen oder Veränderungen im Blutbild.

Die Dauer der Therapie reicht von 24 bis hin zu 72 Wochen. Der Betroffene gilt als geheilt, wenn sechs Monate nach Therapieende kein Erbmaterial des Virus im Blut nachweisbar ist. Leider wirkt diese Therapie nur bei ca. 50% der in Europa auftretenden Hepatitis C Infektionen. Als Ursache wird dazu angenommen, dass in Europa der Genotyp 1 der Hepatitis C am häufigsten vorkommt und dieser zunehmend gegen die oben beschriebene Kombinationstherapie resistent ist.

Daher stehen speziell für die Therapie der Genotypen 1 Tripletherapien zur Verfügung, die eine höhere Wirksamkeit haben sollen. Bei dieser Therapie wird neben Peg-Interferon und Ribavirin zusätzlich eine virushemmende Substanz gegeben.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Hoffnung durch „neue“ Hepatitis C Therapie?

Neue Hoffnungen für Hepatitis C Patienten ergeben sich aus den Forschungen der Medizinischen Hochschule in Hannover. Die Forscher haben Wirkstoffe vorgestellt, die vielen Hepatitis C Patienten helfen könnten. Teile der Ärzteschaft jubeln bereits, denn eine Ausheilung der Hepatitis C erscheint selbst in chronischen Fällen möglich.

In Deutschland sind derzeit zwei Wirkstoffe zugelassen: Sofosbuvir und Simeprevir. Und wenn ich das richtig gesehen habe auch das Daclatasvir seit dem 27. August 2014. Zahlreiche weitere Wirkstoffe befinden sich in einem Zulassungsverfahren. Der „angebliche“ Vorteil der Substanzen: Sie verursachen weniger Nebenwirkungen als die bisher therapeutisch eingesetzten Medikamente.

Die Forscher um Michel Manns gehen davon aus, dass bei bis zu 90 Prozent der betroffenen Patienten die Infektionskrankheit Hepatitis von nun an ausgeheilt werden kann. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass zukünftig durch die neue Therapie bis zu einem Viertel weniger Leberschäden auftreten, die eine Lebertransplantation notwendig machen. Das als „Therapie-Revolution“ bejubelte Forschungsergebnis hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Die Kosten für die neu entwickelten Medikamente sind extrem hoch.

So müssen für eine Tablettenkur, die sich über 24 Wochen erstreckt, etwa 120.000 Euro veranschlagt werden. Noch sind die Krankenkassen zögerlich bei der Übernahme der Kosten, da die genaue Quantifizierung des Zusatznutzens der neuen Therapie noch aussteht.

Und damit wären wir beim wirklichen Thema: Stimmt das, was von Seiten der Hersteller behauptet wird? Nun, mir persönlich fehlen noch Erfahrungen mit Patienten, die mit diesen Mitteln behandelt wurden. In solchen Fällen schaue ich mir die Beurteilung durch das „Arznei-Telegramm“ immer gerne an. Das Arznei-Telegramm kommt bezüglich Simeprevir zum Fazit:

Wir halten die Behandlung mit Simeprevir in Kombination mit Peginterferon alfa plus Ribavirin noch am ehesten bei Patienten mit Genotyp 1 und mit Rückfall nach einer interferonbasierten proteasehemmerfreien Therapie, aber ohne NS3-Q80K-Polymorphismus für vertretbar.

Das ist ohne medizinische Kenntnisse natürlich nicht sehr gut verständlich. Für mich heißt das: höchste Vorsicht. Das Mittel ist nicht „ohne“. Und in der Tat: die Jubelschreie der Forscher erscheinen mir etwas zu laut.

Auch bei dem anderen Wirkstoff, dem Sofosbuvir, wird mir zu viel gejubelt. Wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass möglicherweise höhere anhaltende virologische Ansprechraten erreicht werden können, als unter den bisher verfügbaren Therapien (siehe oben). Ich will aber nicht verschweigen, dass es auch so aussieht, dass für viele Patienten eine Verkürzung der Therapiedauer und bei einigen Patienten eine Behandlung ohne Interferone möglich erscheint.

Der entscheidende Kritikpunkt bei Sofosbuvir scheint mir aber zu sein, dass wir bei diesem Wirkstoff nur mangelhafte Studiendaten zu haben scheinen. Das Arznei-Telegramm beschreibt dies so:

Mit Zustimmung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA wurde in den Zulassungsstudien allerdings weitgehend auf Vergleiche mit bisherigen Standardtherapien verzichtet, sodass sich der Stellenwert des Mittels nur eingeschränkt beurteilen lässt.

Was ist denn das? Kein Studien-Vergleich mit der bisherigen Therapie? Das ist schon sehr seltsam. Über diese „Unsicherheit“ der Datenlage sollten sich alle behandelnden Ärzte im ebenso im klaren sein, wie die Patienten.

Prophylaxe

Zum Schluss noch ein Wort zur „Heptitis C Prophylaxe“. Gegen die Hepatitis C gibt es keine Impfung – wenn man das als „Prophylaxe“ bezeichnen will.

Durch die regelmäßige und intensive Kontrolle sind Blutkonserven in Deutschland seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts sicher. Vorsorglich sollte man nie scharfkantige Gegenstände (Rasierklingen) und Zahnbürsten austauschen.

Drogenabhängige sollten auf den Austausch von Spritzen usw. verzichten, sofern der Drogenabusus nicht unterlassen werden kann. Bei Kontakt mit fremdem Blut (beispielsweise bei der Ersten Hilfe, bei Unfällen usw.), ist es unbedingt nötig immer Schutzhandschuhe zu tragen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina