Übergewicht, Diabetes, Insulinspritzen – das muss nicht sein!

Frau mit Donuts

In der Tat birgt starkes Übergewicht viele Gesundheitsrisiken. Aus diesem Grunde sollten adipöse Menschen um jeden Preis versuchen, ihr Bauchfett loszuwerden.

Die Adipositas-Gesellschaft informiert, dass fast ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland stark übergewichtig ist. Der Ernährungsexperte Dr. Matthias Riedl erklärt einleuchtend, wie jeder Betroffene relativ leicht ungesundes Bauchfett verlieren kann.

Induziert durch das starke Übergewicht werden Botenstoffe und Hormone ausgeschüttet, die zu chronischen Entzündungen im gesamten Organismus führen können. Mittel- und langfristig ergeben sich daraus hohe Blutfettwerte sowie ein deutlich erhöhter Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Bereits jede einzelne dieser Folgen begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt.

Durch weitgehenden Verzicht auf Kohlenhydrate verringern sich sowohl der Blutzucker- als auch der Insulinspiegel. So kann während der vier bis fünf Stunden zwischen den Hauptmahlzeiten, eine solche Pause sollte jeder konsequent einhalten, eine optimale Fettverbrennung stattfinden. Entscheidet man sich für komplexe Kohlenhydrate, hält das Sättigungsgefühl etwas länger an, was unbedingt wünschenswert ist, um Heißhunger-Attacken zwischendurch zu vermeiden.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil sie Diabetes mellitus und das Metabolische Syndrom zurückdrängen. Das hängt zusammen mit ihrem positiven Einfluss auf die Blutfettwerte. So gehen Entzündungen insbesondere durch die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren zurück, was bei jeglichen chronischen Erkrankungen eine große Hilfe ist.

Ernährungshinweise von Dr. Matthias Riedl

Viel zuckerarmes Obst und Gemüse sollte stets im Fokus der Ernährung stehen. Als gute Eiweißquellen sind Fisch, Hülsenfrüchte und fettreduzierte Milchprodukte zu empfehlen. Mit den Fetten sollten wir grundsätzlich sparsamer umgehen und hochwertigen pflanzlichen Fetten wie Lein- und Rapsöl, Nüssen, Oliven und Avocados immer den Vorzug geben. In Maßen dürfen komplexe Kohlenhydrate verzehrt werden, allerdings dabei unbedingt auf eine hohe Versorgung mit Ballaststoffen achten.

Natürlich bedeutet eine Ernährungsumstellung nicht ein sofortiges Absetzen aller Medikamente. Doch in vertrauensvoller Abstimmung mit dem Arzt kann mittel- und langfristig zunächst eine stufenweise Reduzierung und später ein Ausschleichen bestimmter Medikamente erreicht werden. Dies gilt insbesondere für Blutdrucksenker.

Eine für uns Menschen „artgerechte Ernährung“

Ganz wichtig ist es, jeden Tag selbst mit naturbelassenen Lebensmitteln frisch zu kochen. Industriell hergestellte Fertigprodukte, und dazu gehört selbstverständlich der gesamte Fast Food Bereich, sollten unbedingt konsequent vermieden werden. Fleisch, aber auch Fisch sollten nur in Maßen verzehrt werden, gänzlich fleischlose Tage sind eine gute Idee.

Und wir wollen unser Essen immer genießen, das heißt, wir essen nicht in beruflicher Hetze zwischendurch auf der Straße an der Currywurst-Bude. Wer sich beim Essen Zeit nimmt, gibt der Entwicklung des Sättigungsgefühls eine Chance und stopft nicht zu viel in sich hinein.

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Diät und Diabetes haben ein schlechtes Verhältnis

Ganz unabhängig von den richtigen Ernährungsempfehlungen von Dr. Riedl möchte ich noch auf die Wirkung der Ernährung beziehungsweise Diät bei Diabetes mellitus Typ 2 gesondert eingehen. Folgt man den Angaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft, so gibt es in Deutschland zurzeit knapp sieben Millionen Diabetes-Patienten und jedes Jahr kommen circa 300.000 neue Diagnosen dieser Art hinzu.

Deutschland ist neben Finnland der europäische Spitzenreiter, was das ärztliche Verschreiben von Insulin anbetrifft. Im Jahre 2011 waren es 415 Einheiten pro Einwohner. Frankreich kommt im Vergleich dazu gerade mal auf die Hälfte.

Wer an Diabetes Typ 1 leidet, das betrifft aber kaum zehn Prozent aller „Zuckerkranken“, muss tatsächlich Insulin spritzen, weil seine Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert. Die überwiegende Mehrheit hat aber Typ 2.

Diese vielen Patienten produzieren sogar mehr Insulin, als sie eigentlich brauchen. Sie kommen deshalb einigermaßen damit zurecht, weil sie in aller Regel im Verein mit ihrem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel übergewichtig sind.

Durch das zusätzliche künstliche Insulin wird zwar der Blutzuckergehalt reduziert, führt aber auch dazu, dass die Betroffenen bei der Gefahr der Unterzuckerung noch stärker zunehmen. Ob das Hormon Insulin dabei das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senkt oder eher noch erhöht, ist medizinisch nicht geklärt.

Es geht auch anders

Der Verlauf ist immer gleich: Erst muss es nur eine Tablette sein, bald nimmt man mehrere und dann landen wir eben beim Insulin. Roy Taylor arbeitete 2011 an der Newcastle University und verordnete damals elf Diabetes-Patienten eine radikale Diät.

Nur 600 kcal pro Tag durften sie gleich acht Wochen lang zu sich nehmen. Danach waren alle ihren Diabetes rigoros los. Selbst noch drei Monate später brauchten sie keine Medikamente einnehmen, weil ihre Bauchspeicheldrüse tatsächlich „gelernt“ hatte, wieder Insulin zu produzieren.

Taylor hat diese Erkenntnisse dann in weiteren, größer angelegten Studien erneut nachgewiesen. Aber dieser Therapieansatz konnte sich hierzulande nicht durchsetzen, weil unser Gesundheitssystem, das ich lieber als Krankheitssystem bezeichne, dies nicht zulässt.

Dr. Stephan Martin leitet in Düsseldorf das „Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum“. Seit vielen Jahren schon versucht er die Botschaft von Roy Taylor zu verbreiten. Nach viel Gegenwind, den er deshalb in Fachkreisen zu überstehen hatte, hat er nun eine eigene Studie aufgelegt mit dem Ergebnis, dass die Rückkehr zur Gesundheit sogar bei langjährigen Insulinpatienten erfolgt.

Zu seiner Therapie gehört eine sogenannte Formula-Diät, die neben einer speziellen Pulvernahrung auch etwas Rohkost erlaubt. Die circa 200 Probanden, mit denen Dr. Martin gearbeitet hat, litten im Durchschnitt schon seit elf Jahren an Diabetes. Eine Woche lang bekamen sie ausschließlich Pulvernahrung, die täglich 1.200 kcal enthielt und im Wesentlichen aus Eiweißen und Fetten bestand, aber kaum Kohlenhydrate beinhaltete.

Ist Martins Diät wirklich so „anstrengend“?

Die Ärzte brauchen in diesem Fall Zeit, um ihre Patienten erst einmal über die Zusammenhänge zwischen Diabetes, Ernährung und Sport aufzuklären und von einer Therapie zu überzeugen, die genau das würdigt. Eben mal schnell den Rezeptblock zu zücken, geht natürlich viel rascher.

Und die Patienten müssen ihre lieb gewordenen Gewohnheiten ändern, das geht ja nun gar nicht. Dabei sind sportliche Aktivitäten zweimal pro Woche und der Verzicht auf Kohlenhydrate am Abend am Ende alles, wozu die Patienten bereit sein müssen, um dauerhaft von den täglichen Insulinspritzen wegzukommen.

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Welchen Einfluss hat Sport auf Diabetes?

Durch sportliches Training wird bekanntlich Muskelmasse aufgebaut. Abgesehen davon, dass wir dadurch ganz gut aussehen, wird der Stoffwechsel angekurbelt. Und man reagiert auch etwas sensibler auf das Hormon Insulin, das für die Steuerung der Zuckeraufnahme in unsere Zellen zuständig ist.

Die Pharmakologin Annette Schürmann drückt es in etwa so aus: Durch Sport lässt sich der Blutzuckerspiegel geradezu regulieren. Diabetiker sollten daher unbedingt Sport treiben. Annette Schürmann arbeitet am „Deutschen Institut für Ernährungsforschung“ in Potsdam-Rehbrücke. Dort untersucht sie, welche (epi)genetischen Veränderungen es sind, die zur Entstehung eines Diabetes führen.

Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt Gefäße und Organe. Nach neuesten Schätzungen werden im Jahre 2040 circa zwölf Millionen Menschen allein in Deutschland davon betroffen sein.

Der seltenere Typ-1-Diabetes tritt meistens bereits im Kindes- und Jugendalter ein. In diesem Fall greift das Immunsystem jene Zellen in der Bauchspeicheldrüse an, die für die Insulinproduktion zuständig sind. In dieser Situation kann Sport leider nicht viel ausrichten. Typ-2-Diabetes, der meistens erst nach dem 40.

Lebensjahr auftritt, bedeutet, dass der Betroffene sehr wohl Insulin herstellen kann, aber seine Körperzellen reagieren nicht mehr in ausreichendem Maße darauf. Deshalb versucht die Bauchspeicheldrüse, immer mehr Insulin auszuschütten.

Sportliches Training führt nun dazu, dass die Muskelzellen mehr Glukose aufnehmen. Zudem zählt Übergewicht zu den Hauptrisikofaktoren für den Typ-2-Diabetes und mit Sport lässt sich bekanntlich trefflich abnehmen. Auch wer sich über viele Jahre falsch ernährt hat, hat gute Chancen, mit Sport in Kombination mit der Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise seinem Diabetes nicht nur Einhalt zu gebieten, sondern diesen nachhaltig wieder loszuwerden.

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Beitragsbild: stockexpert.com

Dieser Beitrag wurde am 24.01.2022 erstellt.

René Gräber

René Gräber

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