Schlagwortarchiv für: Fasten

Auch Ramona P. (hat mir nicht geschrieben, ob ich den Namen vollständig veröffentlichen darf), hatte ich gebeten mir Ihre Erfahrungen mit dem Fasten mitzuteilen.

Auch diese Erfahrung liest sich spannend:

Mir hat Ihre Fastenanleitung sehr gut gefallen, vor allem die ausführlichen Erklärungen am Anfang.

Ich habe schon einige Fastentage in den letzen Jahren gemacht und meine Informationen aus einem Buch bezogen.

Bei Zweifeln und auch bei Unwohlsein oder kleinen Schwächephasen habe ich dann sehr intensiv in diesem Buch gelesen.

Das hat mir dann die Richtigkeit meines Tuns wieder bestätigt und mich motiviert durchzuhalten.

Genau das werde ich jetzt also auch bei Ihren Informationen tun. Ich werde Sie mir ausdrucken und bei Motivationsproblemen gemütlich im Bett durchlesen.

zu a) also: ja, es hat mir gefallen.

zu b) ein Tipp steht ja nun oben. Der Grund, warum ich dann lese ist ja, weil ich alleine faste. Ich kann also mit niemanden sprechen. Und wenn ich meinem Umfeld erzähle, daß ich faste, dann ist das eher demotivierend, weil man ja Nicht-Essen nicht kann. Ein kleines Stück Kuchen kann ja nicht schaden…. die ganzen Sprüche. Deshalb helfe ich mir immer mit kleinen Notlügen: ich habe schon gegessen…, ich muß gleich zum Arzt, Blutabnehmen, muß nüchtern bleiben….

Komischerweise konnte ich bisher keinem Nicht-Faster die Vorteile des Fastens begreiflich machen, obwohl ich bei Gott eloquent bin. Bei mir sind es vor allem die gesundheitlichen Vorteile, die mich überzeugt haben. Die Verbesserung meiner ständigen Muskelschmerzen bringen mir eine Lebensqualität für kurze Zeit zurück, die ich sonst nicht habe.

Und diesmal hoffe ich, daß meine (wahrscheinlich) beginnende Neuroborreliose gemildert werden, daß meine Mißempfindungen vor allem in den Händen verschwinden und sich sich die Leichtigkeit meines Körpers wieder einstellt.

So, daß war mein Statement zum Heilfasten. […]

Ich finde Ihr Anliegen sehr gut, Heilfasten bekannter zu machen und wünsche Ihnen viel Erfolg. Allerdings denke ich, es geht vielen Menschen nicht schlecht genug, um die Vorteile einer Reinigung des Körpers und der Befreiung der Seele zu sehen – und vielleicht auch fühlen zu wollen.

Allerdings weiß ich nicht genau, worin meine Hilfe bestehen könnte. Klar leite ich Ihren Link an meine Freundinnen weiter.

Ramona P.

Liebe Ramona,

das ist doch Hilfe genug! Ich freue mich immer über Berichte, die mich zu der Heilfasten-Anleitung erreichen.

Die komplette über 100-Seiten starke und detaillierte Anleitung finden Sie hier: Heilfasten-Anleitung nach Heilpraktiker Gräber.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Allergien und allergische Reaktionen treten auf, wenn das Immunsystem des Körpers sich gegen fremde, aber im Normalfall recht harmlose Stoffe und Substanzen zur Wehr setzt.

Wenn Sie an einer Allergie leiden, werden Sie die entsprechenden Symptome kennen: Es kommt dabei zum Beispiel zu einer Reaktion der Schleimhäute, wie dies etwa bei Heuschnupfen der Fall ist oder der Atemwege, wie beim Asthma. Oder der Haut wo sich dann ein stark geröteter Ausschlag zeigt, der durch juckende Pusteln oder aufplatzende und nässende Bläschen hervorgerufen wird.

Viele allergische Hauterkrankungen werden durch den direkten Kontakt mit der entsprechenden Substanz ausgelöst. Bekanntes Beispiel hierfür ist die Nickelallergie, die sich durch Hautrötungen an den Stellen bemerkbar macht, an denen der Schmuck getragen wird. Kosmetika und Farbstoffe können Allergien ebenso auslösen wie pflanzliche Bestandteile oder Tierhaare.

Das körpereigene Immunsystem erkennt die eigentlich harmlosen Stoffe beim ersten Hautkontakt als fremdartig und bildet Antikörper dagegen. Kommt es nun zu einem weiteren Kontakt, erkennt der Körper die Substanz wieder und versucht, durch Entzündungsreaktionen und andere Abwehrmechanismen dagegen vorzugehen.

Was also bei Giftstoffen und Krankheitserregern ein sinnvolles System des Körpers darstellt, scheint im Fall einer allergischen Reaktion eine Art „Übersensibilisierung“ zu sein.

Fasten

Beim Fasten gehen vor allem bläschenförmige, quaddelartige und entzündliche Hautreaktionen rasch zurück, wobei es selten in der ersten Woche zu einer Verstärkung der Symptome kommen kann – was ich aber als Heilreaktion bezeichnen würde.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Allergie-auslösenden Substanzen bekannt sind. Denn Mediziner konnten die Erfahrung machen, dass durch längeres Fasten Entzündungen und Schuppungen der Haut gelindert werden und auch der Juckreiz zurückgeht, selbst wenn die Betroffenen nicht darauf achten, den Allergie-auslösenden Substanzen aus dem Weg zu gehen.

Die allergischen Reaktionen können nicht nur durch Stoffe verursacht werden, die über die Haut aufgenommen werden. Auch im Körper können sich Substanzen befinden, auf die das Immunsystem mit Rötungen und Juckreiz der Haut reagiert.

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Die Sache mit dem Darm

Dass die Sache mit dem Darm bei fast allen Allergien IMMER eine Rolle spielt, ist eine alte Naturheilkunde-Weisheit. Der Hinweis auf die Zusammenhänge brachte mir selbst von „medizinischen“ Kollegen häufig den Einwurf: „Ja, Sie behandeln ja alles über den Darm…“

30 Jahre später hat sich das Blatt deutlich gedreht. Heute liest sich das in vielen Veröffentlichungen so:

„Wissenschaftler gehen davon aus, dass meisten Veränderungen der Darmschleimhaut für diese Allergien verantwortlich sind. Da der Magen-Darm-Trakt beim Fasten besonders positiv beeinflusst wird, können auch diese durch das Innere ausgelösten allergischen Hautreaktionen durchs Fasten minimiert werden. Doch auch hier tritt oft zwischenzeitlich eine Verstärkung des Krankheitsbildes auf, die dann aber rasch abklingt.“

ACH WAS? Die „Wissenschaftler“ haben es also auch schon gemerkt? Na wie schön. Da kann ich nur (mal wieder) anmerken, wie weit die sogenannte „Wissenschaft“ den Prinzipien der Naturheilkunde hinterher hinkt.

Ich kann das Heilfasten bei allergischen Hauterkrankungen generell empfehlen, obwohl das Ergebnis je nach Art und Dauer der Erkrankung einen unterschiedlich starken Effekt zeigt.

Mit dieser Meinung bin ich übrigens nicht alleine: Bernd Uehleke, Mediziner vom Naturheilkundlichen Institut der Freien Universität Berlin, rät bei entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Neurodermitis ( Fasten bei Neurodermitis) und Rheuma zum Heilfasten. Nach Uehleke können entzündliche Reaktionen im Körper durch eine fleischlose Kost reduziert werden.

Der Grund dafür ist (unter danderem) der sinkende Arachidonsäurewert. Arachidonsäure bildet die chemische Basis für körpereigene Entzündungsvorgänge. Auch zu diesem Sachverhalt habe ich bereits öfter geschrieben – unter anderem in meinem Beitrag: Krank durch Fleisch und Arachidonsäure.

Heilfasten verbessert nachweislich die Immunleistung des Darms (siehe auch Darm-Immunsystem), stabilisiert das Darmmilieu, und das wiederum führt zu einer besseren Verdauung und weniger Darmproblemen.

Dies belegt auch eine Studie der Klinik Blankenstein und dem Wittener Universitätslehrstuhl für Medizintheorie: Durch eine dreiwöchige Fastenkur konnte der Anstieg von Immunglobulinen im Darm nachgewiesen werden, der teilweise noch drei Monate danach anhielt.

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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.7.2016 aktualisiert.

Die moderne Art der Ernährung und die ungesunde Lebensweise führen dazu, dass Menschen verstärkt deren Folgen wahrnehmen können.

Angefangen bei Darmstörungen, über Stoffwechselerkrankungen, bis hin zu einer Allergie, rheumatischen Erkrankungen (Rheuma), Arthritis und Übergewicht, um nur einige der so genannten Volkskrankheiten aufzuzählen.

Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Formen des Heilfastens bzw. Fastenkuren. Für Menschen die dabei nicht auf jegliche feste Nahrung verzichten möchten, gibt es die Variante des Obst- oder Früchtefastens.

Beim Früchtefasten nimmt man drei bis fünfmal täglich, eine Portion frisches Obst oder aber kurz gedünstetes Gemüse zu sich, (was streng genommen eigentlich Gemüsefasten wäre). Das enthaltende Wasser und die Ballaststoffe führen sollen zum Abbau von Stoffwechselschlacken reichen. Dabei wirken die Fruchtfasern wie Bürsten an den Darmwänden und das im Obst enthaltene Wasser spült die so genannten Schlacken hinfort – so lauten einige Begründungen.

Der Vorteil des Obst-Fasten und Früchte-Fasten: Die Basen

Ungesunde Ernährung geht einher mit der Aufnahme von zuviel Eiweißen und Zucker, so dass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers durcheinander gerät. Rauchen und Stress verschlimmern diese Wirkung noch weiter. Erkrankungen der Nieren, Rheuma und Neurodermitis können die Folge sein. In diesem Zusammenhang sollten Sie mehr zu diesem Thema lesen: Übersäuerung.

Eine gewisse Entschlackung während des Früchtefastens, bringt den gesamten Stoffwechsel wieder in ein Gleichgewicht, dass in mehr Vitalität und Lebensfreude zum Ausdruck kommt. Was es mit diesen häufig erwähnten „Schlacken“ auf sich hat, habe ich im Artikel „Entschlackung und Entschlacken“ beschrieben.

Beim Fasten wird das Immun- und Kreislaufsystem gestärkt und angekurbelt. Zusätzlich wird das Körpergewicht beim Früchtefasten reduziert. Fasten zum Abnehmen (zumindest als primäres Ziel) ist nicht geeignet – und eine Diät ist es erst Recht nicht.

Obst und Früchte enthalten des Weiteren ein ausreichendes Maß an sämtlichen lebensnotwendigen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Enzymen insofern ist das natürlich wieder gesund.

Dieses reinigende Naturheilverfahren ist eine Kombination aus Heilfasten und dem so genannten Obsttag. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass auf Essen nicht verzichtet werden muss und der Körper dennoch genügend Energie zugeführt bekommt, um einen normalen Tagesablauf zu gewährleisten. Mit Heilfasten hat das Obstfasten und Früchtefasten nicht viel gemeinsam.

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Warum reines Obst- und Früchtefasten doch nicht empfehlenswert ist…

Die Gründe warum ich reines Obstfasten generell nicht befürworte sind folgende:

  1. Der Verdauungsapparat und der Stoffwechsel stellen NICHT auf den Fastenstoffwechsel um, da der Körper ausreichend Fruchtzucker angeboten bekommt.
  2. Dieser Fruchtzucker ernährt auch weiterhin die bestehende Darmflora mit all Ihren Bakterien und auch Pilzen. Vor allem auch eine versteckte Darmpilzproblematik wird dadurch nicht gelöst. Welche Bedeutung die Darmflora und das Immunsystem Darm hat, habe ich versucht im Artikel Immunstärkung durch das Darmimmunsystem zu beschreiben. Darüberhinaus finden Sie weitere Artikel zum Thema unter: Darmpilze – Freund oder Feind? und Die Verdauung des Menschen und seine Darmflora.
  3. Ein weiteres Problem stellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch Nahrungsmittelallergien dar. Leider gehören inzwischen vor allem einige Zitrusfrüchte zu Allergieauslösern. Die Betroffenen müssen nicht unmittelbar etwas „merken“ – häufig handelt es sich nämlich um maskierte oder „versteckte“ Unverträglichkeiten. Aus physiologischer Sicht macht Heilfasten auch dadurch Sinn, dass man jegliche mögliche Form eines Allergens und alle Gifte meidet und gleichzeitig alle Ausscheidungsorgane des Körpers unterstützt und „ankurbelt“. Wie man das im Rahmen einer Fastenkur optimal gestalten kann, habe ich in meiner Heilfasten-Anleitung beschrieben.
  4. Der Fruchtzucker selbst ist heutzutage für zahlreiche Patienten ein Problem. Warum das so ist, beschreibe ich unter anderem im Beitrag: Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund. Das Problem sind aus meiner Sicht nicht der Fruchtzucker in den Früchten, sondern der zugesetzte Fruchtzucker (Industrieprodukt!) in allen möglichen Nahrungsmitteln und Fertigprodukten.

Aus diesen vier Gründen empfehle ich generell kein Obstfasten – jedenfalls nicht über einer längeren Zeitraum. Für Menschen, die keine Probleme mit Obst haben, sind ein oder zwei Obsttage etwas sehr sinnvolles. Einen Obsttag lege auch ich hin und wieder ein.

Wenn Sie allerdings Wissen, dass schon Probleme mit der ein oder anderen Obstsorte haben, rate ich generell zum klassischen Fasten. Aber Vorsicht: Bevor Sie jetzt denken „Dann esse ich halt gar nichts!“, sollten Sie einige Aspekte berücksichtigen, die ich im Artikel „Strenges Wasserfasten und Teefasten“ beschrieben habe.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die wesentliche Leistung des Fastens (oder Heilfastens) nach Buchinger besteht darin, dass es nicht „nur“ ein Null-Kalorien-Fasten ist.

Vor Buchinger war Fasten im Wesentlichen ein Wasser-und-Tee-Fasten (das Bier der Mönche lassen wir mal außen vor). Das Problem: Für diese Form des Fastens ist eine sehr hohe Grundgesundheit Voraussetzung.

Diese ist aber bei den meisten Menschen nicht mehr gegeben. Deshalb ist das Buchinger-Konzept mit all seinen Varianten und Veränderungen noch heute so wertvoll.

Otto Buchinger war ein deutscher Arzt und lebte von 1878 bis 1966. Eine hartnäckige Mandelentzündung und eine rheumatische Arthritis veranlassten ihn, sich einer knapp dreiwöchigen Fastenkur zu unterziehen.

Durch diese verbesserten sich seine Beschwerden drastisch. Nach diesem Heilerfolg widmete Buchinger sich der alternativen Naturheilkunde und beschäftigte sich vor allem mit dem Fasten, das er an seine neuen Erkenntnisse anpasste.

Buchinger nahm vor allem Säfte und die Gemüsebrühe hinzu, die auch Bestandteil meiner Fastenanleitung sind. Sie versorgen den Körper mit einem Minimum an Kalorien, Nährstoffen und Vitaminen.

So verringert sich die Belastung für den Stoffwechsel, Nebenwirkungen reduzieren sich, das Fasten fällt leichter. Für viele Fastenteilnehmer sind die Brühe und die Säfte auch von großer emotionaler Bedeutung: Sie freuen sich täglich auf diese kleinen Mahlzeiten und lernen so, auch einfache Lebensmittel wieder zu genießen und zu schätzen. Dadurch fällt ihnen nicht nur das Fasten selber leichter, sondern auch eine Ernährungsumstellung nach der Fastenkur wird einfacher.

Ebenfalls neu war beim Buchinger-Fasten der Einlauf, die für ein gelungenes Fasten von  zentraler Bedeutung sein kann. Buchinger erkannte die Bedeutung der Entschlackung für den menschlichen Körper und fand Möglichkeiten, diese beim Fasten zu unterstützen.

Anmerkung: In meiner Heilfasten Anleitung erkläre ich eine gute Einlaufmethode, die Sie alleine durchführen können, ohne sich in „entwürdigender Weise“ auf den Boden im Bad knien zu müssen… (So wird es nämlich in vielen Fastenbüchern erklärt.)

Das Buchinger-Fasten ist heute noch eine der am weitesten verbreitete Fastenformen. Häufig wird sie in speziellen Kliniken durchgeführt, aber natürlich kann man auch alleine nach der Buchinger-Methode fasten.

Eine gute Anleitung ist dennnoch wichtig. Wenn Sie ein modifiziertes Fasten nach Buchinger durchführen wollen, fordern Sie einfach die Heilfastenanleitung nach Heilpraktiker Gräber an. Klicken Sie einfach hier.

Wenn Sie mehr zur Fastenanleitung (in Anlehnung nach Buchinger) wissen möchten, lesen Sie doch einfach mal ein paar der E-mails, die mir Teilnehmer meiner Fastenkurse oder Käufer der Fastenanleitung gesendet haben:

In der folgenden Mail beschreibt eine Teilnehmerin, was Sie in Fastenbüchern sonst NICHT lesen…

Hallo Herr Gräber !

Ich möchte mich herzlich für die tolle Fastenanleitung bei Ihnen bedanken !!!
Das war ganz toll, vor allem die vielen sehr nützlichen Links habe ich sehr zu schätzen gewusst.

Auch die Kapitel über die Unterstützung der Ausleitungsorgane und die detaillierte Erklärung des Säure-Basen-Haushaltes waren wirklich von großem Nutzen für mich. (Darauf wird selbst im Buchinger-Fastenbuch nicht eingegangen und die sollten es doch wirklich wissen, oder?)

Jetzt nach dem Fasten achte ich sehr auf ausgeglichene Säure-Basen-Ernährung, daher freue ich mich, auch weiterhin von Ihnen zu hören.

Liebe Grüße aus Düsseldorf sendet Katja Gervers

Hallo Rene,

Vielen Dank für die ausführliche Heilfastenanleitung. Ich finde die
Anleitung sehr verständlich und auch motivierend geschrieben, um das Fasten auszuprobieren und durchzuhalten.

Claudia Thüne

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.02.2014 aktualisiert.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich eine sehr positive Entwicklung in den letzten Jahren feststellen kann: es zeichnet sich schon eine gute Trendwende ab, weg von konventionellen „chemischen“ Medikamenten hin zu natürlichen Heilverfahren. Eines dieser Naturheilverfahren ist das Fasten, bzw. das Heilfasten.

Natürlich bin ich ein „Heilfasten-Fan“ – sonst wäre diese Webseite vermutlich auch niemals entstanden. Ich selbst konnte mittels einer modifizierten Fastenvariante viele Beschwerden und Krankheiten lösen, die Sie vermutlich unter „chronisch“ oder „damit muss man halt leben“ abtun würden…

Ich glaube, dass unser Schöpfer solche Beschwerden und Krankheiten nicht in unserem Bauplan vorgesehen hat. So gesehen sind die allermeisten unserer Krankheiten sog. „Zivilisationskrankheiten“, bedingt durch Schadstoffe, falsche Ernährung und Stress.

Die häufigsten Fragen, die ich zum Heilfasten gestellt bekomme, sind Fragen bezüglich Krankheiten und Beschwerden.

Ich erhalte auch immer noch täglich zahlreiche Fragen (meist als email), wie und ob man bei bestimmten Beschwerden fasten könne. Diese Fragen lassen sich aus der Ferne fast nie eindeutig beantworten, denn für eine verbindliche Aussage müsste ich Sie erst einmal sehen und untersuchen.

Dennoch möchte ich Ihnen auf dieser Webseite meine Erfahrungen zu bestimmten Beschwerden und Krankheiten bezüglich des Fastens darlegen. Hierzu erwähne ich auch verschiedene Studien, soweit mir diese bekannt sind.

Im folgenden finden Sie eine Übersicht über Themen, die ich für Sie aufbereitet habe:

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Viele mögen diese Frage für eine rein rhetorische Frage halten. Aber ist das wirklich nur eine Frage der Rhetorik?
Schon wieder eine Frage! Ich fürchte jedoch, dass es nicht bei reiner Rhetorik bleibt, wenn es um die Bedeutung und den Stellenwert des Fastens heutzutage geht.

Ich hatte bereits zahlreiche Beiträge veröffentlicht, die sich mit dem Fastenbild in der gängigen Presse beschäftigten. Und das war alles andere als schmeichelhaft, geschweige sinnvoll und richtig, was da von sich gegeben wurde:

Aus diesen Beiträgen wird deutlich ersichtlich, dass Fasten heute einen „bunten Strauß“ an Assoziationen hervorruft, die mit der Bedeutung und der Realität des Fastens nicht das Geringste zu tun haben. Und dass das Fasten einen gesundheitlichen Bezug hat, so ein Gedanke taucht erst recht nicht oder nur selten in diesem „bunten Strauß“ auf (Forsa Umfrage zum Fasten).

Das mag daran liegen, dass Fasten eine religiöse Tradition hat, die heute weitestgehend nicht mehr gepflegt wird, und daher die gesundheitliche Bedeutung des Fastens durch die religiösen Vorstellungen und Ziele des religiösen Fastens überlagert wird. Oder aber die von der Schulmedizin und Pharmaindustrie geprägte Presse behandelt das Fasten als Relikt und/oder „Aberglaube“ der Alternativmedizin ohne evidenzbasierte Basis für medizinische Zwecke.

Auch wenn das Fasten einen religiösen Hintergrund im Abendland gehabt hat, ändert das nichts an der Tatsache, dass ein Befolgen der Fastengebote mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden war. Vielleicht ist das Fasten ja über diese Schiene entstanden – meine Vermutung (die ich nicht beweisen kann).

Um welche gesundheitlichen Effekte es sich beim Fasten handelt, das hatte ich in einer Reihe von Beiträgen versucht, darzustellen. Vor fast 2 Jahren hatte ich einmal eine Zusammenstellung meiner Beiträge zu diesem Thema veröffentlicht, um hier die Orientierung für die Leser etwas zu erleichtern: Fasten bei verschiedenen Beschwerden und Krankheiten. Sie finden hier viele Links zu Fasten-Beiträgen und den Effekt des Fastens bei entsprechenden gesundheitlichen Problemen.

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Anders Fasten: Das intermittierende Fasten

Eine etwas neuere Variante des Fastens ist die intermittierende Kalorienrestriktion und/oder das intermittierende Fasten. Der Unterschied zum „Vollfasten“ liegt darin, dass der Fastende nur an bestimmten Tagen der Woche, zum Beispiel Montag, Mittwoch und Freitag, fastet. Andere Rhythmen sind auch denkbar, wie zum Beispiel jeden zweiten Tag fasten.

An den Nicht-Fastentagen kann dann ganz „normal“ gegessen werden. Falls der Fastende sich in der Vergangenheit einer nicht so gesunden Ernährungsweise „schuldig“ gemacht haben sollte, dann wäre eine Umstellung der Ernährung auf gesündere Produkte als ein weiteres Plus als Konsequenz des intermittierenden Fastens anzusehen. Was genau intermittierendes Fasten ist und mit welchen Effekten man rechnen darf, habe ich unter Intermittierendes Fasten ausführlich erklärt.

Ich glaube nicht, dass beim intermittierenden Fasten der Stoffwechsel des Fastenden in den von mir so geschätzten „Fastenstoffwechsel“ gerät. Aber dennoch scheint diese Fastenform nicht nur leichter durchzuführen zu sein als ein Vollfasten, sondern auch Ergebnisse zu zeitigen, die mit dem Vollfasten recht gut mithalten können. Dazu gibt es die entsprechenden Beiträge von mir:

Intermittierende Kalorienrestriktion gegen die Entwicklung von Brustkrebs.
In diesem Beitrag wird eine Studie diskutiert, die bei Mäusen eine Kalorienrestriktion als Schutz gegen die Entwicklung von Tumoren gesehen hat. Hierbei erwies sich eine intermittierende Restriktion als wirkungsvoller im Vergleich zu einer dauerhaften Kalorienrestriktion.

Intermittierendes Fasten und Sport
Fasten und Sport scheinen sich voneinander auszuschließen, da es rein rechnerisch zu einem Ungleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und -verbrauch kommt. Rein rechnerisch gesehen ist das richtig. Aber unser Organismus scheint mit den Rechnern einer anderen Firma, der von Mutter Natur, zu rechnen und dementsprechend zu anderen Ergebnissen zu kommen. Das einzige, was hier von Anfang an richtig zu vermuten ist: Fasten, auch intermittierendes Fasten, ist kein Mittel, mit dem Hochleistungssportler schneller laufen, höher springen oder mehr Tore schießen. Aber wer glaubt denn wirklich, dass Fasten etwas mit Doping zu tun haben könnte oder sollte, um als interessant zu gelten, außer den Sportmedizinern?

Heilfasten bei „Frauenleiden“ und Frauenkrankheiten
Dieses Thema ist aus Sicht der Wissenschaft sehr stiefmütterlich behandelt worden. Es gibt kaum Arbeiten dazu, leider. Es gibt aber eine Reihe von Medizinern, die ihre „privaten“ beruflichen Erfahrungen mitteilen. Und die sind alles andere als schlecht.

Heilfasten bei und gegen Bluthochdruck
Hier gibt es fast genügend Hinweise, das Fasten und intermittierendes Fasten eigentlich eine Standardtherapie gegen Bluthochdruck sein sollten.

10in2 – Heute essen, morgen Essen vergessen
Kabarett und Medizin von einem Kabarettisten und Mediziner über das intermittierende Fasten. Bewertung: unbedingt empfehlenswert.

Heilfasten und Autoimmunthyreoiditis-Hashimoto
Autoimmunerkrankungen und Fasten? Wie kann Fasten einen Einfluss auf so eine Erkrankung haben? Eine Studie, die dieser Frage nachgegangen wäre, gibt es (noch) nicht. In diesem Beitrag wird eine Studie an Mäusen diskutiert, die an einer anderen Autoimmunerkrankung litten und die von einem intermittierenden Fasten profitiert hatten. Es gibt also zumindest Grund zur Hoffnung.

Die Effekte von Altern und Kalorienrestriktion auf Lebenserwartung und oxidativen Stress in Mäusen mit Lern- und Gedächtnisschwächen.
Wieder „nur“ eine Mäuse-Studie. Die Ergebnisse hier waren aber dafür umso eindeutiger. Sie waren so eindeutig, dass eine fehlende Relevanz für den Menschen nur als Überraschung gewertet werden kann.

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Kalorienrestriktion verbessert Entzündungsbedingungen bei Herzmuskelschäden durch Ischämien nach Reperfusion
Kalorienrestriktion, Fasten und intermittierendes Fasten sind in vielen Arbeiten mit der Abnahme von entzündlichen Vorgängen in Zusammenhang gebracht worden. Dieser Beitrag diskutiert eine der zahlreichen Arbeiten, die diesen Zusammenhang gesehen haben und welche gesundheitlichen Auswirkungen damit verbunden sind.

Kalorienrestriktion und Strahlentherapie in der Krebsbehandlung oder wenn weniger mehr ist
Man kann gegen Krebs essen oder dagegen fasten. Fasten und intermittierendes Fasten bewirken durch die Kalorienrestriktion eine Veränderung des Stoffwechsels, die dem Gedeihen von Tumoren nicht zuträglich zu sein scheint.

Langzeitkalorienrestriktion zeigt sich als äußerst effektiv bei der Risikoreduzierung von Atherosklerose beim Menschen
Atherosklerose ist in aller Munde. In fast gleichem Atemzug kommen dann die Statine mit ins Spiel. Denn die senken nach schulmedizinischer Vorstellung das Risiko für atherosklerotische Veränderungen. Dieser Artikel zeigt, dass es auch ohne Chemie geht. Und wie es aussieht, sogar noch besser als mit Statinen.

Kalorienrestriktions-Therapie von älteren Leuten mit grenzwertigen mentalen Störungen
Kalorienrestriktion als Behandlungskonzept für Demenz? Es gibt Hinweise, dass intermittierendes Fasten hier einige positive Effekte mit sich bringt. Wie praktikabel ein intermittierendes Fasten bei alten Menschen ist, das bliebe noch zu klären. Wie es aber aussieht, kann intermittierendes Fasten und Kalorienrestriktion bei nicht ganz so alten Menschen die Entstehung einer Demenz günstig beeinflussen.

Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse
Fasten bei Krebs gilt als potentiell abwegig. Aus wissenschaftlicher Sicht jedoch ist Fasten bei Krebs alles andere als abwegig. Die beim Fasten und intermittierenden Fasten auftretenden Stoffwechselveränderungen scheinen hier eine signifikante Rolle zu spielen.

Kurzzeitige sehr niedrige Kalorieneinnahme reduziert oxidativen Stress bei übergewichtigen Diabetes Typ-2 Patienten
Immer wieder taucht die Beobachtung in den Studien über Fasten, intermittierendes Fasten und Kalorienrestriktion auf, dass das Ausmaß an oxidativem Stress signifikant nachlässt. Damit käme dem Fasten-Komplex die Qualität einer anti-oxidativen Substanz zu. Und der Schutz vor oxidativem Stress, freien Radikalen, ROS etc. kann gesundheitlich gar nicht hoch genug bewertet werden.

Hunger aktiviert das Immunsystem
Hunger und Fasten werden oft fast synonym gehandelt. Dass beide etwas miteinander zu tun haben, zumindest temporär, lässt sich nur schlecht von der Hand weisen. Glücklicherweise lassen sich die positiven Effekte von beiden ebenso wenig von der Hand weisen: Eine vom Immunsystem unabhängige Produktion von Abwehrproteinen, die das Immunsystem unterstützen. Von wegen, dass Fasten, Kalorienrestriktion und Co KG das Immunsystem schwächen… (siehe auch Studien: Fasten stärkt die Abwehrkräfte).

Die Macke mit der Schlacke
Intermittierendes Fasten und Kalorienrestriktion zum „Entschlacken“? Blödsinn! Es gibt keine Schlacken! Oder etwa doch? Warum Fasten und intermittierendes Fasten wie entgiftet und worauf man hier zu achten hat, das ist unter anderem Gegenstand dieses Beitrags.

Die Friedhöfe sind voll von Fastentoten
Wie es aussieht, scheint es sich hier um eine Wahnvorstellung der evidenzbornierten Schulmedizin zu handeln. Meine Therapie dagegen: Intermittierendes Fasten!

 

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Die Entscheidung, einen längeren Zeitraum zu fasten ist bei vielen Menschen vor allem in den ersten Tagen sehr gefährdet, dauert es doch einige Zeit, bevor sich Körper und Psyche bis in tiefe Schichten hinein auf den Entzug von Nahrungsmitteln eingestellt haben.

Trotzdem darf man einen wichtigen Aspekt nicht unterschätzen: die Bedeutung, die der bewusste Entschluss zum Fasten hat. Er löst in den meisten Fällen eine Euphorie aus , die ähnlich wie die Phase der „Verliebtheit“ zwischen zwei Menschen über spätere Krisenmomente hinweg tragen kann.

Ist die nach dem unmittelbaren Fastenbeginn meistens eintretende Problemphase erstmal überstanden, dann hilft die Umstellung des Körpers auf die Verbrennung von körpereigenen Reserven die Zeit des Verzichts erstaunlich leicht zu überstehen.

Nach und nach stellt sich der Körper gänzlich auf diese innere Ernährung um und unterstützt von sich aus den Fastenvorgang, je nachdem allerdings, von welcher gesundheitlichen Ausgangslage ein Patient mit dem Fasten begann.

Energiebereitstellung im Fastenstoffwechsel

Besser als Worte, kann dies folgende Grafik verdeutlichen:

Abb.1: Der Fastenstoffwechsel. Die Umstellung von der „äußeren“ auf die „innere“ Ernährung. Hier in der Übersicht sehen Sie die prozentualen Anteile der Energie-Lieferanten.

Bevor es aber in den „vollen“ Fastenstoffwechsel geht, kommt der Einstieg. Typisch für den Einstieg in das Fasten in ein Gemütszustand, den wir Fastenleiter mit dem Fachbegriff „ergotrope Sympathikotonie“ beschreiben: diese gewisse Anfangseuphorie, die mit vielen Umstellungen im Körper einhergeht.

Die „Anfangseuphorie“ begleitet die Willenanstrengung, die nötig ist, um den natürlichen Sättigungstrieb zu ignorieren und den Fastenwillen gegen die körperlichen Bedürfnisse und auch gegen eher unbewusste seelische Widerstände und Ängste, durchzusetzen.

In dieser Phase stellt sich ein deutlicher reaktiver Erregungszustand ein, der sich unter anderem in der Erhöhung des Grundumsatzes und in einer erhöhten Adrenalin-Noradrenalinausscheidung im Urin nachweisen lässt. Diese körperlichen Reaktionen schlagen spätestens bis zum dritten Tag in ihr Gegenteil um und können dadurch eine Lethargie auslösen, die den Fastenden seine Aufgabe plötzlich ganz gelassen angehen lässt. Hier wieder eine Übersicht, wie sich die Hormone während des Fasten verhalten:

Die durch den Nahrungsentzug und die durch Glaubersalz (oder ähnliche Mittel) und Einläufe unterstützte vermehrte Darmentleerung entwässert zugleich den Körper und hat eine ausgeprägte Mineralausschwemmung zur Folge, die den gesamten Körper entlastet und das Unterhautbindegewebe entquellt (Orangenhaut!), mit positiven Wirkungen auf das zentrale Nervensystem.

Kein Medikament könnte so eine physiologische Entwässerung besser bewerkstelligen (wohlgemerkt eine physiologische, nicht eine künstliche). So werden bereits in den ersten drei Tagen des Fastens die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, der Stoffwechsel erleichtert und auch die Psyche beruhigt.

Zwischen dem siebten und dem zehnten Fastentag erreicht der Stoffwechsel eine so radikale Umstellung, dass in den meisten Fällen ein Diabetes Typ II ohne Medikamentenbeigabe ausgeglichen werden kann. Mehr dazu auch in meinem Beitrag: Heilfasten bei Diabtes Mellitus? Durch die Ruhigstellung des Magen- und Darmtraktes fühlt der Fastende auch keinen Hunger mehr.

Fastenkrisen können dennoch auftreten, vor allem, wenn der Fastende ungewohnte Anstrengungen auf sich nimmt oder bereits unter mehr oder weniger zahlreichen „Wehwehchen“ oder Krankheiten leidet.

Durch die Stoffwechselumstellung (Fastenstoffwechsel) können so viele abgelagerte Stoffwechselendprodukte (wieder) mobilisiert werden, dass sich allergische, rheumatische, ekzematöse und asthmatische Symptome verschlimmern und auch vermehrtes Schwitzen, Herzklopfen oder Erschöpfungsgefühle den vorbelasteten Patienten plagen.

Diese Stoffwechselumstellung und die „Mobilisation“ der Altlasten ist aber ein Effekt, der absolut erwünscht ist. Das ist nämlich genau das, was die meisten mit Entschlackung während des Fastens meinen.

Auch andere Unregelmäßigkeiten können auftreten, besonders dann, wenn der Fastende nicht genug trinkt. Aber auch den umgekehrten Fall erlebe ich regelmäßig – nämlich, dass Fastende zu viel trinken und damit Niere und Lymphsystem überlasten. Vor allem diese Pauschal-Empfehlungen: „Trinken Sie zwei bis drei Liter Wasser am Tag“, sind für manche Fastenteilnehmer schlicht und ergreifend zu viel.

Anmerkung: Wie man eine Fastenkur optimal vorbereitet und durchführt zeige ich Ihnen in der Heilfasten Anleitung. Dort beschreibe ich auch eine „Trinkformel“ für das Fasten.

Die dritte Fastenwoche ist meistens durch eine gelassene und sehr ausgeglichene Stimmung des Patienten gekennzeichnet, da der Körper einen zunehmend ökonomischen Umgang mit seinen Reserven durchsetzt und sich an die verstärkte Fettverbrennung gewöhnt hat.

Das Körpereiweiß wird jetzt weitgehend geschont, die Glykoneogenese (Umwandlung von Körpereiweiß in Glukose) gestoppt und insgesamt die anfängliche Mehrarbeit der Leber zurückgefahren.

Zusammen bewirkt das ein stabiles Gleichgewicht von Stoffwechsel und Kreislauf, welches durch die Entlastung der tragenden Gelenke zusätzlich günstige und schmerzbefreiende Auswirkungen hat. Auch wirkt sich jetzt die statische Entlastung an allen tragenden Gelenken günstig und schmerzbefreiend aus.

Die ökonomischere „innere Ernährung“ funktioniert reibungslos, der Magen-Darmtrakt ist weitgehend geleert, gereinigt und hat sich „eingefaltet“.

Alles in allem erlebt der Fastende ein von Optimismus getragenes Wohlbefinden. Dieses Gefühl körperlicher Gesundheit und seelischer Ausgewogenheit kann sich geradezu zur Euphorie steigern. Das Erleben wird intensiver und die Leistungsfähigkeit nimmt zu, so dass diese positive Umstimmung von den Fastenden wie ein Geschenk empfunden wird.

Allerdings können sich auch jetzt krisenhafte Erscheinungen bemerkbar machen, die erneut überwiegend auf eine zu geringe Wasseraufnahme zurückzuführen sind. Manchmal stoppt die Gewichtsabnahme, bei älteren Patienten kann es auch zu Schwindelgefühlen und Konzentrationsschwäche kommen. Im schlimmsten Fall sollte man Gegenmaßnahmen in Form einer lakto-vegetarischen Diät vornehmen.

Über ein Fasten, das länger als drei Wochen andauert, gibt es bisher nur wenige medizinische Erhebungen. Auch mir persönlich liegen keine Erfahrungen mit längerem Fasten als drei Wochen vor.

Das lange Fasten wird in Überlieferungen und Berichten aber durchaus positiv bewertet für die Behandlung einer AllergieRheumaDarmkrankheitenLeberprobleme und bei immunologischen Problemen.

Zum Weiterlesen: Ist Fasten gefährlich weil Körpereiweiß verbraucht wird?

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Fastenkrisen sind unangenehme Erscheinungen während des Fastens, die für weite Teile der Schulmedizin und Ernährungswissenschaft als Beleg gelten, dass das Fasten mit „schwerwiegenden“ Nebenwirkungen verbunden und daher als gefährlich anzusehen ist.

Wenn man sich einmal anschaut, um welche „Erscheinungen“, sprich Symptome, es sich dabei handelt, dann wird man fast sofort an Nebenwirkungen erinnert, die man sonst auch von Medikamenten der pharmazeutischen Industrie her kennt.

Dies können zum Beispiel sein:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Gliederschmerzen
  • Ekzeme oder andere Hautausschläge
  • Kreislaufprobleme
  • Schwindel
  • Schwächegefühle
  • Drang nach Essen
  • Hungergefühle
  • Bewusstseinsstörungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Sehstörungen und noch einige Dinge mehr

Bevor Sie jetzt denken: „Ach Du meine Güte!“ – lesen Sie weiter.

Denn oftmals handelt es sich hierbei „nur“ um Heil-Krisen. Bei der medikamentösen Behandlung in der Schulmedizin gelten solche „Nebenwirkungen“ noch als harmlos. In der Regel führen sie zu einer Verringerung der Dosierung bis der Patient sich an das Medikament gewöhnt hat. Es wird aber nie die Rede davon sein, dass aufgrund solcher Nebenwirkungen die verabreichten Medikamente „gefährlich“ sein könnten.

Beim Heilfasten, ähnlich wie bei einer medikamentösen Therapie, können diese Symptome mit von der Partie sein, müssen es aber nicht. Während in der Schulmedizin der Satz gilt, dass ohne Nebenwirkungen auch keine Wirkungen zu erwarten sind, heißt dies übertragen auf das Fasten, dass hier unter Umständen ein ähnliches Szenario vorliegt. Denn die Fastenkrise ist eine unmittelbare Konsequenz, die vom Fasten herrührt und somit zeigt, dass „sich etwas tut“. Man könnte auch sagen, dass die aufgetretenen Symptome die Wirksamkeit des Fastens bestätigen. Ob das aber das Unwohlsein rechtfertigt und erträglicher macht, das ist eine ganz andere Frage.

Mögliche Ursachen für die Fastenkrise

Wenn man die Beobachtung mit in Betracht zieht, dass viele der Symptome einer Fastenkrise den Nebenwirkungen einer Reihe von üblichen Medikamenten gleicht  (Abweichungen und Ausnahmen bestätigen die Regel), dann drängt sich der Verdacht auf, dass beide Behandlungsformen etwas gemeinsam haben.

Der größte Teil der oben aufgeführten Nebenwirkungen tritt nämlich auch bei Vergiftungen auf. In der Tat ist die Einnahme von Medikamenten nichts anderes als eine Zufuhr von unphysiologischen Substanzen in den Organismus – also eine kalkuliert dosierte „Vergiftung“ mit dem Ziel, bestimmte biochemische Vorgänge im Organismus zu manipulieren. Der Organismus wehrt sich dagegen mit den entsprechenden Symptomen.

Eine Quelle für unphysiologische Substanzen stellen die industriell gefertigten Nahrungsmittel dar. Hier werden chemische Additive in die Nahrungsmittel zugegeben, um Geschmack, Haltbarkeitsdauer etc. zu beeinflussen, was aber mit dem Nährwert nichts zu tun hat. Diese Stoffe werden in geringen Konzentrationen über Jahre täglich dem Organismus zugeführt. Die Konzentrationen sind allerdings nicht hoch genug, um sofort zu einigen der oben beschriebenen Nebenwirkungen zu führen. Aber dennoch werden sie uns letztendlich nicht erspart bleiben.

Für den Organismus ist es gleichgültig, ob er langsam und schleichend mit geringen Noxen (=giftigen Substanzen) belastet wird oder zum Beispiel durch eine medikamentöse Behandlung einen größeren Schub an unphysiologischen Substanzen ertragen muss. Früher oder später führt beides zu einer Übersäuerung des Organismus, wenn die Bewältigungskapazitäten überlastet werden.

Die übliche Ernährung und der nahezu ungezügelte Einsatz von Chemie bei den geringsten Unpässlichkeiten führen früher oder später zu einer Belastung beziehungsweise Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts. Was das für den Organismus heißt, das habe ich bereits in einigen Beiträgen ausdiskutiert. Die Bedeutung dieses Phänomens kann man nicht laut genug betonen. Im Beitrag: Übersäuerung des Körpers gehe ich auf diese Frage ausführlicher ein.

Und dann ist da noch die Sache mit den „Schlacken“. Übersäuerung und Belastung mit „Schlacken“ sind zwei Phänomene, die sich in gewisser Weise gegenseitig bedingen. Vor allem führen Toxine zu einer Übersäuerung des Organismus und umgekehrt schafft ein saures Milieu bessere Bedingungen für die Akkumulation von Toxinen. Denn ein saures Milieu hemmt die optimale Funktion von Zellen, was zu einer Einschränkung von Leistungsfähigkeit und Regenerationsfähigkeit führt. Und dieses Szenario bewirkt dann die oben aufgeführten „Nebenwirkungen“, die, aus diesem Blickwinkel gesehen, sich von Nebenwirkungen in Hauptwirkungen verwandelt haben.

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Fasten ist für den Körper „Schulmedizin rückwärts“

Bedingt durch unsere „hochentwickelte“ Ernährung:

  • zu viel
  • zu oft
  • zu süß
  • zu fettig
  • zu fleischlastig

und das ganze auch noch aus Plastiktüten und Pappkartons, angereichert mit:

  • Konservierungsstoffen
  • Farbstoffen
  • Geschmacksverstärkern
  • Süßstoffen
  • Schwermetallen
  • Pestiziden
  • Herbiziden
  • Fungiziden
  • Medikamentenrückständen
  • und einer ganzen Reihe von weiteren „E-Nummern“, von denen Sie gar nicht wissen wollen, was sich dahinter verbirgt,

haben wir also einen erklecklichen Anteil an unphysiologischen Substanzen in unserem Organismus abgelagert.

Da unser Organismus auch nur begrenzte Entgiftungskapazitäten besitzt, verstaut er nicht so schnell abbaubare Noxen in „Gifttresore“, wo die Noxen keinen Schaden anrichten können – wenigstens nicht an lebenswichtigen Organen. Und diese „Tresore“ sind die Fettzellen und das Bindegewebe. Die Probleme die damit einhergehen, versuche ich u.a. in den Beiträgen:

zu beschreiben.

Beim Fasten jedoch erfolgt nicht nur durch die fehlende Nahrungsaufnahme ein Stopp beim Aufbau dieser Giftdepots im Organismus. Es werden Fettdepots aufgelöst – als Folge des sich einstellenden Fastenstoffwechsels. Fette sind ergiebige Träger von Energie, die der Organismus sich zulegt, um Krisenzeiten zu überstehen. Wenn diese Fettdepots aufgelöst werden, dann werden auch die sich in ihnen befindlichen „Schätze“ freigesetzt, so dass es bei einer hohen Konzentration an intrazellulären Noxen zu einer Art „Rückvergiftung“ kommen kann, die genau die Symptome hervorruft, die durch die Einnahme dieser Noxen auch provoziert werden. Gleichzeitig wird durch diese Rückvergiftung der Säure-Basen-Haushalt auf ein Weiteres in seinen Festen erschüttert, da mit der Anflutung von Noxen aus den Fettdepots auch der Säuregehalt im Blut ansteigt.

Dabei sind dann die Nieren und die Leber besonders gefordert. Leider sind bei den meisten Menschen diese Organsystem ohnehin schon stark belastet. Ich denke da vor allem an die Millionen (!) Patienten, die von ihrer Fettleber noch gar nichts wissen. In solch einem Fall sind wären zum Beispiel die zusätzlichen Anforderungen an die Leber während des Fastens „zu viel“. Folge: verstärkte Fastenkrisen – mit Symptomen wie oben beschrieben,

Es gibt aber noch weitere „Umwege“ bei der Entgiftung, wobei die verschiedenen Substanzen über die Lunge (schlechter Atem), Mund und Zunge (belegte Zunge) oder die Haut (Schwitzen, Geruch, Akne, Ausschläge, Ekzeme und so weiter) mit ausgeschieden werden.

Da sich das Fasten nicht auf eine reine Entgiftung reduziert (aber die Entgiftung immer mit Bestandteil des Fastens ist, gleichgültig ob der Fastende das möchte oder nicht), sind diese Nebenwirkungen oder Fastenkrisen nur dann zu umgehen, wenn der Fastende schon vor dem Fasten dafür Sorge getragen hat, dass sein Organismus „toxinfrei“ geblieben ist. Das ist aber bei den allermeisten Patienten heute überhaupt nicht mehr der Fall.

Das Fasten wird immer auf Reserven im Körper zurückgreifen. Und wenn dann das Fettgewebe substantielle Konzentrationen an Fremdstoffen aufweist, dann wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer Fastenkrise kommen, deren Heftigkeit in Abhängigkeit zur Menge des eingelagerten Gifts ausfallen wird.

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Gegenmittel – Was ist zu tun?

Wie bereits erwähnt ist die Prophylaxe die wirksamste aller Therapien. Wenn Sie während des Fastens keine Fastenkrise erleben, dann ist es wahrscheinlich, dass Ihr Organismus keine Probleme mit eingelagertem chemischen Wohlstandsmüll auf zellulärer Ebene hat.

Anmerkung: Hier muss ich unbedingt anmerken, dass heutzutage alle möglichen Fastenkuren angeboten werden, von denen zahlreiche gar nichts mit Fasten zu tun haben: EiweißfastenBasenfastenObstfastenF.X. Mayr Kur – dies alles sind durchaus heilsame „Kuren“, bewirken aber keinen Fastenstoffwechsel.

Zurück zur Fastenkrise: Treten Fastenkrisen auf, dann gilt es (im Allgmeinen), den Säure-Basen-Haushalt zu unterstützen, um die zellulären Funktionen aufrecht zu erhalten. Besonders die Entgiftung durch die Nieren und die Leber wird durch einen gekippten Säure-Basen-Haushalt nachhaltig eingeschränkt. Daher gilt es, in diesen Fällen die Entgiftung durch diese Organe zu unterstützen. Sollten die Symptome zu stark ausfallen, dann wäre auch daran zu denken, das Fasten kurzzeitig zu unterbrechen.

Weitere „Tricks“, Fastenkrisen zu umgehen oder diese möglichst klein zu halten, ist eine gründliche Vorbereitung auf das Fasten durch optimal geplante Entlastungstage. Diese Tage helfen dem Organismus, sich auf die Umstellung durch das Fasten vorzubereiten, physisch und psychisch.

Um die unabwendbare Entgiftung voranzutreiben beziehungsweise zu unterstützen, empfehle ich auch, eine gründliche Darmreinigung zu betreiben. Denn ein Teil der Gifte wird zum Beispiel von der Leber über den Darm ausgeschieden. Es besteht aber die Gefahr, dass diese Gifte mit den Gallensäuren wieder rückresorbiert werden. Eine Darmreinigung verringert dieses Risiko und führt zu einer schnelleren Entgiftung über diesen Weg.

Trinken ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg gegen Fastenkrisen und bei der Entgiftung. Der Organismus braucht reines Wasser für praktisch alle seine Funktionen. Auch die unerwünschten Substanzen werden zum größten Teil wasserlöslich gemacht und über den Urin oder aber auch den Schweiß ausgeschieden.

Daher ist eine mehr als ausreichende Zufuhr an Wasser (ohne Zucker und anderen hemmenden Stoffen) eine unabdingbare Notwendigkeit. Empfehlenswerte Trinkmengen und Getränke (u.a. Fastentee etc.) empfehle ich ausführlich in meiner Heilfasten Anleitung.

Aber Achtung! Oftmals lese ich von Pauschalempfehlungen „möglichst viel trinken“ oder „mindestens zwei bis drei Liter trinken“. Das ist für mich Unsinn, denn diese pauschalen Empfehlungen berücksichtigen in keinster Weise das bisherige Trinkverhalten der Teilnehmer oder deren Körpergewicht. Und eine 50kg schwere Teilnehmerin hat wohl einen anderen Flüssigkeitsbedarf als eine 120kg schwere Person – oder?

Fazit

Fastenkrisen sind für das Fasten das, was bei den Medikamenten die Nebenwirkungen sind. Während man bei den Medikamenten wohlwollend über diese Nebenwirkungen hinweg schaut, werden Fastenkrisen oftmals als Beleg für die „Unsinnigkeit“ und Gefährlichkeit des Fastens genommen.

Dabei sind Fastenkrisen nichts anderes als protrahierte Nebenwirkungen von schleichenden Intoxikationen seitens der Schulmedizin und Wohlstandsgesellschaft. Denn ein unbelasteter Organismus wird beim Fasten keine solche Krisen zeigen, da es an den notwendigen Noxen (=Giften) fehlt, die diese Nebenwirkungen provozieren.

Wie Sie Fastenkrisen minimieren können, beschreibe ich ausführlicher in meiner Heilfasten-Anleitung.

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Fastenbrechen – Nachfasten – Aufbautage nach den Vollfastentagen

Beim Fastenbrechen und während der Aufbautage nach dem Fasten werden die meisten Fehler gemacht. Das Fasten selbst ist relativ leicht. Man hört einfach auf zu essen oder isst weniger als üblich, und schon befindet man sich in einer Fastenphase. Nach erfolgter Fastenkur beginnt dann wieder der „normale Essalltag“. Diese Übergangsphase vom Fasten hin zu einer normalen, umfassenderen Ernährung nennt man Fastenbrechen.

Ohne es zu wissen (beziehungsweise sich darüber im Klaren zu sein), fastet so gesehen jeder von uns – und zwar jeden Tag. Denn kaum jemand wird während des Schlafens auch noch in der Lage sein, Nahrung zu sich zu nehmen. Also fasten wir Nacht für Nacht für die Dauer des Schlafs, also um die 8 Stunden.

Dass es sich hier nicht um Haarspaltereien handelt, kann man der englischen Sprache entnehmen: Denn die enthält das Wort „breakfast“, Frühstück, und bezieht sich damit auf das Ende des Fastens, dem Fastenbrechen. Für die Engländer ist das Frühstück das Fastenbrechen nach der nächtlichen Fastenphase.

Auch wenn man glaubt, dass Fasten leicht sei, treten immer wieder die bekannten Probleme mit dem „Durchhalten auf“. Viele beugen sich dem Hunger und geben auf.

Diejenigen, die die kritische Phase meistern, werden mit einer Reihe von positiven Ergebnissen belohnt. Der Gewichtsverlust ist dabei aus meiner Sicht übrigens völlig zweitrangig. Mehr dazu auch in meinem Beitrag: Ist Fasten zum Abnehmen geeignet?

Das Break-Fast

Nichtsdestotrotz ist Fasten kein Dauerzustand. Denn auch hier ist ein Zuviel schädlich.

Egal ob reines Wasserfasten oder ein modifiziertes Fasten: Jede Fastenvariante muss einmal beendet werden, will man nicht verhungern. Hier muss ich allerdings erwähnen, dass es Anhänger der sog. „Lichtnahrung“ gibt. In meinem Beitrag „70 Jahre ohne Essen und Trinken“ frage ich: „Kann das sein?“

Während beim modifizierten Fasten eher gemäßigte Auswirkungen auf den Stoffwechsel zu erwarten sind, ist ein mehrwöchiges Dauerfasten mit metabolischen Veränderungen verbunden. Der Hungerzustand schaltet den Organismus nach einigen Tagen um auf eine Art „Notprogramm“, an das er sich im Laufe des Fastens gewöhnt.

Umgekehrt wäre es ein grundlegender Fehler, das Fasten mit einem „Gelage“ zu beenden. Der Stoffwechsel würde nicht nur unnötig belastet, sondern der Magen-Darm-Trakt sähe sich vor einer (noch) unlösbaren Aufgabe, Unmengen an Nahrung zu verarbeiten.

Wenn Fasten schwierig ist aufgrund des ungewohnten Hungergefühls, dann sind das Fastenbrechen und die darauf folgenden Aufbautage noch schwieriger. Denn wieder essen dürfen, aber nur schrittchenweise, behutsam und langsam, das ist oft eine größere Herausforderung als wochenlang nur ganz wenig oder gar nichts zu essen. George Bernard Shaw soll einmal gesagt haben: „Jeder Dumme kann Fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen.“

Um aber als „Weiser“ mit dem Fasten aufzuhören, bedarf es einer mentalen Qualität, die sich entschlossen hat, mit den alten Fehlern in Lebens- und Ernährungsweisen aufzuräumen. Denn es bringt nichts, die alten Fehler zu wiederholen. Somit ist das Fastenbrechen nicht nur das zeitliche Ende des Fastens, sondern muss als Neubeginn einer besseren Lebensweise angesehen werden. Das Fastenbrechen kann auch als eine „Nachbehandlungszeit“ angesehen werden, die den Behandlungserfolg des Fastens unter normalen Ernährungsbedingungen aufrecht erhalten soll.

Dies ist auch die Zeit, in der neue Verhaltens- und Essgewohnheiten „eintrainiert“ werden können. Damit würde mit dem Fasten nicht nur das Gewicht abnehmen, sondern der Verstand zunehmen.

Fastenbrechen und mentale Voraussetzungen

Das Fasten wird in der Regel in einem ruhigen Rahmen durchgeführt. Gleiches sollte damit auch für das Fastenbrechen und die Aufbautage gelten.

Stress würde hier nur von einer erfolgreichen Einarbeitungszeit in neue Verhaltensformen ablenken und den Erfolg des Fastens gesamt in Frage stellen. Damit würde es sich anbieten, dass das Fastenbrechen und die Aufbautage am Ort des Fastens durchgeführt werden. Da ein erfolgreiches Fasten in der Regel ein Wohlgefühl auslöst, bei dem sich der Fastende erleichtert und fit fühlt, sollte dieses Wohlgefühl mit ein Motivator sein, diesen Zustand auch nach dem Fasten noch beizubehalten. Ein langsamer Aufbau hin zu einer Vollwert-Ernährung während der Aufbauzeit hilft bei diesem Vorhaben.

Wurde das Fasten aus gesundheitlichen Gründen durchgeführt und zeigte sich danach eine Verbesserung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit, dann sollte dem Betroffenen klar geworden sein, in welchem Zusammenhang seine Erkrankung und die Ernährung stehen. Die Aufbauzeit dient bei diesen Patienten zur Umstellung der Ernährung auf eine Kost, die den Besonderheiten der jeweiligen Erkrankung gerecht wird. Begleitende Veranstaltungen, wie Schulungen, Beratung, Treffen mit Betroffenen usw. runden die mentale Vorbereitung auf die Zeit danach ab.

Aber so, wie das Fasten nicht einfach ein Weglassen von Essen ist, sondern es unterschiedliche Fastenvarianten gibt, die bei verschiedenen gesundheitlichen Zuständen zum Einsatz kommen, so ist auch die Aufbauphase keine stereotype Veranstaltung.

Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand, emotionaler Zustand usw. sollten hier berücksichtigt werden. Die Voraussetzungen für das Funktionieren des Stoffwechsels sind geschlechts-, alters- und konstitutionsbedingt.

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Wenn der Stoffwechsel den Stoff wechselt

Während des Fastens kommt es zu einer deutlichen Verlangsamung des Stoffwechsels und zu einem (fast) Aussetzen der Verdauung.

Diese stellen körpereigene Schutzmechanismen dar, um unnötige Energieverluste, wie sie durch eine kontinuierliche Verdauung und einen normalen Stoffwechsel verursacht würden, zu vermeiden.

In der Aufbauphase muss also das Verdauungssystem langsam aber sicher wieder an alte Verhältnisse eingewöhnt werden. Das Gleiche gilt auch für den Stoffwechsel. Es erfolgt ein Wechsel von innerer Ernährung, wo der Stoffwechsel vornehmlich auf körpereigene Reserven zurückgreifen muss, hin zu einer äußeren Ernährung, die auf einer normalen Nahrungszufuhr und -aufnahme beruht.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Resorption, die unter Fastenbedingungen signifikant eingeschränkt worden war. Dementsprechend zeigen sich auch Veränderungen im Gastrointestinaltrakt und seinen Schleimhäuten, die eher „trocken“ sind im Vergleich zu normalen Bedingungen. Auch hier muss der Wechsel hin zu einer normalen Resorption langsam vollzogen werden.

Als Minimalzeit für dieses Zurückschalten sollte man 2-4 Tage veranschlagen – je nachdem wie lange die Vollfastentage gedauert haben. Als Faustregel gilt, dass die Aufbauzeit ca. 30 Prozent der Länge der vorausgegangenen Fastenzeit ausmachen soll. Also bei einem 4-wöchigen Fasten sollte die Aufbauzeit 28/100*30= 8,5 Tage dauern.

Wenn Trinken beim Fasten mit das Wichtigste war, dann bleibt es während der Aufbauzeit genauso wichtig. In meiner Heilfasten Anleitung gebe ich genauere Empfehlungen zum Trinken während des Fastens. Die üblichen Empfehlungen variieren ja sehr stark zwischen zwei und bis zu fünf Litern. Fünf Liter? Für eine Dame von 50 Kilo Körpergewicht, die bisher nur einen Liter am Tag getrunken hat? Solche Pauschalempfehlungen (die ich in verschiedenen Ratgebern, Artikeln und Tipps lese), halte ich schon für fragwürdig.

Klar: Trinken ist wichtig. Hier erfolgt nämlich die Durchfeuchtung der Schleimhäute des Gastrointestinaltrakts als optimale Vorbereitung auf eine physiologisch normale Verdauung und Resorption von Nährstoffen. Während des Fastens kommt es zwar nicht zu einem „Zusammenbruch“ der Sekretionsleistung von Magen, Pankreas und Darm. Aber der Gastrointestinaltrakt arbeitet nur so viel, wie er gerade muss, also auf einem Basislevel. Bei erneuter Nahrungsaufnahme ist der „Urlaub“ für den Gastrointestinaltrakt vorbei und er muss sich auch sekretorisch auf die neue, alte Situation entsprechend einstellen. Und die vermehrte Schleim- und Verdauungssaftsekretion benötigt auch ein deutliches Mehr an Flüssigkeit.

Ein weiterer Anteil der aufgenommenen Flüssigkeit spielt eine Rolle bei der Stuhlproduktion und der Konsistenz des Stuhls. Ohne eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besteht die Gefahr einer Verstopfung oder zumindest eines harten und schmerzhaften Stuhlgangs. Solche Episoden kreieren bei den Betroffenen natürlich beim nächsten Mal, wenn es um die Frage geht: „Fasten oder nicht?“, schlechte Erinnerungen ans Fasten bzw. an dessen Folgen und sie werden wenig Motivation zeigen. Der erste Stuhlgang sollte sich um den 3. oder 4. Nachfastentag einstellen.

Auch der Kreislauf will in der Aufbauzeit bedacht werden. Denn wenn die Verdauung langsam und sicher wieder einsetzt, dann werden gleich 20 Prozent des gesamten Bluts in das Verdauungssystem „abkommandiert“. Diese signifikante Veränderung der Blutverteilung bewirkt auch eine Veränderung des Druckgefüges in den Blutgefäßen. Dies geht einher mit einem Absinken der körperlichen Leistungsfähigkeit, die sich zumeist aber nur zu Beginn der Aufbauzeit bemerkbar macht. Die Umverteilung des Bluts und die damit einhergehenden Druckveränderungen veranlassen den Körper, zusätzliche Wasserreserven einzulagern, ca. 500 bis 800 Milliliter.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, auf Salz und Salziges zu verzichten.

Denn eine Salzzufuhr erhöht tendenziell die Wassereinlagerungen, da Salz Wasser bindet. Dies ist für einen „unterwässerten“ Organismus eines Fastenden kontraproduktiv, da das durch das Salz gebundene Wasser nicht mehr für die physiologischen Funktionen und das „Einwässern“ der Schleimhäute und Sekretproduktion zur Verfügung steht. Als Folge davon wird er Betroffene sich „aufgeblasen“ und schwerfällig vorkommen. Und damit wäre im wahrsten Sinne des Wortes der Fastenerfolg „versalzen“.

Die neue Esskultur danach

Aufbauzeit ist eine Zeit des Aufbaus einer neuen Esskultur bzw. -gewohnheiten. Es ist selbstverständlich, dass der Fastende nicht nur den Akt des Nicht-Essens durchführen sollte, sondern auch seine Essgewohnheiten analysieren sollte. Die Aufbauphase ist die richtige Zeit, sich über frühere falsche Gewohnheiten bewusst zu werden und Strategien und Ziele zu entwickeln, diese Fehler abzustellen.

Wie das Wort „Mahlzeit“ schon besagt, sollen die Nahrungsmittel „gemahlen“ werden, und zwar mit den Mahlzähnen. Das bedeutet einfach, dass man gründlich kauen sollte, bevor der Bissen verschluckt wird. Wer sich angewöhnt hat, die Mahlzeiten zu verschlingen, findet jetzt in der Aufbauphase die Zeit und Gelegenheit, ein konzentriertes, langsames und genussvolles Essen sich anzutrainieren.

Denn diese Form des Essens ist nicht als selbstverständlich anzusehen. In einer stressvollen Arbeitswelt, wo das Essen nur der Kalorienzufuhr dient und als Hungertöter gehandelt wird, kommt es auf solche Qualitäten kaum an. Hier wird das Essen im schnellen Rhythmus des Arbeitens eingenommen, denn Zeit ist Geld und Zeit fürs langsame und genussvolle Essen wäre somit Zeitverschwendung.

Dabei beginnt die Verdauung nicht erst im Magen. Sie beginnt eigentlich schon im Kochtopf. Die physiologische Verdauung beginnt im Mund, denn neben der Zerkleinerung der Nahrung wird diese durch den Speichel verdünnt und mit Enzymen schon aufgeschlossen, besonders die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Kohlenhydrate.

Bleibt diese Einspeichelung und enzymatische Aufschließung im Mund aus, aufgrund von zu schnellem Essen, dann wird die eingenommene Nahrung weniger gut aufgeschlossen und geht verloren. Es ist auch zu erwarten, dass diese Nahrungs“brocken“ im Darm als Nahrung für Mikroorganismen dienen, deren Anreicherung zu VerstopfungDurchfallVöllegefühlBlähungen und anderen Darmproblemen führen kann.

Ein weiterer Vorteil des Fastens ist die bessere Unterscheidbarkeit von Hunger und Appetit. Durch das Fasten erfolgt eine fast komplette Leerung von Magen und Darm. Dadurch ist auch das Hungergefühl verschwunden bzw. zumindest stark eingeschränkt. Normalerweise ist der Hunger ein physiologisches Signal für das Bedürfnis des Organismus nach Energiezufuhr. Durch das Fasten wird es für den Betroffenen leichter zwischen einem echten Hungergefühl und reinem Appetit zu unterscheiden. Während der Hunger ein echtes physiologisches Bedürfnis ist, ist der Appetit oft auf psychologischen Faktoren begründet.

Wenn jemand sagt:“ Ich habe Appetit auf dieses oder jenes“, dann meint er damit, dass er keinen richtigen Hunger hat, dennoch etwas essen will, um ein psychologisches Bedürfnis zu befriedigen. Dieser Mechanismus bildet dann die Grundlage für eine physiologisch unangebrachte Nahrungsaufnahme mit den entsprechenden Folgen: der Körper verpackt die aufgenommenen Kalorien in Fettpolster und der Betroffene nimmt zu. Da aber diese psychologischen Faktoren nicht einfach abzuschalten sind, sondern sich oft als sehr zählebig zeigen, ist die Aufbauphase besonders geeignet, diese Probleme gezielt anzugehen und eine Disziplin zu entwickeln, um die alten Gewohnheiten nicht wieder aufleben zu lassen.

Ein weiterer Punkt ist das Sättigungsgefühl. Auch hier sollte der Betroffene sich üben in der Disziplin, sich nicht vollkommen satt zu essen, also ein vollkommenes Sättigungsgefühl zu erreichen. Diese Fähigkeit, zum richtigen Zeitpunkt mit dem Essen aufhören zu können, schützt den Fastenden vor einer unphysiologisch großen Nahrungsaufnahme, die jenseits des Sättigungsgefühls selten kontrollierbar ist. Gleichzeitig, wenn die Quantität in den Hintergrund tritt, tritt die Qualität der Speisen in den Vordergrund.

Denn Genuss steht in keiner Relation zur Menge des Essens. Man wird das Essen zu diesem Zeitpunkt wesentlich intensiver erfahren in Geschmack, Geruch und im Aussehen. Man wird auch besser in der Lage sein, die Reaktionen des Körpers auf die eingenommenen Mahlzeiten zu fühlen und die Körpersignale zu verstehen. Hier kann der Fastende Unverträglichkeiten besonders gut identifizieren und durch verträglichere Nahrungsmittel ersetzen. Auch Allergietests (Allergie-BluttestAllergie Hauttest) scheinen in dieser Phase besser anzusprechen als zu anderen Zeiten.

Viele Vorgänge in der Natur sind auf Zyklen aufgebaut. Diese Zyklen erfolgen in einem mehr oder weniger festgelegtem Rhythmus. Gleiches gilt auch für die Nahrungsaufnahme, Verdauung und Ausscheidung. Sie erfolgen oft zu bestimmten Zeiten. Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind Teil dieses Nahrungsaufnahmezyklus, der, wenn er in diesem Rhythmus beibehalten wird, keinen Raum gibt für zusätzliche, belastende Kalorienzufuhren, die das rhythmische Gefüge des Organismus beeinträchtigen.

Daher sollte es auch das Ziel des Trainings in der Aufbauphase sein, diesen Zyklus zu etablieren und dessen Rhythmus für den Alltag danach zu trainieren. Ob es dabei bei dieser Dreiteilung in Frühstück, Mittagessen und Abendessen bleibt, sei dahin gestellt. In einigen Fällen ist es sinnvoller, auf 5 oder 6 Mahlzeiten zurückzugreifen, die dafür aber in der Kalorienzufuhr reduziert sein sollten.

Aber nicht nur das Wie-oft ist wichtig, sondern auch das Was verdient Beachtung. So ist eine leichte Kost besonders in den Abendstunden angebracht. Obst, Gemüse aus organischem Anbau sind industriell gefertigter Nahrung vorzuziehen, da letztere kaum noch Nährstoffe enthalten, dafür umso mehr Geschmacksverstärker, Unmengen an Zucker, „naturidentische“ Aromen und andere Chemikalien.

Welchen Stellenwert das Essen für den Einzelnen hat, sollte Thema einer Aufarbeitung während des Fastens und der Aufbauphase sein. Denn, wie zuvor schon kurz angedeutet, wenn Essen die Funktion einer Ersatzbefriedigung einnimmt, um Frustrationen, Ärger, Stress, Langeweile, Konflikte usw. bewältigen zu können, dann werden die natürlichen Regulationsmechanismen, wie Hunger- und Sättigungsgefühl verschüttet und es steht einer ungehemmten Kalorienzufuhr kaum noch etwas im Wege.

Während des Fastens können diese Verbindungen reflektiert werden und Gedanken zum Essen bezüglich Qualität, Quantität, Genuss, Ersatzbefriedigung, Werte, kulturellem Gut etc. thematisiert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, die Alternativen zum Essen als Ersatzbefriedigung aufzuzeigen, um dem Betroffenen einen neuen Weg zu zeigen.

Auch dies kann in der Aufbauphase geleistet werden, wenn dem Fastenden entsprechende Programme angeboten werden, wie Entspannungsübungen, Yoga, Chi-Gong, Tai-Chi, Handarbeiten, Musik oder andere Betätigungen, die für den Betroffenen Entspannungscharakter haben.

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Praktisches Fastenbrechen und Aufbauen

Für ansonst gesunde Fastende ist eine ovo-lactovegatible leichte Vollwertkost zu empfehlen. Hier werden alle die Nahrungsmittel aussondiert, die Unverträglichkeiten bedingen, wie z.B. Hülsenfrüchte, Kohl etc. Auch sollte auf die Zubereitungsart geachtet werden. Scharfes Braten, Panieren und ein Zuviel an Frischkost sind zu vermeiden. Für den Aufbau sind Vitamine und Mineralstoffe wichtig. Das Gleiche gilt auch für mehrfach ungesättigte Fettsäuren und bioaktive Stoffe.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Ballaststoffe. Die Kost in der Aufbauphase sollte reich an Ballaststoffen sein. Denn Ballaststoffe sorgen für einen zusätzlichen Füllungszustand im Magen-Darm-Trakt und tragen so zur Sättigung bei. Auch hier ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von entscheidender Bedeutung. Vollkorngetreide, Frischkost, Salate, Obst sind z.B. reich an Ballaststoffen. Frischkost sollte in der Aufbauphase besonders gut gekaut werden, da es sonst zu Unverträglichkeiten kommen kann. Um die Verdauung zusätzlich anzuregen, kann man auch auf eingeweichtes Trockenobst zurückgreifen oder fettarmen Joghurt, Buttermilch und salzarmen Sauerkrautsaft.

Es versteht sich, dass der Fastende nicht sofort mit einer Kost in Form einer „Kalorienbombe“ beginnen kann. Vielmehr ist es ratsam, klein anzufangen und sich langsam und sicher an die „Erhaltungsdosis“ heranzutasten. Denn die fast lahmgelegte Resorption und Stoffwechsel müssen sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Die Besaftung des gesamten Verdauungstraktes ist weitgehend eingestellt worden und muß jetzt langsam wieder hochgefahren werden.

War vielleicht die wichtigste Erkenntnisse während der Fastentage: “Ich kann auch ohne Essen leben”, so kommt während der Aufbautage die Erkenntnis: “Ich brauche viel weniger Nahrung als zuvor und alles schmeckt intensiver”.

Grundregeln für die Aufbautage und das Fastenbrechen:

“Wir sind nicht nur das, was wir essen, sondern vor allem das, was wir verdauen…”; denn: die Verdauung beginnt im Mund.

Je gründlicher gekaut wird, desto weniger Arbeitet müssen Magen und Darm leisten. Zum hastigen und schnellen Essen gehört somit das “Hinunterschlingen eines Happens” in wenigen Minuten, Essen während des Autofahrens, am Arbeitsplatz, während des Telefonierens. Auch die so beliebt gewordenen “Arbeitsessen” sind eigentlich Streß. Während der Nahrungsaufnahme sollten Sie sich entspannen und gründlich kauen.

Weitere weit verbreitete Unsitten sind Essen am (sehr) späten Abend oder sogar in der Nacht, zu Zeiten in denen der Körper sich eigentlich auf Ruhe und Schlaf einstellt.

In meiner Heilfasten-Anleitung erkläre ich genau, wie das Fastenbrechen und die Aufbautage gestaltet werden sollten und welche drei Regeln Sie unbedingt dabei beachten sollten. Mehr zu Heilfasten-Anleitung lesen Sie hier.

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Schlacke beim Menschen? „Unsinn“ – sagen die Einen. Andere sagen das sei Wichtig. Es ist an der Zeit einige Dinge im „richtigen“ Licht zu betrachten…

Abb1: Schlackereste an der Innenseite einer Ofentür. „So etwas wie Schlacke gibt es nicht in unserem Körper“ – sagen manche schulmedizinischen „Experten“. Natürlich gibt es solche Schlackereste NICHT in unserem Körper. Erstens essen wir nämlich kein Holz, zweitens verbrennen wir unser Essen nicht bei den gleichen Temperaturen. Hier werden Beispiele angeführt, die nicht nur Krücken brauchen, sondern einen Rollstuhl.

 

Wenn vom Fasten die Rede ist, fällt immer wieder das Wort „Entschlackung“ und „Entschlacken“.

Den Begriff der „Entschlackung“ gibt es im klinischen (schulmedizinischen) Sprachgebrauch so nicht. Er wird aber im allgemeinen Sprachgebrauch, sowie in der Naturheilkunde so verwendet.

Aus „wissenschaftlicher Sicht“ wird die entschlackende Wirkung des Heilfastens zum Teil bezweifelt.

Nach Meinung der konservativen „Schulmedizin“ werden Abbauprodukte und giftige Stoffe „normalerweise“ vom Körper wieder ausgeschieden. Somit sei auch das vielbeschworene „Entschlacken“ beim Fasten oder Heilfasten eine fragwürdige Aussage. Dafür wird gerne auch immer wieder das „Ofen-Beispiel“ herangezogen: „Schlacke“ wie in einem Hochofen fallen in einem Körper nicht an!“, wird da gerne zum besten gegeben. Meistens zum Abschluss noch mit einem „Lacher“ garniert, um dem „Unwissenden“ nochmal zu zeigen, wie viel Ahnung er von Medizin habe. Was einige „Medizin-Experten“ aber zu vergessen scheinen: Es gibt viele Erkrankungen, wo genau diese Ausscheidung aus dem Körper nicht funktioniert.

Unser Körper verarbeitet rund um die Uhr eine Vielzahl von Stoffen: körpereigene Stoffwechselprodukte, Alkohol, Nikotin, Nahrungsmittelzusatzstoffe, Medikamente, Schadstoffe, Schwermetalle, Hormone und viele mehr.

Hinzu kommt eine Unmenge an Säuren: Salzsäure durch Ärger und Stress, Essigsäure aus zucker- und fettreicher Kost, Gerbsäure aus Tee und Kaffee und einige andere mehr. Das richtige Gleichgewicht, das Säure-Basen-Gleichgewicht spielt da eine extrem wichtige Rolle. Fallen zu viele Säuren an, nennen wir das Übersäuerung.

Mit allen anfallenden Stoffen muss unser Körper fertig werden. Fast alle diese Stoffe muss unser Körper in irgendeiner Form neutralisieren oder umwandeln, weil sonst Organe oder Zellen unseres Körpers geschädigt würden.

Kommt der Körper nun aufgrund einer eingeschränkten Selbstregulation nicht mehr mit der Verstoffwechselung und Ausscheidung nach, so werden diese Stoffe eben nicht aus dem Körper ausgeschieden, sondern IM Körper abgelagert.

Der Körper lagert die Stoffe vorzugsweise an Stellen ab, wo diese „erst mal“ keinen sofortigen Schaden anrichten. Schwermetalle, Salze und Säuren landen vor allem im Bindegewebe und in Fettzellen. Sind diese Depots überlastet sucht sich der Körper neue Depots und nutzt auch Sehnen, Bänder, Muskeln und die Gelenke als Lagerplatz. Nach und nach wird der Körper so zu einer schleichenden Mülldeponie und zahlreiche Beschwerden und Krankheiten sind die Folge.

Ein fatales Beispiel, bei dem die körpereigene Entsorgung bestimmter Substanzen nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte, ist zum Beispiel der Dickdarmkrebs.


Entarte Zellen im Darm – Eine Form von Darmkrebs. Auch hier können wir annehmen, dass die Entsorgung bestimmter Substanzen nicht mehr so funktioniert wie sie sollte. Dieses Bild hat doch eine gewisse Analogie zur Ofentür von Abb.1 – oder? Bevor ich wieder „wütende“ Zuschriften bekomme: Ich habe mit dem „albernen“ Vergleich von der Ofentür und der „Hoch-Ofen-Schlacke“ nicht angefangen. Ich behaupte nur, dass man dem umgangssprachlichen Begriffe der „Verschlackung“ durchaus anatomische Korrelate zuordnen kann. Quelle: fotolia.com -C Juan Gaertner

Bei Dickdarmkrebs gilt ein Gen mit dem Namen Adenomatous-polyposis-coli (APC) mutiert. Dieses hilft normalweise dabei, das Protein β-Catenin abzubauen. β-Catenin wiederum ist unter anderem an einem Signalweg beteiligt, der dafür sorgt, dass bestimmte Zielgene abgelesen werden. Kann das APC aber β-Catenin nicht mehr abbauen, so lagert sich dieses unter anderem im Zellkern ab. Dort aktiviert das β-Catenin nun ungehindert verschiedene Gene, was ein unkontrolliertes Zellwachstum und damit die Entstehung des gefährlichen Krebses zur Folge hat.

Wesentlich bekannter ist sicherlich, dass sich bei der Stoffwechselstörung Gicht zahlreiche Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Der Grund hierfür liegt fast immer in einer Funktionsstörung der Niere, die die Harnsäure nicht in normalem Umfang ausscheiden kann.

Aber auch viele andere Erkrankungen, etwa Rheuma (z.B. Arthrose), entstehen möglicherweise durch die Anreicherung von Schlacken im Körper. Bei Arthrosis alcaptonurica etwa lagern sich bestimmten Säuren in den Gelenken ab. Aber auch die Arteriosklerose können wir in gewisser Weise als „Verschlackung“ bezeichnen.

 

 

Auch die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) könnten wir als „Verschlackung“ bezeichnen. Auch dieses Bild kommt den Ablagerungen an der Ofentür (siehe Abb.1) doch recht nahe – oder? Quelle: Fotolia.com – C Axel Kock

Lesen Sie, was unter „Entschlackung“ noch alles verstanden werden kann und was es mit dem „Entschlacken“ auf sich hat.

Das Ganze ist am einfachsten am Beispiel des Fastens oder Heilfasten zu erkennen:

Den positiven Wirkungen des Nahrungsverzichts werden vor allem zwei Auswirkungen zugeschrieben:

  • Das Verdauungssystem hat weniger zu tun.
  • Es muss weniger Magensäure und Verdauungssäfte bilden.
  • Das System kann sich infolgedessen reinigen.

Der gesamte Organismus befreit sich von stoffwechselschädlichen Begleit- und Endprodukten, sowie von veränderten und deshalb funktionsschwachen oder untüchtigen Körpereiweißen.

Diese Stoffwechselendprodukte nennen manche noch „Schlacken“ und den Vorgang folgerichtig Entschlackung. Das ganze kann man auch als Entschlackungskur verstehen.

Inzwischen wissen wir, worum es sich bei der Entschlackung biochemisch handelt: So werden Eiweiße mit zu vielen Zuckerresten langsam abgebaut, die den Stoffwechsel stark behindern können.

Beispiel: Immunkomplex-Erkrankungen.

Von Immunkomplexerkrankungen spricht man, wenn sich eigene Antikörper und Fremdstoffe (zum Beispiel Antigen-Eiweiße) von Bakterien und Viren (manchmal auch von Medikamenten) zu einem großen „Komplex“ verbinden. Wenn solche Komplexe (aus verschiedenen Gründen) in der Blutbahn nicht mehr löslich sind (und nicht entsorgt werden können), lagern sich diese Immunkomplexe massenhaft an verschiedenen Körperstellen ab und können dort Entzündungen hervorrufen. Betroffen sind da oft Haut, Gelenke, Nieren und Blutgefäße.

Vor allem sollen zum Beispiel während der Fastenzeit keine neuen Komplexe gebildet werden. Dadurch können im Bindegewebe eingelagerte Mineralien und durch die bessere Sauerstoffzufuhr in den Zellen abgelagerte Stoffwechselendprodukte freigesetzt werden. Dieser Effekt wird im Volksmund als Entschlackung bezeichnet.

Die veränderten Eiweiße legen das Bindegewebe des Körpers lahm, das ebenfalls als Informationsnetz dient, weil es mit Nervenendigungen verbunden ist.

Werden diese beim Fasten allmählich abtransportiert, wird das Bindegewebe „gereinigt“ und so zum Beispeil auch die Übertragung von Nervenimpulsen verbessert. Mehr zur Rolle des Bindegewebes in diesem Zusammenhang lesen Sie im Artikel „Pischinger Raum„.

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Eine ganz besondere Rolle bei der Entschlackung spielt der Darm.

Zum einen wird die Passage des Darminhalts im Laufe der Lebensjahre (und Jahrzenhnte) immer schwerer, wodurch Darmstörungen entstehen. Verstopfung und Abführmittel-Missbrauch sind in höherem Lebensalter eher die Regel als die Ausnahme.

Zum anderen werden die Darmzotten an ihrer Aufgabe gehindert, die dem Nahrungsbrei entzogenen Nährstoffe aufzunehmen. Deshalb spielt die gezielte Darmreinigung zum Entschlacken beim Fasten eine so große Rolle um diesen Prozessen vorzubeugen.

Durch Ernährungsfehler und mentales „Aus-dem-Gleichgewicht-sein” wird der Dickdarm entscheidend behindert seine lebenswichtigen Funktionen auszuüben. Anstelle der Entwässerung und Restresorption des Nahrungsbreies ist er damit beschäftigt Abfall zu beseitigen.

Den Hilfeschrei des überlasteten Darms nehmen die meisten Menschen so überhaupt nicht mehr wahr. Wenn dann Krankheit als Ergebnis langdauernder Vernachlässigung des Verdauungssystems unser Leben beeinträchtigt, konzentrieren wir uns auf die Beseitigung der Symptome, anstatt die Ursachen zu korrigieren.

Wenn das alles so wichtig ist: Warum lesen Sie dann nicht mehr darüber?

Und warum erzählt Ihnen der Arzt das nicht?

Ich biete Ihnen dafür zwei Gründe an:

  • Erstens: Er weiß es nicht und hat sich noch nie damit beschäftigt. Dazu müssen Sie wissen, dass an der Universität über Krankheiten und Symptome gelehrt wird – und nichts zu Gesundheit, oder wie der Mensch gesund bleibt. Natürlich wissen wir über die vorbeugende Wirkung von Sport und gesunder Ernährung. Die allermeisten Studien dazu kommen aber nicht von Medizinern, sondern aus den anderen Fachdisziplinen: Sportwissenschaft oder Ernährungswissenschaft.
  • Zweitens: Ihr Arzt weiß es, sagt es Ihnen aber nicht; dazu müsste er sich ja mit Ihnen unterhalten – und das braucht Zeit. Zeit, die der Arzt nicht bezahlt bekommt. Zudem müsste er sich eventuell auf eine Diskussion mit Ihnen einlassen – so etwas kostet Ihren Arzt nur Nerven. Ich weiß, wovon ich rede, schließlich habe ich selbst eine Praxis mit Patienten…

Neben der Einlagerung von Stoffwechselendprodukten (meist im Bindegewebe) gibt es aber auch noch die „Verschlackung“ des Darms.

Über diese Thematik habe ich mich (mehr zufällig) mit einem befreundeten Chirurgen unterhalten, der mir vesicherte:

„Ein gesunder leerer Darm wiegt knapp 2 kg. Bei Obduktionen habe ich Dickdärme gefunden, die über 20 kg wogen. Schauergeschichten, was da alles im Darm noch gefunden wird!“

Daraufhin winkte er abfällig mit der Hand ab… Da ist es kein Wunder, dass die normale Entleerung behindert ist.

Die “Schlacken” in den vielen Vertiefungen und Taschen sind ein idealer Nährboden für Keime, Pilze, Würmer und sonstige Parasiten, die das Blut und die Lymphe belasten und dadurch das gesamte System erkranken lassen; eine chronische Unterwanderung der Gesundheit und Vitalität, die uns unterdessen fast normal und unvermeidbar erscheint.

Entschlackung tut also Not. Und Fasten in Verbindung mit einer Darmreinigung ist als Entschlackungskur bestens geeignet: denn ein richtig unterstütztes Fastenprogramm sollte genau auf diese „Entschlackungs-Aspekte“ ausgelegt sein.

Um das aber richtig und effektiv durchzuführen ist „einfach Fasten“ nicht genug. In meiner Fastenanleitung erfahren Sie, wie Sie diesen Prozess perfekt unterstützen und die vier „Haupt-Entgiftungsventile“ des Menschen (Niere, Darm, Lunge und Haut) nutzen.

Ein Wort zum Ende dieses Artikels: Verwechseln Sie nicht Schlackenlösung mit Entschlacken! Und: Verwechseln Sie nicht Abnehmen mit Entschlackung. Wie man das richtig umsetzt, erfahren Sie natürlich in der Heilfasten Anleitung.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…