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Wasser- oder Teefasten gilt als die ursprünglichste Form des Fastens – konsequent, einfach, kompromisslos. Doch was früher reinigend wirkte, kann heute leicht zur Belastung werden. Warum das so ist, welche Effekte tatsächlich eintreten und weshalb sich ein modifiziertes Fasten in den meisten Fällen besser eignet, zeigt dieser Beitrag.

Vorab ein paar Worte: Zwischen „Reinheit“ und Überforderung

Fasten bedeutet seit jeher: den Körper zur Ruhe bringen, die Sinne klären, Altes loslassen. Wasser- und Teefasten – also der völlige Verzicht auf feste Nahrung – gelten dabei als die „reinste“ Form dieser Praxis. Nur Wasser, Kräutertee und Stille.

Was in Klöstern, Retreats oder Heiltraditionen tief verwurzelt ist, erlebt heute eine Renaissance: Viele möchten ihren Körper „resetten“ oder „entgiften“. Doch die Wirklichkeit moderner Stoffwechsel sieht anders aus als vor hundert Jahren. Unsere Leber, unser Darm und unser Nervensystem stehen heute unter Dauerbelastung – durch Stress, Medikamente, Schadstoffe und chronische Entzündungen.

Darum lohnt sich ein genauer Blick: Wann kann Wasser- oder Teefasten tatsächlich hilfreich sein – und wann wird es zu viel des Guten?

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Was beim Wasser- oder Teefasten im Körper geschieht

Wird über mehrere Tage keinerlei Nahrung aufgenommen, schaltet der Körper um: Er verbraucht zunächst seine Zuckerspeicher, dann Fettreserven, um Energie zu gewinnen. Dabei entstehen sogenannte Ketonkörper – der Stoffwechsel wechselt in den „Fastenmodus“.

Diese Umstellung kann viele positive Effekte haben:

  • Entzündungsprozesse beruhigen sich,
  • der Blutzucker stabilisiert sich,
  • das Immunsystem wird reguliert,
  • das vegetative Nervensystem findet zu mehr Ruhe.

Gleichzeitig aber muss der Organismus in kurzer Zeit enorme Anpassungsleistungen erbringen: Gifte und Stoffwechselendprodukte, die sich im Gewebe gelöst haben, werden über Leber, Nieren, Darm und Haut ausgeschieden. Wenn diese Organe überlastet oder nicht gut vorbereitet sind, kann es zu Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit oder Hautreaktionen kommen – Zeichen einer Überforderung, nicht einer „tieferen Reinigung“.

Die Vorteile – und ihre Grenzen

Wasser- und Teefasten können, richtig angewendet, erstaunlich klärend wirken: Das Bewusstsein wird wacher, die Verdauung kommt zur Ruhe, und viele berichten von einem Gefühl innerer Leichtigkeit.

Doch dieser Gewinn hat eine Kehrseite: Die Belastung durch mobilisierte Stoffwechselrückstände, sogenannte „Schlacken“, steigt zunächst an. Diese werden im Bindegewebe freigesetzt und müssen über die Entgiftungsorgane ausgeschieden werden. Wenn diese Systeme überfordert sind – etwa durch chronische Entzündungen, Medikamentenbelastung oder Mineralstoffmangel – verschärft das Fasten die Beschwerden, anstatt sie zu lösen.

Schon Dr. Otto Buchinger erkannte Anfang des 20. Jahrhunderts dieses Dilemma. Er entwickelte das nach ihm benannte „modifizierte Fasten“, um den Körper zu entlasten, ohne ihn zu schwächen. Seine Grundidee: Fasten darf nicht zerstören, sondern ordnen.

Warum reines Wasserfasten heute selten passt

In meiner Praxis habe ich kaum noch Menschen erlebt, deren Stoffwechsel so stabil ist, dass sie ein reines Wasser- oder Teefasten problemlos vertragen.

Unsere Lebensbedingungen haben sich verändert:

  • unregelmäßige Ernährung,
  • Mikronährstoffmängel,
  • geschwächtes Darmmilieu,
  • Dauerstress und Schlafmangel.

All das führt dazu, dass ein radikaler Nahrungsverzicht heute häufig zu heftigen Reaktionen führt. Je stärker der Eingriff in den Stoffwechsel, desto größer die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen – körperlich wie emotional.

Gerade Menschen mit chronischen Beschwerden – etwa Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Gelenkentzündungen oder Erschöpfung – sollten behutsamer vorgehen. Sie brauchen ein Fasten, das entlastet und reguliert, nicht eines, das überfordert.

Das modifizierte Fasten – ein Weg zwischen Strenge und Fürsorge

Es ist ja kein Geheimnis: Das modifizierte Fasten nach Buchinger ist in meinen Augen die zeitgemäße Form des Heilfastens. Warum zeitgemäß? Nun, aus den Gründen, die ich oben bereits angedeutet habe. Die meisten Menschen haben zu viele „Vor-Beschwerden“.

Deshalb setze ich während des Fastens auf:

  • Gemüsebrühen, klare Suppen oder verdünnte Fruchtsäfte liefern Mineralien und Spurenelemente.
  • Kräutertees unterstützen Leber, Niere und Lymphe.
  • Der Darm wird regelmäßig gereinigt, um gelöste Stoffe auszuscheiden.

So bleibt der Stoffwechsel im Fluss – ohne den Körper zu überlasten. Das Ziel ist nicht das Hungern, sondern das Ordnen der inneren Prozesse: Verdauung, Entgiftung, Hormonregulation und vegetatives Nervensystem.

Die Erfahrung zeigt: Vorbereitung ist alles

Eine ehemalige Fastenteilnehmerin (Anna) schrieb mir einmal nach ihrer Kur:

„Ich bereite mich immer zwei Tage mental vor, lese Fastenliteratur und freue mich auf die Zeit. Ich trinke Wasser und Tee, manchmal ein wenig verdünnten Saft. Wichtig ist: Der Darm muss leer sein, sonst bekommt man Kopfschmerzen und fühlt sich unwohl. Nach dem Fasten fühle ich mich jedes Mal wie neu geboren.“

Das ist keine Einzelerfahrung.

Aber diese Erfahrung bringt vieles auf den Punkt: Fasten gelingt, wenn man sich darauf einstimmt – körperlich und geistig. Die Entlastungstage davor, die Darmreinigung währenddessen und die Aufbautage danach entscheiden über Erfolg oder Misserfolg.

Wer diese Schritte zu leicht nimmt, riskiert Kreislaufprobleme, Heißhunger oder einen zu schnellen Wiedereinstieg in alte Gewohnheiten.

Fasten braucht Rhythmus, nicht Radikalität

Fasten wirkt am besten, wenn es in einen natürlichen Lebensrhythmus eingebettet ist – etwa zwei- bis dreimal im Jahr. So kann der Körper sich an die Umstellung gewöhnen, und der Effekt auf Leber, Darm und Immunsystem bleibt nachhaltig.

Viele Menschen empfinden bereits nach drei bis fünf Tagen modifizierten Fastens eine deutliche innere Klärung, besseren Schlaf und eine ruhigere Verdauung. Entscheidend ist nicht die Dauer, sondern die Qualität des Prozesses: Wie gut gelingt die Ausscheidung, wie sehr kommt der Organismus zur Ruhe?

Wann Wasser- oder Teefasten sinnvoll sein kann

Es gibt auch heute noch Situationen, in denen ein kurzes Wasser- oder Teefasten (1–3 Tage) sinnvoll sein kann – zum Beispiel:

  • als bewusster Neustart nach Feiertagen oder Stressphasen,
  • zur mentalen Klärung oder in spirituellen Kontexten,
  • bei sehr robuster Gesundheit und regelmäßiger Fastenerfahrung.

In diesen Fällen ist die Einfachheit ein Segen: kein Aufwand, kein Geschmack, keine Ablenkung – reine Einkehr.
Aber für die meisten Menschen ist dieser Weg zu steil. Der Körper braucht Unterstützung, nicht Entzug.

Fazit: Fasten soll ordnen, nicht quälen

Fasten ist eine uralte Form der Selbstheilung – aber keine Prüfung der Willenskraft. Wasser- und Teefasten können, richtig angewendet, den Organismus reinigen und neu ausrichten. Doch in einer Zeit, in der viele Körper chronisch überfordert sind, ist weniger Strenge meist mehr Heilung.

Die Kunst des modernen Fastens liegt darin, die Balance zu finden: zwischen Ruhe und Versorgung, zwischen Entlastung und Stabilität, zwischen geistiger Klarheit und körperlicher Fürsorge.

Oder, um es mit Buchinger zu sagen: „Fasten ist keine Askese, sondern ein Weg zur inneren Ordnung.“

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Cornelia fastet seit über acht Jahren – und hat in dieser Zeit nicht nur ihren Körper entgiftet, sondern auch das Rauchen aufgegeben. In ihrem Erfahrungsbericht den Sie mir vor vielen Jahren sendete teilt sie erprobte Tipps: vom richtigen Zeitpunkt nach dem Mondkalender über Einläufe bis hin zu Tricks gegen Gelüste in der Aufbauphase.

Los geht´s mit dem Bericht:

Der erste Kontakt mit dem Fasten

Mein erstes Fastenerlebnis hatte ich vor acht Jahren, unter Anleitung einer Ernährungsberaterin an der Volkshochschule. Jeden Abend traf sich die Gruppe – eine wertvolle Stütze in den ersten Tagen. Einige Teilnehmer waren „alte Hasen“, die problemlos zwei bis drei Wochen fasteten.

Damals konnte ich mir nicht vorstellen, auch nur einen Tag ohne Essen zu überstehen. Das schmerzliche Hungergefühl, die Angst, dass einem schwarz vor Augen wird – diese Gedanken kennt wohl jeder Fastenneuling.

Meine Motivation: den Körper entgiften und gleichzeitig mit dem Rauchen aufhören. Gewichtsprobleme hatte ich keine. Erstaunlicherweise fiel es mir leichter, auf Essen zu verzichten, als auf Zigaretten.

Einläufe statt Glaubersalz

Zu Beginn empfahl die Kursleiterin Glaubersalz oder Einläufe. Glaubersalz schmeckte mir so übel und wirkte so unberechenbar, dass ich beim nächsten Mal zum Einlauf wechselte – und bis heute dabei geblieben bin.

Praxis-Tipp:
Der Einlauf sollte immer auf der linken Seite liegend durchgeführt werden. Zwischendurch mit angezogenen Beinen leicht von einer Seite auf die andere rollen, um die Darmbewegung zu fördern.

Ich stellte fest: Wer den Darm regelmäßig entleert, hat seltener Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen. Für mich ist es wie Zähneputzen – nur eben für den Darm.

Fasten nach dem Mond

Ich wähle den Zeitpunkt heute bewusst: Bei abnehmendem Mond fällt das Loslassen leichter – ob körperlich oder seelisch. Mein erstes Fasten bei zunehmendem Mond war deutlich anstrengender.

Damals hörte ich dennoch am letzten Fastentag mit dem Rauchen auf. Ein Erlebnis, das ich bis heute mit dem Geschmack von trockenem Vollkornknäckebrot verbinde.

Rituale, die das Fasten leichter machen

Ein typischer Fastentag beginnt bei mir so:

  1. Einlauf
  2. Bürstenmassage – regt den Kreislauf an und öffnet die Hautporen.
  3. Heiße Dusche und kalt abduschen.
  4. Einölen der Haut.
  5. Guten-Morgen-Tee und ein Glas Ingwerwasser (frisch überbrüht).

Während des Fastens gönne ich mir Ruhe. Ich nehme Urlaub, reduziere Verpflichtungen und höre auf meinen Körper. Schlafprobleme verschwinden oft für Wochen, Hitzewallungen bleiben aus.

Bewegung & Mondgymnastik

Täglich mindestens eine Stunde Nordic Walking oder mehrstündiges Fastenwandern. Selbst Regen hält mich nicht ab – frische Luft stabilisiert den Kreislauf.

Abends mache ich oft Mondgymnastik (nach Johanna Paungger und Thomas Poppe). Die Verbindung aus Bewegung, Atem und bewusstem Rhythmus tut mir gut.

Fastenverpflegung: Brühe & Säfte

In den ersten Jahren kochte ich täglich frische Gemüsebrühen mit Kräutern. Heute greife ich oft zu Bio-Gemüse- oder Tomatensäften (verdünnt, mit Zitronensaft oder Sauerkrautsaft verfeinert, warm getrunken).

Hinweis:
In der Fastenzeit esse ich nichts Festes – selbst die Kräuter aus der Brühe spucke ich aus, um den Verdauungstrakt nicht zu belasten.

Die kritische Aufbauphase

Die größte Gefahr liegt nicht im Fasten selbst, sondern danach.
Einmal habe ich diese Phase unterschätzt: Nach einem Geburtstag mit Kassler und Braten bekam ich heftige Magenschmerzen – erst Erbrechen brachte Erleichterung.

Cornelias Rat:

„Gebt eurem Körper Zeit. Die Aufbauphase entscheidet darüber, ob ihr das Fastengefühl mit in den Alltag nehmt.“

In der ersten Woche nach dem Fasten nehme ich nur langsam zu – oft weniger als ein Kilo.

Wellness für Haut und Kreislauf

Sauna und Massage gehören für mich zum Fasten wie Tee und Bewegung. Die Haut ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan, und diese Anwendungen verstärken den Reinigungseffekt.

Fazit

Fasten ist für mich ein Geschenk – und viel leichter, als viele denken. Die Kombination aus innerer Reinigung, bewusster Bewegung, Ruhe und klaren Ritualen macht es jedes Jahr zu einer wertvollen Erfahrung.

Extra-Tipp:

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Ich habe diesen Fastenbericht am 15.8.2025 etwas übersichtlicher aufbereitet und formatiert.

Von einem Heilfastenleiter mit 25 Jahren Erfahrung

„Fasten bei Histaminintoleranz? Das geht doch gar nicht!“ Diesen Satz habe ich oft gehört. Zu oft. Und jedes Mal erkläre ich, warum genau das Gegenteil der Fall ist.

Histaminintoleranz ist eine dieser Diagnosen, die oft erst nach einer jahrelangen Odyssee erkannt wird. Die Symptome? So vielfältig wie die Betroffenen selbst. Migräne, Herzrasen, Hautausschläge, Magenkrämpfe, Schwindel – die Liste ist lang. Mehr Informationen finden Sie dazu im Beitrag Histaminintoleranz – Naturheilkunde und Naturheilmittel, die überzeugen. Und das Schlimmste? Die meisten bekommen von ihren Ärzten nur ein Achselzucken und ein Rezept für Antihistaminika.

Doch was, wenn der Körper gar nicht darauf angewiesen sein müsste? Was, wenn wir die Ursachen statt nur die Symptome behandeln? Genau hier setzt das Heilfasten an.

Histamin: Ein lebenswichtiger Stoff – bis er zum Problem wird

Histamin ist kein Feind. Es ist ein Botenstoff mit essenziellen Aufgaben: Es reguliert Entzündungen, beeinflusst den Blutdruck und steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Der Körper bildet es selbst, nimmt es aber auch über die Nahrung auf – vor allem aus gereiften oder fermentierten Lebensmitteln.

Menschen mit Histaminintoleranz haben oft ein Problem mit dem Abbau dieses Stoffes. Ihnen fehlt das Enzym Diaminooxidase (DAO), das Histamin normalerweise neutralisiert. Die Folge: Histamin bleibt im System und führt zu den typischen Beschwerden. Detaillierte Informationen finden Sie im Beitrag Diaminoxidase (DAO) erklärt: Enzymaktivität, Histaminabbau und Intoleranz.

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Warum Heilfasten helfen kann

Fasten ist keine Modeerscheinung. Es ist eine der ältesten Heilmethoden der Welt – und bei der Histaminintoleranz eine der wirksamsten.

  1. Entlastung des Verdauungstrakts
    Während des Fastens kommen keine histaminreichen Lebensmittel in den Körper. Das bedeutet: weniger Belastung, weniger Symptome. Viele Betroffene berichten schon nach wenigen Tagen von einer deutlichen Besserung.
  2. Regeneration der Darmschleimhaut
    Oft ist ein geschädigter Darm der Grund für die Intoleranz. Leaky-Gut-Syndrom, chronische Entzündungen – alles Faktoren, die die DAO-Produktion stören. Heilfasten gibt der Darmschleimhaut die Möglichkeit, sich zu regenerieren und die Enzymproduktion wieder hochzufahren.
  3. Senkung entzündlicher Prozesse
    Histamin wird auch als Reaktion auf Entzündungen ausgeschüttet. Fasten senkt nachweislich die Entzündungswerte im Körper und reduziert damit die übermäßige Histaminfreisetzung.
  4. Ausleitung von Stoffwechselrückständen
    Ein überlastetes Entgiftungssystem kann die Symptome einer Histaminintoleranz verstärken. Fasten gibt Leber und Nieren eine Atempause und verbessert die Entgiftungsleistung.

Aber Achtung: Nicht jedes Fasten ist geeignet!

Nicht jeder Fastentyp ist für Histaminintolerante sinnvoll. Klassisches Saftfasten mit Orangensaft oder grünen Smoothies? Keine gute Idee. Fermentierte Getränke wie Kombucha? Katastrophe! Auch histaminbildende Probiotika, die oft nach dem Fasten empfohlen werden, können das Problem verschlimmern.

Meine Empfehlung: Ein reines Wasser- oder mildes Buchinger-Fasten, eventuell ergänzt mit basischen Gemüsebrühen und histaminarmen Tees. Und danach? Ein gezielter Kostaufbau mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die den Darm heilen, statt ihn weiter zu belasten.

Die häufigsten Fehler – und wie man sie vermeidet

  1. Zu schnelles Wiedereinsteigen in die normale Kost
    Nach dem Fasten ist der Darm besonders empfindlich. Wer sofort wieder histaminhaltige Lebensmittel isst, riskiert einen Rückschlag.
  2. Die falschen Probiotika wählen
    Viele denken: Nach dem Fasten muss ich meine Darmflora mit Probiotika aufbauen. Richtig – aber nicht mit den falschen Stämmen. Lactobacillus casei oder Lactobacillus bulgaricus? Finger weg! Sie können die Histaminproduktion sogar steigern. Besser sind Bifidobacterium infantis oder Bifidobacterium longum – diese senken nachweislich Histamin. Mehr dazu hier: Histamin-Intoleranz: Welche Probiotika sind sinnvoll?
  3. Fasten bei zu starker Nebennierenschwäche
    Wer ohnehin unter Dauerstress steht und bereits mit Cortisolmangel zu kämpfen hat, sollte vorsichtig sein. Hier kann ein zu langes Fasten kontraproduktiv sein. In solchen Fällen empfehle ich eine sanfte Entlastungskur mit histaminarmer Ernährung und gezielter Darmsanierung, bevor ein längeres Fasten in Betracht gezogen wird. Mehr dazu finden Sie im Beitrag Darmsanierung – Humbug oder wertvoll für die Gesundheit?.

Fazit: Heilfasten als Chance – aber richtig!

Histaminintoleranz ist keine Strafe und erst recht kein lebenslanges Urteil. Mit der richtigen Strategie kann sich der Körper regenerieren. Und Heilfasten? Es kann ein Schlüssel zur Besserung sein – wenn es richtig gemacht wird.

Wer sich mit seiner Histaminintoleranz abfinden will, kann weiter Antihistaminika nehmen. Wer aber wirklich einen Ausweg sucht, sollte dem Fasten eine Chance geben. Mit Bedacht, mit Wissen – und mit der Bereitschaft, den eigenen Körper neu kennenzulernen.

Dieser Artikel beruht auf jahrzehntelanger Erfahrung aus der Heilfastenpraxis. Wer tiefer einsteigen möchte, kann sich zu meinem Newsletter anmelden – für unabhängige, natürliche und klare Erkenntnisse jenseits des Mainstreams.

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Dieser Beitrag wurde am 11.03.2025 erstellt.

Neurodermitis – eine Diagnose, die viele Betroffene wie ein Urteil empfinden. Die Haut brennt, juckt, rötet sich und wird rissig. Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich kaum vorstellen, wie sehr dieses Leiden den Alltag bestimmt. Cremes, Kortison, Antihistaminika – die Schulmedizin hat viele Antworten, aber nur wenige Lösungen. Doch was, wenn die Wurzel des Problems viel tiefer liegt? Was, wenn Heilfasten helfen kann?

Neurodermitis: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die oft schon im Kleinkindalter beginnt. Rund drei Prozent der Bevölkerung sind betroffen, und die Zahl steigt. Die Symptome sind bekannt: gerötete Haut, quälender Juckreiz, schuppende Ekzeme, die sich an Ellenbogen, Kniekehlen, Hals oder Gesicht zeigen. Wer kratzt, verschlimmert das Problem – aber dem Juckreiz zu widerstehen, ist fast unmöglich.

Die Ursachen? Eine Mischung aus genetischer Veranlagung, einem geschwächten Immunsystem, Umweltfaktoren und oft einer gestörten Darmflora. Auch Stress ist ein großer Verstärker – wer emotional belastet ist, spürt das oft zuerst auf der Haut.

Mehr zu Neurodermitis erfahren Sie in folgenden Beiträgen:

Warum Fasten bei Neurodermitis helfen kann

Neurodermitis ist mehr als nur eine Hauterkrankung. Sie ist Ausdruck eines überforderten Immunsystems, eines entzündeten Darms, einer Dysbalance im Stoffwechsel. Und genau hier setzt das Heilfasten an.

    1. Entlastung des Immunsystems
      Beim Fasten verzichtet der Körper auf potenzielle Reizstoffe aus der Nahrung. Keine histaminhaltigen Lebensmittel, keine versteckten Allergene, keine verarbeiteten Produkte mit Zusatzstoffen. Das Immunsystem kann sich beruhigen, anstatt ständig gegen neue Auslöser anzukämpfen.
    2. Darmheilung als Basis der Hautgesundheit
      Viele Neurodermitiker haben eine gestörte Darmflora oder sogar ein Leaky-Gut-Syndrom. Schadstoffe gelangen durch eine durchlässige Darmschleimhaut in den Blutkreislauf und triggern Entzündungen. Heilfasten gibt dem Darm die Chance, sich zu regenerieren. Danach sollte der Aufbau mit den richtigen (nicht histaminbildenden!) Probiotika erfolgen.
    3. Senkung entzündlicher Prozesse
      Fasten hat eine stark entzündungshemmende Wirkung. Es reduziert das CRP (C-reaktives Protein), senkt oxidativen Stress und hilft dem Körper, in einen Zustand der Selbstheilung zu kommen. Für viele Betroffene bedeutet das: weniger Schübe, weniger Juckreiz, bessere Haut.
    4. Stabilisierung des Nervensystems Die Haut ist das Spiegelbild der Seele – das gilt für Neurodermitis in besonderem Maße. Fasten führt zu einer veränderten Neurotransmitter-Ausschüttung, was Stress reduziert und das Nervensystem stabilisiert. Viele berichten nach einer Fastenwoche von tiefer innerer Ruhe und besserem Schlaf – beides essenziell für die Hautgesundheit. Mehr Tipps zum Stressabbau finden Sie im Beitrag Stressabbau & Stressreduktion – Tipps gegen Stress.

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Die richtige Fastenmethode bei Neurodermitis

Nicht jede Form des Fastens ist geeignet. Saftfasten mit Zitrusfrüchten? Keine gute Idee. Rohkostfasten? Viel zu reizend für den Darm. Ich empfehle ein klassisches Buchinger-Fasten mit Wasser, histaminarmen Gemüsebrühen und eventuell moderatem Tee.

Ganz entscheidend: Nach dem Fasten muss der Kostaufbau bewusst erfolgen. Keine Milchprodukte, kein Weizen, keine Zuckerbomben – sonst riskiert man einen Rückschlag. Stattdessen sollten basische, entzündungshemmende Lebensmittel im Fokus stehen: gedämpftes Gemüse, Hirse, Quinoa, Leinöl, Omega-3-reiche Nahrung.

Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet

  1. Zu schneller Wiedereinstieg in die normale Kost
    Nach dem Fasten ist die Darmschleimhaut besonders empfindlich. Wer direkt wieder Kuhmilch, Brot oder Fleisch isst, kann einen Schub auslösen.
  2. Die falschen Probiotika
    Ja, eine Darmflora-Kur ist nach dem Fasten wichtig – aber nicht jedes Probiotikum ist geeignet. Viele enthalten Stämme, die Histamin freisetzen können. Die richtige Wahl: Bifidobacterium infantis, Bifidobacterium longum – sie beruhigen das Immunsystem und helfen der Haut.
  3. Fasten trotz schwerem Nährstoffmangel
    Neurodermitiker haben oft Defizite bei Zink, Omega-3-Fettsäuren oder Vitamin D. Wer stark unterversorgt ist, sollte vor dem Fasten eine gezielte Supplementierung in Erwägung ziehen.

Fazit: Fasten als Reset für die Haut

Neurodermitis ist kein Schicksal, dem man sich einfach fügen muss. Ja, es braucht Disziplin. Ja, es erfordert ein Umdenken. Aber wer die Ursachen angeht, kann echte Besserung erfahren. Heilfasten ist ein mächtiges Werkzeug – wenn es richtig gemacht wird.

Wer sich weiter mit Kortison und Antihistaminika behelfen will, kann das tun. Wer aber bereit ist, die eigene Haut von innen heraus zu heilen, sollte Fasten als Chance sehen. Nicht als kurzfristige Lösung, sondern als Startpunkt für eine langfristige Transformation.

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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt und letztmalig am 14.03.2025 aktualisiert.

Zum Intervallfasten und Heilfasten hatte ich eine Reihe von Beiträgen verfasst, die die Vorteile dieser Form des Fastens charakterisieren, aber auch deren Grenzen aufzeigen. [1] [2] [3] [4]

Jetzt gibt es Berichte, dass Intervallfasten Gallenprobleme provozieren könnte. Wie soll das vonstatten gehen? Sind das vielleicht berechtigte Bedenken gegen das Heil- oder Intervallfasten?

Gallenprobleme

Die Gallenblase liegt unterhalb der Leber und ist eng mit ihr verbunden. In ihr wird die Gallenflüssigkeit (Gallensaft) produziert, die für die Verdauung von Fetten notwendig ist. Die Blase ist in der Lage, rund 50-60 ml Gallensekret zu speichern, was immer dann erfolgt, wenn keine Nahrung verdaut werden muss, weil der Besitzer der Galle sich z.B. zum Fasten entschlossen hat.

Als wir noch Jäger und Sammler waren, gab es immer wieder Zeiten, wo Nahrung knapp war. In diesen Zeiten produzierte die Galle ihr Sekret auf Vorrat, um in Zeiten mit ausreichender Nahrung, nach einer erfolgreichen Jagd z.B., genug Gallensekret bereithalten zu können, um die dann aufgenommene Nahrung und deren Fette verdauen zu können.

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Heute sieht die Nahrungsversorgung anders aus. Man kann in der Regel immer dann essen, wenn man Lust dazu hat, was die Gallenblase fast überflüssig macht. Sollte es Probleme mit der Gallenblase geben, dann ist die Schulmedizin schnell bei der Hand, selbige zu entfernen. [5]

Beim Fasten kann es theoretisch vermehrt zu Gallensteinen kommen. Warum? Wie bereits erwähnt wird das Gallensekret immer dann gespeichert, wenn es keine Nahrung zu verdauen gibt. Das führt zu einer Anreicherung und Konzentration des Gallensekrets in der Gallenblase, was wiederum die Bildung von Gallensteinen begünstigt.

Allerdings sind nicht alle Gallensteine gleich. Die häufigste Form der Gallensteine sind Cholesterinsteine, rund 70-75 %, die aufgrund der Konzentration des nicht benötigten Cholesterins beim Fasten konzentrieren und auskristallisieren und so zur Steinbildung führen (können). [6]

Die naturheilkundlichen Therapien habe ich hier beschrieben: [7]

Denn die schulmedizinische Vorgehensweise hier besteht zu häufig in einer Operation, wo die Steine entfernt werden oder sogar mit den Steinen gleich die Gallenblase herausgenommen wird. Denn wo es keine Gallenblase gibt, da gibt es auch keine Gallenblasensteine. Fall gelöst… wirklich?

Wie dramatisch ist der Einfluss des Fastens auf die Gallensteinbildung?

Eine im Jahr 2013 durchgeführte und veröffentlichte Arbeit untersuchte die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Gallensteinen bei Kalorienrestriktion und Diäten. Es zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit für Gallensteinbildung bei einer Kalorienrestriktion dreimal höher war als bei einer weniger ausgeprägten Kalorienrestriktion (500 gegen 1200 Kalorien pro Tag).  [8]

Eine im Jahr 2019 veröffentlichte Arbeit widersprach den gerade diskutierten Befunden. Sie fand heraus, dass ein Intervallfasten von 4 Wochen auf die Gesundheit und den Stoffwechsel positiv einwirkt. Die Teilnehmer reduzierten ihr Körpergewicht um durchschnittlich 3,5 kg und ihre Blutfettwerte sanken. Es wurden keine negativen Auswirkungen auf die Gallenblase oder die Bildung von Gallensteinen festgestellt. [9]

Es ist jedoch wichtig, eine ausgewogene Ernährung mit moderaten Fettmengen zu befolgen, um die Gesundheit zu erhalten. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die individuelle Reaktion auf ein Intervallfasten von Person zu Person variieren kann und dass es wichtig ist, sich an eine Diät langfristig anzupassen, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Damit kämen wir zu den Tipps, die es zu beachten gilt, wenn man ein Intervallfasten etc. durchführen möchte.

Was tun, um das Risiko für Gallensteine zu senken?

Wasser – Die Sache mit der „ausreichenden Flüssigkeitszufuhr“ ist so elementar, dass man es fast gar nicht mehr erwähnen möchte. Aber dieser Punkt ist so wichtig, dass man ihn nicht häufig genug wiederholen und betonen kann. Viele Menschen, vor allem ältere, trinken nicht genug oder das Falsche (Cola, Alkohol etc.). [10]

Gesunde Fette – Was sind gesunde Fette? [11]

Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren wären ein guter Anfang. Aber auch in „normalen“ Nahrungsmitteln sind gesunde Fette enthalten, wie z.B. in Nüssen, Obst, Gemüse, Fisch (biologisch produziert), die die Gallenblase zur Entleerung anregen und somit eine Konzentration und Auskristallisierung verhindern.

Ballaststoffe – Wir nähern uns immer mehr den Empfehlungen, die generell für eine gesunde Ernährung gelten. Dazu gehört mit absoluter Sicherheit auch die ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen. [12]

Ballaststoffe sind in der Lage, nicht nur Toxine zu binden, sondern auch im Darm befindliches Cholesterin, welches an einer Rückresorption in den Organismus gehindert wird. Auf diese Weise wird eine signifikante Menge an Cholesterin ausgeschieden und nicht in die Gallenblase zurückgeführt.

Risikofaktoren für Gallensteinbildung

Nicht jeder entwickelt Gallensteine, auch nicht beim Vollfasten oder Intervallfasten. Damit sieht es danach aus, dass nur bestimmte Personen ein erhöhtes Risiko für Gallensteine haben. Wer ist das?

Wie fast immer werden die familiär vorbelasteten Patienten genannt. Allerdings halte ich das für zu vage, denn ich kenne keine Studien, die dies belegen oder sogar Gene benennen können, die die Gallensteinbildung bewirken und auf die Folgegeneration vererbt werden. Aber es ist sicher nicht falsch, wenn man Eltern oder Großeltern hat, die Gallensteine entwickelt hatten, dass man beim Intervallfasten etwas vorsichtiger zu Werke geht.

Übergewicht kann ebenfalls die Gallensteinbildung triggern. Dies mag damit zu tun haben, dass das Übergewicht auf großen Mengen an Lebensmitteln beruht, die das Verdauungssystem zu bewältigen hatte und daher an eine „Großproduktion“ von Gallensekret gewöhnt ist. Bei einer Diät kommt es zu einer relativen Überproduktion an Gallensekret, was den Effekt von Konzentration und Kristallisierung begünstigt.

Diabetiker und Menschen mit hohen Cholesterinspiegeln sind ebenfalls potentiell gefährdet.

Hier ein weiterer Beitrag, der diskutiert, was man tun kann, um einer Gallensteinbildung vorzubeugen. [13]

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Quellen: 

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 01.12.2024 erstellt.