Fastenbrechen – Nachfasten – Aufbautage nach den Vollfastentagen

Beim Fastenbrechen und während der Aufbautage nach dem Fasten werden die meisten Fehler gemacht. Das Fasten selbst ist relativ leicht. Man hört einfach auf zu essen oder isst weniger als üblich, und schon befindet man sich in einer Fastenphase. Nach erfolgter Fastenkur beginnt dann wieder der „normale Essalltag“. Diese Übergangsphase vom Fasten hin zu einer normalen, umfassenderen Ernährung nennt man Fastenbrechen.

Ohne es zu wissen (beziehungsweise sich darüber im Klaren zu sein), fastet so gesehen jeder von uns – und zwar jeden Tag. Denn kaum jemand wird während des Schlafens auch noch in der Lage sein, Nahrung zu sich zu nehmen. Also fasten wir Nacht für Nacht für die Dauer des Schlafs, also um die 8 Stunden.

Dass es sich hier nicht um Haarspaltereien handelt, kann man der englischen Sprache entnehmen: Denn die enthält das Wort „breakfast“, Frühstück, und bezieht sich damit auf das Ende des Fastens, dem Fastenbrechen. Für die Engländer ist das Frühstück das Fastenbrechen nach der nächtlichen Fastenphase.

Auch wenn man glaubt, dass Fasten leicht sei, treten immer wieder die bekannten Probleme mit dem „Durchhalten auf“. Viele beugen sich dem Hunger und geben auf.

Diejenigen, die die kritische Phase meistern, werden mit einer Reihe von positiven Ergebnissen belohnt. Der Gewichtsverlust ist dabei aus meiner Sicht übrigens völlig zweitrangig. Mehr dazu auch in meinem Beitrag: Ist Fasten zum Abnehmen geeignet?

Das Break-Fast

Nichtsdestotrotz ist Fasten kein Dauerzustand. Denn auch hier ist ein Zuviel schädlich.

Egal ob reines Wasserfasten oder ein modifiziertes Fasten: Jede Fastenvariante muss einmal beendet werden, will man nicht verhungern. Hier muss ich allerdings erwähnen, dass es Anhänger der sog. „Lichtnahrung“ gibt. In meinem Beitrag „70 Jahre ohne Essen und Trinken“ frage ich: „Kann das sein?“

Während beim modifizierten Fasten eher gemäßigte Auswirkungen auf den Stoffwechsel zu erwarten sind, ist ein mehrwöchiges Dauerfasten mit metabolischen Veränderungen verbunden. Der Hungerzustand schaltet den Organismus nach einigen Tagen um auf eine Art „Notprogramm“, an das er sich im Laufe des Fastens gewöhnt.

Umgekehrt wäre es ein grundlegender Fehler, das Fasten mit einem „Gelage“ zu beenden. Der Stoffwechsel würde nicht nur unnötig belastet, sondern der Magen-Darm-Trakt sähe sich vor einer (noch) unlösbaren Aufgabe, Unmengen an Nahrung zu verarbeiten.

Wenn Fasten schwierig ist aufgrund des ungewohnten Hungergefühls, dann sind das Fastenbrechen und die darauf folgenden Aufbautage noch schwieriger. Denn wieder essen dürfen, aber nur schrittchenweise, behutsam und langsam, das ist oft eine größere Herausforderung als wochenlang nur ganz wenig oder gar nichts zu essen. George Bernard Shaw soll einmal gesagt haben: „Jeder Dumme kann Fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen.“

Um aber als „Weiser“ mit dem Fasten aufzuhören, bedarf es einer mentalen Qualität, die sich entschlossen hat, mit den alten Fehlern in Lebens- und Ernährungsweisen aufzuräumen. Denn es bringt nichts, die alten Fehler zu wiederholen. Somit ist das Fastenbrechen nicht nur das zeitliche Ende des Fastens, sondern muss als Neubeginn einer besseren Lebensweise angesehen werden. Das Fastenbrechen kann auch als eine „Nachbehandlungszeit“ angesehen werden, die den Behandlungserfolg des Fastens unter normalen Ernährungsbedingungen aufrecht erhalten soll.

Dies ist auch die Zeit, in der neue Verhaltens- und Essgewohnheiten „eintrainiert“ werden können. Damit würde mit dem Fasten nicht nur das Gewicht abnehmen, sondern der Verstand zunehmen.

Fastenbrechen und mentale Voraussetzungen

Das Fasten wird in der Regel in einem ruhigen Rahmen durchgeführt. Gleiches sollte damit auch für das Fastenbrechen und die Aufbautage gelten.

Stress würde hier nur von einer erfolgreichen Einarbeitungszeit in neue Verhaltensformen ablenken und den Erfolg des Fastens gesamt in Frage stellen. Damit würde es sich anbieten, dass das Fastenbrechen und die Aufbautage am Ort des Fastens durchgeführt werden. Da ein erfolgreiches Fasten in der Regel ein Wohlgefühl auslöst, bei dem sich der Fastende erleichtert und fit fühlt, sollte dieses Wohlgefühl mit ein Motivator sein, diesen Zustand auch nach dem Fasten noch beizubehalten. Ein langsamer Aufbau hin zu einer Vollwert-Ernährung während der Aufbauzeit hilft bei diesem Vorhaben.

Wurde das Fasten aus gesundheitlichen Gründen durchgeführt und zeigte sich danach eine Verbesserung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit, dann sollte dem Betroffenen klar geworden sein, in welchem Zusammenhang seine Erkrankung und die Ernährung stehen. Die Aufbauzeit dient bei diesen Patienten zur Umstellung der Ernährung auf eine Kost, die den Besonderheiten der jeweiligen Erkrankung gerecht wird. Begleitende Veranstaltungen, wie Schulungen, Beratung, Treffen mit Betroffenen usw. runden die mentale Vorbereitung auf die Zeit danach ab.

Aber so, wie das Fasten nicht einfach ein Weglassen von Essen ist, sondern es unterschiedliche Fastenvarianten gibt, die bei verschiedenen gesundheitlichen Zuständen zum Einsatz kommen, so ist auch die Aufbauphase keine stereotype Veranstaltung.

Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand, emotionaler Zustand usw. sollten hier berücksichtigt werden. Die Voraussetzungen für das Funktionieren des Stoffwechsels sind geschlechts-, alters- und konstitutionsbedingt.

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Wenn der Stoffwechsel den Stoff wechselt

Während des Fastens kommt es zu einer deutlichen Verlangsamung des Stoffwechsels und zu einem (fast) Aussetzen der Verdauung.

Diese stellen körpereigene Schutzmechanismen dar, um unnötige Energieverluste, wie sie durch eine kontinuierliche Verdauung und einen normalen Stoffwechsel verursacht würden, zu vermeiden.

In der Aufbauphase muss also das Verdauungssystem langsam aber sicher wieder an alte Verhältnisse eingewöhnt werden. Das Gleiche gilt auch für den Stoffwechsel. Es erfolgt ein Wechsel von innerer Ernährung, wo der Stoffwechsel vornehmlich auf körpereigene Reserven zurückgreifen muss, hin zu einer äußeren Ernährung, die auf einer normalen Nahrungszufuhr und -aufnahme beruht.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Resorption, die unter Fastenbedingungen signifikant eingeschränkt worden war. Dementsprechend zeigen sich auch Veränderungen im Gastrointestinaltrakt und seinen Schleimhäuten, die eher „trocken“ sind im Vergleich zu normalen Bedingungen. Auch hier muss der Wechsel hin zu einer normalen Resorption langsam vollzogen werden.

Als Minimalzeit für dieses Zurückschalten sollte man 2-4 Tage veranschlagen – je nachdem wie lange die Vollfastentage gedauert haben. Als Faustregel gilt, dass die Aufbauzeit ca. 30 Prozent der Länge der vorausgegangenen Fastenzeit ausmachen soll. Also bei einem 4-wöchigen Fasten sollte die Aufbauzeit 28/100*30= 8,5 Tage dauern.

Wenn Trinken beim Fasten mit das Wichtigste war, dann bleibt es während der Aufbauzeit genauso wichtig. In meiner Heilfasten Anleitung gebe ich genauere Empfehlungen zum Trinken während des Fastens. Die üblichen Empfehlungen variieren ja sehr stark zwischen zwei und bis zu fünf Litern. Fünf Liter? Für eine Dame von 50 Kilo Körpergewicht, die bisher nur einen Liter am Tag getrunken hat? Solche Pauschalempfehlungen (die ich in verschiedenen Ratgebern, Artikeln und Tipps lese), halte ich schon für fragwürdig.

Klar: Trinken ist wichtig. Hier erfolgt nämlich die Durchfeuchtung der Schleimhäute des Gastrointestinaltrakts als optimale Vorbereitung auf eine physiologisch normale Verdauung und Resorption von Nährstoffen. Während des Fastens kommt es zwar nicht zu einem „Zusammenbruch“ der Sekretionsleistung von Magen, Pankreas und Darm. Aber der Gastrointestinaltrakt arbeitet nur so viel, wie er gerade muss, also auf einem Basislevel. Bei erneuter Nahrungsaufnahme ist der „Urlaub“ für den Gastrointestinaltrakt vorbei und er muss sich auch sekretorisch auf die neue, alte Situation entsprechend einstellen. Und die vermehrte Schleim- und Verdauungssaftsekretion benötigt auch ein deutliches Mehr an Flüssigkeit.

Ein weiterer Anteil der aufgenommenen Flüssigkeit spielt eine Rolle bei der Stuhlproduktion und der Konsistenz des Stuhls. Ohne eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besteht die Gefahr einer Verstopfung oder zumindest eines harten und schmerzhaften Stuhlgangs. Solche Episoden kreieren bei den Betroffenen natürlich beim nächsten Mal, wenn es um die Frage geht: „Fasten oder nicht?“, schlechte Erinnerungen ans Fasten bzw. an dessen Folgen und sie werden wenig Motivation zeigen. Der erste Stuhlgang sollte sich um den 3. oder 4. Nachfastentag einstellen.

Auch der Kreislauf will in der Aufbauzeit bedacht werden. Denn wenn die Verdauung langsam und sicher wieder einsetzt, dann werden gleich 20 Prozent des gesamten Bluts in das Verdauungssystem „abkommandiert“. Diese signifikante Veränderung der Blutverteilung bewirkt auch eine Veränderung des Druckgefüges in den Blutgefäßen. Dies geht einher mit einem Absinken der körperlichen Leistungsfähigkeit, die sich zumeist aber nur zu Beginn der Aufbauzeit bemerkbar macht. Die Umverteilung des Bluts und die damit einhergehenden Druckveränderungen veranlassen den Körper, zusätzliche Wasserreserven einzulagern, ca. 500 bis 800 Milliliter.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, auf Salz und Salziges zu verzichten.

Denn eine Salzzufuhr erhöht tendenziell die Wassereinlagerungen, da Salz Wasser bindet. Dies ist für einen „unterwässerten“ Organismus eines Fastenden kontraproduktiv, da das durch das Salz gebundene Wasser nicht mehr für die physiologischen Funktionen und das „Einwässern“ der Schleimhäute und Sekretproduktion zur Verfügung steht. Als Folge davon wird er Betroffene sich „aufgeblasen“ und schwerfällig vorkommen. Und damit wäre im wahrsten Sinne des Wortes der Fastenerfolg „versalzen“.

Die neue Esskultur danach

Aufbauzeit ist eine Zeit des Aufbaus einer neuen Esskultur bzw. -gewohnheiten. Es ist selbstverständlich, dass der Fastende nicht nur den Akt des Nicht-Essens durchführen sollte, sondern auch seine Essgewohnheiten analysieren sollte. Die Aufbauphase ist die richtige Zeit, sich über frühere falsche Gewohnheiten bewusst zu werden und Strategien und Ziele zu entwickeln, diese Fehler abzustellen.

Wie das Wort „Mahlzeit“ schon besagt, sollen die Nahrungsmittel „gemahlen“ werden, und zwar mit den Mahlzähnen. Das bedeutet einfach, dass man gründlich kauen sollte, bevor der Bissen verschluckt wird. Wer sich angewöhnt hat, die Mahlzeiten zu verschlingen, findet jetzt in der Aufbauphase die Zeit und Gelegenheit, ein konzentriertes, langsames und genussvolles Essen sich anzutrainieren.

Denn diese Form des Essens ist nicht als selbstverständlich anzusehen. In einer stressvollen Arbeitswelt, wo das Essen nur der Kalorienzufuhr dient und als Hungertöter gehandelt wird, kommt es auf solche Qualitäten kaum an. Hier wird das Essen im schnellen Rhythmus des Arbeitens eingenommen, denn Zeit ist Geld und Zeit fürs langsame und genussvolle Essen wäre somit Zeitverschwendung.

Dabei beginnt die Verdauung nicht erst im Magen. Sie beginnt eigentlich schon im Kochtopf. Die physiologische Verdauung beginnt im Mund, denn neben der Zerkleinerung der Nahrung wird diese durch den Speichel verdünnt und mit Enzymen schon aufgeschlossen, besonders die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Kohlenhydrate.

Bleibt diese Einspeichelung und enzymatische Aufschließung im Mund aus, aufgrund von zu schnellem Essen, dann wird die eingenommene Nahrung weniger gut aufgeschlossen und geht verloren. Es ist auch zu erwarten, dass diese Nahrungs“brocken“ im Darm als Nahrung für Mikroorganismen dienen, deren Anreicherung zu VerstopfungDurchfallVöllegefühlBlähungen und anderen Darmproblemen führen kann.

Ein weiterer Vorteil des Fastens ist die bessere Unterscheidbarkeit von Hunger und Appetit. Durch das Fasten erfolgt eine fast komplette Leerung von Magen und Darm. Dadurch ist auch das Hungergefühl verschwunden bzw. zumindest stark eingeschränkt. Normalerweise ist der Hunger ein physiologisches Signal für das Bedürfnis des Organismus nach Energiezufuhr. Durch das Fasten wird es für den Betroffenen leichter zwischen einem echten Hungergefühl und reinem Appetit zu unterscheiden. Während der Hunger ein echtes physiologisches Bedürfnis ist, ist der Appetit oft auf psychologischen Faktoren begründet.

Wenn jemand sagt:“ Ich habe Appetit auf dieses oder jenes“, dann meint er damit, dass er keinen richtigen Hunger hat, dennoch etwas essen will, um ein psychologisches Bedürfnis zu befriedigen. Dieser Mechanismus bildet dann die Grundlage für eine physiologisch unangebrachte Nahrungsaufnahme mit den entsprechenden Folgen: der Körper verpackt die aufgenommenen Kalorien in Fettpolster und der Betroffene nimmt zu. Da aber diese psychologischen Faktoren nicht einfach abzuschalten sind, sondern sich oft als sehr zählebig zeigen, ist die Aufbauphase besonders geeignet, diese Probleme gezielt anzugehen und eine Disziplin zu entwickeln, um die alten Gewohnheiten nicht wieder aufleben zu lassen.

Ein weiterer Punkt ist das Sättigungsgefühl. Auch hier sollte der Betroffene sich üben in der Disziplin, sich nicht vollkommen satt zu essen, also ein vollkommenes Sättigungsgefühl zu erreichen. Diese Fähigkeit, zum richtigen Zeitpunkt mit dem Essen aufhören zu können, schützt den Fastenden vor einer unphysiologisch großen Nahrungsaufnahme, die jenseits des Sättigungsgefühls selten kontrollierbar ist. Gleichzeitig, wenn die Quantität in den Hintergrund tritt, tritt die Qualität der Speisen in den Vordergrund.

Denn Genuss steht in keiner Relation zur Menge des Essens. Man wird das Essen zu diesem Zeitpunkt wesentlich intensiver erfahren in Geschmack, Geruch und im Aussehen. Man wird auch besser in der Lage sein, die Reaktionen des Körpers auf die eingenommenen Mahlzeiten zu fühlen und die Körpersignale zu verstehen. Hier kann der Fastende Unverträglichkeiten besonders gut identifizieren und durch verträglichere Nahrungsmittel ersetzen. Auch Allergietests (Allergie-BluttestAllergie Hauttest) scheinen in dieser Phase besser anzusprechen als zu anderen Zeiten.

Viele Vorgänge in der Natur sind auf Zyklen aufgebaut. Diese Zyklen erfolgen in einem mehr oder weniger festgelegtem Rhythmus. Gleiches gilt auch für die Nahrungsaufnahme, Verdauung und Ausscheidung. Sie erfolgen oft zu bestimmten Zeiten. Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind Teil dieses Nahrungsaufnahmezyklus, der, wenn er in diesem Rhythmus beibehalten wird, keinen Raum gibt für zusätzliche, belastende Kalorienzufuhren, die das rhythmische Gefüge des Organismus beeinträchtigen.

Daher sollte es auch das Ziel des Trainings in der Aufbauphase sein, diesen Zyklus zu etablieren und dessen Rhythmus für den Alltag danach zu trainieren. Ob es dabei bei dieser Dreiteilung in Frühstück, Mittagessen und Abendessen bleibt, sei dahin gestellt. In einigen Fällen ist es sinnvoller, auf 5 oder 6 Mahlzeiten zurückzugreifen, die dafür aber in der Kalorienzufuhr reduziert sein sollten.

Aber nicht nur das Wie-oft ist wichtig, sondern auch das Was verdient Beachtung. So ist eine leichte Kost besonders in den Abendstunden angebracht. Obst, Gemüse aus organischem Anbau sind industriell gefertigter Nahrung vorzuziehen, da letztere kaum noch Nährstoffe enthalten, dafür umso mehr Geschmacksverstärker, Unmengen an Zucker, „naturidentische“ Aromen und andere Chemikalien.

Welchen Stellenwert das Essen für den Einzelnen hat, sollte Thema einer Aufarbeitung während des Fastens und der Aufbauphase sein. Denn, wie zuvor schon kurz angedeutet, wenn Essen die Funktion einer Ersatzbefriedigung einnimmt, um Frustrationen, Ärger, Stress, Langeweile, Konflikte usw. bewältigen zu können, dann werden die natürlichen Regulationsmechanismen, wie Hunger- und Sättigungsgefühl verschüttet und es steht einer ungehemmten Kalorienzufuhr kaum noch etwas im Wege.

Während des Fastens können diese Verbindungen reflektiert werden und Gedanken zum Essen bezüglich Qualität, Quantität, Genuss, Ersatzbefriedigung, Werte, kulturellem Gut etc. thematisiert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, die Alternativen zum Essen als Ersatzbefriedigung aufzuzeigen, um dem Betroffenen einen neuen Weg zu zeigen.

Auch dies kann in der Aufbauphase geleistet werden, wenn dem Fastenden entsprechende Programme angeboten werden, wie Entspannungsübungen, Yoga, Chi-Gong, Tai-Chi, Handarbeiten, Musik oder andere Betätigungen, die für den Betroffenen Entspannungscharakter haben.

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Praktisches Fastenbrechen und Aufbauen

Für ansonst gesunde Fastende ist eine ovo-lactovegatible leichte Vollwertkost zu empfehlen. Hier werden alle die Nahrungsmittel aussondiert, die Unverträglichkeiten bedingen, wie z.B. Hülsenfrüchte, Kohl etc. Auch sollte auf die Zubereitungsart geachtet werden. Scharfes Braten, Panieren und ein Zuviel an Frischkost sind zu vermeiden. Für den Aufbau sind Vitamine und Mineralstoffe wichtig. Das Gleiche gilt auch für mehrfach ungesättigte Fettsäuren und bioaktive Stoffe.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Ballaststoffe. Die Kost in der Aufbauphase sollte reich an Ballaststoffen sein. Denn Ballaststoffe sorgen für einen zusätzlichen Füllungszustand im Magen-Darm-Trakt und tragen so zur Sättigung bei. Auch hier ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von entscheidender Bedeutung. Vollkorngetreide, Frischkost, Salate, Obst sind z.B. reich an Ballaststoffen. Frischkost sollte in der Aufbauphase besonders gut gekaut werden, da es sonst zu Unverträglichkeiten kommen kann. Um die Verdauung zusätzlich anzuregen, kann man auch auf eingeweichtes Trockenobst zurückgreifen oder fettarmen Joghurt, Buttermilch und salzarmen Sauerkrautsaft.

Es versteht sich, dass der Fastende nicht sofort mit einer Kost in Form einer „Kalorienbombe“ beginnen kann. Vielmehr ist es ratsam, klein anzufangen und sich langsam und sicher an die „Erhaltungsdosis“ heranzutasten. Denn die fast lahmgelegte Resorption und Stoffwechsel müssen sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Die Besaftung des gesamten Verdauungstraktes ist weitgehend eingestellt worden und muß jetzt langsam wieder hochgefahren werden.

War vielleicht die wichtigste Erkenntnisse während der Fastentage: “Ich kann auch ohne Essen leben”, so kommt während der Aufbautage die Erkenntnis: “Ich brauche viel weniger Nahrung als zuvor und alles schmeckt intensiver”.

Grundregeln für die Aufbautage und das Fastenbrechen:

“Wir sind nicht nur das, was wir essen, sondern vor allem das, was wir verdauen…”; denn: die Verdauung beginnt im Mund.

Je gründlicher gekaut wird, desto weniger Arbeitet müssen Magen und Darm leisten. Zum hastigen und schnellen Essen gehört somit das “Hinunterschlingen eines Happens” in wenigen Minuten, Essen während des Autofahrens, am Arbeitsplatz, während des Telefonierens. Auch die so beliebt gewordenen “Arbeitsessen” sind eigentlich Streß. Während der Nahrungsaufnahme sollten Sie sich entspannen und gründlich kauen.

Weitere weit verbreitete Unsitten sind Essen am (sehr) späten Abend oder sogar in der Nacht, zu Zeiten in denen der Körper sich eigentlich auf Ruhe und Schlaf einstellt.

In meiner Heilfasten-Anleitung erkläre ich genau, wie das Fastenbrechen und die Aufbautage gestaltet werden sollten und welche drei Regeln Sie unbedingt dabei beachten sollten. Mehr zu Heilfasten-Anleitung lesen Sie hier.

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Schlacke beim Menschen? „Unsinn“ – sagen die Einen. Andere sagen das sei Wichtig. Es ist an der Zeit einige Dinge im „richtigen“ Licht zu betrachten…

Abb1: Schlackereste an der Innenseite einer Ofentür. „So etwas wie Schlacke gibt es nicht in unserem Körper“ – sagen manche schulmedizinischen „Experten“. Natürlich gibt es solche Schlackereste NICHT in unserem Körper. Erstens essen wir nämlich kein Holz, zweitens verbrennen wir unser Essen nicht bei den gleichen Temperaturen. Hier werden Beispiele angeführt, die nicht nur Krücken brauchen, sondern einen Rollstuhl.

 

Wenn vom Fasten die Rede ist, fällt immer wieder das Wort „Entschlackung“ und „Entschlacken“.

Den Begriff der „Entschlackung“ gibt es im klinischen (schulmedizinischen) Sprachgebrauch so nicht. Er wird aber im allgemeinen Sprachgebrauch, sowie in der Naturheilkunde so verwendet.

Aus „wissenschaftlicher Sicht“ wird die entschlackende Wirkung des Heilfastens zum Teil bezweifelt.

Nach Meinung der konservativen „Schulmedizin“ werden Abbauprodukte und giftige Stoffe „normalerweise“ vom Körper wieder ausgeschieden. Somit sei auch das vielbeschworene „Entschlacken“ beim Fasten oder Heilfasten eine fragwürdige Aussage. Dafür wird gerne auch immer wieder das „Ofen-Beispiel“ herangezogen: „Schlacke“ wie in einem Hochofen fallen in einem Körper nicht an!“, wird da gerne zum besten gegeben. Meistens zum Abschluss noch mit einem „Lacher“ garniert, um dem „Unwissenden“ nochmal zu zeigen, wie viel Ahnung er von Medizin habe. Was einige „Medizin-Experten“ aber zu vergessen scheinen: Es gibt viele Erkrankungen, wo genau diese Ausscheidung aus dem Körper nicht funktioniert.

Unser Körper verarbeitet rund um die Uhr eine Vielzahl von Stoffen: körpereigene Stoffwechselprodukte, Alkohol, Nikotin, Nahrungsmittelzusatzstoffe, Medikamente, Schadstoffe, Schwermetalle, Hormone und viele mehr.

Hinzu kommt eine Unmenge an Säuren: Salzsäure durch Ärger und Stress, Essigsäure aus zucker- und fettreicher Kost, Gerbsäure aus Tee und Kaffee und einige andere mehr. Das richtige Gleichgewicht, das Säure-Basen-Gleichgewicht spielt da eine extrem wichtige Rolle. Fallen zu viele Säuren an, nennen wir das Übersäuerung.

Mit allen anfallenden Stoffen muss unser Körper fertig werden. Fast alle diese Stoffe muss unser Körper in irgendeiner Form neutralisieren oder umwandeln, weil sonst Organe oder Zellen unseres Körpers geschädigt würden.

Kommt der Körper nun aufgrund einer eingeschränkten Selbstregulation nicht mehr mit der Verstoffwechselung und Ausscheidung nach, so werden diese Stoffe eben nicht aus dem Körper ausgeschieden, sondern IM Körper abgelagert.

Der Körper lagert die Stoffe vorzugsweise an Stellen ab, wo diese „erst mal“ keinen sofortigen Schaden anrichten. Schwermetalle, Salze und Säuren landen vor allem im Bindegewebe und in Fettzellen. Sind diese Depots überlastet sucht sich der Körper neue Depots und nutzt auch Sehnen, Bänder, Muskeln und die Gelenke als Lagerplatz. Nach und nach wird der Körper so zu einer schleichenden Mülldeponie und zahlreiche Beschwerden und Krankheiten sind die Folge.

Ein fatales Beispiel, bei dem die körpereigene Entsorgung bestimmter Substanzen nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte, ist zum Beispiel der Dickdarmkrebs.


Entarte Zellen im Darm – Eine Form von Darmkrebs. Auch hier können wir annehmen, dass die Entsorgung bestimmter Substanzen nicht mehr so funktioniert wie sie sollte. Dieses Bild hat doch eine gewisse Analogie zur Ofentür von Abb.1 – oder? Bevor ich wieder „wütende“ Zuschriften bekomme: Ich habe mit dem „albernen“ Vergleich von der Ofentür und der „Hoch-Ofen-Schlacke“ nicht angefangen. Ich behaupte nur, dass man dem umgangssprachlichen Begriffe der „Verschlackung“ durchaus anatomische Korrelate zuordnen kann. Quelle: fotolia.com -C Juan Gaertner

Bei Dickdarmkrebs gilt ein Gen mit dem Namen Adenomatous-polyposis-coli (APC) mutiert. Dieses hilft normalweise dabei, das Protein β-Catenin abzubauen. β-Catenin wiederum ist unter anderem an einem Signalweg beteiligt, der dafür sorgt, dass bestimmte Zielgene abgelesen werden. Kann das APC aber β-Catenin nicht mehr abbauen, so lagert sich dieses unter anderem im Zellkern ab. Dort aktiviert das β-Catenin nun ungehindert verschiedene Gene, was ein unkontrolliertes Zellwachstum und damit die Entstehung des gefährlichen Krebses zur Folge hat.

Wesentlich bekannter ist sicherlich, dass sich bei der Stoffwechselstörung Gicht zahlreiche Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Der Grund hierfür liegt fast immer in einer Funktionsstörung der Niere, die die Harnsäure nicht in normalem Umfang ausscheiden kann.

Aber auch viele andere Erkrankungen, etwa Rheuma (z.B. Arthrose), entstehen möglicherweise durch die Anreicherung von Schlacken im Körper. Bei Arthrosis alcaptonurica etwa lagern sich bestimmten Säuren in den Gelenken ab. Aber auch die Arteriosklerose können wir in gewisser Weise als „Verschlackung“ bezeichnen.

 

 

Auch die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) könnten wir als „Verschlackung“ bezeichnen. Auch dieses Bild kommt den Ablagerungen an der Ofentür (siehe Abb.1) doch recht nahe – oder? Quelle: Fotolia.com – C Axel Kock

Lesen Sie, was unter „Entschlackung“ noch alles verstanden werden kann und was es mit dem „Entschlacken“ auf sich hat.

Das Ganze ist am einfachsten am Beispiel des Fastens oder Heilfasten zu erkennen:

Den positiven Wirkungen des Nahrungsverzichts werden vor allem zwei Auswirkungen zugeschrieben:

  • Das Verdauungssystem hat weniger zu tun.
  • Es muss weniger Magensäure und Verdauungssäfte bilden.
  • Das System kann sich infolgedessen reinigen.

Der gesamte Organismus befreit sich von stoffwechselschädlichen Begleit- und Endprodukten, sowie von veränderten und deshalb funktionsschwachen oder untüchtigen Körpereiweißen.

Diese Stoffwechselendprodukte nennen manche noch „Schlacken“ und den Vorgang folgerichtig Entschlackung. Das ganze kann man auch als Entschlackungskur verstehen.

Inzwischen wissen wir, worum es sich bei der Entschlackung biochemisch handelt: So werden Eiweiße mit zu vielen Zuckerresten langsam abgebaut, die den Stoffwechsel stark behindern können.

Beispiel: Immunkomplex-Erkrankungen.

Von Immunkomplexerkrankungen spricht man, wenn sich eigene Antikörper und Fremdstoffe (zum Beispiel Antigen-Eiweiße) von Bakterien und Viren (manchmal auch von Medikamenten) zu einem großen „Komplex“ verbinden. Wenn solche Komplexe (aus verschiedenen Gründen) in der Blutbahn nicht mehr löslich sind (und nicht entsorgt werden können), lagern sich diese Immunkomplexe massenhaft an verschiedenen Körperstellen ab und können dort Entzündungen hervorrufen. Betroffen sind da oft Haut, Gelenke, Nieren und Blutgefäße.

Vor allem sollen zum Beispiel während der Fastenzeit keine neuen Komplexe gebildet werden. Dadurch können im Bindegewebe eingelagerte Mineralien und durch die bessere Sauerstoffzufuhr in den Zellen abgelagerte Stoffwechselendprodukte freigesetzt werden. Dieser Effekt wird im Volksmund als Entschlackung bezeichnet.

Die veränderten Eiweiße legen das Bindegewebe des Körpers lahm, das ebenfalls als Informationsnetz dient, weil es mit Nervenendigungen verbunden ist.

Werden diese beim Fasten allmählich abtransportiert, wird das Bindegewebe „gereinigt“ und so zum Beispeil auch die Übertragung von Nervenimpulsen verbessert. Mehr zur Rolle des Bindegewebes in diesem Zusammenhang lesen Sie im Artikel „Pischinger Raum„.

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Eine ganz besondere Rolle bei der Entschlackung spielt der Darm.

Zum einen wird die Passage des Darminhalts im Laufe der Lebensjahre (und Jahrzenhnte) immer schwerer, wodurch Darmstörungen entstehen. Verstopfung und Abführmittel-Missbrauch sind in höherem Lebensalter eher die Regel als die Ausnahme.

Zum anderen werden die Darmzotten an ihrer Aufgabe gehindert, die dem Nahrungsbrei entzogenen Nährstoffe aufzunehmen. Deshalb spielt die gezielte Darmreinigung zum Entschlacken beim Fasten eine so große Rolle um diesen Prozessen vorzubeugen.

Durch Ernährungsfehler und mentales „Aus-dem-Gleichgewicht-sein” wird der Dickdarm entscheidend behindert seine lebenswichtigen Funktionen auszuüben. Anstelle der Entwässerung und Restresorption des Nahrungsbreies ist er damit beschäftigt Abfall zu beseitigen.

Den Hilfeschrei des überlasteten Darms nehmen die meisten Menschen so überhaupt nicht mehr wahr. Wenn dann Krankheit als Ergebnis langdauernder Vernachlässigung des Verdauungssystems unser Leben beeinträchtigt, konzentrieren wir uns auf die Beseitigung der Symptome, anstatt die Ursachen zu korrigieren.

Wenn das alles so wichtig ist: Warum lesen Sie dann nicht mehr darüber?

Und warum erzählt Ihnen der Arzt das nicht?

Ich biete Ihnen dafür zwei Gründe an:

  • Erstens: Er weiß es nicht und hat sich noch nie damit beschäftigt. Dazu müssen Sie wissen, dass an der Universität über Krankheiten und Symptome gelehrt wird – und nichts zu Gesundheit, oder wie der Mensch gesund bleibt. Natürlich wissen wir über die vorbeugende Wirkung von Sport und gesunder Ernährung. Die allermeisten Studien dazu kommen aber nicht von Medizinern, sondern aus den anderen Fachdisziplinen: Sportwissenschaft oder Ernährungswissenschaft.
  • Zweitens: Ihr Arzt weiß es, sagt es Ihnen aber nicht; dazu müsste er sich ja mit Ihnen unterhalten – und das braucht Zeit. Zeit, die der Arzt nicht bezahlt bekommt. Zudem müsste er sich eventuell auf eine Diskussion mit Ihnen einlassen – so etwas kostet Ihren Arzt nur Nerven. Ich weiß, wovon ich rede, schließlich habe ich selbst eine Praxis mit Patienten…

Neben der Einlagerung von Stoffwechselendprodukten (meist im Bindegewebe) gibt es aber auch noch die „Verschlackung“ des Darms.

Über diese Thematik habe ich mich (mehr zufällig) mit einem befreundeten Chirurgen unterhalten, der mir vesicherte:

„Ein gesunder leerer Darm wiegt knapp 2 kg. Bei Obduktionen habe ich Dickdärme gefunden, die über 20 kg wogen. Schauergeschichten, was da alles im Darm noch gefunden wird!“

Daraufhin winkte er abfällig mit der Hand ab… Da ist es kein Wunder, dass die normale Entleerung behindert ist.

Die “Schlacken” in den vielen Vertiefungen und Taschen sind ein idealer Nährboden für Keime, Pilze, Würmer und sonstige Parasiten, die das Blut und die Lymphe belasten und dadurch das gesamte System erkranken lassen; eine chronische Unterwanderung der Gesundheit und Vitalität, die uns unterdessen fast normal und unvermeidbar erscheint.

Entschlackung tut also Not. Und Fasten in Verbindung mit einer Darmreinigung ist als Entschlackungskur bestens geeignet: denn ein richtig unterstütztes Fastenprogramm sollte genau auf diese „Entschlackungs-Aspekte“ ausgelegt sein.

Um das aber richtig und effektiv durchzuführen ist „einfach Fasten“ nicht genug. In meiner Fastenanleitung erfahren Sie, wie Sie diesen Prozess perfekt unterstützen und die vier „Haupt-Entgiftungsventile“ des Menschen (Niere, Darm, Lunge und Haut) nutzen.

Ein Wort zum Ende dieses Artikels: Verwechseln Sie nicht Schlackenlösung mit Entschlacken! Und: Verwechseln Sie nicht Abnehmen mit Entschlackung. Wie man das richtig umsetzt, erfahren Sie natürlich in der Heilfasten Anleitung.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Entsäuern und Entschlacken, diese beiden Begriffe bekommt man recht häufig zu hören in der „Laienmedizin“ und in vielen Zeitschriften liest man auch davon.

Bei Heilpraktikern und anderen Naturheilkundlern sind Entsäuerung und Entschlackung schon fast geflügelte Worte, die man fast jedem Patienten zurufen möchte – ähnlich wie die Begriffe Entgiftung, bzw. entgiften.

Und die Ärzte? Die meisten machen sich bei den Begriffen „entsäuern oder entschlacken“ eher lustig oder reagieren bestenfalls mit Unverständnis.

Es ist an der Zeit die Dinge ins richtige Licht zu rücken.

Wenn ich drei Dinge bestimmen dürfte, mit denen ich meine Gesundheit selbst beeinflussen könnte, so würde ich ein gesundheitsorientiertes Fitnesstraining, eine möglichst naturbelassene Ernährung und entsäuern wählen.

Wenn ich nur eines davon wählen dürfte – so wäre es: Entsäuern.

Nun: Wenn Sie sich noch nicht mit dem Problem der Übersäuerung beschäftigt haben, kommt Ihnen dies bestimmt etwas merkwürdig vor. Und: warum hat Ihnen Ihr Arzt davon noch nichts erzählt?

Fest steht: unsere westliche, industrialisierte Landwirtschaft und sogenannte „moderne“ Ernährung liefert viel zu viele Säuren (genauer gesagt: Säureäquivalente), als unser Körper braucht bzw. wieder ausscheiden kann. Dieses zu viel kann ihn krank machen. Entsäuern tut also Not. Mehr zu den physiologischen Vorgängen die dabei wichtig sind, finden Sie in meinem Beitrag zur Übersäuerung

Wie Sie entsäuern und das mit Ihrer täglichen Ernährung schaffen, möchte ich Ihnen in diesem Beitrag näher beschreiben.

Wer sich dauerhaft zu sauer ernährt, muss mit zahlreichen chronischen Krankheiten rechnen. Vor allem diese Erkrankungen werden durch zu viel Säure gefördert:

Auch Folgeschäden der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), z. B. Wundheilungsstörungen, werden durch eine Übersäuerung verschlimmert.

Entsäuern: Das Gleichgewicht von Säuren und Basen muss stimmen

Beim Entsäuern geht es nicht darum, jegliche Säurezufuhr zu vermeiden. Unser Körper braucht täglich Säuren, z. B. für die Verdauung, sonst wird er innerhalb kurzer Zeit krank.

Ziel sollte es sein, die Zufuhr von säurelastiger Nahrungsmittel auf ein gesundes Maß zu reduzieren und mehr basenreiche Lebensmittel zu sich nehmen.

Basen sind die „Gegenspieler“ der Säuren. Säuren und Basen müssen im Körper in einem gewissen Verhältnis vorliegen. Basen puffern ein Zuviel an Säuren ab.

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Nahrungsmittel entsäuern besser als Tabletten

Eine häufige Annahme und Frage ist: „Führt die Einnahme von Basenpulver und Basentabletten nicht viel schneller zum Erfolg?“

Nun: Basenpräparate bestehen aus verschiedenen Mineralstoffen, meist Kalium, Calcium und Magnesium. Theoretisch könnten Sie auch nur Natriumbicarbonat (auch bekannt als Natron) nehmen – wobei Natron, Natriumbicarbonat und Backpulver übrigens NICHT genau das Gleiche sind, wie ich in meinem Beitrag, Natron oder Backpulver?, beschreibe.

Alle diese Mittel bilden im Körper starke Basen und können sehr gut Säuren abpuffern. Natron war früher auch das Hausmittel bei Sodbrennen.

Das Problem ist nur: So viele Säuren bekommen die zugeführten Basen gar nicht so schnell zu fassen. Ein Glas aufgelöstes Basenpulver passiert den Darm so schnell, dass nur ein Teil der Mineralstoffe vom Darm aufgenommen werden kann. Der Rest wird ungenutzt ausgeschieden. Und auch die ins Blut aufgenommenen Basenbestandteile werden umgehend wieder über die Nieren entfernt, da das Blut starke Säure-Basen-Schwankungen nicht verträgt.

Dieses Problem können Sie umgehen, indem Sie die Basenpräparate in kleinen Mengen Ihrer Nahrung beigeben. Denn feste Nahrung wird vom Magen in kleinen Portionen in den Darm abgegeben, sodass wesentlich mehr Basen aufgenommen werden.

Aber: dann können Sie auch gleich basenreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen, denn diese liefern Ihnen neben den wichtigen Basen auch andere wertvolle Vital- und Faserstoffe für Ihre Verdauung. Mehr Informationen finden Sie auch im Artikel: Ernährung und Übersäuerung.

Wie sieht eine basische Ernährung aus?

Gewährleistet wird eine basische Ernährung durch basische Mineral- und Ballaststofflieferanten. Dies sind im Wesentlichen Gemüse, Salat, Obst, obwohl letzteres in der Regel auch Fruchtsäuren enthält, die aber in keinem Verhältnis stehen zu dem basischen Charakter seiner Nähr- und Ballaststoffe.

Prinzipiell lässt sich sagen, dass ein deutliches Überwiegen von basischen Anteilen in der Ernährung bzw. ein deutlicher Mangel an sauren Bestandteilen als eine basische Kost angesehen werden kann. Eine basische Ernährung ist daher dann gegeben, wenn der Basenüberschuss mindestens 5 mal so hoch ist wie seine säurebildenden Bestandteile.

Ob eine basische Ernährung die Lösung unseres Problems ist, wage ich zu bezweifeln. Denn es ist nicht ratsam, auf lange Sicht gesehen von einem Extrem, der überwiegend säurebildenden Ernährung, ins andere Extrem, der überwiegend basischen Ernährung, zu fallen. Denn ein zu hoher pH-Wert ist genauso schädlich für den Organismus wie ein zu niedriger. Nur zur Erinnerung: ein „gesunder“ und physiologisch optimaler pH-Wert liegt immer zwischen 7,35 und 7,45.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Übersäuerung & Entsäuerung” spreche:

Um diesen Optimalbereich über die Ernährung aufrecht zu erhalten, braucht es keine überbetont basische Ernährung wie im eben beschriebenen Fall. Eine Ernährung, die dies gewährleistet, hat, wie das Blut auch, einen leicht basischen Charakter. In der Praxis wird dies so umgesetzt, dass etwa 75 Prozent der Nahrung basischen Charakter hat und 25 Prozent neutral oder säurebildend ist (siehe auch: Übersäuerung).

Eine basische Ernährung wäre im Fall einer Übersäuerung angezeigt, um kurzfristig ein Gegengewicht zur Übersäuerung zu erbringen, was ein Fortschreiten der Übersäuerung stoppt und möglicherweise rückgängig macht.

Um diesen 25:75 Anteil an säurebildenden und basischen Nahrungsmitteln zu erreichen, muss man natürlich wissen, welche Nahrungsmittel in welche Kategorie gehören. Hier eine kleine Übersicht dazu:

In meinem Beitrag zu basischen Lebensmitteln habe ich eine ausführliche Tabelle zusammengestellt.

Zu den säurebildenden Nahrungsmitteln gehören die, die die meisten Menschen am meisten essen und trinken:

  • Wurst und Fleisch
  • Eier
  • Käse
  • Weißmehlprodukte
  • Cola (hat einen pH-Wert von 2 bis 3)
  • Alkohol
  • Zucker
  • Kaffee
  • Limonaden
  • Süßigkeiten
  • Schokolade

Die basischen Nahrungsmittel werden, mit Ausnahme von Kartoffeln, eher stiefmütterlich behandelt:

Vor allem Chlorella vulgaris und Spirulina sind ausgezeichnete basische Nahrungsmittel, da sie selbst optimal zwischen basisch und säurebildend ausbalanciert sind. Beide Algen enthalten nämlich einen hohen Anteil an frei verfügbaren Aminosäuren – ca. 60 bis 70 Prozent der gesamten Masse –, die selbst zum Gleichgewicht von basisch und sauer beitragen. Denn das Wort „Aminosäure“ ist ein wenig irreführend.

Aminosäuren müssen nicht notwendigerweise sauer sein, sondern es gibt einige wenige Aminosäuren mit ausgesprochen basischen Charakter. Auf der anderen Seite gibt es noch weniger Aminosäuren mit saurem Charakter. Die meisten Aminosäuren sind neutral. Ausschlaggebend dafür ist die elektrische Ladung des Aminosäuremoleküls. Eine positive Ladung macht die Aminosäure mehr basisch. Diese Ladung wird bestimmt durch die sauren oder basischen funktionellen Gruppen der Seitenketten der Aminosäuren. Unter normalen Verhältnissen sind Aminosäuren neutral, da sie eine saure Gruppe und eine basische Gruppe haben (COO- und NH3+). Enthält die Struktur der Aminosäure jedoch 2 funktionelle saure Gruppen, dann erzeugt es in Lösung ein saures Milieu.

Von den Aminosäuren haben nur 2 einen sauren Charakter: Asparaginsäure und Glutaminsäure. Sie kommen z. B. in Chlorella vulgaris und Spirulina nur zu 4,7 Prozent für Asparaginsäure und 5,8 Prozent für Glutaminsäure vor. Alle anderen Aminosäuren sind neutral oder basisch. Die basischen Aminosäuren sind LysinArginin und Histidin. Man sieht, dass die Aminosäuren, die dem menschlichen Organismus für dessen Proteinbiosynthese zur Verfügung stehen, in ihrer Gesamtheit schon einen kleinen Vorteil für die basischen Aminosäuren zeigen.

Nach diesem Mini-Exkurs in die Biochemie der Aminosäuren wird Zweierlei klar: zum Einen scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen der Zusammensetzung von sauren, neutralen und basischen Aminosäuren und dem pH-Wert des Bluts. Beide sind leicht basisch.

Zum Zweiten sind die Nahrungsmittel, die diesen „Aminosäuren-Mix“ anbieten können, die optimalen „basischen Nahrungsmittel“, da sie ein physiologisches Säure-Basen-Verhältnis anbieten. Damit eignen sich die eben erwähnten basischen Nahrungsmittel, besonders aber Spirulina und Chlorella vulgaris, zur langfristigen Aufrechterhaltung eines gesunden Säure-Basen-Haushalts.

Spirulina und Chlorella vulgaris haben darüber hinaus noch den großen Vorteil, dass sie besonders geeignet sind, nahezu alle die Sachen im Organismus zu binden und auszuleiten, die in ausschlaggebendem Maße an der Übersäuerung beteiligt sind. Und das sind Toxine, Schlacken, Schwermetalle unbrauchbare, verzuckerte Proteine usw. Hier „rutschen“ wir wieder in den Bereich der „Entgiftung“, die eine elementare Grundlage für einen physiologischen Säure-Basen-Haushalt ist.

Obwohl ich glaube, dass Spirulina und Chlorella unbedingt zu einer gesunden Ernährung dazugehören, muss es nicht nur unbedingt mit den beiden zugehen. Stattdessen oder zusätzlich gibt es diese Alternativen:

Perfekt Entsäuern: Kochen Sie sich eine Basensuppe

Patienten, die z.B. an rheumatischen Erkrankungen leiden, können die entsäuernde Wirkung der basenreichen Nahrungsmittel durch bestimmte Zubereitungsformen kräftig unterstützen. Das empfehle ich jedenfalls allen meinen Patienten.

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Ganz hervorragend hilft eine selbst gekochte Basenbrühe oder Basensuppe.

Sehr wirksam zum entsäuern sind auch frisch zubereitete Gemüsesäfte aus Tomaten, Sellerie und Möhren, je zu gleichen Teilen, denen Sie etwas Sojasauce beifügen können. Auch fertige naturreine Gemüsesäfte und Frisch-Pflanzensäfte sind eine gute Alternative.

Eine weitere sehr wirksame Möglichkeit zum entsäuern bietet Sauerkraut: Essen Sie täglich morgens 1 EL frisches kleingeschnittenes Sauerkraut auf nüchternen Mangen.

Trinken Sie außerdem täglich mindestens 1,5 Liter reines Wasser, um die überschüssigen Säuren auszuscheiden.

Setzen Sie jedem Glas einige Spritzer frischen Zitronensaft, Apfelessig oder Obstessig zu. Denn auch diese wirken basisch. Ein sehr geeignetes Wasser zum entsäuern sind Heilwässer.

Nehmen Sie alle basenreichen Flüssigkeiten in kleinen Schlucken über den Tag verteilt zu sich, damit Ihr Darm möglichst viel von den wertvollen Mineralstoffen aufnehmen kann.

Basensuppe aus Gemüse – perfekt zum Entsäuern

Für zwei Personen brauchen Sie:

  • 1/2 Zwiebel
  • 2 Petersilienwurzeln
  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 1/2 Weißkohl
  • 2 Stangen Lauch
  • 2 kleine Rote Bete oder Zucchini
  • 1 Lorbeerblatt
  • etwas Basilikum

Schneiden Sie das gewaschene Gemüse in kleine Würfel und setzen Sie diese mit den Kräutern in 2:1 kaltem Wasser auf. Lassen Sie die Brühe nach dem Aufkochen auf kleiner Flamme ca. 2 Stunden köcheln, damit die Mineralstoffe gelöst werden. Gießen Sie die Brühe durch ein Sieb ab und trinken Sie 1:1 davon – abgeschmeckt mit Sojasauce – in kleinen Mengen über den Tag verteilt.

Bereiten Sie sich täglich eine neue Brühe zu. Um den vollen Effekt einer Entsäuerung zu genießen, sollten Sie diese Kur 4 bis 6 Wochen lang durchführen.

So kontrollieren Sie den Erfolg der Entsäuerung

Messen Sie morgens, mittags und abends den pH-Wert Ihres Urins mit Teststreifen aus der Apotheke (100 Stück ab ca. 3,50 €) und notieren Sie die Werte. Zählen Sie die drei Werte am Abend zusammen und teilen Sie das Ergebnis durch 3. Der Idealwert beträgt 6,9. Liegt Ihr Tagesergebnis darunter, sind Sie übersäuert.

Liegt Ihr Tagesergebnis von Anfang an dauerhaft über dem Idealwert (etwa bei 7,5 oder 8) sollten Sie einen Therapeuten um Rat fragen, da eine Ausscheidungsblockade, die auch „Säurestarre“ genannt wird, vorliegen könnte.

Dann nützen Ihnen Basenpräparate nichts. Dieses Problem muss anders gelöst werden.

Gute Basenlieferanten zum entsäuern sind:

  • Kartoffeln
  • Gemüse allgemein
  • Sojabohnen
  • Blattsalate
  • Kräuter
  • Zwiebeln
  • Sauerkraut
  • Zitronensaft
  • Gemüsesaft, v. a. Tomatensaft
  • stilles Mineralwasser

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Als langjähriger Naturheilpraktiker möchte ich mit Ihnen heute über die Bedeutung von Entlastungstagen sprechen – eine entscheidende Vorbereitung auf eine bevorstehende Fastenkur. Entlastungstage helfen nicht nur, den Körper auf die Veränderungen vorzubereiten, sondern dienen auch der geistigen Einstimmung auf diese neue Phase. In meinem Artikel beschreibe ich, warum Entlastungstage unverzichtbar sind und wie Sie sie optimal gestalten können, um den größtmöglichen Nutzen aus Ihrer Fastenzeit zu ziehen.

Unter einem Entlastungstag versteht man die Zeit, in der man sich körperlich und geistig auf die kommende Fastenkur vorbereitet.

Nachdem die Entscheidung zum Fasten gefallen ist, der richtige Zeitpunkt gewählt und die Fastenart festgelegt wurde, beginnt man mit der sorgfältigen Vorbereitung und einem Entlastungstag oder bei längerer Fastendauer mehreren Entlastungstagen.

Die Nahrungszufuhr wird langsam reduziert und man stellt sich auf „leichtere Kost“ um. Ein Entlastungstag sollte immer eingeplant werden. Ich empfehle darauf keinesfalls zu verzichten.

Sinnvoll beim Entlastungstag ist, FleischZucker, Weißmehl, Tee und Kaffee deutlich zu reduzieren.

Aber auch andere „Genussmittel“ sollten auf der Verzichtsliste stehen. Dies sind vor allem alle Süßigkeiten und Süßspeisen (auch wenn mit Süßstoffen gesüßt worden ist), fetthaltige Nahrungsmittel, salzhaltige Nahrungsmittel, Tabak, Alkohol usw.

Die Entlastungstage sollten die Aufgabe haben, Körper und Geist auf eine neue Ernährungssituation vorzubereiten und einzustimmen, bei der es zu einem dramatischen Abfall der zugeführten Kalorienmengen kommt. Sinnvollerweise sind die Entlastungstage damit ein „Mittelding“ zwischen dem eigentlichen Fasten und der sonst üblichen Ernährung.

Der Körper muss (und kann) die Umstellung ohne Weiteres bewerkstelligen. Dabei stellt er von der „äußeren Ernährung“ auf die „innere Ernährung“ um, wie das der Fastenarzt Dr. Lützner in einer Grafik schön darstellte:

Das heißt in der Praxis, dass der sich vorbereitende Fastenwillige zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht auf Nahrungsmittel verzichtet, aber schon einen deutlichen Rückgang bei der Kalorienaufnahme praktiziert. Kurz: er isst leicht. Leicht essen heißt, dass man vermehrt auf Salate (nur leichte Dressings), Obst, Gemüse, Joghurt etc. als vorübergehend neue Nahrungsgrundlage zurückgreift.

Doch auch hier ist schon eine gewisse Mäßigung geboten, um die Vorbereitungen auf das Fasten nicht zu gefährden. Zuviel des Leichten oder Guten wäre kontraproduktiv und würde die Gewöhnung an die verminderte Kalorienaufnahme torpedieren. Von daher wäre es sinnvoll, die „Übergangs-Ernährung“ in der Entlastungsphase nach einem bewährten Plan zu gestalten. Es kommt hierbei nicht darauf an, möglichst schnell möglichst wenig zu essen. Frühstück, Mittagessen und Abendbrot können oder sollten in den Entlastungstagen immer noch eingenommen werden. Viel wichtiger ist hier die Qualität der Speisen und, wie bereits erwähnt, eine gemäßigte Quantität.

Wie sieht die Ernährung während der Entlastungstage aus?

Das Wichtigste vorab, denn es ist die erste Vorbereitung auf das Fasten: Flüssigkeit in Form von reinem Wasser, Kräutertees und ungesüßten und nicht alkoholischen Getränken. Generell werden da 3 bis 6 Liter am Tag empfohlen.

Diese Trink-Regel wird auch während der Vollfastentage empfohlen. „Eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr ist unabdingbar während des Fastens“, wird allgemein angemahnt. Das stimmt auch, aber ihr System (im Körper) muss damit auch umgehen können. Wie ich das meinen Teilnehmern empfehle (in Anlehnung an bisherige Trinkgewohnheiten und in Abhängigkeit vom Körpergewicht) beschreibe ich in meiner Heilfasten Anleitung. Denn es kann ja nicht sein, dass ein 120kg schwerer Mensch genauso viel trinken soll, wie jemand der nur 50kg wiegt – oder?

Zurück zur Ernährung. Die eigentliche Ernährung besteht vorwiegend (einige empfehlen ausschließlich) aus pflanzlicher Kost, nicht zuletzt, weil sie in der Lage sind, ausreichend viele Ballaststoffe zu liefern. Wie Gerichte für einen oder mehrere Entlastungstage praktisch aussehen können, dazu gibt es mehrere Varianten. Gerne wird zum Beispiel zum Früchstück nur Obst empfohlen, zum Mittag Gemüse (gedünstet) oder Reis oder Kartoffeln mit Kräutern und zum Abendessen wahlweise wieder Gemüse (gedünstet), eine Gemüsesuppe oder eine Grapefruit. Zwischen den „Entlastungsmahlzeiten“ gibt es Wasser oder Fastentee / Kräutertee und bei Lust auf Süßes zum Beispiel Apfelchips, Trockenobst oder auch ein Stück frische Ananas.

Die Zubereitung solcher „Entlastungsmahlzeiten“ ist relativ einfach und schnell. Man braucht also dafür keine Ausbildung als Sterne-Koch.

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„Geistige“ Entlastung und Vorbereitung

Wie bereits erwähnt, sollte nicht nur der Körper auf das Fasten vorbereitet werden. Die geistige Vorbereitung ist hier mindestens ebenso wichtig wie die körperliche Vorbereitung. Die geistige Vorbereitung ist deshalb nicht unwichtig, da das Fasten auch eine geistige Herausforderung ist. Für jemanden, der zum ersten Mal fastet, gibt es jede Menge zu lernen, so dass er/sie sich voll und ganz darauf konzentrieren sollte.

Aber auch für die alten „Fasten-Hasen“ bedeutet Fasten immer eine besondere mentale Beschäftigung mit sich selbst und seinem Körper. Hier kann auch der Hunger als Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, eine Rolle spielen. Aber viel wichtiger ist die optimale geistige Vorbereitung, um das Fasten als eine positive Selbsterfahrung zu erleben. Ziel ist, neben den physischen Aspekten von Entgiftung und Regeneration durch das Fasten, ein Aufbau eines positiven Lebensgefühls und damit verbunden eine zukünftige gesündere Ernährungsweise. Die geistige Vorbereitung, wenn sie richtig greift, bewirkt also einen positiven Langzeiteffekt des Fastens über die Ernährungsumstellung.

Die praktische Vorbereitung während der Entlastungsphase kann dann so aussehen, dass man sich vor allem mehr Ruhe gönnt. Oder man macht endlich mal die Sachen, die man immer schon gerne hat machen wollen, aber aus beruflichen oder sonstigen Gründen keine Zeit dazu gefunden hat. Jeder hat da seine speziellen Vorlieben. Die einen wühlen gerne im Garten, andere lesen lieber ein gutes Buch, gehen lange spazieren usw. Was man macht, ist nicht so wichtig.

Die Hauptsache ist, dass man dabei seine „Seele baumeln lassen“ kann und sich entspannt und erholt. Fernsehen und Radio mit ihren in der Regel negativen Schlagzeilen gehören ebenfalls zur Liste der zu vermeidenden Dinge. Je nach Zeitung würde ich die eine oder andere Zeitung auch auf die Negativ-Liste stellen. Aber nicht nur das. Hektik und Alltagsstress sind bei der Entlastungsphase und dem Fasten kontraproduktiv.

Verschieben Sie, soweit möglich, alle anstrengenden Termine auf die Zeit nach dem Fasten. Die Dauer der Entlastungstage richtet sich nach der persönlichen Verfassung und nach der Fastenform.

Bei einem Drei-Tage-Fasten reicht ein Entlastungstag. Bei 10 Fasten-Tagen empfehle ich drei Entlastungstage einzuplanen.

Es ist empfehlenswert, diese Zeit auch für die Vorbereitung zu nutzen, indem man die „Utensilien“ besorgt, die man für das Fasten benötigt. Wenn Sie allerdings noch nie gefastet haben, sollten Sie schon vor Beginn der Entlastungstage planen und einkaufen.

Wie man die Entlastungstage beim Fasten oder Heilfasten optimal unterstützt und beginnt lesen Sie in meiner Heilfasten Anleitung, die Sie anfordern können, wenn Sie HIER KLICKEN.

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Der Ausdruck „Entgiftung“ oder „Entgiften“ ist heute nur noch umgangssprachlich in Gebrauch. Bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts war unter bestimmten Ärzten (im Bereich der Humoralpathologie) der Begriff durchaus üblich. Und wenn man heute einem Arzt gegenüber erwähnt, dass man mal entgiften möchte, so könnte es sein, dass sich dieser über den Begriff eher lustig macht.

Jeder Mensch ist heute in jeder Lebenslage zahlreichen Noxen (Giften) ausgesetzt, und zwar über die Atemluft, den Magen-Darm-Trakt und die Haut.

Häufig fällt der Begriff „Entgiften“ oder „Entgiftungskur“ im Rahmen des Fastens oder Heilfastens, oft auch zusammen mit dem Begriff der Entschlackung.

Von den verschiedenen Umweltgiften und Schwermetallen können wir uns in unserer westlich zivilisierten Welt wohl nicht mehr verabschieden. Egal ob Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch: Spritzmittel und Schwermetalle lassen sich nicht völlig vermeiden. In zahlreichen Beiträgen in meinen Newslettern und Blogs gehe ich ja immer wieder auf das Thema Ernährung ein.

Der große Naturheiler und Arzt Paracelsus (1493-1541) wusste bereits: „Die Dosis macht das Gift“. Ein Grundsatz der auch heute noch mehr denn je gilt.

Wie Paracelsus schon sagte, ist alles giftig. Wenn wir also von Giften reden, dann sind dies Stoffe, die einen negativen Einfluss auf unseren Organismus haben, und das in geringen Konzentrationen oder es sind Stoffe, deren Konzentrationen zu hoch ausfallen, akut und chronisch.

Da akute Vergiftungen eher die Ausnahme sind und auch von behördlicher Seite sofort (hoffentlich) angegangen werden, interessiert uns hier eher die chronische Vergiftung, die als solche oft gar nicht erkannt und anerkannt wird.

Eine „beliebte“ Form der chronischen Vergiftung sind der Genuss von Tabak und Alkohol. Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Menge der Gifte, die sich der „Genusssüchtige“ einverleibt. Beim Tabak sind es neben dem Nikotin, einem starken Nervengift, noch mehr als 3000 giftige Substanzen im Zigarettenrauch mit z.T. krebserzeugendem Potential.

Beim Alkohol ist es „nur“ das Äthanol, ebenfalls ein Nervengift. Aber auch unsere Ernährung ist nicht mehr das, was sie mal war. Die heutige industrielle Produktion von Nahrungsmitteln setzt ganz auf Rationalisierung und Profitmaximierung und erlaubt daher keine teuren Zutaten. Diese Zutaten wären natürliche Produkte mit Vitaminen, Nährstoffen, Mineralstoffen, Ballaststoffen usw. Statt dessen wird der viel billigere raffinierte Zucker in großen Mengen zugesetzt, verbunden mit synthetischen Geschmacksstoffen und Geschmacksverstärkern.

Zucker wird nirgends als Gift gehandelt, ausser vielleicht in meinem Beitrag „Die giftige Wahrheit über Zucker„. Zucker hat ähnlich deletäre Wirkungen wie ein Gift, da er in hohen Konzentrationen nicht nur die Zähne zerstört, sondern auch den Stoffwechsel entgleisen lässt, was sich in Stoffwechselstörungen, wie Diabetes Typ-2 bemerkbar macht. Eine hohe Zuckerkonzentration im Organismus zerstört dann endgültig Nerven, Nieren, Augen usw. Die anderen synthetischen Zugaben in den Nahrungsmitteln, inklusive Glutamat als Geschmacksverstärker, sind kaum auf ihre Langzeitwirkung untersucht worden.

Das Wenige, was man weiß, ist nicht geeignet, den Verzehr dieser Sachen zu empfehlen. Damit könnte man die industriell gefertigten Lebensmittel gleich in zwei Kategorien einordnen:

  • Kategorie 1 ist die der Lebensmittel mit gesundheitsschädlichen Stoffen, wie Zucker, synthetischen Stoffen zur Geschmacksveränderung und -verstärkung;
  • Kategorie 2 die der Lebensmittel mit einem Mangel an Nährstoffen, der langfristig ebenso gesundheitsschädlich ist wie die gesundheitsschädlichen Beigaben.

Aber nicht nur das „Plastikfutter“ für Menschen hat viele Eigenschaften der Gifte. Andere Nahrungsmittel wie frisches Fleisch von Tieren sind oft mit Chemie durchtränkt. Pauschale Antibiotika-Gaben im Futter bei der Aufzucht von Hühnern, Schweinen, Rindern, Puten usw. sind heute in der industriellen Tierhaltung zwar verboten, aber trotzdem keine Ausnahme, sondern die Regel. Die vereinzelten Kontrollen bringen es immer wieder an den Tag! Wer meint, dass alles sei „übertrieben“ und „schon nicht so schlimm“, dem lege ich dringend nahe sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen. Mehr darüber berichte ich unter anderem in den Beiträgen:

Vor allem die Rückstände an Antibiotika in der Tiermast, kommen mit Brust, Braten und Keule auf den Tisch und in die Mägen der Konsumenten. Niemand weiß heute genau, welche Folgen bei einem hohen und regelmäßigen Fleischkonsum durch die anhaltende Antibiotikazufuhr entstehen. Dazu gesellt sich noch ein profundes Unwissen um die Tatsache, welche (Langzeit)-Folgen das Kochen, Braten, Garen usw. von Antibiotikarückständen im Fleisch auf den Empfängerorganismus hat – eigentlich ein Skandal. Aber es scheint nur Wenige zu interessieren. Hauptsache der Bürger hat sein billig Fleisch. Das ist ja auch in Ordnung – denn dann habe ich Patienten.

Persönliche Anmerkung: Diese kleine „zynische“ Einstreuung sei mir gestattet. Denn erstens ist dies meine Webseite – und ich erlaube mir hier auch meine Meinung wiederzugeben. Und zweitens halte ich es mit dem Sprichwort (das meine Großmutter immer zitierte) „Wer nicht will, der hat schon.“ Natürlich darf Jeder so weitermachen wie er / sie es möchte. Nach diesem kleinen „persönlichen“ Ausflug, weiter mit den Giften…

Eine weitere Giftquelle stellen oxidierte Fette dar. Besonders die ungesättigten Fettsäuren oxidieren leicht und lassen die betroffenen Öle ranzig werden. Diese oxidierten Fettsäuren sind für den Organismus giftig. Normalerweise erkennt man verdorbenes Fett am Geruch und Geschmack. Sind aber die Speisen stark gewürzt, in der Absicht, den ranzigen Geschmack zu übertünchen, dann kann es sogar akut zu gesundheitlichen Problemen kommen.

Subakute Mengen an oxidierten Fettsäuren sind immer assoziiert mit einem vermehrten Auftreten von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die in dem Ruf stehen, krebserregend zu sein.

Nanopartikel gelten schon deshalb als giftig, da sie aufgrund ihrer geringen Größe die Fähigkeit haben, sogar die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Bis heute weiß niemand, welche katastrophalen Auswirkungen ein Eindringen von diesen Partikeln in unseren Organismus zur Folge hat.

Chemikalien  gelangen zu Tausenden über die Umwelt in unseren Körper. Durch Landwirtschaft, Produktion und Lagerhaltung finden die Toxine ihren Weg in den Menschen –  meistens vermittels der Nahrung. Doch schon vor der Resorption schädigen die Toxine den Organismus.

Glyphosat beeinflusst die Darmflora negativ, weil die Eiweiß-Produktion der Mikrobionten gestört ist. Dies soll Folge-Reaktionen auslösen, die schon in der Leibesfrucht die Entwicklung zum Autismus festlegen. Organophosphate stehen im Verdacht, beim Fetus ADHS auszulösen, Bromierte Biphenole greifen in den Stoffwechsel der Schilddrüsen-Hormone ein und verursachen so ebenfalls Entwicklungsstörungen beim Neugeborenen.

Viele Weichmacher wie Bisphenol A und Phthalate verschieben die diffizile Balance der Steroid-Hormone (zum Beispiel Östrogen) und wirken auf verschiedenen Ebenen negativ auf Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung. Schwermetalle sind Enzym-Blocker, die besonders die Nervenzellen schädigen. Unverständlich ist es da, wenn Quecksilber zur Konservierung in Impfstoffen enthalten ist. Kritisch ist auch die Verwendung von Aluminium in Medikamenten.

All diese Chemikalien in Lösungsmitteln und Abgasen, Reinigungsmitteln, Lacken, Farben, Imprägnier-Mitteln (Polyfluoralkyl), Baustoffen (Asbest) und Konsum-Artikeln, Verunreinigungen im Trinkwasser mit Schwermetallen sowie Dioxin in Lebensmitteln setzen der Gesundheit zu. Es ist eigentlich ein Wunder, dass wir noch leben.

Zur Rettung unserer „modernen“ Welt muss ich aber auch gestehen, dass es eine wesentliche Leistung war und ist, dass wir Gesetze haben, die viele Gifte stark beschränken (Grenzwerte), sodass es kaum noch akute oder schwere Vergiftungen gibt, wie z.B. noch vor 100 Jahren. Das Problem heute sehe ich viel eher in der Masse neuer chemischer Verbindungen, mit denen wir in Kontakt kommen und von denen kaum bekannt ist, wie diese in unserem Körper zusammen wirken. Als Folge haben wir es heute eher mit chronischen Vergiftungen zu tun. Im Beitrag „Gifte im Körper“ gehe ich noch näher darauf ein, wo sich verschiedene Gifte im Körper bevorzugt ablagern.

Kommen wir zu einer weiteren Form der Gifte. Eine besonders wichtige Form der biologisch aktiven Gifte sind die freien Radikale, bestehend aus Sauerstoff- und/oder Stickstoffmolekülen. Diese Verbindungen haben ein Elektron verloren, was sie enorm reaktiv macht. Sie suchen sich in ihrer unmittelbaren Umgebung Moleküle und Molekülgruppen aus, mit denen sie eine Verbindung eingehen und damit deren biologische Funktion behindern. Besonders „beliebt“ sind zerstörerische Verbindungen mit Lipiden in Zellmembranen, die den Bestand der Membran und damit der Zelle beeinträchtigen.

Freie Radikale reagieren zudem mit der DNA in Zellkern und Mitochondrien, was zu Entartungen der Zelle führen kann, dem Beginn einer Krebserkrankung also.

Die wichtigste Behandlung von Vergiftungen ist die Prophylaxe, also das Erkennen und Vermeiden von Giften. Denn was nicht in den Organismus gelangen kann, brauche auch nicht entfernt zu werden. Leider ist eine zuverlässige Prophylaxe heute nicht möglich, da die Gifte aus der Umwelt, im Essen und Trinken usw. selten zu sehen, riechen, schmecken und damit unvermeidlich sind.

Aber was ist mit den Giften, die wir schon aufgenommen haben?

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Entgiftung in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde und auch in der klassischen Medizin wissen wir, dass man „entgiften“ kann

Und genau dazu gibt es eine ganze Anzahl von Mitteln, die uns helfen können:

In der klinischen Medizin ist zum Beispiel das DMPS bekannt (Sodium 2,3-dimercaptopropane-l-sulfonate), dass überwiegend intravenös injiziert wird, aber auch oral eingenommen werden kann. DMPS ist ein Chelat (Komplex-Bildner) und kann im Körper Schwermetalle binden und über den Urin ausscheiden. Das DMPS ist zwar keine ganz natürliche Substanz (und kann auch Nebenwirkungen haben), aber es wird häufiger zum entgiften eingesetzt.

Und auch die Mariendistel wird in hochkonzentrierter Form, z.B. bei Knollenblätterpilz-Vergiftungen gegeben zum Schutz der Leber. Überhaupt ist die Leber das „Zentrallabor“ und „Logistikzentrum“ des Körpers welches für die Haupt-Entgiftung zuständig ist. Sie ist ein Wunderwerk an Vielseitigkeit und chemischer Leistungsfähigkeit. Sie ist für das Entgiften geradezu geschaffen.

Die Leber ist auch die Instanz für die Kontrolle und Verarbeitung der meisten Stoffe, die der Körper entweder unschädlich machen muss oder die er zum Aufbau eigener Substanzen braucht.

Über die Pfortader (ein zentrales Blutgefäß), erhält die Leber die Gift-, Nähr- und Aufbaustoffe direkt vom Darm, wo sie dem Nahrungsbrei entnommen wurden. In jeder Minute strömt etwa ein Liter Blut, beladen mit den verschiedensten Substanzen, durch die Pfortader zur Leber.

Aus den Nahrungsbestandteilen synthetisiert (=Herstellung und Umbau) die Leber eine Fülle körpereigener Stoffe wie bestimmte Proteine, Hormone oder Blutgerinnungsfaktoren.

Sie verwertet Stoffwechselendprodukte, entsorgt Gifte (Entgiftung), speichert Vitamine und kontrolliert den Zucker-, Eiweiß- und Fettgehalt im Blut.

Bei einer Fastenkur leistet die Leber in zweifacher Weise Schwerstarbeit:

Sie muss die Umstellung des Stoffwechsels bewerkstelligen und die während der gesamten Fastenzeit aus dem Gewebe freigesetzten Gift- und Stoffwechselendprodukte unschädlich machen.

Eine Entgiftung setzt zwei Dinge voraus

1. Organe (wie zum Beispiel die Leber bei der Entgiftungsarbeit) müssen unterstützt und geschützt werden. Ebenso die Entgiftungsleistung jeder anderen Zelle im Körper.

2. Die eingelagerten Gifte können und sollen aus dem Körper gebracht werden. Dies sollte allerdings langsam geschehen, damit der Organismus nicht mit den freiwerdenden Substanzen überlastet und geschädigt wird. Denn bei einer Entgiftung lösen sich die Toxine aus dem Bindegewebe und den Fettzellen, so dass für kurze Zeit die Konzentration der Giftstoffe im Körper ansteigt.

Während die Toxine im Bindegewebe gelagert werden und dort erst einmal keinen direkten Schaden anrichten, gelangen sie zum Beispiel beim Fasten wieder in den Blutkreislauf und von dort in die verschiedenen Organe. Dennoch ist es ein Trugschluss, zu denken: Dann ist es doch besser, die Toxine im Bindegewebe zu lagern statt sie bei einer Fastenkur freizusetzten.

Denn auch die größte Deponie ist irgendwann überfüllt. Und dann richten die Giftstoffe, durch die direkte Schädigung der Organe oder durch eine Übersäuerung des Gewebes, möglicherweise erheblichen Schaden an und produzieren dann sog. „Entgiftungssymptome„.

Und unser Körper kann die fettlöslichen Giftstoffe nur sehr schwer ausscheiden. Die Leber wandelt sie in wasserlösliche Substanzen um, beziehungsweise produziert zu diesem Zweck Galle, die die Toxine bindet und mit dem Stuhl ausscheidet.

Hierfür ist es allerdings nötig, gleichzeitig genügend „Stoffe“ aufzunehmen, die die Fähigkeit besitzen die Toxine im Darm zu binden und auszuscheiden. Denn sonst können die Giftstoffe nicht binden und gelangen zurück in den Körper. Einige Lebensmittel, wie Weißmehl und Zucker, können dem Entgiftungsprozess zusätzlich auch noch entgegenwirken.

Im Folgenden gehe ich auf ein paar Mittel und Verfahren ein, die zur Entgiftung beitragen können.

Lesen Sie auch: Pekana To ex Tropfen werden vor allem im Rahmen der Entgiftungstherapie eingesetzt, um Giftstoffe aus dem Körpergewebe zu lösen.

Mobilisation und Ausleitung von Giften

Zur Mobilisation der Gifte bieten sich unter anderem Pflanzen, aber auch bestimmte Homöopathika an. Wie man diese optimal zu einer Entgiftungskur verbinden kann, habe ich unter anderem auch in meiner Heilfasten-Anleitung beschrieben.

Im Bereich der Komplex-Homöopathie gibt es zum Beispiel die beliebte Phönix-Entgiftungskur, die eine Mischung verschiedener Komponenten enthält, die sowohl eine protektive, als auch entgiftende Komponenten beinhaltet.

„Das“ Entgiftungsmittel der klassischen Homöopathie gibt es zwar nicht, aber man kann sagen, dass Okoubaka sicher eines der wichtigsten Mittel ist. Gegeben wird es z.B. alleine oder im Rahmen einer Entgiftungskur in der Potenz D6 über mehrere Wochen.

Und schließlich natürlich ein Klassiker der Naturheilkunde: die Heilpflanzen und Heilkräuter, die eine entgiftende Wirkung entfalten:

Es gibt bestimmte Pflanzen, die selbst den Giften jeder Großstadt wiederstehen. Und weil diese der Umweltbelastung in den Städten trotzen, bergen sie „giftwidrige“ Heilkräfte in sich und ergänzen schulmedizinische und/oder naturheilkundliche Entgiftungskuren:

  • Beifußkraut (Herba Artemisiae cc.)
  • Goldrutenkraut (Herba Solidaginis cc.)
  • Gundelrebe (Herba Hederae terr. cc.)
  • Klettenwurzel (Radix Bardanae cc.)
  • Löwenzahn, vor allem Löwenzahnwurzel (Radix Taraxaci cc.)
  • Wegwartenwurzel (Radix Cichorii cc.)

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Die meisten Menschen bezeichnen diese Pflanzen als „Unkräuter“ und versuchen diese eher loszuwerden – nichtsahnend, dass vor ihrer Haustür das Heilmittel wächst, welches sie zur Heilung ihrer Beschwerden bräuchten, die sie ja selbst verursacht haben.

Oben genannte Pflanzen kann man zu gleichen Teilen mischen; 2 TL mit 200 ml kochendem Wasser überbrühen, ca. 15 Min. ziehen lassen. Zum Beispiel kann man nach dem Entfernen von Amalgam-Plomben je nach Verträglichkeit bis zu zwölf Wochen lang täglich ein bis vier Tassen trinken.

Nicht unerwähnt bleiben, soll auch der grüne Hafertee, der den Körper auch von gewissen Stoffwechselendprodukten zu reinigen vermag, sowie Heilerde, die Gifte im Darm zu binden vermag. Auch Algen werden gerne eingesetzt, am häufigsten die Chlorella Algen.

Da es sich bei Chlorella vulgaris um eine einzellige Pflanze handelt, stellt sie mit ihrer dicken Zellwand eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe dar. Diese Ballaststoffe sind in der Lage, im Darm unerwünschte Substanzen zu binden und über den Stuhl auszuleiten. Auf diese Art und Weise werden besonders Schwermetalle gebunden und abgeführt.

Von daher empfiehlt es sich, bei einer Schwermetallausleitung, die häufig über die Leber abläuft und wo die Leber die Schwermetalle über die Gallenflüssigkeit in den Darm abgibt, auch gleichzeitig Chlorella vulgaris zu verzehren. Andernfalls besteht die Möglichkeit, dass die Gallenflüssigkeit und die darin gelösten Metalle wieder rückresorbiert werden und damit die Entgiftung ad absurdum führen. Es kommt noch dazu, dass Chlorella vulgaris einen hohen Nährwert hat, da es AminosäurenVitamineMineralstoffe, Chlorophyll etc. in überdurchschnittlichen Konzentrationen aufweisen kann.

Aber auch Spirulina hat bei der Entgiftung einiges zu bieten. So ist die Blaualge in der Lage, toxische Konzentrationen von anorganischem Eisen abzufangen, da es mit diesem Eisen eine Chelatverbindung eingehen kann. Es gibt auch Untersuchungen, bei denen kardioprotektive Wirkungen gesehen wurden, wenn z. B. bei Patienten Doxorubicin, ein Chemotherapeutikum (Krebsmedikament), eingesetzt wurde.

Und genau wie Chlorella vulgaris hat Spirulina eine Fülle an Nährstoffen zu bieten, die teilweise so effektiv sind, dass hier von einer „medizinischen Ernährungsform“ gesprochen werden kann. Es gibt zudem Arbeiten, die zeigen konnten, dass Arsenvergiftungen durch Spirulina günstig beeinflusst werden konnten.

Eine weitere wichtige Möglichkeit für eine effektive Entgiftung ist der Einsatz von Heilpilzen. Pilze sind keine Pflanzen, sondern bilden taxonomisch ein eigenes Reich. Sie gehören damit weder zu den Tieren, noch zu den Pflanzen. In der Natur sind sie für eine lange Liste an ökologischen Aufgaben verantwortlich. Eine Aufgabe davon ist die „Müllverwertung“ bzw. Entgiftung von Wasser, Boden und teilweise auch der Luft.

Pilze saugen ausgiebig alles, was nicht den natürlichen Verhältnissen entspricht, in sich auf. Von daher ist der Verzehr von wilden Pilzen heutzutage nicht unbedingt zu empfehlen, da diese Pilze mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine recht hohe Schadstoffbelastung aufweisen. Von daher werden Heilpilze in steril gehaltenen Zuchtstationen gezüchtet, damit es zu keiner „Belastung“ kommt.

Die biologisch aktiven Stoffe, die für die Entgiftungsleistung der Pilze sorgen, sind auch dann noch aktiv, wenn der Pilz z. B. zu einer Kapsel mit Pilzextrakt verarbeitet worden ist. Wenn er auf diese Weise in den Organismus gelangt, kann der Pilzextrakt seine Entgiftungsarbeit im Organismus ausführen. Diese Entgiftungsarbeit besteht zum Einen in der direkten Bindung von Schwermetallen durch Chelatbindung, wie wir sie von Spirulina her kennen.

Die andere entgiftende Wirkung der Heilpilze besteht in der Fähigkeit, freie Radikale zu eliminieren. Denn freie Radikale sind organisch gesehen mit die zerstörerischsten Gifte für den Organismus. Heilpilze weisen eine Reihe von besonders effektiven Antioxidantien auf, die diese Aufgabe erledigen. Ergothionein ist eines dieser Antioxidantien, das im Wesentlichen nur in Pilzen vorkommt (die Aminosäure kommt auch in Fleisch und Leber von Tieren vor, aber in nicht ausreichend hohen Konzentrationen) und als eins der stärksten Antioxidantien „gehandelt“ wird. Seine Wirksamkeit entspricht etwa der Stärke von Glutathion.

Ein indirekter entgiftender Effekt der Heilpilze liegt in der immunmodulierenden Wirksamkeit des Immunsystems. Da das Immunsystem an der Beseitigung von organischen Giften beteiligt ist, unterstützt jede Hilfestellung durch biologisch aktive Substanzen, wie die in den Heilpilzen vorkommenden Polysaccharide und Triterpene, den Entgiftungsprozess.

Dann der Focus DarmDarmspülungen bzw. eine Darmreinigung helfen effektiv dabei, den unteren Verdauungstrakt – sagen wir mal: zu „entlasten“. Um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen, muss der Prozess allerdings recht häufig wiederholt werden. Damit haben manche Menschen Probleme, da sie sich vor einer Darmspülung irgendwie „ekeln“. Manche Internisten und Ärzte halten von einer Darmspülung gar nichts und raten davon ab – das ist mir bekannt. Deswegen gehe ich in meinem Beitrag „Darmreinigung – Den Darm entgiften und entschlacken“ ausführlich auf dieses Thema ein – auch aus wissenschaftlicher Sicht. Und wenn ich das auch einmal bemerken darf: Eine ganze Zahl von Medizinern erlaubt sich ein Urteil über Therapieverfahren, mit dem diese sich gar nicht eingehend beschäftigt haben, geschweige denn einen Patienten behandelt haben. Tut mir leid, aber das musste ich an dieser Stelle (wieder einmal) sagen.

Nächstes Thema: Entgiftung über die Haut. Aber nicht über die oftmals als „Wundermittel“ angepriesenen Entgiftungspflaster, sondern eher Saunagänge, z.B. in Kombination mit einer kräftigenden Massage. Denn durch die Hitze werden mit dem Schweiß Giftstoffe über die Haut ausgeschieden. Die Massagen verbessern die Durchblutung und helfen dabei, die Toxine rascher aus dem Gewebe abzutransportieren. Um den Körper bestmöglich allein durch Saunagänge zu entgiften, ist allerdings ein längerer Zeitraum nötig.

Die effektivste Saunamethode stelle ich Ihnen übrigens in meinem neuen Buch „Die biologische Entgiftung“ vor. Das Buch wird voraussichtlich 2016 erscheinen. Wenn Sie Informationen dazu wünschen, fordern Sie einfach meinen kostenlosen „Gesundheits-Newsletter“ an.

Im Buch gehe ich auf viele weitere hochwirksame Wirkstoffe ein, die die Fähigkeit besitzen zu entgiften. Eines dieser „Stoffe“ ist zum Beispiel das modifizierte Citruspektin (MCP). Diese spezifische Form des Ballaststoffs Pektin kann im Verdauungstrakt resorbiert werden und in unseren Blutkreislauf gelangen. Dort bindet es an Toxine, bevor diese sich in den Organen ablagern können. Und auch bereits im Magen-Darm-Trakt bindet MCP an Giftstoffe, die mit der Nahrung in unseren Körper gelangt sind.

Gemeinsam mit den schädlichen Substanzen wird das modifizierte Citruspektin anschließend ausgeschieden. Bisher sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt, die von diesem sanften, aber vortrefflichen Heilmittel ausgehen – und es ist weitgehend unbekannt. Eine Untersuchung, bei der die Menge der Schwermetalle im Urin nach Einnahme von MCP ausgewertet wurde, zeigt, dass die Ausscheidung der giftigen Stoffe sehr stark ansteigt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16835878).

Eine Pilotstudie zeigt außerdem, dass das Mittel nebenwirkungsfrei auch bei kleinen Kindern zur Bindung von Schwermetallen eingesetzt werden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18616067). Besonders positiv ist, dass MCP zwar Schwermetalle und andere Toxine bindet, aber für uns essentielle Mineralstoffe nicht angreift.

So, an dieser Stelle stoppe ich einmal diesen Beitrag, ansonsten wird das hier ein unendliche Geschichte oder zumindest ein Buch – und an dem schreibe ich ja gerade. Es gibt zwar schon zahlreiche Bücher zum Thema Entgiftung. Meiner Meinung nach ist das aber entweder Fachliteratur, mit der die meisten Patienten gar nichts anfangen können, oder es sind sehr „publikumswirksame“ Bücher, die nur sehr „allgemeine“ Maßnahmen beschreiben.

Dazu muss man wissen, wie bestimmte Verlage Bücher „haben möchten“. Beispiel: In meiner Heilfasten Anleitung beschreibe ich einige unterstützende Mittel und Präparate. So etwas wird nicht gerne gesehen – aus verschiedenen Gründen, auf die ich hier nicht weiter eingehen will.

Wenn Sie das Thema interessiert, dann fordern Sie einfach meinen persönlichen Praxis-Newsletter an, den Sie auf meiner Naturheilpraxis-Seite finden, wenn Sie ganz nach unten scrollen: www.heilpraktiker-rene-graeber.de

Weitere Themen die mit dem Thema Entgiftung zusammenhängen finden Sie unter folgenden StichwortenEntsäuern – Entschlacken – Darmreinigung – Darmsanierung – Entgiften nach Klinghardt – Wohnraumgifte – Das Problem

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Darmsanierung bei Babys und Kleinkindern? Im Ernst?

Nun, wenn Sie auf diese Webseite gekommen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie Fakten und Erfahrungen in Bezug auf eine Darmsanierung für Kinder, Babys und Säuglinge suchen.

Ich hatte bereits eine Fülle an Beiträgen über Darmgesundheit, Darm als wichtiger Bestandteil des Immunsystems und Behandlungen von Darmproblemen mit Hilfe einer Darmsanierung geschrieben.

Hier einige dieser Beiträge:

Aus diesen Beiträgen geht hervor, wie wichtig ein gesundes Darmmilieu für die Gesundheit des gesamten Organismus ist.

Denn ein verschobenes Darmmilieu beeinflusst nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Speisebrei, der durch den Darm (Dünndarm) gleitet, sondern beeinflusst maßgeblich die Immunkompetenz des gesamten Immunsystems.

Oder mit anderen Worten: Schlechtes Darmmilieu = schlecht funktionierendes oder falsch agierendes Immunsystem. Es gibt eine ganze Reihe von allergischen Störungen, die direkt mit einem gestörten Darmmilieu assoziiert sind. Daher ist es nur logisch, solche Probleme mit einer Darmsanierung anzugehen.

Und die Praxis hat bisher gezeigt, dass es sich hier nicht um eine wenig evidenzbasierte „Wahnvorstellung“ handelt, sondern die Sache Hand und Fuß hat: Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem.

Eine allergische Erkrankung, die nachweislich besonders gut auf eine Darmsanierung anspricht, ist die Neurodermitis. Auch hierzu hatte ich eine Reihe von Beiträgen veröffentlicht:

Bei Babys und Kleinkindern jedoch sind Maßnahmen, wie zum Beispiel das Heilfasten, keine gute Herangehensweise, um eine Neurodermitis zu behandeln. Auf der anderen Seite scheint es insofern gute Nachrichten zu geben, als dass eine Darmsanierung alleine bei den kleinen Patienten oft schon ausreicht, um der Lage Herr zu werden. Es sieht fast so aus, als ob eine Fehlbesiedlung des Darms der Kleinkinder der alleinige Grund/Ursache für die allergische Reaktion ist.

Die Schulmedizin sieht als Therapie topische Behandlungsformen vor, mit Salben, Cremes und Lotionen, die mehr oder weniger viel Kortison enthalten können. Aber es können sogar Substanzen zum Einsatz kommen, die man sonst eher in die Ecke der wenig evidenzbasierten Alternativen steckt, wie Nachtkerzenöl, Hanföl, Johanniskrautextrakt, Zink etc. Bei starkem Befall der Haut mit Bakterien, besonders Staphylococcus aureus, kommen Salben mit Antibiotika zum Einsatz. Die Kortisonsalben werden immer dann akut, wenn die Haut Entzündungen aufweist, was in den überwiegenden Fällen gegeben ist

Für eine orale Therapie kommen Antihistaminika zum Einsatz, um die immunologische Reaktion, auf die die Neurodermitis beruht, zu unterbinden beziehungsweise abzuschwächen.

Aber auch oral verabreichtes Kortison kann mit von der Partie sein.
Und wenn eine „schwere Form“ der Neurodermitis vorliegt, dann kommt auch Cyclosporin A zum Einsatz. Diese Substanz ist ein sogenanntes Immunsuppressivum, das in der Transplantationsmedizin zum Einsatz kommt. Es legt das Immunsystem soweit lahm, dass dieses nicht mehr in der Lage ist, fremdes Gewebe oder fremde transplantierte Organe abzustoßen. Die Nebenwirkungen scheinen aber schlimmer zu sein als die Neurodermitis selbst: Ciclosporin. Das sage ich nur: Herzlichen Glückwunsch!

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Babys und Neurodermitis

Es spricht viel dafür, dass beim Auftauchen einer Neurodermitis bei Babys im Alter von nur drei Wochen und auch später eine Fehlbesiedlung des Darms die Ursache der Störung ist. Der Heilpraktiker und niedergelassene Arzt Dr. Peter-Hansen Volkmann setzt hierfür Probiotika ein, die ein Spektrum haben, dass Dick- und Dünndarmkeime beinhaltet. Dazu kommt eine Kombination von Vitaminen, wie Vitamin B5, B6, B12, Folsäure (B9) und Vitamin D3.

Die praktische Verabreichung sieht dann so aus: Probiotika und Vitamine werden in ein wenig Muttermilch verrührt und auf der Brustwarze aufgetragen, so dass das Baby beim Stillen diesen nicht zu flüssigen Brei mit aufnehmen kann. Bei Kindern, die nicht gestillt werden, kann man diese Kombination in die normal temperierte (rund 37 °C) Milch mit in die Flasche geben und gut durchschütteln, damit sich diese Zugabe in der Milch gleichmäßig verteilt.

Die Behandlungszeit liegt bei nur drei oder vier Tagen. Während dieser Zeit wird dem Kind dreimal täglich eine Kapsel mit Probiotika gegeben, also die Menge, die ein Erwachsener auch bekommen würde. Das reicht meistens aus, um das Darmmilieu beim Kind zu regenerieren. Man muss davon ausgehen, dass aufgrund des kleineren Verdauungstrakts des Kindes auch weniger Darmbakterien vorliegen, die mit guten Probiotika viel schneller korrigiert werden können als dies bei einem Erwachsenen der Fall ist. Gleichzeitig kommt es bei Kleinkindern wie beim Erwachsenen zu den in den oben erwähnten Artikeln beschriebenen immunologischen Effekten, die von der Menge der zugeführten Probiotika fast unabhängig ist.

Laut Dr. Volkmann hält diese Therapie für einen langen Zeitraum an. Ob eine Fortführung der Gabe von Probiotika sinnvoll ist, das muss man dann von Fall zu Fall entscheiden. Für die Therapie empfiehlt Dr. Volkmann ein Präparat, das sich 3-Symbiose-Plus nennt. Eine Kapsel enthält jeweils 10 Milliarden Bakterien von drei Stämmen, Bifidobacterium lactis, Lactobacillus acidophilus sowie Streptococcus faecium. Dazu gesellen sich noch die bereits oben erwähnten Vitamine, Kieselerde und Saccharomyces cerevisiae (Backhefe).

Die Lebensfähigkeit der Bakterien wird verbessert, indem der Hersteller die Kapsel mit einer Ummantlung versehen hat, die den Inhalt vor Magen- und Gallensäure schützt. Erst im Dünndarm wird das Gros des Kapselinhalts freigegeben.

Kurze Wissenschaft

Die Webseite Probiotika: Darmflora okay – Neurodermitis ade? gibt einen guten Überblick über die Frage, ob Probiotika gute Behandlungserfolge gegen Neurodermitis bringen und inwieweit diese von der Wissenschaft bestätigt werden können.

Dazu eine Metaanalyse, obwohl ich kein Anhänger dieser „Studienform“ bin: Probiotics supplementation during pregnancy or infancy for the prevention of atopic dermatitis: a meta-analysis. – Diese Arbeit stellt fest, dass es einen moderaten Effekt von Probiotika auf die Erkrankung gibt. Dieser Effekt ist unabhängig, ob Mutter oder Kind oder beide Probiotika genommen haben. Auch die Frage, ob die Einnahme während oder nach der Schwangerschaft erfolgte, zeigte keinen signifikanten Unterschied im Behandlungsergebnis.

Ohne jetzt zu sehr auf die Studien und deren Qualität eingehen zu wollen, muss ich an dieser Stelle einwerfen, dass viele Studien, die dieser Fragestellung nachgegangen sind, von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind. Und diese Voraussetzung war die Frage, ob man mit nur einem bestimmten Bakterienstamm als Probiotikum eine Neurodermitis verhindern oder behandeln kann. Und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kaum möglich.

Denn unser Darmmilieu setzt sich nicht nur aus einer Bakterienart zusammen, sondern etlichen Tausenden, wovon einige Stämme zahlenmäßig besonders stark vertreten sind. Das sind unter anderem die Stämme, die in dem Präparat vorkommen, die Dr. Volkmann einsetzt.

Symbioflor 1Symbioflor 2 und Pro Symbioflor sind in gewisser Weise vergleichbare Präparate, die aber in Phasen verabreicht werden und somit in verschiedenen Phasen verschiedene Bakterienstämme zur Entfaltung kommen lassen. Allerdings enthalten diese drei Präparate keine Vitamine oder Hefe. Die Vitamine in der fixen Kombination von drei verschiedenen Bakterienstämmen haben für die Praxis einen nicht zu leugnenden Vorteil – besonders für den Patienten, der nicht mit verschiedenen Probiotika „jonglieren“ muss. Und die beigefügten Vitamine sind ebenfalls unentbehrlich.

Fazit

Babys und Kleinkinder mit Neurodermitis können schnell und unkompliziert behandelt werden, ohne dabei der Chemie der Schulmedizin mit ihren oft garstigen Nebenwirkungen ausgesetzt zu sein. Für mich wäre diese Vorgehensweise das Mittel der ersten Wahl. Sollte sich kein Behandlungserfolg einstellen, dann bliebe zu erörtern, ob es sich hier wirklich um eine Neurodermitis handelt und/oder ob man schulmedizinische Therapien doch noch zum Einsatz bringt.

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Darmentleerungen sind eine nicht so angenehme Angelegenheit, vor allem wenn sie „künstlich“ herbeigeführt werden sollen.

Während der Stuhlgang eine natürlich verlaufende Darmentleerung darstellt, die in der Regel keine Probleme bereiten sollte (Stuhlgang: Der normale Stuhl, Farbe, Konsistenz und mehr), ist die gewollte Darmentleerung durch medizinische Maßnahmen unter Umständen mit leichten Strapazen verbunden. Aber wofür dann dieser „Aufstand“, wenn dieser unangenehm und unappetitlich zugleich ist?

Darmspiegelung

Über die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, hatte ich einige Beiträge verfasst, wie:

Die Gründe für diese medizinisch-diagnostische Maßnahme habe ich in beiden Beiträgen diskutiert. Die Vorbereitung für die Darmspiegelung beginnt aber nicht erst in der ärztlichen Praxis. Vielmehr ist es notwendig, das Innere des Darms so gut wie nur eben möglich von seinem üblichen Inhalt zu befreien, um eine bessere Sicht durch das Endoskop zu erhalten. Kurz: Je sauberer das Darminnere desto besser ist die Sicht und desto genauer kann der Arzt die Lage vor Ort beurteilen.

Diese Säuberung wird in der Schulmedizin ( Apotheken-Umschau: Darmspiegelung: Gründe, Vorteile, Risiken) in erster Linie durch eine fast fastenähnliche Empfehlung eingeleitet. Die lautet, dass drei bis vier Tage vor der eigentlichen Untersuchung vom Patient folgendes befolgt werden sollte:

  • keine Eisenpräparate
  • keine Lebensmittel, die Körner enthalten, zum Beispiel Weintrauben, Tomaten, Kiwis, Müsli und so weiter
  • bis zu eine Woche vor der Untersuchung sollte die Ernährung völlig frei von Ballaststoffen sein
  • leicht verdauliche Kost wie Gemüsebrühe und Joghurt (diese Empfehlung kann sich auch auf nur einen Tag vor der Untersuchung beschränken)

Rund 24 Stunden vor der Untersuchung dann muss der Patient ein Abführmittel zu sich nehmen, das den Darm noch einmal „so richtig blank putzen“ soll. Am Tag der Untersuchung dürfen die Patienten natürlich nichts mehr essen, dafür nehmen sie in der Regel eine weitere Portion des Abführmittels zu sich.

Orthograde Darmspülungen und oder an Stelle von Abführmitteln sind immer häufiger Teil dieser Vorbereitung auf die Koloskopie.

Statt Abführmittel bekommt der Patient eine Polyethylenglykol (PEG) Lösung zu trinken. Rund 3 bis 5 Liter müssen sich die Patienten davon am Tag vor der Untersuchung einverleiben. Die Spülung wird so lange fortgeführt, bis dass die Ausscheidung aus dem Darm keine festen Bestandteile mehr aufweist und eine „klare, goldgelbe“ Farbe angenommen hat.

Einläufe scheinen in der Schulmedizin nur in Ausnahmefällen durchgeführt zu werden. Der Indikationskatalog hier umfasst nur wenige Punkte:

  • besonders hartnäckige Verstopfungen
  • Untersuchungen bei Rektoskopie oder Sigmoidoskopie
  • eine Kontrastmitteluntersuchung des Darms, wo der Einlauf weniger eine Reinigung des Darms als Ziel hat, sondern die Applikation des Kontrastmittels
  • vor größeren Operationen im Bauchraum

Fazit Darmspiegelung: Die Darmentleerung und damit die Reinigung des Darmlumens vom Stuhl erfolgt in der Regel durch eine aufwendige Zufuhr von Flüssigkeiten, die für die Spülung des Darms sorgen soll. Abführmittel sind gelegentlich mit von der Partie, wenn die orthograde Darmspülung mit PEG-Lösung keine ausreichenden Ergebnisse zeigt.

Für die Patienten ist der „Genuss“ einer so hohen Menge von Flüssigkeit nicht selten mit Problemen verbunden, nicht nur von Seiten des Geschmacks der PEG-Lösung. Diese Lösung ist hygroskopisch, dass heißt, dass sie im Darm Wasser aus dem Darmgewebe abzieht, was zur Austrocknung des Patienten führen kann.

Der Patient muss also, um dieser Tendenz vorzubeugen, noch mehr trinken. Ansonsten können Kreislaufprobleme entstehen oder durch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr Belastungen von Herz und Nieren.

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Vorbereitung zum Fasten

Rein theoretisch wäre eine orthograde Darmspülung auch eine Option, um sich auf das Fasten vorzubereiten. Ich bezweifle aber, dass es unbedingt notwendig ist, bis zu 5 Liter Polyethylenglykol zu „saufen“, um eine gute Reinigung zu erzielen. Die hygroskopischen Eigenschaften der Lösung bringen unter Umständen einiges an Problemen im Wasserhaushalt des Betroffenen mit sich. In dem Fall wäre das Fasten schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hat.

In meiner Fastenanleitung (siehe auch: Schritt-für-Schritt Heilfastenanleitung) hatte ich bereits die für mich „besseren Alternativen“ beschrieben, wobei ich diese „Alternativen“ aufgrund ihres eher natürlichen Charakters als alles andere als „Alternativen“ ansehe. Vielmehr ist für mich der Einsatz von synthetischen Mitteln als Alternative anzusehen.

Abführen ist ein Werkzeug des Organismus, sich zu entgiften. Alles, was nicht verwertet = verdaut werden kann, wird über den Stuhl entsorgt. Diesen natürlichen Vorgang können wir uns auch zunutze machen, um über ein beschleunigtes Abführen einen Reinigungseffekt zu erzielen.

Glaubersalz und Bittersalz sind hier alleine oder miteinander kombiniert eine gute Option. Wann und warum ich das eine, das andere oder beide in Kombination empfehle, dass habe ich ausführlich in meiner Fastenanleitung diskutiert.

Eine weitere Alternative zur Alternative ist das F.X. Passagesalz. Ich hatte es früher empfohlen, da es nicht zuletzt gegenüber dem Glauber- und Bittersalz einen akzeptablen Geschmack aufweist.

So etwas erhöht die Compliance beim Patienten signifikant. Aber der bessere Geschmack wird erkauft durch Zusatzstoffe, die zwar den besseren Geschmack verursachen, aber mit dem therapeutischen Konzept überhaupt nichts zu tun haben, beziehungsweise kontraproduktiv sind. Aromastoffe, Zitronensäure, Saccharin-Verbindungen und so weiter im Passagesalz stellen aus organischer Sicht erst einmal eine Belastung dar. Und solche Belastungen als „Vorbereitung“ zum Fasten sollte man vermeiden.

Glaubersalz und Bittersalz sollten je nach Gewicht, Geschlecht und Bauchumfang dosiert werden. Wie das aussieht? Das beschreibe ich ausführlich unter anderem in meiner Fastenanleitung:

 

Einläufe und Colon-Hydro-Therapie, das sind Verfahren, die von der Schulmedizin bestenfalls in Ausnahmefällen (siehe oben) eingesetzt, aber sonst als „unwissenschaftlich“ abgelehnt werden.

Die Argumente gegen gerade die Colon-Hydro-Therapie scheinen jedoch auf den üblich wackeligen Füßen zu stehen, da hier wieder fehlende gute Studien zum Nutzen dieser Therapie kurzum zu Beweisen für den fehlenden Nutzen der Therapie umgemünzt werden: Darmreinigung: Den Darm entgiften und entschlacken?

Die zugegebenermaßen wenigen Studien mit teilweise auch schwachem Design zeigen jedoch tendenziell gute Ergebnisse, und das sogar bei schweren und seltenen Darmerkrankungen.

Mehr zu Colon-Hydro-Therapie und wofür so eine „Darmspülung“ gut ist, das habe ich übrigens hier beschrieben: Was ist die Colon-Hydro-Therapie? Und was bringt so eine Darmspülung?

Für das Fasten ist eine Darmentleerung durch Einläufe oder eine Colon-Hydro-Therapie eine optimale Vorbereitung.

Warum?

Niemand wird sich das Innere Ihres Darms anschauen wollen.

Aber hier geht es auch nicht um eine gute Aussicht im Darm, sondern um eine gute Aussicht auf ein erfolgreiches Fasten.

Durch die Darmentleerung durch die oben erwähnten Abführmittel, Einläufe beziehungsweise Colon-Hydro-Therapie wird der Darminhalt mit allen seinen störenden Materialien aus dem Darm entfernt. Damit werden auch Toxine, die über die Nahrung beziehungsweise über den Gallensaft in den Darm eingeleitet worden sind, aus dem Darm herausgenommen.

Unter solch sauberen Bedingungen kann es dann beim Fasten nicht mehr zu einer Rückvergiftung kommen. Und unter diesen Bedingungen ergibt sich ein viel höheres Heilungspotential für die Schleimhäute des Darms, da die Konfrontation mit den unphysiologischen Bestandteilen im Stuhl und im Speisebrei (im Dünndarm) nicht mehr gegeben ist. Damit hat der Darm alle Zeit der Welt (nahezu), um sich ausgiebig zu regenerieren, da er in der Fastenzeit keine Verdauungsarbeit zu leisten hat. Urlaub für den Darm, sozusagen.

Und diese Vorbereitung auf diesen Urlaub beginne ich in der Regel bei meinen Patienten schon am ersten Entlastungstag. Danach sollte jeden Tag ein Einlauf gemacht werden, inklusive der Vollfastentage und den Aufbautagen und noch drei Tage nach dem Fastenende dazu.

Das ist die optimale Vorgehensweise, die natürlich in der Praxis unter klinischen Bedingungen am leichtesten durchzuführen ist. Aber „optimal“ heißt nicht „notwendig“. Wichtig ist beim Fasten das Fasten und nicht eine Rekordzahl an Darmspülungen. Unangenehme Gefühle oder sogar Schmerzen bei den Einläufen sind berechtigter Grund, sofort damit aufzuhören.

Fazit

Darmentleerungen in der Schulmedizin und beim Fasten haben vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen. In der Schulmedizin werden synthetische Abführmittel oder „Spüllösungen“ verabreicht, damit eine Untersuchung des Darminneren im Rahmen einer Diagnostik ungestört erfolgen kann.

Hier hat die Darmreinigung keine therapeutische Relevanz. Daher sind Einläufe in der Schulmedizin oft nur Mittel der zweiten Wahl.

Beim Fasten gehört die Reinigung des Darms eigentlich mit zu einem erfolgreichen Ablauf des Fastens. Ohne eine gründliche Darmentleerung können alte Darminhalte den Fastenablauf und seine Effizienz stören, da durch den fehlenden Nachschub an Nahrung eine noch intensivere Resorption der im Darm verbliebenen Toxine gewährleistet ist.

Und da es beim Fasten zu einem Abbau von Toxinen aus dem Gewebe kommt, ist eine Rückresorption der Toxine aus dem Darm hier genau gegenläufig. Daher auch meine Empfehlung, jeden Tag einen Einlauf durchzuführen, damit die täglich durch das Fasten freigesetzten Noxen im Darm heraus gewaschen und nicht rückresorbiert werden können.

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Endlich gibt es ihn wieder: den Hype aus Amerika in der alternativen Heilerszene. Und dieser kommt direkt aus Hollywood und heißt „hawaiianische Darmreinigung“. Es handelt sich dabei um eine Kräuterkur, die angeblich die Ureinwohner Hawaiis erfunden hatten.

Aber wie kommen die Ureinwohner nach Hollywood? Beziehungsweise wie kommt diese Art der Darmreinigung dort hin? Denn die Informationen, die ich im Internet auf verschiedenen Webseiten gefunden haben, sprechen überwiegend von einer „Geheimrezeptur verschiedener Kräuter“, die bei der Kur zum Einsatz kommt. Aha, da hat also so ein Ureinwohner in Hollywood geplaudert und die letzten hawaiianischen Geheimnisse verraten?

Ähnlich konfus sind auch die Ratschläge der Webseitenbetreiber, wenn es um die Frage geht, ob der interessierte Kunde die „Hawaiianische Darmreinigung“ alleine zu Hause machen kann oder ob er zu einer Kurklinik gehen sollte.

Je nachdem, was die Webseite anzubieten hat, fallen auch die Ratschläge aus: Wird die Webseite von einer Klinik oder Sanatorium unterhalten, dann raten die Betreiber dringend von einer Kur zu Hause ab. Nur in dem entsprechenden Institut kann der Kunde optimale Ergebnisse erwarten. Wird die Seite aber von einem Vertreiber von Heilkräutern und anderen alternativen Methoden geführt, dann kann diese Kur plötzlich doch gut und zufriedenstellend zu Hause durchgeführt werden.

So, wie es aussieht, diktiert hier das Verkaufsinteresse die Antwort auf eine wichtige Fragestellung. Denn für eine Klinik ist es uninteressant, wenn Heilverfahren auch zu Hause durchgeführt werden können. Und für Verkäufer von Mittelchen ist es uninteressant, wenn sie Sachen im Sortiment haben, die nur in der Klinik oder Sanatorium zum Einsatz kommen dürfen.

Das sind natürlich nur Randerscheinungen bei der Darstellung einer Heilmethode und sagen noch nichts über deren Effektivität und Sicherheit aus. Aber sie sagen etwas aus über die Güte der Informationen, mit denen man es zu tun bekommt. Da es keine wissenschaftlichen Arbeiten über diese Anwendungsform gibt, sind wir diesen Informationen „ausgeliefert“. Das klingt leider nicht besonders vertrauenerweckend.

Geschichtliches zur Hawaiianischen Darmreinigung

Wenn es um die Geschichte dieser Darmreinigung geht, dann erfahren wir, dass eine gewisse Auntie Margaret aus Hawaii in jungen Jahren von ihrem schamanischen Großvater auserwählt und gesegnet worden ist, auf dass sie die Befähigung erlangte, die Kunst des „ho´oponopono“ zu praktizieren.

Dies ist die hawaiianische Kunst der mentalen Reinigung mittels Besprechungen, Untersuchungen und Gebeten. Angeblich soll die heutige Rentnerin die einzige authentische Schamanin auf Hawaii sein, die von der dortigen Regierung dafür sogar eine Lizenz bekommen hat. Und, so heißt es, sollten „ihre intuitiven Fähigkeiten Tausende von Patienten geheilt“ haben. Denn immer und immer wieder kamen in der Vergangenheit Hawaiianer zu ihr, deren verschiedene Krankheiten sie mit Meerwasser und Kräutern behandelte. Und so soll die Hawaiianische Darmreinigung entstanden sein.

Pathophysiologische Grundlagen der Hawaiianischen Darmreinigung

Hier fällt es mir natürlich schwer, „ordentliche“ wissenschaftliche Arbeiten oder evidenzbasierte Spekulationen der Schulmedizin auf den Tisch zu legen, weil es diese nicht gibt.

Wie die Geschichte dieser Heilmethode schon nahelegt, scheint sie ein Produkt intuitiver Eingebung seitens Auntie Margarets zu sein. Aber Intuitionen müssen nicht falsch sein. Gute Wissenschaftler haben ein hohes Maß an Intuition. Nur sind Intuition und Nachweise, beziehungsweise Beweise, zwei verschiedene Angelegenheiten.

Das wissen auch unsere Freunde aus Hollywood und deren Freunde diesseits des Atlantiks. Sie erklären die Wirkweise der Hawaiianischen Darmreinigung dann auch weniger intuitiv. Für sie ist die westliche Ernährung mit ihren konservierten, bestrahlten und extrem verarbeiteten Nahrungsmitteln der Hauptübeltäter, der zu Ablagerungen im Darm führen soll.

So sind mangelhaftes Kauen und Einspeicheln der Nahrung, in Einklang mit falschen Zusammensetzungen von Mahlzeiten dafür verantwortlich, dass die Nahrung letztlich vom Körper nicht mehr richtig verdaut werden kann. Resultat: der an- oder unverdaute Speisebrei bleibt einfach im Darm liegen.

An dieser Stelle würde ich sagen, dass nur eine kontrollierte Studie klären kann, ob dem wirklich so ist. In dieser Studie müssen dann Darmspiegelungen bei Naturvölkern, die natürlich essen, und Menschen mit zivilisierter Nahrungsmittelaufnahme, die schlingen statt zu kauen, durchgeführt und verglichen werden.

Keine Frage, so ein Ansinnen ist illusorisch. Aber ich bin mir hier auch nicht sicher, ob die Arbeitshypothese der Protagonisten der Hawaiianischen Darmreinigung wirklich der Realität entspricht. Denn diese wird noch weiter erklärt und ausgebaut:

„Unser Körper scheidet Schleim im Darm aus, um sich vor Giften zu schützen. Normalerweise kann dieser Schleim von den Absonderungen der Bauchspeicheldrüse leicht wieder ausgewaschen werden. Nehmen wir aber schleimbildende Nahrungsmittel, wie z. B. Fleisch, Fisch, Zucker, Milchprodukte, Alkohol, Konserven etc., aber auch Sojaprodukte und Getreide zu uns, ist die Bauchspeicheldrüse dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen. Dann werden im Darmtrakt schichtweise Ablagerungen aufgebaut, die sich schließlich verfestigen und verhärten.“

Und genau darum gibt es Passagen im Darm des modernen Menschen, der mit einer gummiartigen Kotmasse ausgekleidet ist, die eine Resorption von Nährstoffen verhindert. Das geht sogar so weit (in der Erklärung der Protagonisten), dass „der Körper nach immer mehr Essen verlangt und regelrecht vor vollen Tellern ´verhungert´.

Spätestens hier bekomme ich ein gewaltiges Problem. Denn laut Hawaii „verhungern“ die Mitglieder der Zivilisation, während ich täglich die Beobachtung mache, dass sie möglicherweise bald platzen. Dass Übergewicht auch eine Form der Fehlernährung ist, das ist klar. Aber Fehlernährung und Verhungern sind so verschieden wie Intuition und Beweis.

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Wie reinigt Hawaii den Darm?

Nachdem der alternativ-medizinische Unterbau ideologisch-gummiartige Erklärungen mit Rissen aufzuweisen hat, dürfen wir gespannt sein, wie die Praxis aussieht, die auf diesem Fundament thront.

Wir wissen ja schon, dass es sich bei der Kräutermischung um eine Geheimrezeptur handelt. Das ist schon mal gut. Da muss man also zum Anbieter oder in die Klinik laufen und das Zeugs kaufen, weil man es sich nicht selber zusammen schustern kann.

Unglücklicherweise gibt es Quellen, die das Geheimnis nicht für sich behalten können und die von einem Einsatz von Grapefruitsaft, Flohsamenschalen und Bentonit sprechen.

Aber angeblich sollen es mehrere Kräuter und nicht nur Flohsamenschalen sein – ein Umstand, zu dessen Klärung ich keine Quellen habe finden können. Also bleibt doch vielleicht ein bisschen Geheimnis zurück bei der intuitiven Rezeptur der Kräuter.

Morgens trinkt der angehende Hawaiianer während seiner Kur Salzwasser. Danach trinkt er normal weiter normales Wasser. Nachmittags und abends trinkt er dann dreimal die erwähnte Kräutermischung mit dem Fruchtsaft.

Der Zucker in dem Fruchtsaft (Fruktose!) soll dann angeblich vor einer Unterzuckerung schützen, denn die Hawaiianische Darmreinigung ist nicht nur eine Darmreinigung, sondern auch eine Fastenkur. Dies stellt sich spätestens hier heraus.

Dass aber Fruktose ausgerechnet vor einer Hypoglykämie schützen soll, ist ein Fauxpas, der mir zeigt, dass die Pathophysiologie aus Hawaii intuitiv an das alternative Marketingkonzept der Umsatzbildung angepasst worden ist. Oder ist man hier wirklich so einfältig zu glauben, dass Fruchtzucker gesund ist, weil er ja aus Früchten kommt? Denn dass der Fruchtzucker das genaue Gegenteil von dem ist, was viele „Naturjünger“ glauben, habe ich in dem Artikel Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund eingehend beschrieben.

Ob der Grapefruitsaft jetzt in dieser spezifischen Situation eine schädigende Wirkung über seine Fruktose entfaltet, das wage ich zu bezweifeln. Aber er wird auch keine Hypoglykämien verhindern können. Und so wie der akademische Unterbau in Sachen Pathophysiologie falsch erklärt wird, nimmt diese Fehlerhaftigkeit seinen Lauf weiter in der Praxis dieser Behandlungsmethode.

Auch die Gabe von Salzwasser leuchtet mir auf den zweiten Blick nicht mehr ein. Es soll aufgrund seines Salzgehalts Wasser aus dem Körperinneren zurück in den Darm fließen lassen, damit der Wasserfluss den „Gummi-Kot“ von den Darmwänden spült. Aber das Wasser im Körper ist selbst kein reines Wasser, sondern eine Salzwasserlösung. Weiter steht auch der Beweis aus, dass bei einer hypertonen Salzwasserlösung der Rückfluss von Wasser in den Darm einen solchen Druck auf die Kotablagerungen ausüben kann, dass diese von der Wandung abgespült werden. Und die Frage, ob es diese Ablagerungen in dieser Form und Intensität überhaupt gibt, bliebe auch noch zu klären.

Wenn die Pathophysiologie versagt, dann ist der Geist an der Reihe

Da der Darm ja eng mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist und eine Art „zweites Gehirn“ (Bauchhirn) darstellt, kommt der Darmreinigung eine besondere Note zu. Denn die physische Reinigung bringt angeblich auch alte, ungelöste psychische Themen in Wallung.

Ich weiß nicht, ob in der Psyche auch gummiartige Ablagerungen vorkommen. Aber auf jeden Fall erlöst die Hawaiianische Darmreinigung uns nicht nur vom Mist im Bauch, sondern auch vom Mist im Hirn. Nach der Anwendung ist man befreit, entspannt, emotional erfrischt und so weiter – so die evidenzbornierte Werbung der Hype-Anbieter.

Und auch hier wage ich ein paar Zweifel einzustreuen. Nicht dass solche Reaktionen nicht möglich sind. Nur zu oft habe ich bei meinen Fasten-Patienten ähnliche psychische Veränderungen zum Positiven sehen können – keine Frage. Aber gerade auf psychologischer Ebene gibt es nicht diese in Beton gemeißelten Garantien auf eine befreite Psyche, wie sie hier von den Darmreinigungsanbietern gefeiert werden. Für mich sind diese Ausführung der Darmreinigung fast gleichzusetzen mit einer zuvor durchgeführten Hirnwäsche, die uns all das glauben machen soll, was unwahrscheinlich ist.

Fazit

Die Hawaiianische Darmreinigung ist ein Fastenprogramm mit Darmreinigungscharakter, das auf nicht nachvollziehbaren pathophysiologischen Annahmen aufgebaut ist.

Dementsprechend fragwürdig ist auch die sich darauf aufbauende Praxis (siehe Fruktose und Hypoglykämie). Ich meine aber nicht, dass den Patienten daraus ein „physischer Schaden“ zugefügt werden kann. Im Gegenteil: Begleitende Maßnahmen dieses Fastenprogramms mit Meditation, Körperübungen und so weiter versprechen meiner Meinung nach sogar einen positiven Effekt. Und von den empfohlenen Flohsamenschalen halte ich sowieso sehr viel. Wenn mir mal jemand das „echte“ Geheimprogramm (inkl. Rezeptur) geben könnte, würde ich diese Kur gerne einmal testen.

Zum Weiterlesen: Wissenschaftliche Studien zur Darmreinigung

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Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt

Die meisten Menschen schenken dem Darm am liebsten wenig Aufmerksamkeit. Dabei erfüllt er gleich zwei wichtige Funktionen, die sich zu widersprechen scheinen: einerseits ist die Darmschleimhaut eine Schutz-Barriere gegen die Außenwelt, gegen Giftstoffe und Krankheitserreger.

Anderseits muss sie aber auch durchlässig sein.
Denn über den Darm nehmen wir schließlich unsere Nährstoffe und Flüssigkeit auf.

Diese „Semipermeabilität“ bedeutet, ein ständiges, sensibles Gleichgewicht aufrechterhalten zu müssen. Sollten wir da nicht für Ordnung und Sauberkeit sorgen, so wie wir es sonst gewohnt sind?

Doch viele Menschen können mit dem Begriff Darmreinigung nichts anfangen. Und einige bezweifeln, dass es im Darm überhaupt etwas zum „Reinigen“, Entschlacken oder Entgiften gäbe. Darmreinigung sei auch kein „wissenschaftlicher“ Begriff – und überhaupt.

Aus gängiger schulmedizinischer Sicht gibt es keinen Grund für eine Darmreinigung als therapeutische Maßnahme. Selbst Wikipedia beeilt sich zur Colon-Hydro-Therapie zu erklären:

„Für die Beeinflussung von Krankheiten existieren keine wissenschaftlich anerkannten Belege.“ [Stand: 28.10.2011]

Was soll man denn davon halten?

Oder haben die Editoren bei Wikipedia ja nicht richtig gesucht?

Anmerkung: Gerade im Bereich der Alternativmedizin sind die Artikel tendenziell eher einseitig. Die Hintergründe dazu habe ich versucht im Beitrag „Wikipedia und die Alternative Medizin“ zu beleuchten.

Vielen Patienten geht es nach der Darmreinigung besser

Der Glaube, dass eine Darmreinigung allgemein Gesundheit und Wohlbefinden fördere, hat immer noch eine große Anhängerschaft unter den medizinischen Laien. Wie eine Darmreinigung abläuft, ist hier beschrieben: Darmreinigung: so kann man den Darm entgiften und entschlacken.

Diese Praktiken werden als Zusätze beworben, die die Vitalität verbessern und die Symptome lindern bzw. die Entwicklung von chronischen Erkrankungen gleich ganz verhindern. Bislang gibt es aber keine genauen und systematischen Untersuchungen zur Darmreinigung und „Entgiftung“ des Körpers.

Doch zurück zum Disput zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin. Wir stehen vor einem kleinen Wirrwarr bezüglich der Lehrmeinungen der Schulmedizin, wenn es um die Darmreinigung geht.

Von daher ist es verständlich, dass die Idee der Darmreinigung nur wenig Freunde unter den Schulmedizinern findet, wenn sie als Gesundheitspflege ins Spiel gebracht wird. Ob die Ärzte damit richtig liegen, sollte aber anhand wissenschaftlicher Arbeiten überprüft werden. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Aussagen von Studien zu diesem Thema.

Es geht im Folgenden nicht darum, diese hieb- und stichfesten Beweise für eine quasi „Allmacht“ der Darmreinigung zu liefern. Ich bin überzeugt, dass es diese Allmacht nicht gibt. So hat die Darmreinigung ihre Schwächen und Stärken, wie jede andere Therapieform auch.

Im Folgenden geht es mir vielmehr darum, Arbeiten zusammenzutragen, die die gängige (schulmedizinische) Meinung relativieren und die positiven Wirkungen der Darmreinigung erörtern – wenn es sie gibt.

Zu diesem Thema fand ich bei meiner Studienrecherche einige Arbeiten, sodass ich aus Zeit- und Platzgründen nur die Arbeiten hier zitiere, die in den letzten vier Jahren (Stand November 2011) veröffentlicht wurden.

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Seltsam: die Darmreinigung wirkt, aber es ist wissenschaftlich nicht beweisbar

Tod et al.: „Rectal irrigation in the management of functional bowel disorders: a review“; Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, Sheffield. Br J Nurs. 2007 Jul 26-Aug 8;16(14):858-64.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung sind Beispiele für funktionelle Störungen des Gastrointestinaltrakts, die zu unangenehmen psychologischen und physiologischen Symptomen führen können. Diese beeinflussen dann in erheblichem Ausmaß die Lebensqualität der Betroffenen. Für diese Patienten wurde dann die Darmreinigung per Einlauf als Therapieoption eingeführt.

Die Arbeit selbst greift für die Beurteilung der Effektivität dieses Vorgehens auf Daten von älteren Studien zurück, die auf diese Fragestellung nachanalysiert worden waren. Dabei wurden 1051 Arbeiten per Literatursuche gefunden, von denen aber nur 9 eine spezifische Beurteilung der Effektivität von Einläufen bei funktionellen Störungen im Darmbereich ablieferten.

Diese Daten ließen die Vermutung zu, dass eine Darmreinigung per Einlauf eine wirkungsvolle Behandlungsoption für diese Patientengruppe sein kann.

Aber – die Variationen zwischen den gefundenen Studien und die methodischen Einschränkungen bedeuten unter dem Strich, dass die Effektivität der rektalen Reinigung per Einlauf nicht als bewiesen angesehen werden kann.

Fazit: Ich weiß nicht, warum die Autoren zu einem Schluss kommen, der diametral den eigenen Beobachtungen entgegengesetzt ist. Umso mehr, da die Autoren keine eigene Studie unter klinischen Bedingungen, also mit Patienten, gemacht haben, sondern eine Art Metaanalyse durchgeführt haben. Derartige Literatursichtungen sollen allerdings Ergebnisse im Hinblick auf gezielte Fragestellungen ergeben.

Oft kommen dann die Antworten heraus, die sich der Forscher erwünscht. In diesem Fall hat die Metaanalyse einmal nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, sondern deutliche Hinweise gegeben, dass die Darmreinigung mittels Einläufen eine Option zu sein scheint, die sogar für die Schulmedizin interessant sein könnte. Der Hinweis auf eine dürftige Studienlage, die keine Beweiskraft erbringt, ist schon sehr merkwürdig.

Wegen angeblich fehlender Belege wird abgeraten

Acosta und Cash: „Clinical effects of colonic cleansing for general health promotion: a systematic review“; Division of Gastroenterology, National Naval Medical Center, Bethesda, Maryland, USA.
Erratum in Am J Gastroenterol. 2010 May;105(5):1214.
Am J Gastroenterol. 2009 Nov;104(11):2830-6

Diese Arbeit, so die Autoren, liefert die erforderliche systematische Untersuchung anhand der schon veröffentlichten Daten aus anderen Studien von Seiten der traditionellen und komplementären Medizin, als auch der alternativen Medizin.

Die ausgewählten Arbeiten beziehen sich auf die Bewertung der Effektivität von Darmreinigung seitens dieser Studien. So kamen die Autoren dann zu dem Schluss, dass es für diese Fragestellung keine kontrollierten und methodisch einwandfreien Studien gäbe, die die Darmreinigung als ein Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens überzeugend darstellen könnten.

Im Gegenteil, es gäbe eine Reihe von Fallbeispielen, die beträchtliche Nebenwirkungen durch die Darmreinigung gezeigt hätten.

Schlussfolgerung der Autoren: Es gibt in der Literatur keine Daten, die den gesundheitsfördernden Charakter der Darmreinigung belegen könnten und damit ließe sich diese Behandlung auch nicht empfehlen. Die Autoren merken in ihrem Eifer („Beweise“ für den Unsinn der Darmreinigung zu finden), leider nicht, dass sie selbst einem „methodologischen“ Fehler aufsitzen. Denn, wie schon kurz zuvor bemerkt, sind Literaturrecherchen, Metaanalysen und dergleichen noch weniger geeignet, einen „Beweis“ zu erbringen als klinische Studien, die auch nur statistische Zusammenhänge, aber keine Ursachen darstellen können.

Fazit: Die angeblich von der Schulmedizin erbrachten Beweise gegen die Wirksamkeit der Darmreinigung stehen auf tönernen Füßen, da bei den hier zitierten Arbeiten nur deren formelle Ausführung in Frage gestellt wird. Mit dem Inhalt beschäftigen sich die Autoren nur sekundär, wenn überhaupt. Aber, wer höchste Ansprüche an die Form von Studien stellt, damit diese überhaupt als aussagekräftig akzeptiert werden können, sollte nicht als erster seine eigenen Regeln brechen.

Für mich „beweisen“ die Veröffentlichungen dieser Skeptiker mitnichten eine mangelhafte oder gar fehlende Effektivität der Darmreinigung bei der Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen. Sie beweisen vielmehr die mangelnde Fähigkeit der Autoren, wissenschaftlich hieb- und stichfeste Fakten zu präsentieren. Solche Praktiken sind besonders gut geeignet, dass oben erwähnte Wirrwarr zu untermauern.

Die Darmreinigung kann Morbus Hirschsprung lindern

Núñez et al.: „Rectal irrigation and bowel decontamination for the prevention of postoperative enterocolitis in Hirschsprung’s disease“;
Servicio de Cirugía Pediátrica, Hospital Universitario Materno Infantil, Badajoz; Cir Pediatr. 2007 Apr;20(2):96-100.

Das Ziel dieser Arbeit war, den Nutzen einer Darmreinigung und Dekontaminierung bei der Hirschsprung-Krankheit (kongenitalen Megakolon) und der Vermeidung von Enterokolitis nach einer Operation abzuschätzen.

Bei der Hirschsprung-Krankheit handelt es sich um einen angeborenen Mangel an Ganglienzellen im Darmbereich, was zu einer Vergrößerung der dort befindlichen Nervenzellen führt. Dies wiederum bewirkt eine vermehrte Acetylcholin-Ausschüttung und einer dauerhaften Stimulation der Darmmuskulatur, speziell der Ringmuskulatur.

Durch die Dauerkontraktion werden Darmsegmente, meist im Rektumbereich, eingeengt. Diese Konfiguration erschwert die Darmentleerung beträchtlich. Durch den Stau von Kot vor der Verengung kommt es dann zu einer Aufblähung des Darms, dem Megakolon. Diese Komplikation geht dann einher mit Entzündungsprozessen, Erbrechen, Meteorismus usw.

Eine Behandlung besteht dann oft nur in einer Beseitigung der Stenose durch einen operativen Eingriff. Und hier versuchten die Autoren nachzuvollziehen, inwieweit eine Darmreinigung und Dekontaminierung (Entgiftung) in der Lage war, Komplikationen nach der Operation des Megakolon zu verhindern.

Da es sich hier um eine eher seltene genetische Erkrankung handelt, gab es auch nur ein relativ kleines Kollektiv von 37 Patienten, die alle einer Operation unterzogen wurden.

Gruppe 1 enthielt 19 Patienten, bei denen keine postoperative Prophylaxe durchgeführt wurde. Gruppe 2 enthielt 18 Patienten, bei denen nach der Operation eine Darmreinigung per Einlauf und Dekontaminierung durchgeführt wurde. Die Menge der Flüssigkeit für die Einläufe betrug mindestens 10 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht des betroffenen Patienten. Leider wurde nicht angegeben, welche Flüssigkeit benutzt wurde.

Die Prophylaxe wurde am 10. Tag nach der Operation begonnen. Die Behandlungen erfolgten täglich für die Dauer von 2 Monaten bis hin zu mehreren Jahren bei Patienten mit einem künstlichen Darmausgang.

Die „Dekontaminierung“ wurde im Wechsel mit der Darmreinigung mit Antibiotika und Antimykotika (Gentamicin, Metronidazol oder Nystatin) durchgeführt. Danach wurde das Aufkommen von entzündlichen Prozessen bei diesen Patienten beurteilt.

In der unbehandelten Gruppe (Gruppe 1) entwickelten 9 Patienten eine Enterokolitis, wovon 2 verstarben. In Gruppe 2 entwickelten 2 Patienten eine zeitlich begrenzte Episode von Enterokolitis während der Behandlung. Einer dieser beiden hatte eine weitere Episode, nachdem er die Behandlung hatte unterbrechen lassen. Die ursprüngliche Episode mit Enterokolitis jedoch entwickelte sich schon vor Beginn der regulären Behandlung von 10 Tagen nach der Operation. Es wurden in dieser Gruppe keine Todesfälle verzeichnet.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Einläufe zur Darmreinigung und Dekontaminierung mittels Antibiotika und Antimykotika signifikant das Auftreten von entzündlichen Prozessen im Darm nach einer Operation verhindern können bzw. die Schwere einer Enterokolitis bei dieser speziellen Form der Darmstörung abschwächen.
Der Grund dafür liegt in der Verhinderung eines Staus der Fäkalien im Darm und der Verhinderung von unkontrolliertem Wachstum der Bakterien.

Fazit: Diese Studie beweist zwar nicht, dass eine Darmreinigung das allgemeine Wohlergehen fördert. Sie zeigt aber in einer extremen gesundheitlichen Situation, dass diese Form der Therapie notwendig wird, um schädliche Entwicklungen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern.  Zusätzlicher gesundheitlicher Schaden kann so abgewendet werden.

Der gesundheitliche Zustand der Patienten erforderte sogar eine tägliche Darmreinigung, was den extremen Zustand der Situation nochmals unterstreicht. Diese Häufigkeit gilt natürlich nicht als eine Empfehlung für gesunde Menschen, die eine Darmreinigung durchführen wollen.

Was mir an obiger Studie weniger gefallen hat, ist der Einsatz der Antibiotika und Antimykotika (Antipilzmittel). Mich hätte da eine weitere Gruppe interessiert, der man stattdessen Probiotika und Heilpilze verabreicht hätte… Nun denn.

Schauen wir uns mal die nächste Studie, die ohne Medikamente durchgeführt wurde: Lestár et al.: „Antegrade colonic enema is a choice for the treatment of faecal incontinence and constipation
Szent Rókus Kórház, Sebészeti Osztály, Budapest.
Magy Seb. 2007 Aug;60(4):210-4.

Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Stuhlinkontinenz und Verstopfung nicht immer erfolgreich mittels einer Operation behandelt werden können. In diesem Fall können Einläufe Symptome mildern und eine Art Pseudokontinenz herbeiführen.

Die Autoren präsentieren in der Arbeit eine Methode der Darmreinigung, die sich in der Praxis schon bewährt hat. Sie ist seit 1990 in der klinischen Anwendung zu finden. Es handelt sich hier um einen Einlauf, der nicht über das Rektum appliziert wird, sondern ein sogenannter antegrader Einlauf, der ins Caecum, dem ersten Dickdarmabschnitt appliziert wird.

Durch diesen operativen Eingriff wird sichergestellt, dass der gesamte Dickdarm durchspült wird. Für die Spülung wird normales Leitungswasser (300 – 450 Milliliter) genommen und durch einen dünnen Katheter appliziert. Nach nur kurzer Zeit kommt es dann beim Patienten zum Stuhlgang.

Die Prozedur wurde bei 12 Patienten vorgenommen. Die Indikationen, die eine solche Darmreinigung notwendig machten, waren, Stuhlinkontinenz, die durch eine nervale Schädigung im Beckenbodenbereich bei drei Patienten bedingt war, Schließmuskelverletzung bei zwei Patienten und angeborenen Anomalien des Schließmuskels bei zwei Patienten.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung, bedingt durch nervale Probleme im Beckenboden, lagen bei drei weiteren Patienten vor. Die letzten beiden Patienten litten unter einer therapieresistenten Verstopfung.

Nach der Spülung kam es zum Stuhlgang, wobei das funktionelle Ergebnis bei den verschiedenen Patienten variierte. 8 von 12 Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden; zwei Patienten berichteten von einer Verbesserung der Verstopfung; ein Fall zeigte keine Veränderungen. In dem letzten Fall konnte die antegrade Applikation aufgrund von chirurgischen Problemen nicht ausgeführt werden. In einem Fall kam es zu einem signifikanten Reflux-Syndrom.

Schlussfolgerung der Autoren: Nach einer adäquaten Auswahl der Patienten kann dieses spezielle Verfahren der Darmreinigung mit Erfolg ausgeführt werden.

Fazit: Diese Form der Darmreinigung ist natürlich nicht für zuhause gedacht. Es zeigt jedoch, dass die Autoren sich Gedanken gemacht hatten, wie der gesamte Dickdarm zuverlässig durchgespült werden konnte, was bei der klassischen Applikation von Einläufen nicht notwendigerweise gesichert ist. Dieses Vorgehen zeugt von der Bedeutung, eine komplette Darmreinigung durchzuführen, um zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu gelangen.

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Die Darmeinigung hilft nach Schließmuskeloperationen

Koch et al.: „Colonic irrigation for defecation disorders after dynamic graciloplasty“; Department of Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands.
Int J Colorectal Dis. 2008 Feb;23(2):195-200

Patienten mit Stuhlinkontinenz leiden durchweg unter einer verminderten Lebensqualität. In vielen Fällen kann eine Schließmuskeloperation diesen Zustand verbessern. Bei dieser Graciloplastik formt der Chirurg einen Ersatzschließmuskel. Die Methode gilt als einzige Alternative zu einem künstlichen Darmausgang.

Aber nicht jeder Patient spricht auf den Eingriff gut an. Bei diesen Patienten kommt es nicht zu der gewünschten Abnahme der Inkontinenz. Dazu kommt, dass Verstopfungen eine häufige „Nebenwirkung“ einer solchen Operation sind. Ihre Häufigkeit wird mit 13 bis 90 Prozent beziffert. Hier ist die Darmreinigung per Einlauf eine mögliche Lösung des Problems.

Diese Arbeit untersucht die Effektivität der Darmreinigung bei diesen Patienten.
Diese Studie wurde mit 46 Patienten durchgeführt, mit einem durchschnittlichen Alter von fast 60 Jahren. 80 Prozent der Patienten waren Frauen. Im Durchschnitt begannen die Patienten die Darmreinigung per Einlauf 21 Monate nach deren Operation.

Nur 8 Patienten begannen die Darmreinigung vor der OP. 52 Prozent der Patienten benutzten die Einläufe als Zusatztherapie gegen die Stuhlinkontinenz, 24 Prozent gegen Verstopfung und 24 Prozent gegen beides. Die Einläufe wurden täglich vorgenommen mit durchschnittlich etwas mehr als 2 Liter Wasser und einer Spüldauer von 39 Minuten. 4 Patienten unterzogen sich einer antegraden Spülung mit gutem Erfolg. 81 Prozent der Patienten waren mit dem Erfolg der Einläufe zufrieden.

37 Prozent mit Stuhlinkontinenz erreichten eine (Pseudo)Kontinenz. Bei 30 Prozent der Patienten wurden die Verstopfungen vollkommen beseitigt. In 61 Prozent der Fälle kam es zu Nebenwirkungen. Dies waren nachträglicher Wasseraustritt aus dem After nach abgeschlossener Spülung, abdominale Krämpfe und aufgeblähte Bauchhöhlen. 7 Patienten (16 Prozent) unterbrachen die Einläufe.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative in der Behandlung von chronischer Stuhlinkontinenz nach einer Schließmuskeloperation ist und/oder chronischer Verstopfung.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer eher extremen gesundheitlichen Situation zu tun. Wieder zeigt sich, dass die Darmreinigung die Symptomatik einschränken kann bzw. sogar bei einer großen Zahl der Patienten zu einer Lösung der Beschwerden führen kann. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang die Bemerkung, dass die Spülungen nur mit ganz normalem Wasser durchgeführt worden sind und nicht mit Medikamenten oder Zusätzen.

Die Darmeinigung hilft bei Verstopfung

Vom gleichen Autorenteam ein weiterer interessanter Bericht von etwas allgemeinerer Natur: Koch et al.: „Prospective study of colonic irrigation for the treatment of defaecation disorders
Department of Colorectal Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands. Br J Surg. 2008 Oct;95(10):1273-9.

Die Autoren führten eine prospektive Studie durch, die zeigen sollte, ob eine Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative bei Störungen des Stuhlgangverhaltens ist, vor allem wenn konservative Therapien oder eine Operation versagt haben.

Hierzu wurden die Patienten in 3 Gruppen aufgeteilt: Gruppe A mit Stuhlinkontinenz, Gruppe B mit Verstopfung und Gruppe C mit beiden Problemen. Die Studie enthielt 39 Patienten.

In Gruppe A waren nach 3 Monaten 11 der 18 Teilnehmer pseudokontinent. Die Häufigkeit der Inkontinenz (nach Parks Incontinence Score)(5) nahm für alle Patienten dieser Gruppe stetig über den gesamten Zeitraum ab, nach 3, 6 und 12 Monaten.

In Gruppe B berichteten 3 von 10 Patienten über einen signifikanten Erfolg. Auch hier nahm die Häufigkeit eines inkompletten Stuhlgangs im Laufe von 3, 6 und 12 Monaten signifikant ab.

In Gruppe C wurden 6 von 10 Teilnehmern pseudokontinent und 3 berichteten über eine deutliche Verbesserung der Verstopfung. Die allgemeine Lebensqualität wurde von allen als signifikant verbessert beurteilt.

Die Autoren kamen aufgrund dieser Beobachtungen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine unterschätzte, aber effektive alternative Behandlungsmöglichkeit für Störungen des Stuhlgangverhaltens ist.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu tun, die aber weit weniger extrem ausfällt als in den zuvor diskutierten Arbeiten. Aber auch hier zeigt die Darmreinigung einen für die Betroffenen positiven Effekt.

Leider wurden die allermeisten Untersuchungen immer nur mit dem Fokus „Verstopfung“ durchgeführt. Andere Parameter wurden scheinbar gar nicht untersucht.

Die Darmreinigung hilft bei funktionellen Darmstörungen

McWilliams D.: „Rectal irrigation for patients with functional bowel disorders“ St Peter’s Hospital, Chertsey, Surrey. Nurs Stand. 2010 Mar 3-9;24(26):42-7.

Die Ärztin aus Großbritannien kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die Darmreinigung bei funktionellen Darmstörungen eine wertvolle Behandlungsoption darstellt. Grundlage für diese Einschätzung ist die praktische Erfahrung der Autorin, die sie in ihrer Tätigkeit im Krankenhaus gewonnen hat.

Fazit: Bei dieser Arbeit handelt es sich streng genommen um die Beobachtung einer praktischen Ärztin und nicht um eine wissenschaftliche Schlussfolgerung. Es ist interessant zu sehen, dass die praktische Einschätzung eines Schulmediziners nicht unbedingt lehrbuchkonform ausfallen muss. Denn es ist zu erwarten, dass wissenschaftliche Ergebnisse auch in der Praxis ihre Bestätigung finden, was in diesem Fall offensichtlich zu sein scheint.

Die Darmreinigung hilft bei Darmkrebs

Lundby und Duelund-Jakobsen: „Management of fecal incontinence after treatment for rectal cancer“; Surgical Research Unit, Department of Surgery P, Aarhus University Hospital, Aarhus, Denmark. Curr Opin Support Palliat Care. 2011 Mar;5(1):60-4.

Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Behandlung von Stuhlinkontinenz nach einer Behandlung von Darmkrebs, speziell im Rektumbereich.

Als therapeutische Möglichkeiten heben die Autoren folgende Maßnahmen hervor: spezielle abgestimmte Ernährung, Ballaststoffe, Abführmittel und Einläufe. Biofeedback ist eine Option für die Stärkung des externen Schließmuskels zur Verbesserung der rektalen Empfindlichkeit und die Koordination der Muskulatur im Beckenboden.

Darmreinigungen per Einlauf haben sich hierbei als erfolgreich erwiesen, um Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Weitere Therapieformen werden von den Autoren diskutiert, die aber direkt nichts mit unserem Thema zu tun haben.
Fazit: Die Darmreinigung scheint auch bei Krebserkrankungen im Darmbereich effektiv zu sein, zumindest in Bezug auf eine „Abschwächung“ der Symptome.

Ebenso kommen hier erstmals Begriffe wie „Verbesserung der Lebensqualität“ vor, die ich bei den anderen Untersuchungen allesamt vermisst habe. Auch hier zeigt diese Behandlungsform einen gediegenen Grad an Effektivität.

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Die Darmreinigung unterstützt das Immunsystem

Bisher konnten wir ja „nur“ sagen: Ok, Darmreinigungen helfen bei Verstopfungen und verhelfen wahrscheinlich auch schwer kranken Patienten zu mehr Lebensqualität.
Aber Heilpraktiker und naturheilkundliche Ärzte schreiben der Darmreinigung noch wesentlich mehr Effekte zu – denn deren Meinung nach sitzt der Tod ja bekanntlich im Darm…

Die für mich aufregendste Studie zum Thema Darmreinigung kommt aus Japan. Sie ist die Einzige, die sich nämlich auf keine Krankheit bezieht, sondern den Darm als ein wichtiges Immunorgan in die Analyse einbezieht. So wird gemutmaßt, dass Leute, die an Verstopfung leiden und somit ältere Ablagerungen von Kot im Dickdarm aufweisen, eine Verschlechterung der Immunlage hinnehmen müssen.

Uchiyama-Tanaka Y.: „Colon irrigation causes lymphocyte movement from gut-associated lymphatic tissues to peripheral blood
Yoko Clinic, Yahatahigashi-ku, Kitakyushu, Japan.
Biomed Res. 2009 Oct;30(5):311-4.

Bei dieser Arbeit wurden bei 10 Probanden eine Darmreinigung per Einlauf durchgeführt. Es wurde die Anzahl der Leukozyten gezählt und deren Lokalisation bestimmt. Das Ergebnis zeigte, dass Zahl und Verhältnis der Leukozyten im Blut nach der Spülung signifikant zunahmen.

Das Resultat gab Grund für die Vermutung, dass die Darmreinigung eine Migration von Lymphozyten vom lymphatischem Gewebe des Gastrointestinaltrakts zum Blutkreislauf induzierte. Dieser Vorgang kann als Ausdruck einer Verbesserung der Funktionen von Dickdarm und Immunsystem gewertet werden.

Fazit: Wenn eine Darmreinigung die Immunfunktion des Darmes positiv beeinflusst, dann liegt der Verdacht nahe, dass, entgegen der schulmedizinischen Lehrmeinung, diese Anwendung eine Verbesserung des Immunstatus bewirken kann.  Auf diese Weise werden besonders Infektionskrankheiten und auch andere immunbezogene Krankheiten eingeschränkt.

Summa summarum: auch wenn in vielen Studien von „limitierter Evidenz“ die Rede ist, so sind die Hinweise auf eine Wirksamkeit der Darmreinigung doch überdeutlich.

Hier weitere Artikel zum Thema Darm: Darmreinigung – Hawaiianische Darmreinigung – Darmsanierung – Die Bedeutung der Darmflora – Darmentleerung beim Fasten und vor Darmspiegelung

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Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt

Heilfasten ist gesund, entschlackt den Körper und macht Sie fit für den Alltag. Doch damit Sie beim bewussten Verzicht auf Nahrung keine bösen Überraschungen erleben, ist eine fachkundige Begleitung durch einen Heilpraktiker oder Fastenarzt sinnvoll.

Bei bestimmten Patienten rate ich vor Beginn der Fastenkur zu einer Blutuntersuchung, besonders bei dem Personenkreis, den ich hier beschreibe.

Gerade bei mehrwöchigem Fasten (das ich selbst nicht praktiziere) ist zwischendurch eine Kontrolle von bestimmten Laborparametern sinnvoll. Denn eine Prüfung der unterschiedlichen Blutwerte gibt rasch Auskunft über mögliche Nährstoffmängel oder unerwünschte Nebenwirkungen des Fastens.

Welche Blutwerte sind wichtig beim Fasten?

Und welche Aussagen können hierdurch getroffen werden?

Natrium, Kalium und Kalzium sind für das osmotische Gleichgewicht unserer Zellen lebensnotwendig. Doch beim Fasten können diese Elektrolyte leicht verlorengehen und werden dann nicht wieder in ausreichendem Maße zugeführt. Daher sollten diese Werte bei mehrwöchigem Heilfasten regelmäßig und frühzeitig kontrolliert werden. Bei einem sechswöchigen Fasten empfiehlt es sich beispielsweise, nach etwa zehn Tagen die Elektrolyte zu bestimmen und anschließend weitere zwei bis drei Mal kontrollieren zu lassen.

Natrium reguliert den Säure-Basen-Haushalt und den Wasserhaushalt in unserem Körper. Während wir durch den Einsatz von Speisesalz normalerweise ausreichend Natrium aufnehmen, kann es während eines langanhaltenden Fastens zu einem Natriummangel kommen. Dies liegt unter anderem daran, dass wir beim Heilfasten mehr trinken. Die überschüssige Flüssigkeit wird mit dem Urin ausgeschieden, wobei aber immer auch Natrium verloren geht. Durch ausreichendes Salzen der Gemüsebrühen lässt sich beim langanhaltenden Fasten ein Natriummangel normalerweise verhindern. Erwachsene besitzen durchschnittlich 135 bis 145 Millimol Natrium in einem Liter Blut.

Ein Kaliummangel tritt häufig dann auf, wenn beim Heilfasten Abführmittel zum Einsatz kommen. Es kann aber auch einfach die Folge der mangelnden Kaliumzufuhr während des Fastens sein. Probleme, die durch Kaliummangel auftreten können, sind Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Verstopfung. Gemüsesäfte können einem Kaliummangel vorbeugen. Gesunde Erwachsene sollten einen Kaliumwert von 3,6 bis 4,8 Millimol pro Liter Blut aufweisen.

Kalzium ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne, sondern wird auch für die Erregung von Muskeln und Nerven von unserem Körper dringend benötigt. Ein leichter Kalziummangel, wie er bei lang anhaltendem Fasten gelegentlich auftritt, kann zu Muskelzittern, Krämpfen und Hautkribbeln führen. Wird dem Körper auch nach der Fastenkur nicht ausreichend Kalzium zugeführt, wird dieses Elektrolyt den Knochen entzogen. Dies hat zur Folge, dass die Knochen leicht brüchig werden. Milchprodukte – also auch die beim Heilfasten teilweise empfohlene Buttermilch – enthalten Kalzium in großen Mengen. Die Gesamtmenge des Kalziums im Blut liegt normalerweise bei 2,2 bis 2,65 Millimol pro Liter, während das ionisierte Kalzium einen Wert von 1,15 bis 1,35 Millimol je Liter Blut aufweisen sollte..

Auch die Harnsäure-Konzentration im Blut sollte während einer längeren Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden. Hier bietet sich eine zeitgleiche Untersuchung mit der Kontrolle der Elektrolyte Kalium, Kalzium und Natrium an. Es ist recht üblich und sogar erwünscht, dass die Harnsäure-Konzentration beim Fasten erst einmal ansteigt. Schließlich werden durch den Verzicht auf Nahrung körpereigene Energiereserven benutzt. Werden dabei die Muskelgewebe „verbrannt“, so setzt unser Körper beim Purinabbau vermehrt Eiweiße frei. Hierbei entsteht als Stoffwechselendprodukt Harnsäure. Andere Purine, die sich teilweise über lange Zeit im Bindegewebe abgelagert haben, werden durch die Entschlackung nun endlich ebenfalls ausgeschwemmt. Üblicherweise sinkt die Harnsäurekonzentration nach kurzer Zeit wieder auf einen Normalwert, da die Substanz mit dem Harn ausgeschieden wird.

Wenn Sie allerdings während des Fastens zu wenig trinken oder zu viel Harnsäure anreichern, so kommt die Niere mit der Ausscheidung nicht nach. Im schlimmsten Fall kann eine zu hohe Harnsäurekonzentration während des Fastens zu einem Gichtanfall führen. Denn die Säure lagert sich dann als Kristall in den Gelenken ab. Der Normalwert der Harnsäure beträgt für Männer etwa 130 bis 465 und für Frauen circa 120 bis 390 Mikromol je Liter Blut.

Kreatinin ist ein Stoffwechselendprodukt, das bei der Kontraktion der Muskeln anfällt. Da es bei einem gesunden Menschen vollständig über die Niere ausgeschieden wird, kann anhand der Kreatinin-Konzentration die Nierenfunktion überprüft werden. Dies geschieht normalerweise über Sammelurin, kann aber wesentlich einfacher (allerdings nicht ganz so genau) mittels einer Blutprobe bestimmt werden. Normalerweise enthält ein Liter Blut zwischen 44 und 80 Mikromol Kreatinin. Ist der Wert erhöht, so weist dies auf eine Nierenfunktionsstörung hin. Da beim Fasten der Niere als Entgiftungsorgan eine sehr wichtige Aufgabe zukommt, sollte die Kreatinin-Konzentration ebenfalls regelmäßig (gemeinsam mit der Harnsäure und den Elektrolyten) überprüft werden.

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Alle folgenden Parameter sollten (zusätzlich zur Untersuchung vor dem Fastenbeginn) einmalig etwa am Ende der dritten Fastenwoche bestimmt werden.

Beim kleinen Blutbild werden die einzelnen zellulären Bestandteile kontrolliert. Bei einer Fastenkur sollten vor allem drei Punkte genauer betrachtet werden:

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten RBC) transportieren den für unsere Organe lebensnotwendigen Sauerstoff in die Gewebe. Bei gesunden Erwachsenen sollten sich in einem Mikroliter Blut etwa 4,5 bis 6,3 Millionen rote Blutkörperchen befinden. Ein erhöhter Wert kann beispielsweise durch einen Flüssigkeitsmangel, aber auch durch Stress hervorgerufen werden. Eine verminderte Erythrozytenzahl weist oft auf einen Eisenmangel hin.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten WBC) sind die wichtigsten Zellen unseres Immunsystems. In einem Mikroliter Blut befinden sich normalerweise etwa 4.000 bis 9.400 Leukozyten. Durch Entzündungen in unserem Körper oder allergische Reaktionen ist ihre Zahl erhöht. Ein erniedrigter Wert weist hingegen auf Virusinfektionen oder auf Vergiftungen hin.

Der Hämatokritwert (HCT) gibt an, wie viel Volumenprozent die roten Blutkörperchen am Gesamtblut haben. Bei gesunden Frauen liegt der Anteil der Erythrozyten bei 37 bis 48 Prozent, während bei Männern die roten Blutkörperchen sogar 40 bis 52 Prozent des Gesamtblutes ausmachen. Ein hoher Flüssigkeitsverlust kann den Hämatokritwert deutlich ansteigen lassen. Bei Blutarmut, beispielsweise durch einen Eisenmangel, ist der Wert hingegen erniedrigt.

Die Transaminasen (GOT und GPT) sind Enzyme, die besonders konzentriert in der Leber (GPT und GOT) und in der Muskulatur (GOT) vorkommen. Sie werden als Laborwerte herangezogen, da eine erhöhte Konzentration im Blut auf eine Undichtigkeit der jeweiligen Zellmembranen bzw. ein vermehrtes Absterben der Zellen hinweist. Während ein erhöhter GPT-Wert auf eine Lebererkrankung schließen lässt, kann ein GOT-Anstieg auf eine Herzerkrankung hindeuten. Da es im Zuge der Zellerneuerung immer auch zum Absterben alter Zellen kommt, sind geringe GOT- bzw. GPT-Konzentrationen im Blut völlig normal.

Auch ist es üblich, dass die Werte während des Fastens leicht ansteigen. Sie sollten allerdings nach dem Fasten rasch wieder absinken. Die oft beobachteten erhöhten Werte können daher rühren, dass beim Fasten das in der Leber eingelagerte Fett abgebaut wird. Hierbei können auch die Transaminasen mit freigesetzt werden. Während für GOT ein Wert von bis 23 Units pro Liter Blut normal ist, liegt der Laborwert von GPT bei gesunden Erwachsenen bei 0 bis 18 Units je Liter Blut.

Das Enzym Gamma-GT wird in sehr vielen Organen produziert. Eine Erhöhung der Blutwerte weist allerdings fast immer auf Erkrankungen der Gallenwege oder der Leber hin. Da es an die Zellmembranen gebunden ist, wird es ebenfalls nur bei der Zerstörung einer Zelle freigesetzt. Da auch bereits bei kleinsten Komplikationen eine Erhöhung der Blutkonzentration verzeichnet werden kann, ist Gamma-GT während des Nahrungsverzichts ein guter Indikator für Probleme der Leber, die durchs Fasten verstärkt oder ausgelöst werden. Schließlich ist unser größtes Stoffwechselorgan während der Fastenkur enorm mit der Entgiftung unseres Körpers beschäftigt. Bei Frauen sollte der Werte unter 39 Units pro Liter Blut liegen, während er bei gesunden Männern 66 Units pro Liter Blut nicht überschreiten sollte.

Cholesterol, auch Cholesterin genannt, wird immer wieder als Ursache für Herzkreislauferkrankungen, besonders auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle, genannt. Allerdings ist die Hypothese umstritten, obgleich viele Leute eine cholesterinreiche Ernährung  (Hühnerei, Fleisch und viele Milchprodukte) noch immer verteufeln. In Maßen ist dieses Sterin für uns allerdings lebensnotwendig, so dass wir etwa 90 Prozent des in unserem Körper vorkommenden Cholesterins selber herstellen und nur etwa zehn Prozent mit der Nahrung aufnehmen. Es ist wichtiger Bestandteil unserer Zellmembranen, aber auch Vorstufe von Steroidhormonen und Gallensäure.

Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, erfolgt der Transport im Blut an bestimmte Proteine gebunden. LDL (Low-Density-Lipoprotein) bringt das Cholesterol zu den Körperzellen, in denen es benötigt wird. Oxidiert LDL, so wird es an den Arterienwänden von unseren Fresszellen aufgenommen und gespeichert, was möglicherweise als Ursache für eine Arterienverkalkung in Frage kommt. LDL wird daher oft als „böses Cholesterin“ bezeichnet. Der Gegenspieler hierzu ist HDL (High-Density- Lipoprotein), das überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen zur Leber transportiert. Dieses „gute Cholesterin“ schützt also vor der Ablagerung an der Gefäßwand.

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Der gesamte Cholesterinspiegel sollte (nach derzeitigem medizinischem Stand) 5,2 Millimol je Liter Blut nicht überschreiten. Der LDL-Cholesterinspiegel liegt normalerweise bei 2,6 bis 3,4 Millimol pro Liter Blut. Da beim Heilfasten kein Cholesterin mit der Nahrung zugeführt wird, sinkt dieser Wert normalerweise.

Der HDL-Cholesterinspiegel sollte einen Wert von 1,0 Mikromol pro Liter Blut übersteigen. Auch dieser Wert sinkt beim Heilfasten, da kein oder wenig überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen abtransportiert werden muss. Das HDL-Cholesterin steigt aber zeitverzögert nach dem Fasten wieder an.

Triglyceride machen rund 90 Prozent der mit unserer Nahrung aufgenommenen Fette aus. Ebenso wie unser Körper Cholesterin selber herstellen kann, produziert er auch Triglyceride für den eigenen Bedarf. Die Triglyceride sind sehr energiereich und werden für Notzeiten im Fettgewebe gespeichert. Erhöhte Werte weisen auf eine Fettstoffwechselstörung hin, die angeboren sein kann, oder durch eine andere Erkrankung bzw. einen ungesunden Lebensstil ausgelöst wird. Der Wert für die Triglyceride sollte unterhalb von 1,7 Millimol pro Liter Blut liegen. Beim Heilfasten sinken die Werte, da unser Körper auf diese Reserven zurückgreifen muss. Allerdings kommt es normalerweise erst nach mehreren Tagen des Nahrungsverzichts zu einer Abnahme der Triglyceride im Blut, da wir bis dahin noch genügend andere Vorräte besitzen, die zuerst aufgebraucht werden.

Der gelbe Farbstoff Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Hämoglobin, das in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den Sauerstoff transportiert. Da die roten Blutkörperchen nach etwa 120 Tagen erneuert werden, fällt beim Abbau täglich etwa 80 mg Bilirubin an. Der sehr gut fettlöslich, aber nicht im Wasser lösliche Farbstoff  wird als indirektes Bilirubin bezeichnet. Um in dieser Form im Blut transportiert werden zu können, muss es an ein bestimmtes Protein gekoppelt werden. In der Leber wird das Bilirubin umgewandelt, so dass es wasserlöslich ist und nicht mehr gekoppelt im Blut befördert werden muss. Daher wird es nun direktes Bilirubin genannt.

Kommt zu viel indirektes Bilirubin im Blut vor, so wird es in den Augen, der Haut und anderen Organen eingelagert, was zu einer Gelbfärbung (Gelbsucht) führt. Eine recht häufig auftretende, harmlose Stoffwechselstörung, die bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung vorkommt, tritt oft plötzlich beim Fasten zutage: Beim so genannten Gilbert-Syndrom ist die Aktivität des Enzyms gestört (nur etwa 30 Prozent der normalen Tätigkeit), das das Bilirubin in die wasserlösliche Form umwandelt. Hierdurch kann Bilirubin nicht in die Gallenflüssigkeit abgegeben werden, verbleibt im Blut und lagert sich dann in den Bindehäuten und der Haut ab.

Da während des Heilfastens der indirekte Bilirubinwert – wahrscheinlich durch eine Verlangsamung der Lebertätigkeit – üblicherweise leicht ansteigt, kommt es bei Personen mit dem Gilbert-Syndrom während des Verzichts auf Nahrung zu einer entsprechenden Verfärbung. Viele Leute, die bis dato gar nicht wussten, dass sie das Gilbert- Syndrom haben, sind dann verständlicherweise erst einmal besorgt.  Doch nach dem Fasten verschwindet die gelbe Farbe durch eine ausgewogene Ernährung ganz von alleine. Auch ist Heilfasten für die Betroffenen nicht  gefährlich. Der gesamte Bilirubinspiegel liegt normalerweise unter 21 Mikromol je Liter, das direkte Bilirubin unter 3,4 Mikromol pro Liter Blut.

Ein leicht zu messender Parameter ist der Blutdruck, der ebenfalls während einer Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden sollte. Denn der Verzicht auf Nahrung bewirkt eine Herabregulierung vieler Körperfunktionen, so dass meist auch der Blutdruck sinkt, wie auch folgende Abbildung sehr gut zeigt:

Während dies bei Patienten, die teils seit Jahren an Bluthochdruck leiden, einen sehr positiven Effekt hat, kann es bei anderen Personen durch einen zu niedrigen Blutdruck während des Fastens zu Schwindelgefühlen, Müdigkeit oder kalten Händen kommen. Normalerweise liegt der Blutdruck bei 120 zu 80, dies kann aber je nach Alter, Gewicht und Größe variieren und ist daher nicht allgemeingültig.

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