Als langjähriger Naturheilpraktiker möchte ich mit Ihnen heute über die Bedeutung von Entlastungstagen sprechen – eine entscheidende Vorbereitung auf eine bevorstehende Fastenkur. Entlastungstage helfen nicht nur, den Körper auf die Veränderungen vorzubereiten, sondern dienen auch der geistigen Einstimmung auf diese neue Phase. In meinem Artikel beschreibe ich, warum Entlastungstage unverzichtbar sind und wie Sie sie optimal gestalten können, um den größtmöglichen Nutzen aus Ihrer Fastenzeit zu ziehen.
Unter einem Entlastungstag versteht man die Zeit, in der man sich körperlich und geistig auf die kommende Fastenkur vorbereitet.
Nachdem die Entscheidung zum Fasten gefallen ist, der richtige Zeitpunkt gewählt und die Fastenart festgelegt wurde, beginnt man mit der sorgfältigen Vorbereitung und einem Entlastungstag oder bei längerer Fastendauer mehreren Entlastungstagen.
Die Nahrungszufuhr wird langsam reduziert und man stellt sich auf „leichtere Kost“ um. Ein Entlastungstag sollte immer eingeplant werden. Ich empfehle darauf keinesfalls zu verzichten.
Sinnvoll beim Entlastungstag ist, Fleisch, Zucker, Weißmehl, Tee und Kaffee deutlich zu reduzieren.
Aber auch andere „Genussmittel“ sollten auf der Verzichtsliste stehen. Dies sind vor allem alle Süßigkeiten und Süßspeisen (auch wenn mit Süßstoffen gesüßt worden ist), fetthaltige Nahrungsmittel, salzhaltige Nahrungsmittel, Tabak, Alkohol usw.
Die Entlastungstage sollten die Aufgabe haben, Körper und Geist auf eine neue Ernährungssituation vorzubereiten und einzustimmen, bei der es zu einem dramatischen Abfall der zugeführten Kalorienmengen kommt. Sinnvollerweise sind die Entlastungstage damit ein „Mittelding“ zwischen dem eigentlichen Fasten und der sonst üblichen Ernährung.
Der Körper muss (und kann) die Umstellung ohne Weiteres bewerkstelligen. Dabei stellt er von der „äußeren Ernährung“ auf die „innere Ernährung“ um, wie das der Fastenarzt Dr. Lützner in einer Grafik schön darstellte:
Das heißt in der Praxis, dass der sich vorbereitende Fastenwillige zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht auf Nahrungsmittel verzichtet, aber schon einen deutlichen Rückgang bei der Kalorienaufnahme praktiziert. Kurz: er isst leicht. Leicht essen heißt, dass man vermehrt auf Salate (nur leichte Dressings), Obst, Gemüse, Joghurt etc. als vorübergehend neue Nahrungsgrundlage zurückgreift.
Doch auch hier ist schon eine gewisse Mäßigung geboten, um die Vorbereitungen auf das Fasten nicht zu gefährden. Zuviel des Leichten oder Guten wäre kontraproduktiv und würde die Gewöhnung an die verminderte Kalorienaufnahme torpedieren. Von daher wäre es sinnvoll, die „Übergangs-Ernährung“ in der Entlastungsphase nach einem bewährten Plan zu gestalten. Es kommt hierbei nicht darauf an, möglichst schnell möglichst wenig zu essen. Frühstück, Mittagessen und Abendbrot können oder sollten in den Entlastungstagen immer noch eingenommen werden. Viel wichtiger ist hier die Qualität der Speisen und, wie bereits erwähnt, eine gemäßigte Quantität.
Wie sieht die Ernährung während der Entlastungstage aus?
Das Wichtigste vorab, denn es ist die erste Vorbereitung auf das Fasten: Flüssigkeit in Form von reinem Wasser, Kräutertees und ungesüßten und nicht alkoholischen Getränken. Generell werden da 3 bis 6 Liter am Tag empfohlen.
Diese Trink-Regel wird auch während der Vollfastentage empfohlen. „Eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr ist unabdingbar während des Fastens“, wird allgemein angemahnt. Das stimmt auch, aber ihr System (im Körper) muss damit auch umgehen können. Wie ich das meinen Teilnehmern empfehle (in Anlehnung an bisherige Trinkgewohnheiten und in Abhängigkeit vom Körpergewicht) beschreibe ich in meiner Heilfasten Anleitung. Denn es kann ja nicht sein, dass ein 120kg schwerer Mensch genauso viel trinken soll, wie jemand der nur 50kg wiegt – oder?
Zurück zur Ernährung. Die eigentliche Ernährung besteht vorwiegend (einige empfehlen ausschließlich) aus pflanzlicher Kost, nicht zuletzt, weil sie in der Lage sind, ausreichend viele Ballaststoffe zu liefern. Wie Gerichte für einen oder mehrere Entlastungstage praktisch aussehen können, dazu gibt es mehrere Varianten. Gerne wird zum Beispiel zum Früchstück nur Obst empfohlen, zum Mittag Gemüse (gedünstet) oder Reis oder Kartoffeln mit Kräutern und zum Abendessen wahlweise wieder Gemüse (gedünstet), eine Gemüsesuppe oder eine Grapefruit. Zwischen den „Entlastungsmahlzeiten“ gibt es Wasser oder Fastentee / Kräutertee und bei Lust auf Süßes zum Beispiel Apfelchips, Trockenobst oder auch ein Stück frische Ananas.
Die Zubereitung solcher „Entlastungsmahlzeiten“ ist relativ einfach und schnell. Man braucht also dafür keine Ausbildung als Sterne-Koch.
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„Geistige“ Entlastung und Vorbereitung
Wie bereits erwähnt, sollte nicht nur der Körper auf das Fasten vorbereitet werden. Die geistige Vorbereitung ist hier mindestens ebenso wichtig wie die körperliche Vorbereitung. Die geistige Vorbereitung ist deshalb nicht unwichtig, da das Fasten auch eine geistige Herausforderung ist. Für jemanden, der zum ersten Mal fastet, gibt es jede Menge zu lernen, so dass er/sie sich voll und ganz darauf konzentrieren sollte.
Aber auch für die alten „Fasten-Hasen“ bedeutet Fasten immer eine besondere mentale Beschäftigung mit sich selbst und seinem Körper. Hier kann auch der Hunger als Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, eine Rolle spielen. Aber viel wichtiger ist die optimale geistige Vorbereitung, um das Fasten als eine positive Selbsterfahrung zu erleben. Ziel ist, neben den physischen Aspekten von Entgiftung und Regeneration durch das Fasten, ein Aufbau eines positiven Lebensgefühls und damit verbunden eine zukünftige gesündere Ernährungsweise. Die geistige Vorbereitung, wenn sie richtig greift, bewirkt also einen positiven Langzeiteffekt des Fastens über die Ernährungsumstellung.
Die praktische Vorbereitung während der Entlastungsphase kann dann so aussehen, dass man sich vor allem mehr Ruhe gönnt. Oder man macht endlich mal die Sachen, die man immer schon gerne hat machen wollen, aber aus beruflichen oder sonstigen Gründen keine Zeit dazu gefunden hat. Jeder hat da seine speziellen Vorlieben. Die einen wühlen gerne im Garten, andere lesen lieber ein gutes Buch, gehen lange spazieren usw. Was man macht, ist nicht so wichtig.
Die Hauptsache ist, dass man dabei seine „Seele baumeln lassen“ kann und sich entspannt und erholt. Fernsehen und Radio mit ihren in der Regel negativen Schlagzeilen gehören ebenfalls zur Liste der zu vermeidenden Dinge. Je nach Zeitung würde ich die eine oder andere Zeitung auch auf die Negativ-Liste stellen. Aber nicht nur das. Hektik und Alltagsstress sind bei der Entlastungsphase und dem Fasten kontraproduktiv.
Verschieben Sie, soweit möglich, alle anstrengenden Termine auf die Zeit nach dem Fasten. Die Dauer der Entlastungstage richtet sich nach der persönlichen Verfassung und nach der Fastenform.
Bei einem Drei-Tage-Fasten reicht ein Entlastungstag. Bei 10 Fasten-Tagen empfehle ich drei Entlastungstage einzuplanen.
Es ist empfehlenswert, diese Zeit auch für die Vorbereitung zu nutzen, indem man die „Utensilien“ besorgt, die man für das Fasten benötigt. Wenn Sie allerdings noch nie gefastet haben, sollten Sie schon vor Beginn der Entlastungstage planen und einkaufen.
Darmentleerungen sind eine nicht so angenehme Angelegenheit, vor allem wenn sie „künstlich“ herbeigeführt werden sollen.
Während der Stuhlgang eine natürlich verlaufende Darmentleerung darstellt, die in der Regel keine Probleme bereiten sollte (Stuhlgang: Der normale Stuhl, Farbe, Konsistenz und mehr), ist die gewollte Darmentleerung durch medizinische Maßnahmen unter Umständen mit leichten Strapazen verbunden. Aber wofür dann dieser „Aufstand“, wenn dieser unangenehm und unappetitlich zugleich ist?
Darmspiegelung
Über die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, hatte ich einige Beiträge verfasst, wie:
Die Gründe für diese medizinisch-diagnostische Maßnahme habe ich in beiden Beiträgen diskutiert. Die Vorbereitung für die Darmspiegelung beginnt aber nicht erst in der ärztlichen Praxis. Vielmehr ist es notwendig, das Innere des Darms so gut wie nur eben möglich von seinem üblichen Inhalt zu befreien, um eine bessere Sicht durch das Endoskop zu erhalten. Kurz: Je sauberer das Darminnere desto besser ist die Sicht und desto genauer kann der Arzt die Lage vor Ort beurteilen.
Diese Säuberung wird in der Schulmedizin ( Apotheken-Umschau: Darmspiegelung: Gründe, Vorteile, Risiken) in erster Linie durch eine fast fastenähnliche Empfehlung eingeleitet. Die lautet, dass drei bis vier Tage vor der eigentlichen Untersuchung vom Patient folgendes befolgt werden sollte:
keine Eisenpräparate
keine Lebensmittel, die Körner enthalten, zum Beispiel Weintrauben, Tomaten, Kiwis, Müsli und so weiter
bis zu eine Woche vor der Untersuchung sollte die Ernährung völlig frei von Ballaststoffen sein
leicht verdauliche Kost wie Gemüsebrühe und Joghurt (diese Empfehlung kann sich auch auf nur einen Tag vor der Untersuchung beschränken)
Rund 24 Stunden vor der Untersuchung dann muss der Patient ein Abführmittel zu sich nehmen, das den Darm noch einmal „so richtig blank putzen“ soll. Am Tag der Untersuchung dürfen die Patienten natürlich nichts mehr essen, dafür nehmen sie in der Regel eine weitere Portion des Abführmittels zu sich.
Orthograde Darmspülungen und oder an Stelle von Abführmitteln sind immer häufiger Teil dieser Vorbereitung auf die Koloskopie.
Statt Abführmittel bekommt der Patient eine Polyethylenglykol (PEG) Lösung zu trinken. Rund 3 bis 5 Liter müssen sich die Patienten davon am Tag vor der Untersuchung einverleiben. Die Spülung wird so lange fortgeführt, bis dass die Ausscheidung aus dem Darm keine festen Bestandteile mehr aufweist und eine „klare, goldgelbe“ Farbe angenommen hat.
Einläufe scheinen in der Schulmedizin nur in Ausnahmefällen durchgeführt zu werden. Der Indikationskatalog hier umfasst nur wenige Punkte:
besonders hartnäckige Verstopfungen
Untersuchungen bei Rektoskopie oder Sigmoidoskopie
eine Kontrastmitteluntersuchung des Darms, wo der Einlauf weniger eine Reinigung des Darms als Ziel hat, sondern die Applikation des Kontrastmittels
vor größeren Operationen im Bauchraum
Fazit Darmspiegelung: Die Darmentleerung und damit die Reinigung des Darmlumens vom Stuhl erfolgt in der Regel durch eine aufwendige Zufuhr von Flüssigkeiten, die für die Spülung des Darms sorgen soll. Abführmittel sind gelegentlich mit von der Partie, wenn die orthograde Darmspülung mit PEG-Lösung keine ausreichenden Ergebnisse zeigt.
Für die Patienten ist der „Genuss“ einer so hohen Menge von Flüssigkeit nicht selten mit Problemen verbunden, nicht nur von Seiten des Geschmacks der PEG-Lösung. Diese Lösung ist hygroskopisch, dass heißt, dass sie im Darm Wasser aus dem Darmgewebe abzieht, was zur Austrocknung des Patienten führen kann.
Der Patient muss also, um dieser Tendenz vorzubeugen, noch mehr trinken. Ansonsten können Kreislaufprobleme entstehen oder durch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr Belastungen von Herz und Nieren.
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Vorbereitung zum Fasten
Rein theoretisch wäre eine orthograde Darmspülung auch eine Option, um sich auf das Fasten vorzubereiten. Ich bezweifle aber, dass es unbedingt notwendig ist, bis zu 5 Liter Polyethylenglykol zu „saufen“, um eine gute Reinigung zu erzielen. Die hygroskopischen Eigenschaften der Lösung bringen unter Umständen einiges an Problemen im Wasserhaushalt des Betroffenen mit sich. In dem Fall wäre das Fasten schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hat.
In meiner Fastenanleitung (siehe auch: Schritt-für-Schritt Heilfastenanleitung) hatte ich bereits die für mich „besseren Alternativen“ beschrieben, wobei ich diese „Alternativen“ aufgrund ihres eher natürlichen Charakters als alles andere als „Alternativen“ ansehe. Vielmehr ist für mich der Einsatz von synthetischen Mitteln als Alternative anzusehen.
Abführen ist ein Werkzeug des Organismus, sich zu entgiften. Alles, was nicht verwertet = verdaut werden kann, wird über den Stuhl entsorgt. Diesen natürlichen Vorgang können wir uns auch zunutze machen, um über ein beschleunigtes Abführen einen Reinigungseffekt zu erzielen.
Glaubersalz und Bittersalz sind hier alleine oder miteinander kombiniert eine gute Option. Wann und warum ich das eine, das andere oder beide in Kombination empfehle, dass habe ich ausführlich in meiner Fastenanleitung diskutiert.
Eine weitere Alternative zur Alternative ist das F.X. Passagesalz. Ich hatte es früher empfohlen, da es nicht zuletzt gegenüber dem Glauber- und Bittersalz einen akzeptablen Geschmack aufweist.
So etwas erhöht die Compliance beim Patienten signifikant. Aber der bessere Geschmack wird erkauft durch Zusatzstoffe, die zwar den besseren Geschmack verursachen, aber mit dem therapeutischen Konzept überhaupt nichts zu tun haben, beziehungsweise kontraproduktiv sind. Aromastoffe, Zitronensäure, Saccharin-Verbindungen und so weiter im Passagesalz stellen aus organischer Sicht erst einmal eine Belastung dar. Und solche Belastungen als „Vorbereitung“ zum Fasten sollte man vermeiden.
Glaubersalz und Bittersalz sollten je nach Gewicht, Geschlecht und Bauchumfang dosiert werden. Wie das aussieht? Das beschreibe ich ausführlich unter anderem in meiner Fastenanleitung:
Einläufe und Colon-Hydro-Therapie, das sind Verfahren, die von der Schulmedizin bestenfalls in Ausnahmefällen (siehe oben) eingesetzt, aber sonst als „unwissenschaftlich“ abgelehnt werden.
Die Argumente gegen gerade die Colon-Hydro-Therapie scheinen jedoch auf den üblich wackeligen Füßen zu stehen, da hier wieder fehlende gute Studien zum Nutzen dieser Therapie kurzum zu Beweisen für den fehlenden Nutzen der Therapie umgemünzt werden: Darmreinigung: Den Darm entgiften und entschlacken?
Die zugegebenermaßen wenigen Studien mit teilweise auch schwachem Design zeigen jedoch tendenziell gute Ergebnisse, und das sogar bei schweren und seltenen Darmerkrankungen.
Für das Fasten ist eine Darmentleerung durch Einläufe oder eine Colon-Hydro-Therapie eine optimale Vorbereitung.
Warum?
Niemand wird sich das Innere Ihres Darms anschauen wollen.
Aber hier geht es auch nicht um eine gute Aussicht im Darm, sondern um eine gute Aussicht auf ein erfolgreiches Fasten.
Durch die Darmentleerung durch die oben erwähnten Abführmittel, Einläufe beziehungsweise Colon-Hydro-Therapie wird der Darminhalt mit allen seinen störenden Materialien aus dem Darm entfernt. Damit werden auch Toxine, die über die Nahrung beziehungsweise über den Gallensaft in den Darm eingeleitet worden sind, aus dem Darm herausgenommen.
Unter solch sauberen Bedingungen kann es dann beim Fasten nicht mehr zu einer Rückvergiftung kommen. Und unter diesen Bedingungen ergibt sich ein viel höheres Heilungspotential für die Schleimhäute des Darms, da die Konfrontation mit den unphysiologischen Bestandteilen im Stuhl und im Speisebrei (im Dünndarm) nicht mehr gegeben ist. Damit hat der Darm alle Zeit der Welt (nahezu), um sich ausgiebig zu regenerieren, da er in der Fastenzeit keine Verdauungsarbeit zu leisten hat. Urlaub für den Darm, sozusagen.
Und diese Vorbereitung auf diesen Urlaub beginne ich in der Regel bei meinen Patienten schon am ersten Entlastungstag. Danach sollte jeden Tag ein Einlauf gemacht werden, inklusive der Vollfastentage und den Aufbautagen und noch drei Tage nach dem Fastenende dazu.
Das ist die optimale Vorgehensweise, die natürlich in der Praxis unter klinischen Bedingungen am leichtesten durchzuführen ist. Aber „optimal“ heißt nicht „notwendig“. Wichtig ist beim Fasten das Fasten und nicht eine Rekordzahl an Darmspülungen. Unangenehme Gefühle oder sogar Schmerzen bei den Einläufen sind berechtigter Grund, sofort damit aufzuhören.
Fazit
Darmentleerungen in der Schulmedizin und beim Fasten haben vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen. In der Schulmedizin werden synthetische Abführmittel oder „Spüllösungen“ verabreicht, damit eine Untersuchung des Darminneren im Rahmen einer Diagnostik ungestört erfolgen kann.
Hier hat die Darmreinigung keine therapeutische Relevanz. Daher sind Einläufe in der Schulmedizin oft nur Mittel der zweiten Wahl.
Beim Fasten gehört die Reinigung des Darms eigentlich mit zu einem erfolgreichen Ablauf des Fastens. Ohne eine gründliche Darmentleerung können alte Darminhalte den Fastenablauf und seine Effizienz stören, da durch den fehlenden Nachschub an Nahrung eine noch intensivere Resorption der im Darm verbliebenen Toxine gewährleistet ist.
Und da es beim Fasten zu einem Abbau von Toxinen aus dem Gewebe kommt, ist eine Rückresorption der Toxine aus dem Darm hier genau gegenläufig. Daher auch meine Empfehlung, jeden Tag einen Einlauf durchzuführen, damit die täglich durch das Fasten freigesetzten Noxen im Darm heraus gewaschen und nicht rückresorbiert werden können.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/11/logonew.pngRené Gräber2020-11-09 13:01:372024-08-17 12:46:43Darmentleerung beim Fasten und vor Darmspiegelungen
Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1179 und gilt heute als Heilige und Mystikerin, die sich neben dem Fasten, vor allem mit Religion, Medizin, Kosmologie, Ethik und Musik auseinander gesetzt hat.
Vor diesem Hintergrund sind ihre medizinischen Ratschläge zu sehen, die zwar aus schulmedizinischer Sicht vor einigen Jahren noch keine „evidenzbasierte“ Medizin darstellten, aber wie viele „traditionelle“ Medizinsysteme auf einer Sammlung praxisrelevanter Erfahrungen beruhen.
In diesem Sinne wird auch das Fasten als eine umfassende Methode betrachtet, eine Basis für ein gesundes Leben zu schaffen. In Hildegards Fasten kommen die Prinzipien ihrer propagierten Lebensführung zum Ausdruck: Die Discretio (rechtes Maß), die Subtilitas (Beachtung der Wirkung von Lebensmitteln), Viriditas (Erweckung der Lebenskraft durch Sport) und Ratio (geistige Klarheit).
Dieser ganzheitliche Ansatz wird von der modernen Naturheilkunde und der psychosomatischen Medizin wieder aufgegriffen. Inzwischen ist die positive Wirkung des Fastens wissenschaftlich belegt.
Die Nahrungs-Restriktion stärkt das Immunsystem und kann beispielsweise die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verhindern oder zumindest deutlich zu lindern. Doch viele Schulmediziner tun sich nach wie vor schwer, die neuen Erkenntnisse über die alte Methode anzuerkennen.
Abb1: Darstellung der Hildegard von Bingen auf einem Wandbehang aus der (ehemaligen) Kirche St. Hildegard in Frankfurt-Fechenheim. Hildegard von Bingen lebte 1098-1179 und verfasste zahlreiche medizinische Abhandlungen, die unter Naturheilkundigen auch heute noch Beachtung finden. Eine ausführlichere Biografie finden Sie u.a. auf der Webseite der Abtei St. Hildegard.
Das Hildegard-Fasten
Das Hildegard-Fasten geht davon aus, dass mit dem Fasten nicht nur der Körper, sondern auch die Seele (Psyche, Geist) „entgiftet“ wird.
Es ist heute nicht selbstverständlich, wenn das Fasten als eine „Disziplin“ betrachtet wird, bei der man trotz Kalorienrestriktion leistungsfähig bleibt und keine Aktivitätseinbußen beklagen muss. Denn Fasten ist Erholung.
Den alltäglichen Verdauungsprozess kann man vergleichen mit einem Schwerarbeiter, der täglich zur Arbeit gehen muss. Irgendwann einmal muss der Schwerarbeiter sich erholen, sei es nach der Arbeit oder in einem Urlaub. Andernfalls werden die Dauerbelastungen diesen Arbeiter nachhaltig schädigen. Das ist eine allgemein anerkannte „Binsen“-Weisheit, weshalb es gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub gibt und die Arbeitszeiten geregelt sind.
Aber, was für den Schwerarbeiter gilt, gilt auch für das Verdauungssystem. Feierabend und Urlaub für das Verdauungssystem sind das Fasten. Es handelt sich hier um eine vollkommen natürliche Methode, diesen Erholungsprozess für das Verdauungssystem und damit für den gesamten Organismus in Gang zu setzen.
Die Energien, die sonst für die Verdauung benötigt wurden, können jetzt anderweitig für die Regeneration benutzt und Energiereserven in Form von Fettdepots abgebaut werden, was das Körpergewicht verringert und positive Stoffwechselveränderungen bewirkt.
Diese physiologischen Veränderungen bewirken letztlich ebenso eine positive Veränderung auf mental-geistiger Ebene: Der Fastende wird geistig reger und offener für seine Veränderungen. Unbewusste Konflikte kann er nun aufarbeiten, weil die Fähigkeit zur Selbst-Reflexion verbessert wird. Das zeigt sich auch an den intensiven Träumen, die während der Kur einsetzen.
Wer fastet, der rastet, ohne zu rosten
Fasten oder wie es die Wissenschaftler benennen, Kalorienrestriktion, ist heute nachweislich die einzig wissenschaftlich belegte Methode der Lebensverlängerung. Aber es macht keinen Sinn, sich nun blindlings in eine lebensverlängernde Aktivität zu werfen, sprich zu fasten, ohne dabei ein sinnvolles Konzept anzuwenden. Ein solches Konzept stellt das Hildegard-Fasten dar.
Diese Form des Fastens sollte am besten in einer Gruppe unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Es empfiehlt sich ein auf diese Fastenform spezialisiertes Hildegard Haus. Fastenzeiten in Eigenregie kann der Betroffene dann nach Absolvierung eines Fastenkurses später zu Hause wiederholen.
Wie sieht so ein Hildegard-Fasten aus?
Wie bei jeder modifizierten Fastenkur besteht das Fasten nicht nur aus „nichts mehr essen“. Daher sollte die Art der Kur gut gewählt werden. Dazu empfiehlt sich eine Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt.
Es beginnt mit den Entlastungstagen. Der Verzehr eiweißreicher Kost soll der Fastende ganz einstellen. Das heißt also: kein Fleisch, Wurst, Käse usw.
Das Gleiche gilt auch für Genussmittel, wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten und andere „Verführer“. Sinnvoll ist demnach auch ein Absetzen von Medikamenten. Allerdings sollte ein Arzt zuvor beurteilen, ob der Fastenwillige auf seine Medikamente zumindest für einen definierten Zeitraum verzichten kann. Bei fortgeschrittenen Grunderkrankungen sind oft Medikamente unentbehrlich und ein Absetzen wäre bedenklich.
Während der kurzen Periode der Entlastungstage ernährt sich der Fastende hauptsächlich von Obst und Gemüse. Das Hildegard-Fasten empfiehlt Äpfel als besonders wertvoll. Ernährungsgrundlage und Sättigungsmittel gleichzeitig ist für Hildegard der Dinkel.
Die alte Getreidesorte ist sehr reich an Vitaminen, Mineralien und Eiweiß. Aus Dinkel lassen sich Brot, Nudeln, Suppe, Brei, Müsli und Röstkaffee zubereiten. Das Getreide ist in all diesen Variationen bei drei der vier Fastenarten nach Hildegard erlaubt. Auf diese Weise entsteht beim Fasten Abwechslung, die Hildegard ausdrücklich empfiehlt.
Danach geht es weiter mit einer der vier Fasten-Diäten, die Hildegard entworfen hat:
I: Die Dinkel-Obst-Gemüse-Diät
Diese Form des Fastens kann dauerhaft durchgeführt werden und ist am einfachsten einzuhalten und somit für Jeden geeignet.
Das Frühstück besteht aus Dinkelmüsli, das aus gekochten Dinkelflocken (3 Esslöffel) und Dinkelgries (2 Esslöffel) zubereitet wird. Ein zerkleinerter oder geriebener Apfel wird beim Kochen (150 ml Wasser) zugefügt wie auch Zimt und das Kraut vom Galgant und dem vitalisierenden Bertram. Das Gericht wird auch als „Habermus“ bezeichnet. Statt dessen kann auch eine Scheibe Dinkelbrot mit Frucht-Gelee von Quitten oder Johannisbeeren gegessen werden.
Zum Mittag gibt es Dinkel-Risotto mit Galgant, Thymian, Bertram und Bockshornklee (auch “Griechenklee“). Zur Abwechslung sind auch Dinkel-Bratlinge, Salat mit gekochten Dinkelkörnern oder Dinkel-Nudeln erlaubt.
Das Abendmahl besteht aus einer Dinkelgriessuppe, die aus dem fettfrei geröstetem Gries (1 bis 2 Esslöffel), Salz, Galgant, Bertram und Thymian (weitere Kräuter nach Geschmack) gekocht wird (10 Minuten mit ½ Liter Wasser). Abwechslung kann hier an den Fastentagen Kürbissuppe verschaffen oder auch Dinkelbrot mit (sehr wenig) Olivenöl und einem Belag aus rohem Gemüse oder Früchten (z. B. Tomaten).
Immer sollen tierische Lebensmittel weggelassen werden, die Gewürze Galgant, Thymian und Bertram aber niemals fehlen! Zusätzlich können andere Würzen nach persönlicher Neigung verwendet werden. Muskat kann die Stimmung heben und Beifuß die Verdauung optimieren.
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II: Die Dinkel-Reduktions-Diät
Diese Diät kann ein halbes Jahr durchgeführt werden, weil sie weniger streng ist und sich daher auch für Fasten-Anfänger eignet. Angezeigt ist dieser Kur bei Stoffwechselstörungen, Hypertonie und Übergewicht, also beim metabolischen Syndrom im weitesten Sinne.
Zum Einstieg beginnt der Fastende mit einem Entlastungstag. Dann folgt ein Tag mit der eigentlichen Diät, die aus Dinkel in verschiedenen Zubereitungen besteht. Am einfachsten ist zunächst der Verzehr von Dinkelbrot bis zur Sättigung zu allen drei Hauptmahlzeiten.
Erlaubt sind auch Variationen mit Dinkelsuppe, Dinkelmus oder gekochtem Dinkel mit etwas Gemüse. Auch gedünstetes Obst kann als Ergänzung verzehrt werden. Zum Mittagessen kann sich der Fastende auch einen Salat mit gegarten Dinkelkörnern zubereiten. Dabei kann in Maßen auch Pflanzenöl verwendet werden.
Als Getränk empfiehlt Hildegard Kräutertee wie Fenchelaufguss oder Röstkaffee vom Dinkel. Die leichte Süßung mit Honig ist nicht verboten, allerdings sollen Zucker und Alkohol strikt gemieden werden.
Nach jedem Fastentag wird ein Entlastungstag eingelegt und so wird im stetigen Wechsel fortgefahren. Der Verzicht auf Fleisch, Fisch und (weitgehend) Fett führt sehr schnell zu einem Abbau der Fett-Reserven.
III: Die Dinkel-Brot-Diät
Diese Form des Fastens ist für Fortgeschrittene geeignet und soll nur einige Wochen eingehalten werden. Zu Beginn werden zwei Entlastungstage eingelegt. Dann folgt das Fasten mit Fastenbrot zu allen drei Mahlzeiten. Gegessen werden darf bis zur Sättigung, dazu ist reichlich Kräutertee Pflicht.
IV: Die Hildegard-Saft-Diät
Diese Diät ist die strengste Form des Fastens nach Hildegard, denn sie erfordert den vollständigen Verzicht auf feste Nahrung. Deswegen darf die Kur auch nur bis zu höchstens 10 Tagen durchgeführt werden.
Der Einstieg mit zwei Entlastungstagen leitet die Kur ein. Dann folgt das Fasten mit Fencheltee zum Frühstück und leichter Brühe oder Gemüse-Püree zum Mittag. Zum Abend gibt es eine Mischung aus Fencheltee und Fruchtsaft (von Trauben, Äpfeln oder Johannisbeeren)
Zum Abschluss folgen zwei Ausklangtage. Am ersten gibt es zum Frühstück gedünstetes Obst (Apfel, Quitte), mittags Dinkel-Suppe mit etwas Gemüse und zum Abend Dinkelgriessuppe und Fencheltee. Am zweiten Ausklangtag besteht das Frühstück aus Habermus, das Mittagessen aus gedünstetem Gemüse und das Abendessen aus einer Scheibe Dinkelbrot mit Frischkäse. Ab dem dritten Tag kann wieder schrittweise mit der gewohnten Ernährung begonnen werden.
Weitere Fasten-Regeln
Der Zeitpunkt und die Dauer des Fastens sollten gut gewählt werden. Am besten beginnt der Fastende in einer Situation, in der keine oder wenige private oder beruflichen Probleme die nötige Ruhe stören.
Es ist auch empfehlenswert, ein Protokoll über die Empfindungen und Wahrnehmungen während der Kur zu fertigen. Darüber kann man sich in einer Fastengruppe mit anderen austauschen oder dies mit einem Therapeuten besprechen. Das hilft auch dann, wenn das Fasten so schwierig wird, dass ein Abbruch der Kur droht.
Jeder Einstieg in die Fasten-Diät soll schon vor Beginn der Entlastungstage mit einer gemäßigten Ernährung beginnen. Auch nach dem Abschluss der Ausklantage dürfen die sonst üblichen Mahlzeiten nur schrittweise wieder aufgenommen werden.
Beim Hildegard-Fasten gibt es einen definierten Tagesablauf, der morgens mit einer Morgengymnastik beginnt oder einem Spaziergang. In einem Hildegard Haus werden vormittags „psychotherapeutische“ Sitzungen nach Hildegard von Bingen durchgeführt. Nach dem Mittagessen hält der Fastende einen kurzen Mittagsschlaf mit feuchtwarmen Leberpackungen, gefolgt von Fastenwanderungen, Spaziergängen oder sonstigen körperlichen Aktivitäten.
Nach dem Abendessen erfolgen dann weitere Beschäftigungen mit der Hildegard´schen Lehre über Kosmologie, Medizin und Ernährungstherapie.
Unterstützend wirken Bäder, Kneippsche Wechselduschen und Anwendungen zur Hautreinigung wie Schlammpackungen oder Peelings. Damit wird die erste Maßnahme zur Entschlackung ergriffen.
Ausleitungen, Darmreinigungen und Entgiften nach Hildegard
Eine Entgiftung benötigt immer eine gewisse Mobilisierung von Schlacken und Giften im Gewebe des Organismus. Auf die Begriffe der Entgiftung und Entschlackung bin ich in anderen Beiträgen bereits ausführlicher eingegangen, da sich einige „Experten“ auch darüber immer mal wieder meinen „lustig“ machen zu müssen.
Eine bei allen vier Fasten-Kuren angewandtes Mittel zur Entgiftung ist der Bärwurz-Birnen-Honig. Davon nimmt der Fastende nach dem Aufstehen und vor dem Zähneputzen und dem Frühstück einen oder zwei Esslöffel.
Desgleichen gehört dies vor dem Schlafengehen zum Pflicht-Programm. Die Zubereitung gibt dem Körper ein Signal für eine optimierte Verdauung und weiterer Maßnahmen zur Entgiftung.
Bärwurz-Birnen-Honig kann der Fastende selber herstellen. Auf 1 kg gekochter Birnen kommen 6 Esslöffel Honig, 30 g gemahlenes Pulver von Bärwurz, 10 g vom Bohnenkraut, 15 g vom Süßholz und 20 g vom Galgant. Die Mischung wird anschließend püriert. Der Fachhandel hält auch fertigen Bärwurz-Birnen-Honig vor.
Laut Hildegard-Fasten wird die „Entgiftung“ auch verbessert durch Ingwer-Granulat. Ingwer Granulat soll dabei bewirken, dass „nur die schlechten Säfte den Körper verlassen und die guten erhalten bleiben.“ Das klingt eher hypothetisch und esoterisch. Versucht man aber die Wirksamkeit von Ingwer auf den Organismus aus wissenschaftlicher Sicht zu erhellen, dann erscheint diese esoterische Hypothese in einem ganz anderen Licht.
Es gibt inzwischen eine Unzahl an wissenschaftlichen Arbeiten über Ingwer mit verschiedenen Fragestellungen.
So hat Ingwer zeigen können, dass es in klinischen Versuchen in der Lage war, Schmerzzustände zu verbessern (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22054010). Diese Wirkung war besonders bei Osteoarthritis ausgeprägt. Osteoarthritis wird oft in Verbindung gebracht mit der Ablagerung von Schlackenstoffen in den Gelenken. Eine Schmerzreduzierung hier ist ein möglicher Hinweis auf genau diesen Abbau der verursachenden Abfallstoffe durch den Ingwer.
Eine ähnlich kompetente schmerzlindernde Wirkung unter Ingwer wurde auch bei Migräne beobachtet (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21631494). Ob dies auf eine Ausleitung bzw. Mobilisierung von Giften und Schlacken beruht, lässt sich nicht feststellen. Aber auch hier gibt es den Hinweis auf eine positive Beeinflussung von Schmerzzuständen.
Eine andere Studie nimmt Bezug auf die verdauungsfördernden Eigenschaften des Ingwers (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22010973). Zusammen mit einer anti-entzündlichen Wirksamkeit kann man hier vermuten, dass Ingwer in der Lage ist, über eine Optimierung der Verdauung auch die Aufnahme von unerwünschten Stoffen zu minimieren.
Als letztes Beispiel möchte ich eine neuere Arbeit anführen, die die Effektivität von Ingwer und einigen anderen Kräutern bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz untersucht hat (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22017619). Da die Niere als ein wichtiges Entgiftungsorgan angesehen werden kann, fällt hier der Bezug zur Entgiftung mit Hilfe von Ingwer etwas leichter.
Denn die Studie fand heraus, dass besonders Ingwer bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz die Leistungsfähigkeit der Nieren unterstützt und den chronischen Krankheitsverlauf signifikant verlangsamt. Das heißt für den Betroffenen, dass ein wichtiger Entgiftungsweg erhalten bleibt.
Für Gesunde ließe sich die Konsequenz ableiten, dass die gesunden Nieren in ihren Leistungskapazitäten unterstützt und vielleicht sogar noch erhöht werden, was einer schnelleren und gründlicheren Entgiftung Vorschub leistet.
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Das Hildegard-Fasten sieht darüber hinaus auch eine Art Colon-Hydro-Therapie vor. Alle 2 Tage sollte ein Einlauf mit warmen Wasser oder Fencheltee durchgeführt werden, um eine einfache Darmentleerung zu gewährleisten.
Dies soll die Auswirkungen von Fastenkrisen abfedern, wie Hungergefühle, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen, Hautausschläge etc. Andererseits werden Schlackenstoffe (sofern sie im Dickdarm angekommen sind), schneller aus dem Organismus entfernt, was einer rascheren Entgiftung dienlich ist.
Neben der unterstützenden Wirkung von Ingwer auf die Nieren, kann die Ausleitung über dieses Organ noch durch Nierenmassagen optimiert werden. Empfohlen wird der Einsatz von Weinrautensalbe bei einer Massage unter einer Sonnenlampe als Wärmequelle. Hierbei wird die Nierengegend für die Dauer von ca. 10 Minuten massiert.
Aber auch die Haut ist ein kompetentes Ausleitungsorgan für Gifte und Schlackenstoffe. Das Hildegard-Fasten empfiehlt hier Saunaanwendungen.
Die einfachste aus einem Repertoire von 10 Anwendungen ist der Aufguss aus Edelkastanienextrakt, der das Ausschwitzen von „Rheumagiften“ und Schlackenstoffen induziert.
Wie schon weiter oben erwähnt sind Leberpackungen bzw. Leberwickel mit im Programm. Die Leber ist neben der Niere das wichtigste Entgiftungsorgan und Ausleitungsorgan.
Nach dem Fasten kommt das Fastenbrechen, eine bedeutsame Umstellung vom Fasten hin zu einer normalen Ernährung und die Zeit danach. Nach einer Woche Fasten erfolgt das Fastenbrechen durch den Genuss eines Bratapfels mit Honig, Zimt oder Mandeln.
Wichtigste Voraussetzung zu diesem Zeitpunkt ist das gründliche Kauen der Nahrung. Jeder Bissen sollte bis zu 50 Mal gekaut werden. Gründliches Kauen fördert dabei auch ein ergiebigeres Sättigungsgefühl. Der Übergang zur normalen Ernährung sollte über den Verzehr von leichter Kost, wie Obst, Gemüse usw., vollzogen werden.
In der ersten Woche sind die „harten Sachen“, wie Fleisch, Käse etc., noch verboten, da sie für das Verdauungssystem eine Belastung darstellen würden. Sollte sich der Stuhlgang innerhalb der ersten Woche noch nicht eingestellt haben, kann man mit Flohsamen oder Flohsamenschalen (1 bis 3 Teelöffel beim Essen), unterstützend eingreifen.
Hildegard, und wem sie das Fasten erlaubt
Nicht jeder sollte fasten. Es wird zwar immer wieder speziell von schulmedizinischer Seite behauptet, das Fasten potentiell gefährlich sei, was ich aber für ein Gerücht halte.
Zumindest produziert kontrolliertes und verantwortungsbewusstes Fasten keine Todeszahlen wie die der Schulmedizin mit über 80.000 Toten jedes Jahr durch medikamentöse Nebenwirkungen, Kunstfehler, falsche Therapien und nosokomiale Infektionen. Aber verantwortungsbewusstes Fasten heißt, dass nicht jeder für das Fasten geeignet ist.
Aber auch Hildegard wusste schon seinerzeit, dass nicht jeder für das Fasten geeignet war. Laut ihrer Theorie gibt es 35 Problemkreise, von denen 28 durch ein Fasten positiv beeinflusst werden. Bei den übrigen 7 hilft, laut Hildegard, nur noch Gebet, Ruhe, Einsamkeit und körperliche Reinigung in Sauna, Bad und Bürstenmassagen.
Sollten Sie sich in einem dieser 7 Problemkreise wiederfinden, dann gibt es nur noch diesen Ausweg…
Hier die 7 „Fastenbremsen“ nach Hildegard von Bingen:
Nr.1 Gier nach materiellem Reichtum
Nr.13 Unglückseligkeit
Nr. 14 Maßlosigkeit
Nr.15 Seelenkälte
Nr.16 Hochmut
Nr. 32 Unbeständigkeit
Nr. 35 Weltschmerz
Fazit
Schon alleine der Problemkreis „Gier nach materiellem Reichtum“ lässt schätzungsweise 90 Prozent der Weltbevölkerung für ein Fasten ungeeignet erscheinen.
Wenn man dann noch die anderen 6 dazu nimmt, dann kann fast niemand mehr fasten. Ist das vielleicht der Grund, warum so wenig gefastet wird? Nein, ich denke, dass die Gier nach Reichtum keinen Raum für andere Gedanken zulässt, auch nicht den für das Fasten.
Denn Fasten ist zu trivial, zu primitiv, als dass der moderne Mensch in seiner Unglückseligkeit aufgrund seiner Gier, seiner Maßlosigkeit, Seelenkälte, Hochmut und Unbeständigkeit dieser Form der Gesundheitspflege auch nur ein Gramm Vertrauen schenken würde. Gesundheit ist für die gierigen Unglückseligen dreimal täglich eine Pille Chemie.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.03.2018 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/11/logonew.pngRené Gräber2020-11-09 12:11:412024-08-17 12:07:26Fasten nach Hildegard von Bingen
Das Fasten, beziehungsweise die Fastenzeit, blickt auf eine lange, tief im Glauben verschiedener Religionen verwurzelte, Tradition zurück.
Grundsätzlich unterscheiden sich die einzelnen Religionen kaum in Ihrer Variante des Fastens. Sicherlich weichen ihre Regeln und Daten oft stark voneinander ab, doch der zentrale Kern ist immer der Gleiche. Die Fastenzeit dient der Besinnung auf das wirklich Wichtige.
In diesem Beitrag gehe ich auf das Fasten in den verschiedenen Religionen ein. Weitere Informationen zur Geschichte des Fastens finden Sie unter: Die Geschichte des Heilfastens.
Die Fastenzeit im Christentum
Obwohl genau genommen auch der 40-tägige Verzicht auf kulinarische Genüsse vor dem Weihnachtsfest in diesen Bereich gerechnet werden muss, so gilt von kirchlicher Seite lediglich das diesbezügliche Bußgebaren um Ostern, die sogenannte Quadragesima, offiziell als Fastenzeit.
Sie dauert egal nach welcher Berechnungsformel 40 Tage und beginnt stets mit dem Aschermittwoch. Der Sinn dieses selbst auferlegten Verzichts ist die Ehrung Jesu, denn er soll an dessen 40 Fastentage in der Wüste erinnern.
Hier dient dieser Abschnitt im Jahr in erster Linie zur Vorbereitung auf Ostern und damit auch auf die damit verbunden Sakramente oder deren Erneuerung. Allerdings existieren nur zwei strenge Fastentage, nämlich der Aschermittwoch und der Karfreitag. Besonders an Letzterem darf kein Katholik Fleisch zu sich nehmen, um dem Tode Christi zu gedenken.
Auch ein zusätzlicher Verzicht auf Süßes, Alkohol und andere Speisen sowie alltägliche Vergnügungen ist üblich. Die Sonntage fallen seit der Synode von Benevent im 11. Jahrhundert nicht mehr unter diese Regelung.
Eine „besondere“ Vertreterin des Fastens (auch zur „Entschlackung“ des Geistes), war Hildegard von Bingen. Mehr dazu im Beitrag: Fasten nach Hildegard von Bingen.
Die Fastenzeit im östlich-orthodoxen Glauben
In der östlich-orthodoxen Kirche wird weniger Wert auf fleischliches Fasten denn auf seelisches Fasten zu entsprechenden Zeiten gelegt, also auf das Gebet und gottesfürchtiges Verhalten. Dennoch findet man vier Fastenzeiten.
Die Wichtigste liegt um Ostern und dauert 50 Tage, eine weitere nach Pfingsten (Apostel-Fastenzeit), eine fällt auf die ersten 14 Tage im August (Mariä-Entschlafung-Fastenzeit) und die Letzte wird vor Weihnachten zelebriert. Dabei wird jedoch zwischen verschiedenen Stufen beziehungsweise Graden des Fastens unterschieden, die je nachdem nur Fleisch oder auch andere Genussmittel verbieten.
Die Fastenzeit im Protestantismus
Die Reformation hat vielfach die Gebräuche der katholischen Kirche wie das Osterfasten in den Bereich des Veralteten verdrängt, trotzdem ist zumindest der Fleischverzicht am Karfreitag eine durchaus noch häufig praktizierte Tradition. Je stärker die Verbindungen zum alten Glauben, desto häufiger treten aber die als veraltet verworfenen Handlungen zutage.
Die Fastenzeit im islamischen Glauben
Im Islam ist der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Mondkalenders, der islamische Fastenmonat.
Der Fastenmonat Ramadan unterscheidet sich erheblich von den bisher erwähnten Fastenzeiten des Christentums. Bei Muslimen gilt es nicht, die Zufuhr von Nahrung insgesamt zu beschränken, sondern sie wird auf die Nacht verschoben. Tagsüber dürfen weder Essen noch Getränke zu sich genommen werden.
Während es im Christentum kaum spezifischen Rituale oder Anweisungen zum Fastenbrechen gibt, gibt es im Islam das „Fest des Fastenbrechens“. Es wird abgehalten zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan und findet in den ersten 3 Tagen des Folgemonats statt.
Aber auch während des Ramadans darf gegessen werden, allerdings erst nach Sonnenuntergang. Laut Tradition wird zuerst eine Olive oder Dattel gegessen. Danach erfolgt das eigentliche Abendessen
Gleiches gilt für körperliche Vergnügungen und Tabak. Ähnlich angelegt sind die Bräuche der Bahai, deren 19-tägige Fastenzeit ebenfalls von Tag und Nacht abhängt.
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Die Fastenzeit im Buddhismus
Im Buddhismus gibt es keine expliziten Anweisungen zum Fasten. Buddhisten jedoch essen für gewöhnlich keine tierischen Produkte und sind auch aufgrund ihrer religiösen Lehren gehalten, in allem sich zu mäßigen, die Nahrungseinnahme mit eingeschlossen.
Im Taoismus gibt es regional verschiedene Fastenfeste, die je nach Schule oder Tempel verschieden ausfallen. Aber auch hier gibt es keine einheitliche „Anweisung“ oder allgemeinverbindliches Ritual.
Im Tao Te King, dem Urbuch des Taoismus, taucht der Begriff überhaupt nicht auf und wird auch nicht in umschriebener Form thematisiert. Aber der Überfluß unserer Gesellschaft wird hinreichend thematisiert: „Alle Menschen haben Überfluß; nur ich bin wie vergessen.“ oder:
„Wo die großen Straßen schön und eben sind, aber das Volk Seitenwege liebt; wo die Hofgesetze streng sind, aber die Felder voll Unkraut stehen; wo die Scheunen ganz leer sind, aber die Kleidung schmuck und prächtig ist; wo jeder ein scharfes Schwert im Gürtel trägt; wo man heikel ist im Essen und Trinken und Güter im Überfluß sind: da herrscht Verwirrung, nicht Regierung.“
Und so scheint es schon verständlich, dass bestimmte taoistische Schulen das Fasten, besonders das intermittierende Fasten, als eine Form der „Reinigung“ und Gesundheitspflege einzusetzen. Sie propagieren, dass eine Nahrungsaufnahme, die nur auf den Morgen beschränkt bleibt, eine lebensverlängernde Wirkung hat. Daher lehnen sie feste Nahrung nach 12 Uhr Mittags strikt ab. Gleiches wird auch für buddhistische Zen-Mönche berichtet.
Es ist erstaunlich, dass diese beiden Religionen, die deutlich älter sind als das Christentum und der Islam, das Fasten nicht als Zwang, sondern als Empfehlung beinhalten, und dass der intermittierende Charakter dieses Fastens als Mittel zur Gesunderhaltung und Lebensverlängerung angesehen wird. Heute, mehr als 2500 Jahre nach der Religionsgründung, kommt die naturwissenschaftliche Erörterung dieses Themas praktisch zu den gleichen Ergebnissen.
Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass die alten „großen“ Gesundheitslehrer alleine durch Beobachtung zu Erkenntnissen gekommen sind, für die wir mehrere hundert Jahre gebraucht haben.
Das moderne Fasten, das Heilfasten, beinhaltet viel von dieser ursprünglichen Tradition – selbst wenn das nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich wird. Grundsätzlich stellt die Fastenzeit einen Akt der „seelischen Reinigung“ dar, der nicht zuletzt alten Ballast fortschwemmen soll.
Nichts anderes ist Ziel des Heilfastens, nur dass es sich in erster Linie um eine körperliche „Reinigung“ handelt, indem der Körper von überflüssigen Stoffwechselprodukten und Zelltrümmern befreit wird. So kann sich der Körper besser regenerieren und neue Kraft schöpfen.
Die „Reinigung“ nennt der Volksmund im allgemeinen auch „Entgiftung“ und „Entschlackung“. Einige „Ernährungsexperten“ und auch zahlreiche Mediziner machen sich über Begriffe wie entschlacken oder entsäuren lustig. Unter den entsprechenden Begriffen:
gehe ich ausführlicher auf die jeweiligen Aspekte ein.
Zudem stehen in diesem Zusammenhang meist seelische und körperliche Erneuerung in enger Verbindung, denn das Fasten soll auch den Blick für das eigene Selbst öffnen und Energien für eine innere Ausgeglichenheit freisetzen.
Die von mir in Anlehnung an das Buchinger Fasten entwickelte Fastenanleitung konzentriert sich im wesentlichen auf die physiologischen (körperlichen) Vorteile des Fastens.
Hierzu kombiniere ich zahlreiche Verfahren der Naturheilkunde mit dem Fasten, sodass eine optimale und beschwerdefreie Umstimmung des Körpers erreicht wird. Mehr dazu lesen Sie in meiner Schritt-Für-Schritt Heilfasten-Anleitung.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.9.2016 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/11/logonew.pngRené Gräber2020-11-09 11:43:102024-08-17 12:06:31Historische Betrachtungen zur Fastenzeit in den verschiedenen Religionen
Zunächst einmal die Frage die mich erreichte zu Abszessen und Furunkeln:
Hallo Herr Graeber,
durch puren Zufall bin ich über Google auf Ihrer Seite „gelandet“, die ich mit großem Interesse gelesen habe.
Hier erst mal meine Daten, bevor ich zu meiner Frage komme:
Ich bin 37 Jahre alt und leide seit ca. 20 Jahren unter Abszessen und Furunkeln, die immer operativ geöffnet werden müssen. Diese Abszesse bilden sich in den Achselhöhlen, in beiden Leisten und an beiden Pobacken.
1987 hatte ich meinen 1. Abszess in der Leiste mit operativem Eingriff.
1997 mußten in beiden Achselhöhlen, in beiden Leisten und an beiden Pobacken Abszesse operativ entfernt werden.
Dieses Jahr wieder Abszesse an beiden Pobacken und auch wieder ein operativer Eingriff.
Diagnose nach so vielen Jahren: Akne vulgaris (Konsilaruntersuchung bei einem Dermatologen!).
Nun: zunächst fallen mir Patienten ein, die solche Operationen JEDES Jahr hatten. Und merkwürdigerweise waren das alles Frauen. Die Schulmedizin hat als letzten und meistens einzigen Weg die Operation. Wenn man die ganze Krankheit sich so entwickeln läßt, ist das dann auch meist der Weg.
Abszesse, Furunkel und Akne sind aber mit Naturheilkunde und Alternativmedizin sehr gut zu behandeln.
Der Weg ist die Umstimmung, Entsäuerung (wenn vorhanden) und Entgiftung des Organismus. Die Phönix-Entgiftung kann sicher einen guten Beitrag leisten, aber ich würde auch andere Faktoren berücksichtigen, was uns zur Frage führt:
Welche Naturheilmethoden kommen bei Abszessen und Furunkeln in Frage?
Nach meiner Erfahrung hat sich auch das Heilfasten gut bewährt. Allerdings ist es mit einem einmaligen Fasten (auch nach meiner Methode) meist nicht getan.
Eine gesündere Ernährung ist notwendig: gesünder und vollwertiger, keine Süßigkeiten oder Zucker und vor allem: kein Schweinefleisch.
Zusätzlich: mehr Licht, Luft und Sonne für die Haut.
Und dann kommt noch die ganze Palette der Alternativmedizin, von der ich hier vor allem die Sanum-Therapie erwähnen möchte.
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/massage-599532_1920.jpg9421920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/11/logonew.pngRené Gräber2020-11-09 11:27:552024-08-17 11:22:03Heilfasten oder Entgiftung bei Akne – Furunkel und Abszessen?
Im Islam ist das Fasten von großer Bedeutung: Als eine der fünf Säulen des Glaubens ist es die Pflicht jedes gläubigen Muslimen. Besonders der Monat Ramadan, in dem der Prophet Mohammed den Koran übermittelt bekam, ist Fastenzeit.
Doch das bringt nicht nur Gewissenskonflikte für manche Personengruppen mit sich, sondern auch unangenehme Auswüchse als Konsumfest, ähnlich wie bei unserem Weihnachten.
Der Ramadan – siebter Monat im islamischen Mondjahr
Die islamische Jahresrechnung orientiert sich am Mond und unterscheidet sich dadurch von unserer starren Monatszählung. Das ist auch der Grund, warum sich der Ramadan in jedem Jahr verschiebt: Im Jahr 2015 beginnt er am 18. Juni, 2016 am 6. Juli und 2017 am 27. Mai.
Diese Termine gelten allerdings nur für Mitteleuropa, weil sie davon abhängen, wann man nach Neumond die Mondsichel wieder sehen kann, und das ist rund um die Welt zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Fall.
Je nach Jahr dauert der Ramadan (übersetzt „heißer Monat“) 29 oder 30 Tage. Er ist deshalb von so großer Bedeutung im Islam, weil im neunten Mondmonat des Jahres 610 unserer Zeitrechnung der Prophet Mohammed den Koran übermittelt bekam. Dieser Monat wurde später zum Ramadan, in dem (fast) jeder gläubige Muslim Fastenpflicht hat.
Fasten im Ramadan – das gehört dazu
Fasten bedeutet im islamischen Verständnis den vollständigen Verzicht auf Speisen, Getränke, Tabakkonsum und sexuelle Handlungen. Diese Verbote gelten im Ramadan täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Zusätzlich dürfen Muslime im Ramadan nicht lügen und keine Beleidigungen oder Verleumdungen aussprechen. Auch ein Schweigegebot kann zu den Ramadanregeln gehören. Das Wort „Saum“, das für das Fasten steht, bedeutet wörtlich „ruhen“ oder „stillstehen“.
Sinn des Fastens ist, sich von weltlichen Werten und Besitztümern ab- und den spirituellen Aspekten des Lebens zuzuwenden. Seele, Geist und Körper sollen gereinigt werden. Selbstdisziplin, Opferbereitschaft und Selbstkontrolle sollen geübt werden. Außerdem ist im Ramadan das Gebot der Nächstenliebe besonders wichtig: Gläubige Moslems unterstützen bedürftige Menschen mit Spenden und Almosen. Als Grundregel gilt, dass fünf Prozent der Ersparnisse an Bedürftige gespendet werden, nach Möglichkeit sogar mehr.
In einigen Ländern werden die Fastengebote mit drastischen Maßnahmen durchgesetzt: In Marokko muss man mit Verhaftung rechnen, wenn man sich nicht an das Fasten hält. In Algerien mussten im Jahr 2008 einige Männer für vier Jahre ins Gefängnis und eine hohe Geldstrafe bezahlen, weil sie die Fastengebote nicht eingehalten hatten. Und in Saudi-Arabien müssen sogar Nicht-Muslime Strafen fürchten, wenn sie im Ramadan öffentlich essen, trinken oder rauchen.
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Wer fastet im Ramadan?
Zum Fasten verpflichtet ist generell jeder erwachsene Muslim, der im Besitz seiner vollen Geisteskräfte, gesund und nicht auf Reisen ist. Jugendliche können fasten, wenn sie über genügend Unterscheidungsvermögen verfügen. Schwangere Frauen, Reisende und kranke Menschen sind vom Fasten befreit.
Ob man sich fähig zum Fasten fühlt, entscheidet jeder selbst. Allerdings gilt: Wer nicht fasten kann, muss die Fastentage nach Wegfall der Gründe nachholen und die versäumten Fastentage durch vermehrte Spenden ausgleichen.
Ein Problem: Viele schwangere Frauen, die eigentlich nicht fasten müssten, halten sich trotzdem an die Ramadangebote, und das kann Mutter und Kind Schaden zufügen. Fastende Schwangere bringen statistisch gesehen kleinere und leichtere Babys zur Welt.
Außerdem häuft sich das Auftreten körperlicher und vor allem geistiger Behinderungen. Auch alte und kranke Menschen halten sich aus Stolz oder Überzeugung oft trotzdem an die Ramadangebote, auch wenn sie sich damit schaden. Umgekehrt gibt es aber auch Entwicklungen, die aus dem einstigen religiösen Fest ein Konsumfest machen:
Das allabendliche Fastenbrechen
Die Fastengebote im Ramadan gelten täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am Abend treffen sich deshalb Familien und Freunde zum gemeinsamen Fastenbrechen. Dabei geht es meist sehr üppig zu: Verschiedene deftige Speisen, meist mit Fleisch, werden angeboten, und mit opulenten Desserts ergänzt. Schließlich muss man ja „auf Vorrat essen“.
Mit der Festlichkeit und Masse der Abendessen übertreiben es viele Menschen: Der Ramadan verkommt streckenweise immer mehr zum Konsumfest, ähnlich wie unser Weihnachten.
Wenn sich abends die Tische biegen, man täglich ausgeht und teure Geschenke macht, dann hat das nur noch wenig mit dem zu tun, wofür der Ramadan ursprünglich gedacht war: einem Rückbesinnen auf religiöse Werte, auf den eigenen Körper und seine Bedürfnisse, auf Wohltätigkeit und natürlich auf Gott.
In vielen muslimischen Ländern verlagert sich der Lebensschwerpunkt während des Ramadan einfach in die Nacht. Jetzt wird gefeiert und geschlemmt, das Nachtleben in den Städten boomt und die kargen Tage bringt man dann eben irgendwie hinter sich. Eine regelrechte Ramadan-Industrie erinnert sehr an unseren vorweihnachtlichen Konsum:
Gewinnspiele, Sonderangebote und Events bestimmen den Alltag, von Verzicht und Spiritualität ist manchmal nur noch sehr wenig zu spüren. Das gefällt konservativeren Muslimen natürlich nicht, ist aber wohl nur schwer zu verhindern. Den Höhepunkt finden die Ramadanfeierlichkeiten im großen Fastenbrechen am Ende des Monats: Drei Tage lang wird das Ende des Fastens gefeiert, selbst wenn es mit dem eigenen Fasten nicht so weit her war.
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Beitragsbild: fotolia.com – Henry Schmitt
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.03.2015 aktualisiert.
Bei der Frage, ob Fasten schädlich für das Herz sei, scheiden sich die Geister. Während einige Mediziner dies als nicht schädlich einstufen, warnen andere davor.
Das Problem: Ich habe den dringenden Verdacht, dass die meisten Mediziner (die sich diesbezüglich negativ äußern), vom Fasten keine Ahnung haben, die Studienlage diesbezüglich nicht kennen und / oder noch nie Fastende betreut haben, geschweige denn jemals selbst gefastet haben.
Bildnachweis: Fotolia – adimas
Vorab also vielleicht ein paar Fakten:
Das Fasten kann grundsätzlich so zusammengefasst werden, dass der Körper keine Nahrung mehr von außen erhält.
Er braucht aber Energielieferanten, die er sich aus den Körperreserven halt, was ja auch erwünscht ist.
Dies senkt den Blutdruck und entlastet Kreislauf und Herz. Vor allem die Senkung des Blutdrucks ist ein Effekt, den ich bei vielen Patienten beobachten kann. Bei bestimmten Formen von Herzerkrankungen ist Fasten sogar angebracht und unbedingt empfehlenswert.
Es spräche also bei einer nur kurzen Fastendauer nichts dagegen, das seinem Herzen zuzumuten. Den Effekt, den das Fasten auslösen soll, wird am Anfang jedoch ins Gegenteil umgekehrt.
Denn hier wird nicht das überflüssige Fett abgebaut, sondern zum Teil Eiweiße – und das sind auch Eiweiße aus Muskelgewebe. Erst später wird vollständig auf die Fettreserven zugegriffen. Mehr dazu auch im Artikel: Ist Fasten gefährlich, weil Körpereiweiß verbraucht wird?
Bei einem längeren Fasten von mehr als drei Wochen könnte es passieren, dass auch der Herzmuskel angegriffen wird.
Natürlich gibt es auch Arten des Fastens, die von vorneherein nur für körperlich vollkommen gesunde Menschen geeignet sind, wie zum Beispiel das reine Teefasten oder Wasserfasten.
Das modifizierte Heilfasten führt dem Körper Zusätze zu, welche den Eiweißabbau erheblich verringern, bzw. die Organe beim Fasten unterstützen – zum Beispiel Heilpflanzen oder Mittel, die in den Bereich der Nahrungsergänzung fallen. Werfen wir aber mal einen Blick auf Studien, soweit diese überhaupt gemacht, bzw. zugänglich sind.
Aber bevor ich es vergesse: Bevor ich Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen (bzw. Störungen am Herzen) fasten lasse, empfehle ich vorab eine Herztherapie, die ich ausführlich in meinem Buch: Die biologische Herztherapie beschrieben habe.
Jetzt aber zum Thema:
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Fasten bei Herzerkrankungen
Nebenwirkung in Bezug auf Herzerkrankungen und Fasten werden anscheinend fast überhaupt nicht beschrieben.
Zum Beispiel werden in einer Veröffentlichung von 1984 werden lediglich nur Herzstillstände durch die monatelange Zufuhr von Proteingetränken aufgezeichnet – etwas, was mit Heilfasten nichts zu tun hat (vgl. van Itally: Cardiac Dysfunction in obese Dieters: a potentially lethal complication of rapid massive weight loss, in: American Journal of Clinical Nutrition, 39 (1984), S.695ff.).
In einer Arbeit aus dem Jahr 2013 von Forschern der Aston Universität wurde versucht, alle Vorzüge des Fastens zu untersuchen und zusammenzustellen: Dabei kamen die Forscher auf eine lange Liste, an deren Spitze die Verbesserung der Gesundheit des Herzens steht, die Beseitigung von Diabetes Typ-2 und die Verringerung von entzündlichen Prozessen.
Intermittierendes Fasten dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass nicht (wie beim Fasten) „an einem Stück“ auf Nahrung verzichtet wird, sondern nur an jedem zweiten Tag. Andere intermittierende Konzepte sehen den Verzicht auf Nahrung nur für bestimmte Tage der Woche vor, zum Beispiel Montag, Mittwoch und Freitag.
Die Wissenschaftler der Universität von Aston betrachten das intermittierende Fasten ebenfalls als eine sehr effektive Lösung zum Abnehmen, so der führende Wissenschaftler James Brown. Diese Form der Ernährung ist genau so effektiv wie körperliches Training oder bariatrische Chirurgie, die häufig bei übergewichtigen Patienten zum Einsatz kommt. Durch das intermittierende Fasten kommt es zu einer Verbesserung der Pankreasfunktionen und einer Beseitigung von Diabetes Typ-2, behaupten die Forscher. Beim Fasten kommt es auch zu einer vermehrten Produktion von Adiponektin, das eine herzschützende Funktion ausübt.
Zum Heilfasten ist es dennoch wichtig zu wissen:
„Je weiter fortgeschritten die zerebralen bzw. koronaren Veränderungen am Patienten sind, desto leichter, kürzer und schonender muss das Fasten gestaltet werden.“
Alternative: „Scheinfasten“?
Eine Alternative könnte bei solchen Patienten das sogenannte „Scheinfasten“ sein. Diese „fasting mimicking diet“ (FMD fasten-imitierende Diät) ist dem Wesen nach eine Reduktions-Kost, die 5 Tage im Monat eingehalten werden soll.
Am Tag 1 sind 1090 Kcal erlaubt, danach 4 Tage lang 725 Kcal. An den übrigen Tagen des Monats sind keine Beschränkungen vorgeschrieben. Bisher belegt eine Studie die Wirkung der Methode nach Valter Longo.
Allerdings wurde die wissenschaftliche Untersuchung an gesunden Menschen durchgeführt, sodass Gefahren für Herzkranke nicht eingeschätzt werden können. Die Ergebnisse waren aber erwartungsgemäß positiv, wenn auch nicht signifikant im statistischen Sinne. Gewicht, BMI und Bauchumfang verringerten sich und auch riskante Stoffwechsel-Parameter wurden durch die FMD verbessert.
So senkte das Scheinfasten den Blutdruck und die Konzentration des Insulin-like Growth Factor 1 (IGF 1), der für die Krebsentstehung mit verantwortlich gemacht wird. Die Triglizeride und die LDL-Cholesterine sanken gerade bei den Studien-Teilnehmern, bei denen am Studienstart zu hohe Werte gemessen wurden (siehe: Fasting-mimicking diet and markers/risk factors for aging, diabetes, cancer, and cardiovascular disease, Min Wei et al., Science Translational Medicine 15 Feb 2017: Vol. 9, Issue 3).
Fazit
Grundsätzlich kann man sagen, dass kontrolliertes Heilfasten unter therapeutischer Aufsicht, den Körper entlastet und zur Verbesserung der Gesundheit führt.
Herzpatienten sollten vor Beginn einer Fastenkur zusammen mit einem erfahrenen Fastentherapeuten entscheiden, wie eine Kur möglich und sinnvoll ist.
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/blutgefaess-fotolia_132955965_7activestudio-1600px-min-1024x505-1.jpg5051024René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/11/logonew.pngRené Gräber2020-11-09 11:16:462024-09-05 09:53:04Ist Fasten gefährlich für das Herz?
Manche betrachten Fasten tatsächlich als eine Art Diät, bei der es besonders „streng“ zugeht…
Für welche Form des Fastens Sie sich auch entschließen: jede Art von Fasten bringt Ihnen Vitalität, mehr Energie und das Gefühl von geistiger Frische. Voraussetzung: sie haben einen vernünftigen Fasten-Plan und sind „relativ“ gesund. Wer nicht Fasten sollte lesen Sie hier.
Fasten kann die Selbstheilungskräfte aktivieren, und auch Störungen des Stoffwechsels wie Gicht oder Diabetes, Herzerkrankungen und Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, Rheuma, Lebererkrankungen, Magenprobleme, Hautleiden oder Darmprobleme lindern und so den Heilungsprozess unterstützen und fördern.
Auch nervöse Menschen mit Schlafproblemen profitieren davon. Eine ärztliche Behandlung bei ernsthaften Problemen kann Fasten allerdings nicht ersetzen. Generell können aber „Gesunde“ auch eine Fastenkur ohne ärztliche Begleitung durchführen. Ich selbst mache das auch zwei mal im Jahr.
Fasten – Diät – Abnehmen und der Jo-Jo-Effekt
Fast überall hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass das Fasten zum Abnehmen nicht geeignet ist. Das klingt seltsam, denn wie soll man abnehmen, wenn nicht durch den Verzicht auf Nahrungsmittel?
Aber die Biologie unseres Organismus ist kein Rechenschieber, und von A nach B kommt man am schnellsten über einen Umweg. D.h., dass für unseren Organismus das Fasten keine Neuigkeit ist. Er ist auf Hungersituationen hervorragend vorbereitet.
Im Falle des Fastens wird er alle Register ziehen, die bei einer „Hungerperiode“ – und das Fasten ist im Wesentlichen nichts anderes – notwendig sind, um das Überleben des Betroffenen zu garantieren. Dieser Mechanismus ist ein Produkt der menschlichen (und tierischen) Evolution, die ihre Individuen vor Hungerperioden schützen wollte. Und genau diese Maßnahmen sind dann hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der erhoffte Abnehmeffekt nicht so schlagend ausfällt wie die meisten ihn sich erhofft haben.
Mit anderen Worten: die Evolution macht uns das Abnehmen schwer.
Denn beim Fasten schlägt der Organismus als erstes Alarm durch das Hungergefühl. Er vermisst die gewohnte Kalorienzufuhr und „rächt“ sich, indem er den Betroffenen hungrig werden lässt.
Der aber ist standhaft und ignoriert das Gefühl. Nach wenigen Tagen lässt dann das Hungergefühl nach, denn jetzt hat der Organismus den Stoffwechsel herabgefahren, um Energieausgaben zu sparen.
Spätestens hier fangen die Schwierigkeiten mit dem Abnehmen an. Das Gewicht geht ab hier für einen längeren Zeitraum nur noch tendenziell nach unten bzw. viel zu langsam für eine erfolgreiche Abnehmkur.
Wenn der Abnehmwillige zu diesem Zeitpunkt weniger auf die Waage starrt, sondern sich mehr auf sich selbst und seine Selbsterfahrung mit dem Fasten konzentriert, dann wird er viel mehr von seiner Fastenkur haben als von rein statistischen Zahlen zu seinem Gewicht. Denn persönliches Wohlbefinden ist nicht unbedingt mit Körpergewicht oder der Reduktion desselben verbunden.
Während dieser Phase des Fastens kommen viel wichtigere Prozesse zur Geltung, die in erster Linie mit Heilungs- und Regenerationsprozessen zu tun haben. Diese verleihen dem Fastenden ein Gefühl des Wohlbefindens und der Erneuerung, das in keinem Verhältnis steht zu den abstrakten Zahlen auf einer Waage.
Aber: Wenn das Körpergewicht zu hoch ist, wenn man adipös ist, sollte man dann nicht doch….? Ja, man sollte, auf jeden Fall.
Aber das Fasten für einen solchen Zweck einzusetzen, ist ein Kurzschluss in der Logik des Abnehmens. Denn Übergewicht ist nicht die Konsequenz eines Mangels an Fasten.
Es gibt genug Menschen auf diesem Planeten, die nicht oder kaum fasten. Dennoch sind diese nicht übergewichtig. Denn das Fasten hat den „üblen“ Nachteil, dass bei einem unbedachten Fastenbrechen die Kalorienzufuhr unkontrolliert hochgeschraubt wird, während der Organismus seinen Stoffwechsel noch auf „Sparflamme“ fährt.
Die nach dem Fasten verlorenen Pfunde kommen blitzschnell wieder zurück, da die Bilanz zwischen Energieaufnahme durch die Nahrungsmittel und Energieverbrauch durch die Verstoffwechslung zugunsten der Zufuhr ausfällt. Und da ist man dann wieder, wo man schon vor dem Fasten war: zu viel Kalorien und zu wenig Kalorienbedarf.
Es kommt während der Zeit nach dem Fasten noch verschärfend hinzu, dass der langsame Stoffwechsel, der immer noch auf Hungern eingestellt ist, die Kalorienbilanz „krasser“ ausfallen lässt als zu der Zeit vor dem Fasten. Resultat: man nimmt noch schneller zu als zu normalen Zeiten, bzw. der Jo-Jo-Effekt schlägt zurück. Aber nicht nur das. Bislang haben wir das Problem nur von der quantitativen Seite aus gesehen – Kalorienzufuhr vs. Kalorienverbrauch bzw. -bedarf. Es gibt aber auch noch eine qualitative Seite.
Diese qualitative Seite liegt in der Güte der Kalorien. Eigentlich sind alle Kalorien gleich, aber es gibt Lebensmittel, die Kalorienträger beherbergen, die „tote“ Kalorien dem Organismus zuführen. Ein besonders deutliches Beispiel ist die Fructose. Fruktose ist ein Zucker, der in Obst und Früchten vorkommt.
Für den Organismus und seine Kalorienverwertung jedoch hat Fructose absolut keine Bedeutung. Statt verstoffwechselt zu werden und zur Energiegewinnung der Zellen verwandt zu werden, wird es in der Leber deponiert und über Zwischenschritte biochemisch zu Triglyceriden umgewandelt und als Fettdepots abgelegt.
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Die Tatsache, dass Obst und Gemüse nicht dick machen, liegt an der Tatsache, dass der Fructosegehalt hier so knapp bemessen ist, dass es für den Organismus keine Relevanz hat. Die Relevanz stellt sich erst da ein, wo der Hungrige auf industriell gefertigte Nahrungsmittel zurückgreift, schlimmstenfalls als eine Form der Dauerernährung.
Denn in diese Lebensmittel wird Fructose tonnenweise rein gekippt, um den Geschmack zu „verfeinern“ und die höhere Süßkraft im Vergleich zu normalem Haushaltszucker auszunutzen.
In Wirklichkeit wird in erster Linie Fructose als billige Alternative zum Haushaltszucker genommen, also hat diese Wahl ökonomische Überlegungen. Für den Esser hat der Dauerbeschuss mit hohen Fructosemengen die Konsequenz, dass sich über die Jahre Fettpolster aufbauen, und dass, wenn man selbst glaubt (unter Umständen sogar zurecht), dass man ja eigentlich nicht viel isst.
Nur ist hier nicht die Menge an Nahrungsmitteln entscheidend, sondern die Menge an unphysiologischer Fructose in diesen Nahrungsmitteln. Oder mit anderen Worten: lieber eine größere Menge fructosearmer Lebensmittel als wenig Lebensmittel mit hohen Konzentrationen an Fructose.
Das Zauberwort für ein nachhaltiges Abnehmen ist also nicht „Fasten“, sondern „Ernährungsumstellung“.
Weg von der Fructosepappe von der Lebensmittelindustrie und hin zu natürlichen Lebensmitteln. Das ist dann das Geheimnis, warum Leute abnehmen, ohne groß zu hungern. Sie essen einfach das, was nicht dick macht.
Fasten ist also Unsinn? Nein, es ist ein guter Auftakt bzw. Vorbereitung, körperlich und geistig, für diese Ernährungsumstellung nach der Fastenzeit, wenn der Körper des Fastenden gelernt hat, auf fructosehaltige Lebensmittel zu verzichten. Das wäre ein Zweiteffekt des Fastens neben Heilung und Regeneration.
Und auch die zahlreich angepriesenen „Wunder-Schlank-Mittel“ sind keine dauerhafte Lösung. Viele davon sind eher schädlich als nützlich. Mehr dazu finden Sie unter: Schlankheitsmittel, wo ich zahlreiche Mittel und Pülverchen bewertet habe.
Wenn Sie sich aber gleichzeitig etwas mehr regelmäßige Bewegung verordnen und eine grundsätzliche Veränderung in Ihren Essgewohnheiten in Angriff nehmen, haben Sie gute Chancen, dass sich Ihr Gewicht auf dem von Ihnen gewünschten Niveau stabilisiert.
Gegenüber dem Fasten oder Heilfasten existieren viele Vorurteile. Ein Komplex betrifft die Frage des Zusammenhangs von Fasten und Eiweiß: Polemiken gehen u.a. davon aus, dass Fasten gefährlich sei, weil Körpereiweiß verbraucht wird.
Diese Frage kann aber aus medizinischer Sicht ganz objektiv angegangen werden.
Richtig ist zwar, dass während des Fastens der Organismus auf die Eiweißreserven des Körpers zurückgreifen muss, aber das ist auch ein Effekt der in bestimmten Bereichen wünschenswert ist, so wie ich das in meinem Beitrag: Die Bedeutung der Entschlackung darstelle.
Denn: Der Eiweißverbrauch und Eiweißabbau im Körper ist auch durchaus erwünscht!
Kritiker gehen immer davon aus, dass die Eiweiße „nur“ aus der Muskulatur abgebaut werden – was natürlich nicht erwünscht ist. Bei den meisten Diäten ist dies immer Fall, weswegen ja auch der Jo-Jo-Effekt auftritt.
Beim Fasten sieht es noch ganz anders aus: hier werden zwar auch Eiweiße abgebaut, aber durch den Fastenstoffwechsel werden nicht nur die Eiweiße der Meuskulatur herangezogen, sondern vor allem auch die funktionsuntüchtigen Eiweißreste und Komplexe, die zum Beispiel im Bindegewebe abgelagert sind (Orangenhaut!)
So werden Eiweiße mit zu vielen Zuckerresten langsam abgebaut, die den Stoffwechsel stark behindern können. Doch das ist ja genau einer der Effekte, die das Fasten so wertvoll machten.
Vor allem sollen werden während der Fastenzeit keine neuen Komplexe gebildet werden. Dadurch können im Bindegewebe eingelagerte Mineralien und durch die bessere Sauerstoffzufuhr in den Zellen abgelagerte Stoffwechselendprodukte freigesetzt werden. Dieser Effekt wird im Volksmund als Entschlackung bezeichnet – ein Begriff über den sich zahlreiche Ernährungsexperten und Mediziner lustig machen, leider ohne die physiologischen Prozesse des Fastens genau zu kennen.
Dennoch bleibt einer der Hauptkritikpunkt von Fastengegnern die Behauptung, dass beim Fasten so viel Eiweiß verloren ginge, dass daraus sogar lebensbedrohliche Situationen entstehen könnten.
So lässt sich bei der deutschen Wikipedia nachlesen:
„Pro Tag verlieren Fastende im Durchschnitt etwa 400 Gramm Gewicht, am Anfang allerdings vor allem Eiweiß und damit Muskelsubstanz, sofern kein Eiweiß zugeführt wird. Bei einer kurzen Fastendauer kann dieser Verlust allerdings in kurzer Zeit wieder ausgeglichen werden. Mehrwöchiges Fasten kann jedoch auch den Herzmuskel angreifen.“ (Stand: Oktober 2014)
Solche Einschätzungen erzeugen Ängste vor irreparablen Nebenwirkungen, wie einer möglichen Herzmuskel-Schädigung, die den zu erwartenden Nutzen bei weitem übersteigen würden.
Da erwähnen die Protagonisten solcher Behauptungen noch nicht einmal Studien oder zum Beispiel Untersuchungen, wie sich zum Beispiel verschiedene Eiweißfraktionen während des Fastens verhalten (wie in folgender Abbildung zu sehen):
Abb.1: Bluteiweißkörper während des Fastens, nach: Jungmann, Verlaufsbeobachtungen bei Fastenkuren.
Es bleibt aber noch die Frage, was von wissenschaftlicher Seite zu vermelden ist, wenn es um die Frage geht, ob Fasten möglicherweise die Muskulatur „auflöst“ und sogar das Herz in eine mögliche Insuffizienz treibt.
Betrachten wir einmal einige Studien dazu:
Steiniger et al.: „Effects of fasting and endurance training on energy metabolism and physical fitness in obese patients“ Universitätsmedizin Charité Berlin, Campus Buch, Franz-Volhard-Centrum für Klinische Forschung am Experimental and Clinical Research Center, Berlin, Deutschland; Forsch. Komplementmed. 2009 Dec;16(6):383-90. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20090351
Therapeutisches Fasten nach Buchinger besteht aus einer Diät mit einer Kalorienzufuhr von weniger als 500 Kcal pro Tag. Sie wird zur Reduktion des Körpergewichts eingesetzt und um kardiologische und metabolische Komplikationen bei übergewichtigen Patienten zu behandeln. In diesem Zusammenhang gibt es einige Fallbeispiele, die von einem angeblichen ernsthaften Proteinverlust unter der Fastenkur berichten. Allerdings gibt es dazu keine zuverlässigen Daten. Von daher gingen die Autoren der Frage nach, ob das Buchinger Fasten verbunden ist mit einem ernstzunehmenden Verlust an Eiweißen und ob dieser Verlust durch ein gleichzeitiges Ausdauertraining verstärkt wird, mit der Folge von kardialen Problemen. Zu diesem Zweck setzten die Autoren ein therapeutisches Konzept ein, dass sie „komplexe Rekonditionierung von übergewichtigen Patienten“ bezeichnen. Es handelt sich hier um eine Kombination von Fasten nach Buchinger und einem Ausdauertraining für übergewichtige Patienten. Die Behandlungsdauer betrug 28 Tage. Untersucht wurden Parameter des Energie-, Kohlenhydrat-, Lipid- und Proteinstoffwechsels in verschiedenen Untergruppen mit und ohne Ausdauertraining.
Als Resultat sahen die Autoren, dass unter einem zusätzlichen Ausdauertraining ein größerer Verlust an Körpermasse zu verzeichnen war als unter Fasten alleine (12,2 kg gegen 10,4 kg). Das Gleiche galt für den Fettanteil, der in der Gruppe mit Ausdauertraining durchschnittlich 8,1 kg abnahm gegenüber 5,9 kg in der Fastengruppe.
Des Weiteren sahen die Autoren eine Verbesserung der Fettverbrennung und körperlichen Leistungsfähigkeit, sowie eine Abnahme der Stoffwechselrate pro Kilogramm fettfreier Masse in der Trainingsgruppe. In der Fastengruppe ohne Training zeigte sich nach 28 Tagen ein durchschnittlicher totaler Proteinverlust von 1000 Gramm bei den Männern und 650 Gramm bei den Frauen. In der Trainingsgruppe war der Proteinverlust bei den Männern nur um 130 Gramm erhöht.
Die Autoren ziehen daraus den Schluss, dass ein gleichzeitiges Ausdauertraining eine wichtige, sichere und notwendige Komponente für eine 28-tägige Fastentherapie nach Buchinger ist.
Soeters et al.: „Intermittent fasting does not affect whole-body glucose, lipid, or protein metabolism“ Department of Endocrinology and Metabolism, University of Amsterdam, Netherlands. Am J Clin Nutr. 2009 Nov;90(5):1244-51. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19776143
Intermittierendes Fasten (IF) ist bekannt dafür, dass es die Ansprechbarkeit von Insulin heraufsetzen kann. Es ist aber nicht gesichert, ob IF selektiv den sich auf ein Fasten einstellenden Stoffwechsel beeinflussen kann. Eine solche Selektivität wäre von Vorteil für die Anpassung an Zeiten mit Nahrungsüberfluss und -mangel.
Von daher versuchten die Autoren festzustellen, ob Intermittierendes Fasten einen Einfluss ausübt auf den Stoffwechsel in der Übergangsphase und den Energiebedarf bzw. -verbrauch. Zu diesem Zweck wurden bei 8 schlanken, gesunden Probanden die Raten von Glucose, Glycerin und Valin nach einer 2-wöchigen Phase Intermittierenden Fastens und einer 2-wöchigen Phase mit normaler Diät gemessen.
Das Studiendesign war „coss-over“, d.h., dass die IF-Gruppe später auch unter normaler Diät (ND) beurteilt wurde und die Gruppe mit normaler Diät anschließend eine IF-Phase durchlief.
Außerdem wurden Messungen zu Beginn der Studie durchgeführt und beim Übergang zur euglykämischen (normale Ernährung mit üblicher Kalorienzahl) Ernährungsphase. Des Weiteren wurden gemessen: Energiebedarf, Phosphorylierung der Muskel Proteinkinase B (AKT), der Glycogen Synthase Kinase (GSK) und von mTOR (mammalian Target of Rampamycin). Die Autoren vermuteten, dass ein IF selektiv die periphere Aufnahme von Glucose erhöht und die Proteolyse (Abbau von Proteinen) herabsetzt. Dadurch kommt es beim IF zu einem Schutz der Proteinspeicher.
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Es gab keine Unterschiede im Körpergewicht zwischen den IF-Gruppen und den ND-Gruppen. Die periphere Glukoseaufnahme und die hepatische Insulinempfindlichkeit während der einzelnen Phasen zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den IF- und ND-Gruppen. Das Gleiche galt auch für die Lipolyse und Proteolyse. Das IF jedoch verringerte den Energiebedarf unter Ruhebedingungen. IF hatte keinen Effekt auf die Phosphorylierung von AKT, aber erhöhte signifikant die Phosphorylierung der GSK. Die Phosphorylierung von mTOR war signifikant geringer nach der IF-Phase als nach der SD-Phase.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass IF nicht den ganzen Glycose-, Lipid- und Proteinstoffwechsel in gesunden Männern beeinflusst, trotz der Veränderungen in der Muskelphosphorylierung von GSK und mTOR (die aber gegenläufig waren). Die Abnahme des Energiebedarfs in Ruhe nach IF bedeutet eine mögliche Erhöhung des Körpergewichts während eines IF, falls die Kalorienzahl nicht angepasst wird.
Villareal et al.: „Effect of Weight Loss on the Rate of Muscle Protein Synthesis During Fasted and Fed Conditions in Obese Older Adults“ Center for Human Nutrition, Division of Geriatrics and Nutritional Science, Department of Medicine, Washington University School of Medicine, St Louis, Missouri, USA Obesity (Silver Spring). 2011 Sep 22. doi: 10.1038/oby.2011.280. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21938075
Die Autoren bemerken Eingangs ihrer Veröffentlichung, dass Gewichtsverlust eine ganze Reihe von Stoffwechselanomalien beseitigen kann, vor allem im Zusammenhang mit Übergewicht.
Auf der anderen Seite herrscht aber immer noch eine gewisse Zurückhaltung, eine gewichtsreduzierende Maßnahme übergewichtigen, älteren Personen zu verschreiben. Dies begründet sich auf der Furcht, dass eine Kalorienrestriktion bei diesen Personen möglicherweise zu einem verheerenden Verlust an Muskelmasse führt, der wiederum zu physischen Problemen führt.
In dieser Veröffentlichung geht es also darum, zu beurteilen, welche Mechanismen für mögliche Veränderungen in der Muskelmasse bei einem „Abnehmprogramm“ verantwortlich zu machen sind.
Die Autoren maßen dazu die Rate der Muskelproteinsynthese unter nüchternen Bedingungen, nach der Mahlzeit und bei Mahlzeiten mit verschiedenen Nahrungsmitteln bei 8 älteren Personen. Diese Messungen wurden:
vor Beginn der Abnehmtherapie durchgeführt
Drei Monate nach Beginn der Therapie, also während der aktiven Phase der Gewichtsreduktion, als die Personen ca. sieben Prozent ihres Ursprungsgewichts verloren hatten und
nachdem sie etwa 10 Prozent ihres Körpergewichts verloren hatten und das neue Gewicht für mindestens 6 Monate (also 12 Monate nach Beginn der Abnehmtherapie) beibehalten hatten.
Das Ergebnis: Die grundlegende Muskelproteinsyntheserate war durch die Kalorienrestriktion nicht beeinflusst worden. Mahlzeiten mit verschiedenen Nahrungsmitteln stimulierten sogar die Syntheserate.
Die anabolische Antwort, d.h. der Anstieg der Proteinsyntheserate über den Basalwert, war größer unter einer negativen Energiebilanz als zu dem Zeitpunkt, wo das Körpergewicht konstant gehalten worden war, also vor und 12 Monate nach der Abnahmetherapie. Die Autoren vermuten daher, dass beim Gewichtsverlust durch Kalorienrestriktion bei diesen älteren Probanden die Muskelproteinsynthese nicht negativ beeinflusst wird. Falls Verluste auftreten, dann liegt der Grund vermutlich in negativen Effekten seitens einer verstärkten Proteolyse.
Aber hier hatte die vorhergehende Studie aus Amsterdam schon gezeigt, dass der Proteinstoffwechsel unter einer Kalorienrestriktion keine signifikanten Veränderungen durchläuft.
Fazit
Leider sind die hier zitierten Studien mit nur sehr wenigen Probanden oder Patienten durchgeführt worden. Auf der anderen Seite muss man aber bedenken, dass hier auch weniger statistische Korrelationen erhoben wurden, die ein großes Kollektiv an Patienten erfordern, um aussagekräftig zu sein.
Von daher sind die hier gewonnenen biochemischen Parameter Hinweis auf biologische Mechanismen, die bei allen Menschen unter Kalorienrestriktion tätig werden. Für die Proteine und ihren Stoffwechsel scheint es so auszusehen, dass unter einer Kalorienrestriktion weder deren Abbau so signifikant verstärkt ist, noch deren Synthese stark genug eingeschränkt ist, dass es zu verheerenden, nicht ersetzbaren Verlusten käme. Ich selbst habe auch so etwas in all den Jahren weder bei den Patienten, noch in den Fastenkursen gesehen.
Sollten solche Fälle aufgetreten sein, dann liegt die Vermutung nahe, dass andere Mechanismen zu einem signifikanten Muskelschwund geführt haben. Nicht zuletzt sind bestimmte Medikationen „berühmt“ für solche Nebenwirkungen, z.B. die nicht selten eingesetzten Cholesterinsenker (Statine) und das Auftreten von Rhabdomyolyse.
Damit ist das Kapitel „Fasten und Muskelschwund bzw. Proteinverlust“ ein weiteres Kapitel für die Schulmedizin, wo diese sich in Vermutungen ergeht und diese umgehend zur medizinischen „Wahrheit“ umgestaltet.
Wissenschaftliche Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen Muskelschwund und Fasten gibt es nicht. Proteinverluste sind nicht so ausgeprägt, dass es zu pathologischen Erscheinungen kommt.
Die Erfahrung der zahlreicher Fastenkliniken und Fastentherapeuten zeigen klar auf: therapeutisches Fasten kann als sicher eingeschätzt werden. Meiner Erfahrung nach hat ein richtig durchgeführtes und unterstütztes Fasten enorme Vorteile, denen auch ich einen großen Teil meiner Gesundheit verdanke.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Gibt es Gefahren beim Heilfasten? Oder ist das alles nur Unsinn?
Es ist fast immer das Gleiche: In jedem Frühjahr gibt es zahlreiche Berichte zum Heilfasten und Fasten. Mal wird es „lobgepriesen“, ein anderes mal wieder als ultimative Methode dargestellt um abzunehmen.
Andererseits hören Sie von „Experten“, dass Heilfasten gefährlich sei, zahlreiche Nebenwirkungen habe oder auch mit dem Tod enden könne. Dadurch werden viele Fastenwillige, die Heilfasten durchaus einmal ausprobieren möchten abgeschreckt.
In diesem Beitrag gehe ich exemplarisch auf die Pressemitteilung eines Diät-Assistenten ein, der es eigentlich besser wissen sollte. Zuerst können Sie die „erschreckende“ Pressemitteilung lesen, die ich dann im folgenden kommentiere. Dabei beziehe ich mich auf die entsprechenden wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen, die die Vorteile des Heilfastens zeigen.
Abb1: Nichts sehen und nichts hören wollen. In so einem Fall rate ich durchaus auch einmal dazu, einfach zu schweigen. Besonders schwer wird das für manche „Experten“.
Die Pressemitteilung „HEILFASTEN KANN TÖDLICH ENDEN!“ stammt von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Hier die Pressemitteilung im Original:
Jedes Jahr stehen viele Todesfälle im Frühjahr im Zusammenhang mit Fasten, „Heilfasten“, Nulldiäten oder anderen gefährlichen Crashdiäten, warnt heute Sven-David Müller-Nothmann von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen.
Fasten führt neben Vitamin- und Mineralstoffmangelzuständen auch über den Proteinmangel zum Muskelabbau. Davon ist auch der Herzmuskel betroffen, was insbesondere bei Risikopatienten tödlich enden kann, berichtet Müller-Nothmann weiter.
Besonders gefährlich ist Fasten für Krebspatienten, Rekonvaleszente, Senioren und andere chronisch Kranke, betont Müller-Nothmann, der auch vor Fastenwandern oder Glaubersalzanwendung warnt.
Überhaupt nicht Fasten sollten Diabetiker oder akut Erkrankte und natürlich Schwangere und Stillende sowie psychisch kranke Menschen. Leider unterschätzen viele Menschen die Gefahren des (Heil-)Fastens.
Der Begriff „Heilfasten“ klingt so gesund: Dabei ist er selbstgewählt und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Mit Fasten kann niemand heilen!
Fasten ist sozusagen das Auspendeln der Ernährungsmedizin, mokiert sich Müller-Nothmann.
Während des (Heil-)Fastens greift der Organismus zur Deckung seines Proteinbedarfes auf das Muskelprotein zurück und baut es ab.
Von diesem Raubbau ist natürlich der Herzmuskel betroffen und so sind die fastenbedingten Herztodfälle zu erklären.
Jeder, der unter einer Herzkrankheit leidet, darf keinesfalls fasten. Der fastenbedingte Muskelabbau reduziert den Ruhe-Nüchtern-Umsatz und das führt zum Jo-Jo-Effekt. Vor diesem Hintergrund ist Fasten zur Gewichtsreduktion abzulehnen.
Langfristig macht Fasten dick und fördert zudem die Entstehung von Cellulite, formuliert Müller-Nothmann.
Fasten reduziert die Abwehrkraft des Organismus und Infektionskrankheiten finden in Fastenden leichte Opfer. Das ist besonders im Frühjahr dramatisch, da die Menschen von Grippe und Erkältungskrankheiten bedroht sind.
Besonders schädigend ist Fasten, wenn es mit Darmreinigung durch Glaubersalz kombiniert ist. Die Unwissenschaftlichkeit des Fastens zeigt sich im Entschlackungskult. „Schlacke“ ist das Unwort der Ernährungswissenschaft, denn Schlacken fallen im menschlichen Organismus überhaupt nicht an.
Hungern – und Fasten ist nichts anderes – ist nicht gesundheitsförderlich, sondern schädlich, betont Ernährungsexperte Müller-Nothmann. Insgesamt ist Fasten vorwiegend aus kommerzieller Sicht für bestimmte Ärzte und Kliniken interessant.
Eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung gibt es nicht.Aber Fasten ist ein Millionenmarkt. Bezeichnend ist, dass noch nicht einmal Fastenkliniken in seriösen, international anerkannten wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizierte Studien vorweisen können.
Fasten mit Tee, (Mineral-)Wasser, Molke oder Säften bedeutet hungern und führt zu einer Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie lebenswichtigen Fettsäuren und Aminosäuren, sofern die Fastenphase über einige Tage hinausgeht.
Eine Sonderform des Fastens ist die Magersucht, die über Wochen, Monate oder Jahre in 15 bis 20 Prozent der Fälle zum Tode führt.
Dabei nehmen Magersüchtige aber durchschnittlich mehr Nahrung auf als Fastende. Dass nur Fastenkliniken, Fastenbuch-Autoren und Fastenärzte ihre Methode befürworten, ist bezeichnend.
Sinnvoller ist es, im Frühjahr zur dauerhaften Umsetzung guter Vorsätze einfache Regeln wie mehr Gemüse und Obst zu essen, zwei Liter (Mineral-)Wasser zu trinken oder zwei alkoholfreie Tage einzuhalten.
von: Sven David Müller (vormals Müller-Nothmann)
Stellungnahme zum Artikel:
Das Heilfasten derart „niedergemacht“ wird, ist nichts Neues. Im folgenden nehme ich mir die einzelnen Punkte der Presseerklärung einmal vor, denn Sie werden (wenn Sie fasten wollen), damit unweigerlich das eine oder andere mal konfrontiert werden. Das ganze Thema kann jeden Laien stark verunsichern, vor allem, wenn die Aussagen von sog. „Autoritäten“ kommen.
Beginnen wir einmal mit der Aussage:
„Jedes Jahr stehen viele Todesfälle im Frühjahr im Zusammenhang mit Fasten, „Heilfasten“, Nulldiäten oder anderen gefährlichen Crashdiäten (…)“
Zunächst werden hier Fasten, Heilfasten, Nulldiät und Crash-Diät auf eine Ebene gestellt. Zwischen einer Diät und Fasten besteht aber ein erheblicher Unterschied:
„Eine Null-Diät ist nicht mit Fasten zu verwechseln. Zwar gibt es strenge Formen des Fastens, die der Null-Diät ähnlich sind oder sogar der Durchführung gleichen. Aber die Zielsetzung ist eine andere. Während bei der Null-Diät die Gewichtsreduktion die Hauptmotivation ist, so ist dies beim Fasten eher die Entschlackung oder auch ein religiöser bzw. spiritueller Hintergrund.“ aus: Wikipedia
Todesfälle werden von Herrn Müller-Nothmann berichtet – Zahlen und Daten bleibt er schuldig. Ich musste schon etwas länger recherchieren, bis ich dokumentierte Todesfälle (während des Fastens) fand:
Ich fand diese Statistik in der Klinik von Buchinger in Überlingen, wo innerhalb der letzten 30 Jahre bei über 50.000 Patienten vier Patienten an akutem Herzversagen verstorben sind. Interessanterweise waren alle vier Patienten starke Raucher, die auch während des Fastens in der Klinik weiterrauchten. Der Statistik nach sind „nur“ vier Todesfälle WÄHREND einer Therapie in einer Klinik innerhalb von 30 Jahren bei über 50.000 Patienten ein Beweis dafür, dass es sich hierbei um eine sichere Therapie handelt.
Dem gegenüber stehen zum Beispiel jährlich 25.000 Todesfälle durch falsch ausgestellte Rezepte, wie die Apothekerkammer Nordrhein im Jahr 2004 berichtete. 5% der Klinikeinweisungen beruhen Schätzungen zufolge auf Medikamentennebenwirkungen.
Laut Prof. Dr. Jürgen Fröhlich, Direktor der Abteilung für klinische Pharmakologie an der medizinischen Hochschule in Hannover haben wir allein in Deutschland 58.000 Tote durch Arzneimittelnebenwirkungen. Prof. Fröhlich vermutet, dass die Zahl der Todesfälle noch weitaus höher liegt. Diese Fälle werden aber entweder nicht als Todesursache durch Medikamenten-Nebenwirkung erkannt oder sie werden „umetikettiert“ in eine andere Todesursache. Dabei wurde noch nicht von den Betroffenen gesprochen, die durch medikamentöse Nebenwirkungen Dauerschäden erleiden.
Natürlich ist es wichtig zu wissen was man tut. Ich halte es allerdings für extrem fragwürdig auf Todesfälle hinzuweisen, ohne konkrete Zahlen oder Untersuchungen zu nennen und pauschal ein Heilverfahren zu diskreditieren und davor zu warnen.
Zum Heilfasten ist es dennoch wichtig zu wissen:
„Je weiter fortgeschritten die zerebralen bzw. koronaren Veränderungen am Patienten sind, desto leichter, kürzer und schonender muss das Fasten gestaltet werden.“
Vor allem die Blutdruckwerte verbessern sich bei den allermeisten Fastenden während des Fastens.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Kommen wir zu der Behauptung:
„Fasten führt zu Vitamin- und Mineralstoffmangelzuständen…“
Mir vorliegende Untersuchungsergebnisse reichen für eine zuverlässige Beurteilung der Vitamin-Stoffwechsel-Bilanz im Fasten nicht aus.
Ich beziehe mich dabei auf folgende Literatur:
Hartmann, G. und R. Schmid: Pronlongiertes Fasten als Behandlungsform der Adipositas. aus: Deutsche Medizinische Wochenzeitschrift Nr. 37 von 1967 und
Wilhelmi-De Toledo, F.: Methodische Probleme bei der Beurteilung des Vitaminhaushalts im Fasten. Inaugurationsdissertation der Medizinischen Fakultät der Universität Basel aus dem Jahr 1990.
Meine Erfahrung bestätigt aber, dass eine wachsende Zahl chronisch kranker Patienten und sehr „erschöpfter“ Patienten, schon mit einem gewissen Vitamin- und Mineralstoffmangel das Fasten beginnen wollen. Hier gebe ich in der Praxis bereits vor dem Fasten entsprechende Präparate.
Kommen wir zu den Risikogruppen:
„Besonders gefährlich ist Fasten für Krebspatienten, Rekonvaleszente, Senioren und andere chronisch Kranke, betont Müller-Nothmann, der auch vor Fastenwandern oder Glaubersalzanwendung warnt. Überhaupt nicht Fasten sollten Diabetiker oder akut Erkrankte und natürlich Schwangere und Stillende sowie psychisch kranke Menschen. Leider unterschätzen viele Menschen die Gefahren des (Heil-)Fastens.“
Wenn ich mir so die Unbeschwertheit einiger Aussagen in diversen Foren im Internet zum Fasten ansehe, muss ich Herrn Müller-Nothmann in gewisser Weise Recht geben.
Natürlich dürfen bestimmte Risikogruppen nur modifizierte Varianten des Fastens oder gar kein Fasten durchführen. Ich habe auf dieser Seite dazu mehr geschrieben unter: Wer darf nicht Fasten? und unter Fasten bei Beschwerden und Krankheiten. Ebenso bitte ich um Beachtung der Nutzungshinweise dieser Webseite, wo ich auch auf einige relevante Punkte eingehe.
Weiter zu der Frage, ob Fasten überhaupt gesund sei:
„Der Begriff „Heilfasten“ klingt so gesund: Dabei ist er selbstgewählt und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Mit Fasten kann niemand heilen!“
Diesen Unsinn muss man an solchen beschreiben, weil unzählige Untersuchungen über die günstigen (und gesunden) Auswirkungen des Fastens existieren.
Ich empfehle Herrn Müller-Nothmann einige dieser Studien:
Aly, K.O., R.Sörbris, P. Nilsson-Ehle, B.G Petersson, P.A. Öckermann: Vegetarian Fasting of obese Patients: A clinical and chemical Evaluation. Scand. J. Gastroenterol. 17 (1982) 417-424
Ball, M.F., J.J. Canary L.h. Kyle: Comparison of the effects of caloric restriction and total starvation on body composition in Obesity. Ann. Int. (July 1967) 60
Blondheim, S. H., N. A. Kaufmann, M. Stein: Comparison of Fasting and 800-1000 caloric Diet in Treatment of Obesity. Lancet (January 30 1965) 250
Blümel, P.M., Jugmann: Untersuchung über Blutveränderungen bei absoluter befristeter Nahrungskarenz. Med. Welt 37 (1969) 2004
Bock, H.E., E. Lebsanft: Vergleichende Untersuchungen über den Wert des Saftfastens, der „kochsalzfreien“ und der kochsalzhaltigen Kostformen bei der Behandlung des essentiellen, roten, Hochdrucks. Arch. f. Krl. f. Bd. X. H. 6-7 (1942) 210
Buchinger, O. jun.: Heilfasten zur Steigerung der Abwehrkräfte. Phys. Med. Rehab. 9 (1972) 267
Conradi, E.: Untersuchungen üder das Verhalten des Citronensäurespiegels bei therapeutischem Fasten. Med. Ernährung 10 (1963) 236
Ditschuneit, H.: Der Stoffwechsel bei Fettsucht und bei kompletten Fasten. Med. u. Ernährung 8 (1971) 169
Ditschuneit, H. H., J. G. Wechsler, H. Wenzel, H. Ditschuneit: Das proteinsubstituierte Fasten. Der informierte Arzt, Zschr. f. moderner Therapie und Fortbildung 16 (1980) 3-11
Eisenberg, W.: Blutdruck und Fasten. Hippokrates 16 (1935) 5-7
Eisenberg, W.: Zur Behandlung des primären chronischen Gelenkrheumatismus durch Fasten. Hippokrates 21 (1956) 688
Fahrner, H. A.: Elektrokardiographische Verlaufsbeobachtung bei Heilfasten. Heilkunst 3 (1964) 1
Friebe, R.: Veränderungen der enteralen Bakterienflora im Fasten nach nach F.X. Mayr. Vortr. anl. der 4. Überlinger Stoffwechseltagung 1989
Goldstein, J.: Triumph over disease by fasting and natural diet. Arco, New York 1977
Kofler, B.: Über Form und Größenveränderung des Herzens im Fasten. Hippokrates 11 (1960) 373
Krauss, H.: Fasten als Heilmittel. Ernährung und Diät. VEB G. Thieme, Leibzig 1960, S.130
Krauss, H.: Untersuchungen üder den Eiweißhaushalt bei therapeutischem Fasten, Arch. f. phys. Th. 2 (1964) 109, VEB G. Thieme, Leibzig
Kuhn, Ch.: Fasten – eine ganzheitliche Therapie bei kardiovaskulären Risikofaktoren und Krankheiten. Z. Allg. – Med. 63 (1987) 437-440
Das alles sind keine „esoterischen“ Hirngespinste, sondern physiologische Tatsachen.
Ich könnte auch anführen, dass ich 1996 aus einer Uni-Klinik (und von mehreren Ärzten) entlassen wurde, mit der Aussage: „Da können wir nichts mehr für Sie tun…“ Heilfasten konnte es.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Weiter in der Presseerklärung:
Während des (Heil-)Fastens greift der Organismus zur Deckung seines Proteinbedarfes auf das Muskelprotein zurück und baut es ab.
Beim Fasten werden zwar auch Eiweiße abgebaut, aber durch den Fastenstoffwechsel werden nicht nur die Eiweiße der Muskulatur herangezogen, sondern vor allem auch die funktionsuntüchtigen Eiweißreste und Komplexe, die zum Beispiel im Bindegewebe abgelagert sind (Orangenhaut!).
Von diesem Raubbau ist natürlich der Herzmuskel betroffen und so sind die fastenbedingten Herztodfälle zu erklären.
Todesfälle? Dazu hätte ich gerne von Herrn Müller Northman die Quellen (siehe oben). Mehr dazu auch in meinem Beitrag auf die Frage: Ist Fasten gefährlich für das Herz?
Der fastenbedingte Muskelabbau reduziert den Ruhe-Nüchtern-Umsatz und das führt zum Jo-Jo-Effekt. Vor diesem Hintergrund ist Fasten zur Gewichtsreduktion abzulehnen.
Stimmt. Fasten ist deshalb nicht zum Abnehmen geeignet. Es kann aber als Einstieg in ein verändertes Ernährungsverhalten dienen; dann sollte es allerdings mit einer grundsätzlichen Ernährungsumstellung kombiniert werden.
Langfristig macht Fasten dick und fördert zudem die Entstehung von Cellulite, formuliert Müller-Nothmann.
Sehr geehrter Herr Müller Nothmann: Bitte beschäftigen Sie sich nochmals mit der Pathophysiologie der Cellulitis und den Gewebsveränderungen die damit einhergehen. Offensichtlich verfügen Sie leider über keinerlei Erfahrung mit Fastenden. Neuere Studien zum Fasten bzgl. Abnehmen zeigen zudem, dass Teilnehmer durchaus dauerhaft und erfolgreich durch fasten abnehmen können.
Fasten reduziert die Abwehrkraft des Organismus und Infektionskrankheiten finden in Fastenden leichte Opfer. Das ist besonders im Frühjahr dramatisch, da die Menschen von Grippe und Erkältungskrankheiten bedroht sind.
Tut mir leid – schon wieder falsch. Fasten entlastet das Darm Immunsystem und stärkt dadurch den Organismus gegen Infektionskrankheiten.
Lesen Sie doch bitte mal hier:
Beckmann G, Rüffer A: Immunologie des Darms. In: Mikroökologie des Darmes. Schlütersche, Hannover, 2000
Yasui H, Kiyoshima J, Hori T: Reduction of influenza virus titer and protection against influenza virus infection in infant mice fed Lactobacillus casei Shirota. Clin. Diag. Lab. Immunol. 2004; 11 (4): 675-679
Rechkemmer G: Beeinflussung der Darmflora durch Ernährung. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): Ernährungsbericht 2000
Besonders schädigend ist Fasten, wenn es mit Darmreinigung durch Glaubersalz kombiniert ist. Die Unwissenschaftlichkeit des Fastens zeigt sich im Entschlackungskult. „Schlacke“ ist das Unwort der Ernährungswissenschaft, denn Schlacken fallen im menschlichen Organismus überhaupt nicht an.
Ja, das Thema mit der „Schlacke“ und der „Entgiftung“… Nur wenige denken die Gedanken zu Ende, um zu verstehen, um was es wirklich geht. Dazu habe ich mehrere Artikel geschrieben, die Sie unter den Stichworten Entschlackung und Übersäuerung finden.
Bezeichnend ist, dass noch nicht einmal Fastenkliniken in seriösen, international anerkannten wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizierte Studien vorweisen können.
Tut mir leid das so zu schreiben… aber das ist IRREFÜHRUNG der Leser. Literatur: siehe oben. Dies Literaturliste ließe sich beliebig fortführen.
Eine Sonderform des Fastens ist die Magersucht, die über Wochen, Monate oder Jahre in 15 bis 20 Prozent der Fälle zum Tode führt.
Heilfasten mit Magersucht in einem Atemzug zu nennen, erscheint völlig unzutreffend. Fastenden wird Angst gemacht und Herr Müller-Nothmann versucht, diese in die Ecke der Magersüchtigen zu stellen. Natürlich dürfen (sollten) Magersüchtige NICHT fasten. Heilfasten ist Gesundheitsvorsorge und ein Heilverfahren. Eine Magersucht ist eine Krankheit.
Dass nurFastenkliniken, Fastenbuch-Autoren und Fastenärzte ihre Methode befürworten, ist bezeichnend.
… und Chirurgen eine Operation, Akupunkteure Akupunktur, ein Mercedes Händler Mercedes. Fasten und Fastenphysiologie ist kein Fachbereich in dem angehende Mediziner ausgebildet werden. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass dieses Verfahren bei der klassischen Schulmedizin in Deutschland wenig Beachtung erfährt. In der alten Sowjetunion waren zum Beispiel die Studien zum Fasten so überzeugend, dass es eine „Standard-Disziplin“ der Schulmedizin wurde. Mehr dazu lesen Sie in meinem Beitrag: Eine verrückte Fastengeschichte.
Sinnvoller ist es, im Frühjahr zur dauerhaften Umsetzung guter Vorsätze einfache Regeln wie mehr Gemüse und Obst zu essen, zwei Liter (Mineral-)Wasser zu trinken oder zwei alkoholfreie Tage einzuhalten.
Das ist endlich mal eine Aussage mit Hand und Fuß – aber es ist nicht sinnvoller, sondern auch sinnvoll.
Eine persönliche Anmerkung sei mir noch gestattet:
Ich dachte zuweilen, dass diese Pressemitteilung vielleicht gar nicht von Herrn Müller-Nothmann verfasst worden sei, sondern „nur“ von ihm in Auftrag gegeben worden ist. Ich dachte: „Vielleicht hat er sie nicht gelesen, sonst hätte er einige Passagen dieser völlig undifferenzierten Aussagen und Behauptungen geglättet…“.
Nun: Seit dem Januar 2008 weiß ich es genauer, als ich ein Interview in der Online-Ausgabe von der Zeit las. Weitere Informationen dazu finden Sie in meinem Blog-Beitrag: Heilfasten macht krank und tot – oder „Tod durch Fasten?“
Informieren Sie sich auf dieser Webseite und sehen Sie sich bitte auch meine Heilfasten-Anleitung an.
Ich erkläre in der Anleitung genau welche Vorgänge sich im Körper abspielen.
Bitte informieren Sie sich umfassend, denn es geht um IHRE Gesundheit.
Ich wünsche Ihnen Alles Gute!
P.S.: weitereführende Fragen und Themen finden Sie unter anderem unter: